Magie auf den Propheten Muhammad
Im
Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
Danke an: www.muslimdebate.org
und www.islamqa.info und www.de.islamway.net und www.bismikaallahumma.org
Vorwort
Ein Hadith,
der oft gegen den Propheten Muhammad verwendet wird, ist folgender:
'Aisha
überlieferte:
Der Prophet wurde mit einem Zauber belegt, bis er damit anfing, sich einzubilden, dass er etwas tat, was er eigentlich nicht tat. Eines Tages rief er (Allah) für eine lange Zeit zu Hilfe und sagte: „Ich spüre, dass Allah mich inspiriert hat, wie ich mich selbst heilen soll. Zwei Männer kamen (in meinem Traum) zu mir und saßen, einer bei meinem Kopf und der andere bei meinen Füßen. Einer von ihnen fragte den anderen: „Was ist die Krankheit dieses Mannes?“ Der andere antwortete: „Er wurde verzaubert.“ Der Erste fragte: „Wer hat ihn verzaubert?“ Der andere antwortete: „Lubaid bin Al-A'sam.“ Der Erste fragte: „Welches Material hat er benutzt?“ Der andere antwortete: „Einen Kamm, die Haare darauf gesammelt und die äußere Haut der Pollen der männlichen Dattelpalme.“ Der erste fragte: „Wo ist es?“ Der andere antwortete: „Es ist im Brunnen von Dharwan.“ Also ging der Prophet zum Brunnen und kehrte dann zurück. Bei seiner Rückkehr sagte er zu mir: „Dessen Dattelpalmen (die Dattelpalmen nahe dem Brunnen) sind wie die Köpfe der Teufel.“ Ich fragte: „Hast du die Dinge herausgeholt, mit denen die Magie durchgeführt wurde?“ Er sagte: „Nein, denn ich bin von Allah geheilt worden und ich habe Angst, dass diese Tat das Böse unter den Menschen verbreiten könnte.“ Später wurde der Brunnen mit Erde gefüllt. (Sahih al-Bukhari Nr. 3268; Muslim, Nr. 2189)
Der Prophet wurde mit einem Zauber belegt, bis er damit anfing, sich einzubilden, dass er etwas tat, was er eigentlich nicht tat. Eines Tages rief er (Allah) für eine lange Zeit zu Hilfe und sagte: „Ich spüre, dass Allah mich inspiriert hat, wie ich mich selbst heilen soll. Zwei Männer kamen (in meinem Traum) zu mir und saßen, einer bei meinem Kopf und der andere bei meinen Füßen. Einer von ihnen fragte den anderen: „Was ist die Krankheit dieses Mannes?“ Der andere antwortete: „Er wurde verzaubert.“ Der Erste fragte: „Wer hat ihn verzaubert?“ Der andere antwortete: „Lubaid bin Al-A'sam.“ Der Erste fragte: „Welches Material hat er benutzt?“ Der andere antwortete: „Einen Kamm, die Haare darauf gesammelt und die äußere Haut der Pollen der männlichen Dattelpalme.“ Der erste fragte: „Wo ist es?“ Der andere antwortete: „Es ist im Brunnen von Dharwan.“ Also ging der Prophet zum Brunnen und kehrte dann zurück. Bei seiner Rückkehr sagte er zu mir: „Dessen Dattelpalmen (die Dattelpalmen nahe dem Brunnen) sind wie die Köpfe der Teufel.“ Ich fragte: „Hast du die Dinge herausgeholt, mit denen die Magie durchgeführt wurde?“ Er sagte: „Nein, denn ich bin von Allah geheilt worden und ich habe Angst, dass diese Tat das Böse unter den Menschen verbreiten könnte.“ Später wurde der Brunnen mit Erde gefüllt. (Sahih al-Bukhari Nr. 3268; Muslim, Nr. 2189)
Dieser Hadith
ist ein Sahih-Hadith, welcher von al-Bukhari, Muslim und anderen Imamen der
Ahadith überliefert wurde. Die Ahl al-Sunnah akzeptiert diesen Hadith und
niemand leugnet ihn – außer die Erneuerer.
Einige
Kritiker erheben diesen Hadith in einer Weise, um den Propheten Muhammad
(Friede sei mit ihm) und seine Zuverlässigkeit aufgrund dieses Vorfalls zu
bezweifeln.
Nachdem wir
das gesagt haben, lasst uns den Hadith untersuchen und sehen, ob die Kritiker
tatsächlich ein Argument haben.
