„Ich bin mit der Schlachtung gekommen!“



Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
Danke an: www.islamqa.info
Der Hadith
Viele Islamkritiker zitieren oft eine Aussage des Propheten, um ihn dadurch zu kritisieren. Diese Aussage ist die folgende, auf die eingegangen wird:
„Ich habe euch die Schlachtung gebracht.“
Der Hadith hierzu wurde von Shaykh 'Abd als-Salaam ash-Shaami überliefert:
Ya'qoob sagte: Mein Vater erzählte uns, von Ibn Ishaaq, der sagte: Und Yahya ibn' Urwah ibn az-Zubayr erzählte mir, von seinem Vater 'Urwah, von 'Abdullah ibn 'Amr ibn al-'Aas. Er sagte: Ich sagte zu ihm: Was ist der schlimmste Vorfall der Aggression und Feindseligkeit, die du von den Quraysh gegenüber dem Gesandten Allahs gesehen hast? Er antwortete: Ich war anwesend, als sich ihre Führenden eines Tages in al-Hijr trafen. Sie sprachen über den Gesandten Allahs (Segen und Frieden Allahs seien auf ihm), und sie sagten: Wir haben uns noch nie mit etwas arrangiert, mit dem wir uns jetzt von diesem Mann arrangieren. Er hat uns vorgeworfen, Dummköpfe zu sein, unsere Vorfahren verleumdet, unsere Religion kritisiert, uns geteilt und unsere Götter geschmäht, und die Sache ist sehr ernst geworden - oder Worte in der Hinsicht. Als sie in diesem Zustand waren, kam der Gesandte Allahs (Segen und Frieden Allahs auf ihn), bis er die Ecke (der Ka'bah, wo der Schwarze Stein ist) berührte. Dann kam er an ihnen vorbei, während er das Haus umrundete. Als er an ihnen vorbeiging, machten sie sich über einige der Wörter lustig, die er sagte und ich konnte an seinem Gesicht erkennen, dass es ihm weh tat. Dann ging er weiter, als er das zweite Mal an ihnen vorbeiging, machten sie sich auf die gleiche Weise über ihn lustig und ich konnte an seinem Gesicht sehen, dass es ihm Schmerzen bereitete. Dann ging er weiter. Als er das dritte Mal an ihnen vorbeikam, machten sie sich auf die gleiche Weise über ihn lustig und dann sagte er: „Hört mir zu, O Quraysh! Bei dem Einen, in dessen Hand die Seele Muhammads ist, habe ich euch Schlachtung gebracht.“ Die Leute waren so schockiert darüber, dass jeder unter ihnen erstarrte, als ob sich ein Vogel auf dem Kopf eine jeden einzelnen befände und diejenigen, die vorher zu ihm am härtesten geredet hatten, begannen mit den nettesten Worten zu ihm zu sprechen und sagten: „Verlasse uns, Abu'l-Qaasim, denn bei Allah bist du nie ein unwissender Mann gewesen.“ Also hat er (der Segen und Friede Allahs auf ihm) sie verlassen. Am nächsten Tag trafen sie sich in al-Hijr und ich war bei ihnen. Sie sagten einander: (Gestern) sagtet ihr, wie ungeduldig ihr mit ihm werdet und was ihr über ihn gehört habt und was er sagt. Sobald er etwas sagte, das euch beunruhigte, ließet ihr ihn allein. Während sie darüber sprachen, erschien der Gesandte Allahs (der Segen und Frieden Allahs auf ihm) und sie stürzten auf ihn zu und umringten ihn und sagten zu ihm: Du bist derjenige, der dies und das gesagt hat - was sich darauf bezieht, was sie an Kritik an ihren Göttern und ihrer Religion gehört haben. Der Gesandte Allahs (der Segen und Friede Allahs seien auf ihm) sagte: „Ja, ich bin derjenige, der das gesagt hat.“ Ich sah, wie einer von ihnen den Hals seines Gewandes packte und Abu Bakr as-Siddeeq (möge Allah mit ihm zufrieden sein) stand auf, um ihn zu verteidigen, und sagte weinend: „Würdet ihr einen Mann töten, nur weil er sagt: „Mein Herr ist Allah?““ Dann ließen sie ihn in Ruhe. Das war der schlimmste Vorfall der Aggression, den ich bei den Quraysh sah.
