Antwort auf die Polemik: Jungfrau Maria – Muhammads künftige Ehefrau / Houri im Paradies?
Im
Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
Danke an:
www.call-to-monotheism.com
Einleitung
Christliche
Missionare werfen dem Propheten Muhammad vor, dass er so pervertiert war,
sodass er sogar an Geschlechtsverkehr mit schon verstorbenen Menschen und
Personen gedacht hat. In diesem Kontext erwähnen sie eine angebliche Aussage
unseres ehrwürdigen Propheten, in der er sagt, dass er mit der Jungfrau Maria
im Paradies heiraten wird. Manche hasserfüllte Christen gehen sogar soweit,
dass sie behaupten, die Jungfrau Maria sei dadurch laut islamischem Glauben
nichts weiter als eine Paradiesjungfrau, indem sie noch nebenbei sexuell
orientierte Details der Hur Al Ayn erwähnen. Nach dieser Logik wären ja aber
alle gläubige Frauen, die in das Paradies eingehen werden, „nichts anderes als“
Paradiesjungfrauen, was alleine schon an diesem Punkt keinen Sinn ergibt.
Andere
Christen wiederum nehmen die Opferrolle ein und behaupten, der Islam würde
durch solch einen Glauben die Gefühle der Christen verletzen und
„unterdrücken“.
Mein Ziel in
diesem Artikel ist es, die Behauptung, der Prophet hätte behauptet, dass ihm im
Paradies die Jungfrau Maria zur Ehe gegeben wird, zu begraben.
Die Quelle, um die es hier geht
Die
christlichen Missionare, die diese Behauptung aufstellen, zitieren eine
gekürzte Textpassage aus Ibn Kathirs Qasas
(nicht Qisas!) al-Anbiya, in dem es
heißt:
„Der Gesandte
Gottes sagte: „Gott versprach mir, im Paradies Maria, die Tochter Imrans, die
Frau des Pharao und die Schwester von Moses zur Ehe zu geben.“ (Tabarani)“ (Ibn
Kathir, Qisas al-Anbiya [Kairo: Dar al-Kutub, 1968/1388], S. 381- Zitat von
Aliah Schleifer in Mary The Blessed
Virgin of Islam [Fons Vitae; ISBN: 1887752021; Juli 1, 1998], S. 64)
Tatsächlich
gab es einige Muslime, die – weil sie unkundig bezüglich dieser Sachlage sind –
diese Argumentationsweise der christlichen Missionare auf eine falsche Art und
Weise widerlegen. Undzwar haben sie auf die englischen Übersetzungen von Qasas al-Anbiya hingewiesen, welche
diese Textpassage nicht beinhalten oder jegliche ähnliche Überlieferung, die
Ibn Kathir in Bezug auf dieses Thema zitierte.
Hätten sie auf
den arabischen Text hingewiesen, von dem es ursprünglich entnommen wurde,
undzwar al-Bidâyah wan-Nihâyah,
hätten sie gewiss diese Textpassage gefunden.
Da wir aber im
Endeffekt wissen, dass die christlichen Missionare sehr unehrlich sind, und
gerne Textpassagen aus ihrem Kontext reißen, möchten wir diese fehlende und
ausschlaggebende Ehrlichkeit erweisen und zeigen, was sie uns verheimlichen.
Denn Ibn
Kathir zitiert eine sehr wichtige Aussage bezüglich dieser Überlieferung,
welche eigentlich die ganze Behauptung der Islamophoben diesbezüglich zu Nichte
machen würde, würden sie dies mitzitieren.