Nun, der
einzige Grund, warum Missionare diesen Hadith bringen, ist die einleitende
Aussage des Hadith, die lautet:
Der Prophet wurde
mit einem Zauber belegt, bis er damit anfing, sich einzubilden, dass er etwas
tat, was er eigentlich nicht tat.
Dies ist der
einzige Grund, warum sie diesen Hadith zitieren. So wie man sehen kann, hat die
Magie, die auf den Propheten ausgeübt wurde, ihn glauben lassen, dass er Dinge
tat, die er eigentlich nicht tat. In einem anderen Hadith erhalten wir die
spezifischen Details von dem, was der Prophet exakt gedacht hat, was er tat.
Und wir lesen:
'Aisha
überlieferte:
Der Prophet wurde mit einem Zauber belegt, sodass er dachte, dass er sexuelle Beziehungen zu seinen Frauen hatte, während er sie nicht hatte (Sufyan sagte: Das ist die schwerste Art der Magie, da sie eine solche Wirkung hat)... (Sahih al-Bukhari, Nr. 5765)
Der Prophet wurde mit einem Zauber belegt, sodass er dachte, dass er sexuelle Beziehungen zu seinen Frauen hatte, während er sie nicht hatte (Sufyan sagte: Das ist die schwerste Art der Magie, da sie eine solche Wirkung hat)... (Sahih al-Bukhari, Nr. 5765)
Also dachte der
Prophet, dass er Geschlechtsverkehr mit seinen Frauen hatte, obwohl er diesen
nicht hatte. Die Magie hatte gemäß dem Hadith keinen Einfluss auf die
Offenbarungen, die der Engel Gabriel dem Propheten sandte.
Zweitens war
sich der Prophet selbst der Tatsache bewusst, dass etwas nicht stimmte. Denn
beim Lesen des Hadith bemerken wir:
Eines Tages
rief er (Allah) für eine lange Zeit zu Hilfe und sagte: „Ich spüre, dass Allah
mich inspiriert hat, wie ich mich selbst heilen soll.“
Der Prophet
rief und betete Gott um Hilfe und Heilung – daher wusste der Prophet, dass etwas nicht in
Ordnung war. Daher war er sich des Problems bewusst.
Nun, die
nächsten Teile des Hadith beweisen, dass Muhammad (Friede sei mit ihm)
tatsächlich ein wahrer Prophet ist, denn man merke an, dass er Allah um Hilfe
und Heilung bittet und Er das Gebet des Propheten annimmt und ihm hilft. Wir
lesen:
„Zwei Männer
kamen (in meinem Traum) zu mir und saßen, einer bei meinem Kopf und der andere
bei meinen Füßen. Einer von ihnen fragte den anderen: „Was ist die Krankheit
dieses Mannes?“ Der andere antwortete: „Er wurde verzaubert.“ Der Erste fragte:
„Wer hat ihn verzaubert?“ Der andere antwortete: „Lubaid bin Al-A'sam.“ Der
Erste fragte: „Welches Material hat er benutzt?“ Der andere antwortete: „Einen
Kamm, die Haare darauf gesammelt und die äußere Haut der Pollen der männlichen
Dattelpalme.“ Der erste fragte: „Wo ist es?“ Der andere antwortete: „Es ist im
Brunnen von Dharwan.“ Also ging der Prophet zum Brunnen und kehrte dann zurück.
Bei seiner Rückkehr sagte er zu mir: „Dessen Dattelpalmen (die Dattelpalmen
nahe dem Brunnen) sind wie die Köpfe der Teufel.“
Man beachte
also, dass zwei Männer, d.h. zwei Engel, im Traum zum Propheten kommen. Man
sieht, dass sie dem Propheten erzählen, wo das Material, mit dem die Magie
durchgeführt wurde, ist, und der Prophet geht schließlich zu diesem Ort hin und
sieht nach.
Jetzt würde
man denken, dass der Prophet Muhammad (Friede sei mit ihm) hingehen und das
Material zerstören würde, um vom Zauber befreit zu sein. Doch er tut dies
nicht. Wir lesen den interessantesten Teil des Hadith, in dem es heißt:
„Hast du die
Dinge herausgeholt, mit denen die Magie durchgeführt wurde?“ Er sagte: „Nein,
denn ich bin von Allah geheilt worden und ich habe Angst, dass diese Tat das
Böse unter den Menschen verbreiten könnte.“ Später wurde der Brunnen mit Erde
gefüllt.
Man beachte,
dass der Prophet Muhammad (Friede sei mit ihm) das Material nicht zerstören
musste, weil Gott Selbst ihn geheilt hatte.