Berichtet von Imam Ahmad in seinem Musnad.
Antwort
Alles Lob gebührt Allah.
Dieser Hadith wurde von Ahmad in al-Musnad (11/609 - Ausgabe von Mu’sasat ar-Risaalah) vom Sahaabi Abdullah ibn Amr ibn al-Aas (möge Allah mit ihm zufrieden sein) berichtet. Die Überlieferung wurde von den Kommentatoren als hasan klassifiziert und auch von Shaykh Ahmad Shaakir in Tahqeeq al-Musnad. Sie wurde auch von al-Haythami in Majma' az-Zawaa'id (6/19) und von Shaykh al-Albaani in Saheeh al-Mawaarid (1403) als hasan klassifiziert.
In einem von Imam al-Bukhaari (3678) überlieferten Bericht heißt es, dass 'Urwah ibn az-Zubayr (möge Allah sich mit ihm erbarmen) sagte:
Ich habe 'Abdullah ibn 'Amr nach dem schlimmsten Vorfall der Aggression und Feindseligkeit gefragt, die er seitens der Quraysh gegenüber dem Gesandten Allahs (der Segen und Frieden Allahs auf ihm) sah. Er sagte: Ich habe gesehen, dass 'Uqbah ibn Abi Mu'ayt zum Propheten kam (der Segen und Frieden Allahs), als er betete und seine Rida um seinen Hals legte und ihn stark drosselte. Dann kam Abu Bakr und stieß ihn weg und sagte: „Wollt ihr einen Mann töten, weil er sagt: „Mein Herr ist Allah“, obwohl er mit klaren Beweisen von eurem Herrn zu euch gekommen ist?“ [Qur’an 40:28].
Und es wurde überliefert, dass der Gesandte (der Segen und Frieden Allahs auf ihm) sagte:
„Bei Allah, du wirst nicht aufhören, bis bald Seine Strafe über dich kommt.“ Danach sagte er (der Segen und Frieden Allahs auf ihm) zu seinen Gefährten: „Seid guten Mutes, denn Allah, möge Er verherrlicht und gepriesen werden, wird Seine Religion durchsetzen, wird Sein Wort zum Höchsten machen und Seinem Propheten den Sieg geben. Diese Leute, die ihr seht, gehören zu denen, die Allah bald in euren Händen abschlachten wird.“
Al-Haafiz Ibn Hajar schrieb es in Fath al-Baari (1/168) az-Zubayr ibn Bakkaar zu, wie es auch ad-Daaraqutni in al-Afraad tat, und er wies darauf hin, dass dieser Bericht da'eef (schwach) sei.
Siehe: Fath al-Baari (1/166-170) für andere Versionen dieses Hadith.
Der Wortlaut „Ich habe euch die Schlachtung gebracht“ hat zweifellos eine gesunde Bedeutung und sollte im Verstand des Fragestellers oder einer vernünftigen Person keine Verwirrung stiften. Was hier mit Schlachten gemeint ist, gilt für einige Einzelpersonen, die diejenigen waren, die darauf beharrt haben, nicht an Allah zu glauben und gegen den Islam und seine Menschen Krieg zu führen, Menschen, die in einer schwachen Position waren, zu verfolgen und Frauen und alte Menschen unter den Gläubigen zu unterdrücken, um sie von ihrer Religion abzuwenden und ihre Prinzipien und Überzeugungen ihnen durch Mord, Folter und Verfolgung aufzuerlegen. Diese sind diejenigen, die einige der Gefährten des Gesandten Allahs (der Segen und Frieden Allahs seien auf ihm) auf die härteste Weise getötet haben. Sie erstachen Sumayyah, die Frau von Yaasir, in ihrem Genitalbereich und töteten Yaasir, als er ein alter Mann war, und folterten Bilaal in der Wüste und sie planten, den Besten der Schöpfung zu töten, nämlich Muhammad (Segen und Frieden Allahs auf ihm). Sie ließen keine Folter- und Unterdrückungsmethode aus, praktizierten sie jedoch an dieser Gruppe von Gläubigen, bis sie diese zwangen, nach Abessinien zu ziehen, ihre Wunden zu pflegen und ihren Schmerz zu ertragen, in der Hoffnung, dass sie mit dem König von Abessinien Frieden und Sicherheit finden würden.