Die oben
zitierte Überlieferung aus Qasas
al-Anbiya, dem Werk von Ibn Kathir, finden wir unter dem Kapitel über die
Geschichte Jesu, unter dem Unterkapitel „Allahs Auserwählung der Maria, Friede
sei mit ihr“. Nachdem er eine Vielzahl von authentischen Überlieferungen
bezüglich Marias hohem Status unter den Frauen des Paradieses zitiert, sagt Ibn
Kathir:
Der Zweck hier
ist die Erwähnung dessen, was mit Maryam bint 'Imrân, Friede auf ihr, in
Verbindung gebracht werden kann. Denn wahrlich, Allah reinigte sie und wählte
sie über die Frauen der Welten zu ihrer Zeit aus und es ist erdenklich, dass
der Vorzug über die Frauen [der Menschheit] allgemein ist, genauso wie wir es
vorgestellt haben. Und es wurde in einem hadîth erwähnt, dass sie zu den Frauen
des Propheten, Allah Segen und Friede auf ihm, im Paradies gehört – sie und Âsiyah
bint Muzâhim – und im Tafsîr haben
wir von einigen der Vorgängern erwähnt, dass er [d.h. der Prophet Muhammad] das
sagte und sich auf Seine (d.h. Allahs) Aussage bezog: «Thaiyibat (d.h. zuvor
Verheiratete) und Jungfrauen» (66:5): er sagte dann, dass die Witwe Âsiyah ist
und von den Jungfrauen ist Maryam bint 'Imrân; und wir erwähnten dies am Ende
des Kapitels von at-Tahrîm [Kap. 66].
Allah weiß es besser.
at-Tabarânî sagte:
'Abdullah bin Nâjiyyah berichtete uns: Muhammad bin Sa'd al-'Awfî berichtete uns: Ubay berichtete uns: mein Onkel al-Husain informierte uns: Yūnus bin Nafî' berichtete uns von Sa'd bin Junâdah – er ist al-'Awfî? [welcher] sagte: „Allahs Gesandter, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: «Wahrlich, Allah wird mich mit Maryam bint 'Imrân, mit der Frau des Pharao und ebenso mit der Schwester Mose im Paradies verheiraten.»“
Es wurde von Abū Ja'far al-'Uqailî vom hadîth des 'Abdun-Nūr zusammen erwähnt und er ['Abdun-Nūr] fügte hinzu: „So sagte ich: „[So sei das] eine Freude für dich, O Gesandter Allahs!“ Dann sagte al-'Uqailî: „Es ist nicht haltbar.““ [Man sollte beachten, dass al-'Uqailîs Aussage: „Es ist nicht haltbar.“ ein Hinweis darauf ist, dass der hadîth schwach ist].
at-Tabarânî sagte:
'Abdullah bin Nâjiyyah berichtete uns: Muhammad bin Sa'd al-'Awfî berichtete uns: Ubay berichtete uns: mein Onkel al-Husain informierte uns: Yūnus bin Nafî' berichtete uns von Sa'd bin Junâdah – er ist al-'Awfî? [welcher] sagte: „Allahs Gesandter, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: «Wahrlich, Allah wird mich mit Maryam bint 'Imrân, mit der Frau des Pharao und ebenso mit der Schwester Mose im Paradies verheiraten.»“
Es wurde von Abū Ja'far al-'Uqailî vom hadîth des 'Abdun-Nūr zusammen erwähnt und er ['Abdun-Nūr] fügte hinzu: „So sagte ich: „[So sei das] eine Freude für dich, O Gesandter Allahs!“ Dann sagte al-'Uqailî: „Es ist nicht haltbar.““ [Man sollte beachten, dass al-'Uqailîs Aussage: „Es ist nicht haltbar.“ ein Hinweis darauf ist, dass der hadîth schwach ist].
Ibn Kathir
zitiert dann drei Überlieferungen, in denen der Prophet zu seiner am Sterben
liegenden Ehefrau Khadidja antrat und ihr sagte, dass Allah ihm im Paradies
Maria bint Imran, Aisha bin Muzahim und Kulthum, die Schwester von Moses, zur
Ehe geben wird. Dann kommentiert er:
Die Grundlage
für den Frieden Allahs über Khadîjah und die gute Nachricht an sie mit dem Haus
der Perlen im Paradies, welches weder Unruhe noch Erschwernis beinhaltet, ist
im Sahîh. Jedoch ist dieser Kontext mit diesen Hinzufügungen sehr merkwürdig. Die Ketten [der Überlieferung] von jedem
dieser hadîthe beinhalten ein Problem.