Lasst uns also
das zusammenfassen, was wir bisher haben:
- Der Prophet
wurde mit übler Magie belegt
- Die Magie
beeinflusste die Offenbarungen des Qur'an nicht
- Der Prophet
bat Allah um Hilfe, was bedeutet, dass er sich eines Problems bewusst war
- Allah sandte
im Traum zwei Engel zum Propheten
- Die Engel
sagten Muhammad (Friede sei mit ihm), wohin er gehen soll, um das Material zu
finden, das benutzt wurde
- Der Prophet
geht zum Ort hin, aber zerstört das Material nicht
- Allah Selbst
hat den Propheten Muhammad geheilt
Wie man sehen
kann, widerlegt dieser Vorfall zu Lebzeiten des Propheten nicht sein
Prophetentum, vielmehr ist er ein großer Beweis dafür, dass er ein Prophet ist.
Er bittet Gott um Hilfe und Gott kommt ihm zu Hilfe.
Es gibt eine
ganze Moral und Weisheit hinter dieser Geschichte: die Weisheit hinter dieser
Geschichte ist, dass wenn wir in irgendeiner Art vom Bösen betroffen sind, wir
Gott um Hilfe und Heilung bitten müssen, weil Gott der Einzige ist, Der uns
beschützen und retten kann. Dies ist die gesamte Grundlage dieses Ereignisses,
dass wir all unseren Glauben und unser Vertrauen in Gott setzen.
Wie Allah
selbst im Edlen Qur'an sagt:
Qur’an 33:3
Und vertraue
auf Allah; denn Allah genügt als Beschützer.
Qur’an 7:196
Wahrlich, mein
Beschützer ist Allah, Der das Buch herabgesandt hat. Und Er beschützt die
Rechtschaffenen.
Qur’an 3:150
Doch Allah ist
euer Beschützer, und Er ist der beste Helfer.
Wir werden
alle von Gott geprüft, einschließlich der/die Prophet/den selbst. Deshalb
sollte es uns nicht überraschen, wenn dem Propheten Schaden zugefügt wird, wie
es im Qur’an heißt:
Qur’an 2:214
Oder meint ihr
etwa, ihr würdet ins Paradies eingehen, ohne (daß etwas) Ähnliches über euch
gekommen sei wie über diejenigen, die vor euch dahingegangen sind? Not und
Unheil erfaßte sie, und sie sind erschüttert worden, bis der Gesandte und
diejenigen, die mit ihm gläubig waren, sagten: „Wann kommt die Hilfe Allahs?“ Doch
wahrlich, Allahs Hilfe ist nahe.
Dieser Hadith
widerlegt nicht den Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm) als Propheten, noch
stellt er seine Glaubwürdigkeit in Frage. Wenn jemand ehrlich zu sich selbst
ist, wird er den Hadith für das annehmen, was er ist und was er sagt, undzwar dass
Engel zum Propheten kamen und dass Allah den Propheten Muhammad heilte und
gesund machte.
Selbst wenn
all dies für die Kritiker nicht gut genug ist, so zeigen die Ahadith, dass die
Verzauberung des Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm) weder die Erhaltung
der Offenbarungen beeinflusste, noch die Verbreitung der Botschaft des Islam davon
betroffen wurde.
Wir wollen
noch Aussagen von Gelehrten bezüglich dieses Ereignisses zitieren.
Al-Haafiz Ibn
Hajar (möge Allah ihm barmherzig sein) sagte:
Al-Maazari
sagte: Die Erneuerer lehnten diesen Hadith ab und behaupteten, dass er dem
Status des Prophetentums schade und Verleumdungen darauf werfen würde. Sie
sagten: Alles, was dazu führt, ist falsch. Und sie sagten, dass das Akzeptieren
bedeutete, dass wir uns der Gesetze, die er verordnete, nicht sicher sein
konnten, weil es möglich ist, dass er sich vorgestellt hat, dass er Jibreel
sah, als er nicht dort war, und dass ihm etwas offenbart wurde, als nichts
offenbart wurde. Al-Maazari sagte: All dies ist abzulehnen, weil die Beweise
dafür, dass der Prophet (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) wahrhaftig in
dem war, was er von Allah vermittelte und dass er unfehlbar darin war, zu
vermitteln, gut etabliert ist. Die Wunder zeugen von seiner Wahrhaftigkeit und
etwas zu akzeptieren, wenn es Beweise für das Gegenteil gibt, ist falsch. In
Bezug auf einige weltliche Angelegenheiten, für die er nicht gesandt wurde und
die nichts mit seiner Botschaft zu tun haben, war er dem gleichen ausgesetzt
wie alle anderen Menschen, wie Krankheit. Es ist nicht weit hergeholt, zu
sagen, dass er sich etwas in Bezug auf weltliche Dinge vorstellen konnte, das
nicht wahr war, während er gleichzeitig in religiöser Hinsicht vor solchen
Dingen geschützt war.