Dies ist ein Teil dessen, was diese Verbrecher unter den Ungläubigen der Quraysh den Gläubigen angetan haben. Was ihre Arroganz gegenüber dem Herrn der Menschheit betrifft, ist dies eine ganz andere Sache, von der Allah uns in dutzenden Versen im Heiligen Qur’an erzählt hat. Nach alldem – haben es denn diese Leute nicht verdient, getötet zu werden, um ihr Übel abzuwehren und die Menschen vor ihrem Schaden zu retten?
Ist es nicht klug und vernünftig, sie - manchmal - mit Gewalt, Drohungen und Warnungen zu konfrontieren, wenn ihre Verschwörungen und Aggressionen ein solches Niveau erreichen?
Warum sollte ein vernünftiger Mensch verwirrt sein und es schwer finden, die Warnung des Propheten vor einer schnellen Strafe Allahs zu akzeptieren, möge Er verherrlicht und gepriesen werden, wenn sie es mehr verdient hätten als das Volk von Aad und Thamood und die Völker von allen Propheten, deren Feindschaft gegenüber den Propheten und Gläubigen wir aus dem Heiligen Qur’an kennen?
Könnte ein vernünftiger Mensch so sehr vergessen, was diese Verbrecher den schwachen und unterdrückten Gläubigen angetan haben? Könnte er die Tage der Verfolgung und Misshandlung vergessen, die sie erlitten haben, die das Herz eines jeden bricht, der ihre Geschichten liest, sodass er Sympathie für die Angreifer fühlen würde – welche die Anführer der Ungläubigen der  Quraysh waren – weil der Prophet (der Segen und Frieden Allahs seien auf ihm) ihnen nur bei einer Gelegenheit das Töten und Schlachten androhte?
Ist das so, wie Angelegenheiten nach rationalen Maßstäben bewertet werden??
Wenn diese Islamhasser versuchen, die Leute zu verwirren und diese Worte aus dem Zusammenhang zu nehmen und den Propheten (der Segen und Frieden Allahs auf ihm) als Blutvergießer und Liebhaber der Tötung und des Schlachtens darstellen wollen, sollte ihre Argumentation doch nicht vernünftige Menschen täuschen, ob sie nun Muslime oder Nicht-Muslime sind. Vielmehr muss dieser Vorfall - wie jeder andere Vorfall - anhand zweier wichtiger Grundlagen bewertet werden:
1. der Kontext, in dem er aufgetreten ist, die Art der angesprochenen Personen und der Vorfall, der dies erklärt und hervorhebt, was damit beabsichtigt war;
2. alle damit zusammenhängenden Texte objektiv zu untersuchen, wodurch der islamische Standpunkt in dieser Angelegenheit verstanden werden kann und nicht nur ein einzelner Text betrachtet wird.
Derjenige, der das nicht tut, wird in die Irre geführt und verwirrt werden und er wird sein rationales Denken an jeden weitergeben, der mit einem Scheinargument kommt und an jeden, der in der Lage ist, böse und verdorbene Unterstellungen zu machen.