Lasst uns nun
schauen, was Ibn Kathir in seiner Qur’an-Exegese Tafsir al-Qur’an al-Adhim über den obigen Vers (Qur’an 66:5) gesagt
hat. Ibn Kathir erwähnt:
Abul-Qâsim
at-Tabarânî sagte in seinem Mu’jam
al-Kabîr:
Abū Bakr bin Sadaqah erzählte uns: Muhammad bin Muhammad bin Marzūq erzählte uns: 'Abdullah bin Umayyah erzählte uns: 'Abdul-Quddūs erzählte uns von Sâlih bin Hayyân, von Ibn Buraidah, von seinem Vater: [bezüglich] «Witwen und Jungfrauen» (66:5), [welcher] sagte: „In diesem Vers versprach Allah Seinem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, dass Er ihn mit der Witwe Âsiyah, der Frau des Pharao, verheiraten wird und mit der Jungfrau Maryam bint 'Imrân.
In seiner Biographie über Maryam, Friede sei auf ihr, erwähnte Hâfidh Ibn 'Asâkir durch Suwaid bin Sa'îd: Muhammad bin Sâlih bin 'Umar berichtete uns von ad-Dahhâk und Mujâhid, von Ibn 'Umar, welcher sagte:
Gabriel kam zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, beim Tode der Khadîjah und sagte: „Wahrlich, Allah grüßt sie mit dem Frieden und gibt ihr die frohe Botschaft über ein Haus aus Perlen im Paradies, entfernt vom Feuer, ohne Erschwernis oder Unruhe, mit Perlen zwischen Maryam bint 'Imrâns Haus und Âsiyah bint Muzâhims Haus.“
Und vom hadîth des Abî Bakr al-Hudhalî, von 'Ikrimah, von Ibn 'Abbâs, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, bei Khadîjah eintrat, während sie am Sterben lag und sagte: «O Khadîjah, wenn du deine Beifrauen triffst, so grüße sie mit dem Frieden von mir.» Sie sagte: „O Allahs Gesandter, hast du vor mir geheiratet?“ Er sagte: «Nein, aber Allah wird mich mit Maryam bint 'Imrân, Âsiyah, der Frau des Pharaoh und Kulthum, der Schwester von Moses, verheiraten.» [Dies ist] ebenso schwach.
Abū Ya'lâ sagte:
Ibrâhîm bin 'Ar'arah erzählte uns: 'Abdun-Nūr bin 'Abdillah erzählte uns: Yūnus bin Shu'aib erzählte uns von Abî Umâmah, er sagte: „Allahs Gesandter, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: «Ich habe erfahren, dass Allah mich mit Maryam bint 'Imrân, Kulthum, der Schwester von Moses und Âsiyah, der Frau des Pharao, verheiratet hat.» So sagte ich: [So sei es] eine Freude für dich, O Allahs Gesandter!“
Abū Bakr bin Sadaqah erzählte uns: Muhammad bin Muhammad bin Marzūq erzählte uns: 'Abdullah bin Umayyah erzählte uns: 'Abdul-Quddūs erzählte uns von Sâlih bin Hayyân, von Ibn Buraidah, von seinem Vater: [bezüglich] «Witwen und Jungfrauen» (66:5), [welcher] sagte: „In diesem Vers versprach Allah Seinem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, dass Er ihn mit der Witwe Âsiyah, der Frau des Pharao, verheiraten wird und mit der Jungfrau Maryam bint 'Imrân.
In seiner Biographie über Maryam, Friede sei auf ihr, erwähnte Hâfidh Ibn 'Asâkir durch Suwaid bin Sa'îd: Muhammad bin Sâlih bin 'Umar berichtete uns von ad-Dahhâk und Mujâhid, von Ibn 'Umar, welcher sagte:
Gabriel kam zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, beim Tode der Khadîjah und sagte: „Wahrlich, Allah grüßt sie mit dem Frieden und gibt ihr die frohe Botschaft über ein Haus aus Perlen im Paradies, entfernt vom Feuer, ohne Erschwernis oder Unruhe, mit Perlen zwischen Maryam bint 'Imrâns Haus und Âsiyah bint Muzâhims Haus.“
Und vom hadîth des Abî Bakr al-Hudhalî, von 'Ikrimah, von Ibn 'Abbâs, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, bei Khadîjah eintrat, während sie am Sterben lag und sagte: «O Khadîjah, wenn du deine Beifrauen triffst, so grüße sie mit dem Frieden von mir.» Sie sagte: „O Allahs Gesandter, hast du vor mir geheiratet?“ Er sagte: «Nein, aber Allah wird mich mit Maryam bint 'Imrân, Âsiyah, der Frau des Pharaoh und Kulthum, der Schwester von Moses, verheiraten.» [Dies ist] ebenso schwach.