Einige Leute sagten, dass mit diesem Hadith gemeint ist, dass er (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) sich vorstellte, dass er mit seinen Frauen verkehrte, wobei er dies nicht getan hatte. Das ist etwas, was Menschen sich oft in ihren Träumen vorstellen, und so ist es nicht weit hergeholt zu sagen, dass er sich das vorstellen konnte, als er wach war.
Ich - Ibn Hajar - sage: Dies ist, was in dem Bericht von Ibn 'Uyaynah deutlich gesagt wird, das von al-Bukhari berichtet wird, welcher sagt: „bis er dachte, dass er mit seinen Frauen verkehrte, wobei er es nicht hatte.“
'Iyaad sagte: So ist es klar, dass die Verzauberung über seinen Körper und seine physischen Fähigkeiten herrschte, nicht über sein Urteilsvermögen und seinen Glauben...
Al-Mahlab sagte: Der Schutz des Propheten (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) gegen die Teufel bedeutet nicht, dass sie nicht versuchen würden, ihm zu schaden. In al-Saheeh wird berichtet, dass ein Teufel sein Gebet stören wollte, aber Allah ihn vor ihm beschützte. Gleiches gilt für die Verzauberung; der Schaden hatte keinerlei Auswirkung auf seine Vermittlung der Botschaft, sondern ähnelte jeder anderen Art der Krankheit, die ihn befallen hatte, wie Schwierigkeiten beim Sprechen zu haben oder bestimmte Dinge zu tun, oder Illusionen zu erleben, die nicht andauerten. Vielmehr ging es vorbei und Allah vereitelte die Pläne der Teufel.
Fath al-Baari, 10/226, 227
Einige Leute sagten, dass mit diesem Hadith gemeint ist, dass er (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) sich vorstellte, dass er mit seinen Frauen verkehrte, wobei er dies nicht getan hatte. Das ist etwas, was Menschen sich oft in ihren Träumen vorstellen, und so ist es nicht weit hergeholt zu sagen, dass er sich das vorstellen konnte, als er wach war.
Ich - Ibn Hajar - sage: Dies ist, was in dem Bericht von Ibn 'Uyaynah deutlich gesagt wird, das von al-Bukhari berichtet wird, welcher sagt: „bis er dachte, dass er mit seinen Frauen verkehrte, wobei er es nicht hatte.“
'Iyaad sagte: So ist es klar, dass die Verzauberung über seinen Körper und seine physischen Fähigkeiten herrschte, nicht über sein Urteilsvermögen und seinen Glauben...
Al-Mahlab sagte: Der Schutz des Propheten (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) gegen die Teufel bedeutet nicht, dass sie nicht versuchen würden, ihm zu schaden. In al-Saheeh wird berichtet, dass ein Teufel sein Gebet stören wollte, aber Allah ihn vor ihm beschützte. Gleiches gilt für die Verzauberung; der Schaden hatte keinerlei Auswirkung auf seine Vermittlung der Botschaft, sondern ähnelte jeder anderen Art der Krankheit, die ihn befallen hatte, wie Schwierigkeiten beim Sprechen zu haben oder bestimmte Dinge zu tun, oder Illusionen zu erleben, die nicht andauerten. Vielmehr ging es vorbei und Allah vereitelte die Pläne der Teufel.
Fath al-Baari, 10/226, 227
Ibn al-Qayyim
(möge Allah ihm barmherzig sein) sagte:
Wie der
Prophet (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) geführt wurde, um den Zauber
zu behandeln, den Juden bei ihm durchführten:
Dies wurde von einigen Leuten abgelehnt, die sagten, dass ihm das nicht passiert sein könnte und sie dachten, das sei ein Mangel und ein Fehler. Aber es ist nicht so wie sie denken, vielmehr kommt es unter die Überschrift der Krankheiten und Schmerzen, die ihm widerfahren sind; es ist eine Art von Krankheit, die ihn befallen hat, genauso wie er auch vom Gift betroffen war - es gibt keinen Unterschied zwischen den beiden. Es ist in al-Saheehayn bewiesen, dass 'A'ishah (möge Allah mit ihr zufrieden sein) sagte: „Der Gesandte Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) wurde verzaubert, bis er dachte, dass er Geschlechtsverkehr mit seinen Frauen hatte, wobei er das nicht hatte und das ist die schlimmste Art der Verzauberung.“ Al-Qaadi 'Iyaad sagte: Verzauberung ist eine Art der Krankheit, die ihm passiert ist, wie andere Arten von Krankheiten. Das kann nicht geleugnet werden und es beeinträchtigt nicht sein Prophetentum.