Wir sagen auch:
Wie könnt ihr die Behauptung einer Person glauben, der sagt, der Islam sei gekommen, um jeden zu töten, der ihm nicht folgt, wenn alle Menschen mit Sicherheit wissen, dass der Prophet (der Segen und Frieden Allahs auf ihm) die Menschen in Mekka nach ihrer intensiven Verfolgung von ihm begnadigt hat? Der Engel der Berge bot an, sie zwischen Al-Akhshabayn (zwei Bergen in Makkah) zu zerschmettern, aber der Prophet (der Segen und Frieden Allahs auf ihm) sagte:
„Ich hoffe eher, dass Allah Menschen aus ihren Lenden hervorbringen wird, die Allah alleine verehren und ihm nichts zur Seite stellen werden.“
Überliefert von al-Bukhaari (3231) und Muslim (1795).
Nach der Eroberung von Mekka hat er auch die Ungläubigen der Quraysh begnadigt, die den Gläubigen Unrecht getan und ihren Reichtum verschlungen haben. Er ehrte sogar einige ihrer Führer in der Hoffnung, dass sie gute Muslime werden würden, als er am Tag der Eroberung von Makkah sagte:
„Wer in das Haus von Abu Sufyaan kommt, wird in Sicherheit sein.“
Überliefert bei Muslim (331).
Wie könnt ihr dieser Behauptung also glauben, wenn Allah, gepriesen sei Er, vorgeschrieben hat, dass wir die Jizyah von den Anhängern anderer Religionen akzeptieren und damit einverstanden sind, dass sie unter dem Schutz und der Fürsorge des islamischen Staates bleiben?
Wie könnt ihr dieser Behauptung glauben, wenn wir mit Sicherheit wissen, wie der Prophet (der Segen und Frieden Allahs auf ihm) einen Vertrag mit den Juden von Medina angenommen hat und mit ihnen in der Hoffnung koexistierte, dass sie sich an den Vertrag halten und ihn nicht verräterisch brechen werden? Und er kämpfte mit keinem von ihnen, bis sie den Vertrag gebrochen und Verrat begangen haben.
Hat der Herr der Herrlichkeit nicht gesagt, dass Er die Botschaft hinter unserem Propheten Muhammad (der Segen und Frieden Allahs auf ihm) in einem Satz erklärt hat:
„Und Wir entsandten dich (O Muhammad, der Segen und Frieden Allahs auf ihm) nur aus Barmherzigkeit für 'Alameen (Menschheit, Jinns und alles, was existiert) [Qur’an 21: 107].
In der Tat, Allah, möge Er verherrlicht und gepriesen sein, sagt auch (Interpretation der Bedeutung):
„Wenn sie (Juden) dich (Muhammad, der Segen und Frieden Allahs auf ihm) aber der Lüge bezichtigen, so sprich: „Euer Herr ist von allumfassender Barmherzigkeit, doch Seine Strenge soll nicht von den Mujrimoon (Kriminellen, Götzendienern, Sündern etc.) abgewendet werden.““
[Qur’an 6:147].
Al-Haafiz Ibn Katheer (möge Allah sich seiner erbarmen) sagte:
Hier sagt Allah, möge er gepriesen sein: Wenn deine Gegner - O Muhammad - unter den Götzendienern und den Juden und anderen von ihnen dich ablehnen, dann sag: „Euer Herr ist der Besitzer der großen Gnade“. Dies ist eine Ermutigung für sie, die Barmherzigkeit Allahs zu suchen und Seinem Gesandten zu folgen.
„Und niemals wird Sein Zorn von den Menschen, die Mujrimoon sind, abgewendet“ - dies ist eine Warnung an sie, sich nicht dem Gesandten, dem Siegel der Propheten, zu widersetzen und gegen ihn vorzugehen.
Tafseer al-Qur'an al-´Azeem (3/357)
Es wurde überliefert, dass Abu Hurayrah (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte:
Es wurde gesagt: O Gesandter Allahs, bete gegen die Götzendiener. Er sagte: „Ich wurde nicht als Aufrufer von Flüchen geschickt, sondern als Gnade.“
Von Muslim (2599) überliefert.
Wir hoffen, dass diese Worte eine positive Erinnerung sein werden, mit deren Hilfe Allah die Verwirrung des Fragestellers über die Bedeutung dieses Hadith vertreiben wird.
Und Allah weiß es am besten.

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