Abū Ya'lâ sagte:
Ibrâhîm bin 'Ar'arah erzählte uns: 'Abdun-Nūr bin 'Abdillah erzählte uns: Yūnus bin Shu'aib erzählte uns von Abî Umâmah, er sagte: „Allahs Gesandter, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: «Ich habe erfahren, dass Allah mich mit Maryam bint 'Imrân, Kulthum, der Schwester von Moses und Âsiyah, der Frau des Pharao, verheiratet hat.» So sagte ich: [So sei es] eine Freude für dich, O Allahs Gesandter!“
Was hier im
Zitat von Ibn 'Asâkir erwähnt wird, ist Inhalt in einem der drei
Überlieferungen, auf die zuvor hingewiesen wurde, für welche Ibn Kathîr sagte: „Die Ketten [der
Überlieferung] von jedem dieser hadîthe beinhalten ein Problem“ Die letzte
Überlieferung wurde ebenso zuvor zitiert und es wurde erwähnt, dass al-'Uqailî diese
als schwach ansah; in Silsilah al-Ahâdîth
ad-Da'îfah (2/220/Nr.812) arbeitet Shaikh al-Albânî diese Sache aus, indem
er weiterhin die Kritiken der beiden Überlieferer in dessen Kette erwähnt:
Yūnus bin Shu'aib, den Imam al-Bukhârî als Abgelehnter in Hadîth einstufte und 'Abdun-Nūr
bin 'Abdillah bin Sinân, den Imam adh-Dhahabî als Lügner erklärte und ihn mit
der Erfindung von Ahadîth beschuldigte.
Was die
Überlieferungen bezüglich der Verheiratung des Propheten Muhammad mit Maria im
Paradies angehen, welche schwach sind: wir stellen uns die Frage, woher diese
Geschichte entsprang? Schauen wir uns Eulogius von Córdoba an, ein
christlich-spanischer Schreiber und (sogenannter) Märtyrer, der im 9.
Jahrhundert im islamischen Andalusien lebte (er wurde um 859 hingerichtet). In
seinem Buch Saracens: Islam in the Medieval European Imagination (S. 93) schreibt John V. Tolan:
Eulogius verformt
Muhammads Biographie, damit diese zu den normierten Biographien des
Antichristen passt. Er ist sicherlich nicht unkundig hinsichtlich dessen, was
Muslime über ihren Propheten sagen; er beschließt sich einfach dazu, die
Elemente aus dem Leben Muhammads vorzustellen, welche den Vorstellungen des
Antichristen passen. Eines der bevorzugten Themen christlicher Polemiker ist
Sex: Muhammads Ehefrauen, muslimische Polygamie und die himmlischen houris, die
den Gläubigen versprochen werden [erinnert uns sehr an heutige christliche
Polemiker, oder nicht?]. All dies ist der Idealvorstellung des christlichen
Zölibats fremd und ebenso den christlichen Vorstellungen des Himmels, aber es
passt den Doktrien sehr gut, welche üblicherweise dem Antichristen
zugeschrieben werden. Eulogius hatte Schwierigkeiten damit, die Bestätigung
[des Islams bezüglich] der Jungfräulichkeit der Mutter Jesu zu erklären. Seine Lösung ist
also wieder eine ekelhafte Verformung: „Ich werde nicht die Entweihung
wiederholen, welche dieser unreine Hund [Muhammad] wagte, über die Gesegnete Jungfrau,
Königin der Welt, Mutter unseres ehrwürdigen Herrn und Heilands, auszusprechen.