In Bezug auf seine Vorstellung, dass er etwas getan hat, wobei er es nicht getan hat, hat dies keinen Einfluss auf seine Wahrhaftigkeit, aufgrund den Beweisen und dem Konsens der Gelehrten, dass er davor geschützt war. Es war vielmehr eine der Angelegenheiten dieser Welt, welche nicht der Grund war, wofür er gesandt wurde und welche nicht die Basis seiner Tugend ist und in der er wie alle anderen Menschen war. Es ist nicht weit hergeholt zu sagen, dass er sich einige Dinge vorstellen könnte, die nicht real waren, wobei ihm die Dinge später klar wurden, wie es tatsächlich passierte.
Zaad al-Ma’aad, 4/124
Dies wurde von einigen Leuten abgelehnt, die sagten, dass ihm das nicht passiert sein könnte und sie dachten, das sei ein Mangel und ein Fehler. Aber es ist nicht so wie sie denken, vielmehr kommt es unter die Überschrift der Krankheiten und Schmerzen, die ihm widerfahren sind; es ist eine Art von Krankheit, die ihn befallen hat, genauso wie er auch vom Gift betroffen war - es gibt keinen Unterschied zwischen den beiden. Es ist in al-Saheehayn bewiesen, dass 'A'ishah (möge Allah mit ihr zufrieden sein) sagte: „Der Gesandte Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) wurde verzaubert, bis er dachte, dass er Geschlechtsverkehr mit seinen Frauen hatte, wobei er das nicht hatte und das ist die schlimmste Art der Verzauberung.“ Al-Qaadi 'Iyaad sagte: Verzauberung ist eine Art der Krankheit, die ihm passiert ist, wie andere Arten von Krankheiten. Das kann nicht geleugnet werden und es beeinträchtigt nicht sein Prophetentum.
In Bezug auf seine Vorstellung, dass er etwas getan hat, wobei er es nicht getan hat, hat dies keinen Einfluss auf seine Wahrhaftigkeit, aufgrund den Beweisen und dem Konsens der Gelehrten, dass er davor geschützt war. Es war vielmehr eine der Angelegenheiten dieser Welt, welche nicht der Grund war, wofür er gesandt wurde und welche nicht die Basis seiner Tugend ist und in der er wie alle anderen Menschen war. Es ist nicht weit hergeholt zu sagen, dass er sich einige Dinge vorstellen könnte, die nicht real waren, wobei ihm die Dinge später klar wurden, wie es tatsächlich passierte.
Zaad al-Ma’aad, 4/124
Es ist also
klar, dass der Hadith Sahih ist und der Vorfall den Status des Prophetentums
nicht beeinträchtigt. Allah schützte Seinen Propheten und machte ihn unfehlbar,
bevor dieser Zauber durchgeführt wurde, während er durchgeführt wurde und auch
nachdem er durchgeführt wurde. Der Zauber hatte nur die Wirkung, dass der
Prophet (Friede und Segen seien auf ihm) dachte, dass er Geschlechtsverkehr mit
seinen Frauen hatte, wobei dies nicht der Fall war. Es hatte also etwas mit
einer rein weltlichen Angelegenheit zutun. Es hatte überhaupt nichts mit der
Überbringung der Botschaft zutun. Die Worte der Gelehrten, die oben zitiert
wurden, sind ausreichend und wer auch immer mehr wissen möchte, schaue in den
Werken Fath al-Baari und Zaad al-Ma’aad nach.
Shaykh ibn
Baaz fässt diese Angelegenheit ebenfalls auf selbe Art zusammen, dessen
Kommentar wir nicht vorenthalten möchten:
... Dann kam
zu ihm ein Jude namens Labied ibn Al – A’sam und sprach einen Zauberspruch
gegen ihn aus, indem er einen Kamm und die daran klebenden Haare zusammen mit
dem Häutchen des Samens einer männlichen Dattelpalme benutzte. Der Effekt war lediglich,
dass der Prophet sich einbildete, er hätte etwas mit seiner Frau gemacht,
obwohl er es nicht getan hatte, aber sein Verstand, sein Gefühl und seine Unterscheidungskraft
waren - Dank sei Allah - während der ganzen Zeit nicht beeinträchtigt in Bezug
auf das, was er Leuten mitteilte. So sprach er weiter mit ihnen über die
Wahrheit, die Allah ihm offenbarte. Er fühlte allerdings, dass irgendetwas ihn
bezüglich seiner Frauen beeinflusste ...
Danach ließ der Effekt nach, Allah sei Dank, und Allah offenbarte ihm die beiden Suren, mit denen man Zuflucht bei Allah sucht (Al - Mu’awidhatain, die letzten beiden Suren im Qur’aan). Nachdem er sie rezitierte hatte, ist jegliches Übel von ihm gewichen. Der Prophet sagte: „Diejenigen, die Schutz suchen, können niemals mit irgendetwas Gleichem Schutz suchen.“
Dieser Zauber hatte keinerlei Effekt, der den Menschen hätte schaden können oder die Botschaft oder die Offenbarung hätte beeinflussen können. Allah beschützte ihn vor den Menschen im Hinblick auf den Empfang und die Verkündigung Seiner Botschaft. Was aber die Übel betrifft, die schon andere Gesandte heimgesucht haben, so war er nicht gegen sie geschützt. Einige dieser Dinge trafen auch ihn selbst. Am Tag von Uhud wurde er verwundet, sein Helm wurde auf seinem Kopf zertrümmert und er wurde an der Wange durch Glieder seines Kettenhemdes verletzt, er fiel in einer der dort gegrabenen Löcher, er litt unter schwerster Verfolgung in Makka, etc. Er musste Dinge ertragen, die schon Gesandte vor ihm ertragen mussten, und die für ihn bestimmt waren, wodurch Allah seinen Status erhöhte und seine Hassanaat (Belohnung für gute Taten) vervielfachte. Aber Allah schützte ihn in der Weise, dass sie nicht in der Lage waren, ihn zu töten, oder ihn von seiner Pflicht der Verkündigung seiner Botschaft abzuhalten. So verkündete er sie und erfüllte den Auftrag, der ihm anvertraut wurde. Möge der Frieden und der Segen Allah’s auf ihm sein, und alles Lob gebührt Allah, dem Herrn.
Madschmu’a al – Fataawa wa Maqaalat Mutanauwi’a li Samaahat
Von Asch – Scheich ibn Baaz (Möge Allah ihm barmherzig sein) (8/149) (Frage Nr.: 20177)
Danach ließ der Effekt nach, Allah sei Dank, und Allah offenbarte ihm die beiden Suren, mit denen man Zuflucht bei Allah sucht (Al - Mu’awidhatain, die letzten beiden Suren im Qur’aan). Nachdem er sie rezitierte hatte, ist jegliches Übel von ihm gewichen. Der Prophet sagte: „Diejenigen, die Schutz suchen, können niemals mit irgendetwas Gleichem Schutz suchen.“
Dieser Zauber hatte keinerlei Effekt, der den Menschen hätte schaden können oder die Botschaft oder die Offenbarung hätte beeinflussen können. Allah beschützte ihn vor den Menschen im Hinblick auf den Empfang und die Verkündigung Seiner Botschaft. Was aber die Übel betrifft, die schon andere Gesandte heimgesucht haben, so war er nicht gegen sie geschützt. Einige dieser Dinge trafen auch ihn selbst. Am Tag von Uhud wurde er verwundet, sein Helm wurde auf seinem Kopf zertrümmert und er wurde an der Wange durch Glieder seines Kettenhemdes verletzt, er fiel in einer der dort gegrabenen Löcher, er litt unter schwerster Verfolgung in Makka, etc. Er musste Dinge ertragen, die schon Gesandte vor ihm ertragen mussten, und die für ihn bestimmt waren, wodurch Allah seinen Status erhöhte und seine Hassanaat (Belohnung für gute Taten) vervielfachte. Aber Allah schützte ihn in der Weise, dass sie nicht in der Lage waren, ihn zu töten, oder ihn von seiner Pflicht der Verkündigung seiner Botschaft abzuhalten. So verkündete er sie und erfüllte den Auftrag, der ihm anvertraut wurde. Möge der Frieden und der Segen Allah’s auf ihm sein, und alles Lob gebührt Allah, dem Herrn.