Er behauptete, dass er sie in der
nächsten Welt entjungfern wird.“ [Eulogius, Memoriale
sanctorum, 1:7 in Corpus Scriptorum
Muzarabicorum. 376] Diese abscheuliche Behauptung ist – so wie es aussieht
– Eulogius Erfindung; ich kenne keinen anderen christlichen Polemiker, welcher
bezüglich Muhammad diesen Vorwurf entgegenbringt. Eulogius erfindet lügen, die
so ausgestaltet sind, dass sie seine christlichen Leser schockieren. Auf diese
Weise wurden sogar jene Elemente des Islam, welche dem Christentum ähneln (wie
die Verehrung Jesu und seiner jungfräulichen Mutter) verformt und
schlechtgemacht, um den Christen daran zu verhindern, irgendetwas über den
muslimischen Nächsten zu bewundern.
Ziel ist es, gegen die „Unterdrücker“ Hass zu erwecken und (was Propagandisten während Kriegszeiten schon längst wussten) es gibt keinen besseren Weg als den Feind mit Mord und Vergewaltigung zu beschuldigen. Als die meisten Bewohner Córdobas dafür bereit waren, den Islam mit einer Art der ökumenischen Aufgeschlossenheit zu tolerieren, macht sich Eulogius dazu auf, zu zeigen dass der Muslim kein Freund ist, sondern ein Vergewaltiger potentieller christlicher Jungfrauen.
Ziel ist es, gegen die „Unterdrücker“ Hass zu erwecken und (was Propagandisten während Kriegszeiten schon längst wussten) es gibt keinen besseren Weg als den Feind mit Mord und Vergewaltigung zu beschuldigen. Als die meisten Bewohner Córdobas dafür bereit waren, den Islam mit einer Art der ökumenischen Aufgeschlossenheit zu tolerieren, macht sich Eulogius dazu auf, zu zeigen dass der Muslim kein Freund ist, sondern ein Vergewaltiger potentieller christlicher Jungfrauen.
Hier haben wir
einen mehr als wahrscheinlichen Ursprung für solch eine Geschichte. Wie es uns
bekannt ist, haben einige der frühen Überlieferer der Hadîth ebenso aus
israelischen Überlieferungen (Isrâ'îliyyât; Überlieferungen, die ursprünglich von
den Leuten der Schrift stammen) tradiert und uns ist ebenso bekannt, dass
mindestens einer der Überlieferer dieses hadîth mit der Erfindung der ahadîth
beschuldigt wurde, was nicht verwunderlich ist, dass diese Geschichte von
Eulogius stammen könnte – oder von anderen christlichen Polemikern in
Andalusien, während dem dritten Jahrhundert des Islam. Man sollte die Tatsache beachten, dass jene,
die den hadîth berichteten (al-'Uqailî, at-Tabarânî, Abū Ya'lâ und Ibn 'Asâkir)
entweder junge Kinder waren oder erst neu geboren wurden, als Eulogius hingerichtet
wurde und die Wahrscheinlichkeit hierfür somit ansteigt.
Das Buch von John
Tolan ist ein oft gelesenes; es zeigt in Längen, wie christliche Polemiker und
antimuslimische Schreiber der Vergangenheit Fakten verdreht haben, die
Wahrheiten verzerrten und Fehlinformationen lieferten oder einfach
offensichtliche Lügen erfanden, um ihre Religion zu verteidigen und den Islam
anzugreifen; nun sehen wir christliche Polemiker und antimuslimische Schreiber
von heute auf dieselbe Weise. Was Tolan oben erwähnt, spiegelt die hohe
Wahrscheinlichkeit wieder, dass viele der schwachen Überlieferungen, die in
frühen islamischen Texten bezüglich den biblischen Propheten und anderen
biblischen Berühmtheiten zu finden sind und welche viele christliche Missionare
und Polemiker finden, um den Islam anzugreifen, von Christen selbst
zusammengespinnt und erfunden wurden.
Preis sei
Allah, dem Herrn der Welten und möge Allah unseren geliebten Propheten
Muhammad, seine Familie, seine Gefährten und jene, die ihm auf die beste Art
und Weise bis zur letzten Stunde folgen, segnen und um viele Rangstufen
erhöhen.
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