Madschmu’a al – Fataawa wa Maqaalat Mutanauwi’a li Samaahat
Von Asch – Scheich ibn Baaz (Möge Allah ihm barmherzig sein) (8/149) (Frage Nr.: 20177)
LASST MICH DEN SPIEß UMDREHEN!
Wir haben
gesehen, dass es möglich ist, dass Propheten der Zauberei oder ähnlichen
Schäden unterlegen sein können, diese durch den Schutz Allahs jedoch weder die
Verbreitung der Botschaft Allahs verhindern oder beeinträchtigen, noch die
Offenbarung beeinflussen können. Hierzu gibt es etliche Beispiele, die wir im
Qur’an finden.
Der Prophet
Moses wurde ebenso durch die Magie der Zauberer des Pharao getäuscht:
Qur’an 20:66-67
Er sagte: „Nein;
werft ihr nur!“ Da siehe, ihre Stricke und ihre Stöcke erschienen ihm durch
ihre Zauberei, als ob sie umhereilten. Und Moses verspürte Furcht in seiner
Seele.
Nicht nur der
Prophet Moses wurde durch die Zauberei getäuscht, sondern auch die anderen,
anwesenden Menschen:
Qur’an 7:116
Er sagte: „Ihr
sollt werfen!“ Und als sie geworfen hatten, bezauberten sie die Augen der Leute
und versetzten sie in Furcht und brachten einen gewaltigen Zauber hervor.
Durch den Wurf
des Stocks des Propheten Mose wurde der Zauber jedoch bezwungen:
Qur’an 20:69-70
„Und wirf nur,
was in deiner Rechten ist; es wird das verschlingen, was sie gemacht haben;
denn das, was sie gemacht haben, ist nur die List eines Zauberers. Und ein
Zauberer soll keinen Erfolg haben, woher er auch kommen mag.“ Da warfen die
Zauberer sich nieder. Sie sagten: „Wir glauben an den Herrn Aarons und Moses.“
Die List der
Zauberei – wie Allah es in diesem Vers sagt – hatte fürwahr keinen Erfolg.
Dasselbe gilt auch bei der Verzauberung des Propheten Muhammad: die List hatte
keinen Erfolg.
Vergleicht man
beide Begebenheiten, so sieht man, dass der Zauber in beiden Fällen weder die
Mission des Propheten Mose und Muhammad, noch die Offenbarung beeinflusst hat.
Beide Propheten haben die Botschaft vollständig überbracht und der Zauber hatte
bei beiden nur einen Einfluss auf eine weltliche Wahrnehmung. Eine weitere
Parallele ist, dass der Zauber sowohl beim Propheten Moses, als auch beim
Propheten Muhammad durch Allahs Eingebung gebrochen wurde und der Zauber an
sich extrem kurz andauerte und auch kaum einen Schaden an den beiden Propheten
verursacht hat. Dieser Vergleich zeigt, dass der Hadith, um den es geht, dem
Qur’an nicht widerspricht.
Kein Missionar
würde dem Propheten Mose vorwerfen, dass er von Dämonen beeinflusst war und
kein Prophet sein kann, weil er durch den Zauber der Magier beeinflusst wurde.
Dieselbe Geschichte findet man in der Bibel:
2. Mose
7:10-13
Da gingen Mose und Aaron hinein zum Pharao und taten, wie ihnen der
HERR geboten hatte. Und Aaron warf seinen Stab hin vor dem Pharao und vor
seinen Großen, und er ward zur Schlange. Da ließ der Pharao die Weisen und
Zauberer rufen und die ägyptischen Zauberer taten ebenso mit ihren
Künsten: Ein jeder warf seinen Stab hin, da wurden Schlangen daraus; aber
Aarons Stab verschlang ihre Stäbe. Aber das Herz des Pharao wurde
verstockt, und er hörte nicht auf sie, wie der HERR gesagt hatte.
Nun schauen
wir uns Jesus an, wie er im Neuen Testament beschrieben wird und suchen nach
einer ähnlichen Begebenheit. Diese Suche führt uns zur Versuchung Jesu in der
Wüste. Diese Geschichte finden wir im Matthäus- und Lukasevangelium, jeweils in
Kapitel 4.
Bezüglich der
zweiten Versuchung lesen wir:
Matthäus 4:5 (vgl. Lukas 4:9)
Da führte ihn
der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des
Tempels
Wir sehen hier
also, dass der Teufel dem Propheten Jesus erschien und ihn dazu brachte,
mitzukommen (den Berg besteigend), anstatt dass er genau in diesem Moment sich
ihm widersetzt. Beide Bibelpassagen sprechen wortwörtlich davon, dass der
Teufel den Propheten Jesus führte und auf die Zinne des Tempels stellte, was
bedeutet, dass sich Jesus hier vom Teufel führen lässt. Wieso beachten
Missionare diese Bibelstellen nicht, wenn sie darüber reden, dass der Prophet
Muhammad „unter der vollständigen Kontrolle des Satans“ stand?
Wenn die
Verzauberung des Propheten Muhammad eine Besessenheit bedeuten soll – was sagen
die Missionare dazu, dass Jesus laut ihrer eigenen Schrift willentlich dem
Teufel gefolgt ist, da er Satan als Weggefährten (wali) annahm und ihm folgte,
ohne sich ihm auf irgendeine Art und Weise zu widersetzen? Diese Geschichte ist
schlimmer als dass einer Person ein Zauber ausgesprochen wurde.
Nun folgt die
dritte Versuchung:
Matthäus 4:8 (vgl. Lukas 4:5)
Wiederum
führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle
Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit
Auch hier
sehen wir dasselbe Motiv, undzwar dass der Teufel in der Lage war, Jesus auf
einen sehr hohen Berg zu führen. Was uns als Leser hier jedoch die Frage
aufkommen lässt, ist, wie Jesus in der Lage war, alle Reiche der Welt und ihre
Herrlichkeit von einem sehr hohen Berg aus zu sehen?
Hierzu gibt es
zwei mögliche Antworten, die jedoch auf dasselbe Problem hinweisen:
Die erste
Erklärung ist, dass Jesus von dem Berg aus alle Reiche der Welt direkt sehen
konnte. Darauf mag der Bibelschreiber mit den Worten „auf einen sehr hohen
Berg“ hinweisen. Wie wir jedoch wissen, kann dies nicht möglich sein, da das
menschliche Auge beschränkt ist und nicht so weit sehen kann. Hinzu kommt, dass
die Erde nicht flach ist, sondern sphärisch, sodass Jesus von einem sehr hohen
Berg aus nicht alle Reiche der Welt sehen könnte. Auch wenn man also einwenden
könnte, dass Jesus Gott sei und er somit keine Einschränkung hinsichtlich der
Sehweite hat, so passt diese Erklärung aufgrund der Erdform trotzdem nicht.
Die zweite
Erklärung ist, dass Jesus durch eine Vision
„alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit“ sehen konnte, sodass die
genannten Probleme in der ersten Erklärung geklärt wären.
Der
Bibelschreiber Lukas weist ebenso darauf hin:
Lukas 4:5
Und der Teufel
führte ihn hoch hinauf und zeigte ihm alle Reiche der ganzen Welt in einem
Augenblick
Hier ist nicht
die Rede von einem Berg, sondern es heißt lediglich „der Teufel führte ihn hoch
hinauf“. Lukas sagt, dass der Teufel alle Reiche der Welt „in einem Augenblick“
zeigte. Die Betonung liegt nicht darin, wo Jesus war, sondern was Jesus sah. Es
war also kein großes Panorama, welches einige Zeit beanspruchte, entdeckt zu
werden, sondern die Herrlichkeit aller Reiche der Welt wurden Jesus auf einmal
in einem einzigen Augenblick gezeigt. Es ist also eine Vision und kein
Panorama.
Um auf das
anfangs hingedeutete Problem zurückzukommen: laut dieser Bibelpassage hat der
Teufel die Macht dazu, Jesu Gedanken zu beeinflussen, sodass er eine Vision hat
und alle Reiche der Welt sieht. Sowohl bei Matthäus, als auch bei Lukas heißt
es, dass der Satan aktiv dazu beigetragen hat: „und [der Teufel] zeigte ihm
alle Reiche der (ganzen) Welt“
Wieso
kritisieren die Missionare die Tatsache, dass es dem Propheten Muhammad durch
eine Verzauberung so vorkam, als hätte er etwas mit seinen Frauen getan, aber
sehen diese Bibelpassagen nicht? In der Bibel heißt es sogar, dass der Teufel
einen direkten Einfluss auf Jesus hatte.
Unehrlichkeit
oder Unwissenheit – das kann der Leser dieses Artikels für sich entscheiden.
Artikel erstellt durch Granit Istogu und Khalid
abdul-Musawwir
Sehr Lehrreich wie immer, Mashaallah und möge Allah dich dafür belohnen.
AntwortenLöschen