Angebliche Unstimmigkeit im Qur'an: Kann ich sie Mutter nennen?
Im
Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
Danke an:
www.icraa.org
Gabriel Al
Romaani & Abdul Wahab Salem, übertragen ins Deutsche durch Khalid
abdul-Musawwir
Auszug
Es gibt jene,
die versuchen, die linguistischen Details im Qur’an anzugreifen - in einer
Bemühung, bestimmte Konzepte als falsch zu beweisen. Diese Argumente ignorieren
oft den eigentlichen Kontext der Situation oder ignorieren sogar, was der
Qur’an ausdrücklich über diese Situationen sagt. Eines dieser Argumente
entstand hinsichtlich dessen, für welche Person es uns der Qur’an erlaubt, sie
„Mutter“ zu nennen. Die Missionare haben einen Artikel verfasst, in dem sie
behaupten, dass der Qur’an sich selbst widerspricht, wenn es darum geht, wen
der Mensch „Mutter nennen darf“.
Dieser Artikel wird aus dem Schatten des Zweifels hinweg beweisen, dass solch
eine Behauptung nicht nur schwach ist, sondern unbegründet und unlogisch. Dadurch
werden wir die Verse abdecken, die vom Wort „Mutter“ Gebrauch machen. Wir
werden uns sowohl den sogenannten Widerspruch als auch den Gebrauch des Wortes
„Mutter“ in der arabischen Sprache anschauen.
1. Einführung
Der Qur’an
wurde vor vierzehn Jahrhunderten in arabischer Sprache offenbart, eine Sprache,
die sehr strukturiert, akkurat und reich an Bedeutung ist. Der Qur’an
behauptet, dass die arabische Sprache notwendig für das korrekte Verständnis
und Klarheit der Schrift ist:
الر تِلْكَ آيَاتُ الْكِتَابِ الْمُبِينِ * إِنَّا أَنْزَلْنَاهُ قُرْآنًا عَرَبِيًّا لَعَلَّكُمْ تَعْقِلُونَ
Qur’an 12:1-2
Alif Lam Ra.
Das sind die Verse der deutlichen Schrift. Wir haben sie als Qur’an auf
Arabisch offenbart, auf daß ihr (sie) begreifen möget.
Zusätzlich
dazu trifft der Qur’an in einer anderen Bemerkung einen kühnen Anspruch und
offen sich selbst der Untersuchung; er behauptet, dass er keine Widersprüche
beinhaltet. Widersprüche in einer sogenannten göttlichen Schrift weist
lediglich darauf hin, dass der Autor der Schrift ein menschliches Wesen ist und
nicht Gott:
أَفَلَا يَتَدَبَّرُونَ الْقُرْآنَ وَلَوْ كَانَ مِنْ عِنْدِ غَيْرِ اللَّهِ لَوَجَدُوا فِيهِ اخْتِلَافًا كَثِيرًا
Qur’an 4:82
Sie machen sich
keine Gedanken über den Qur’an. Wäre er von einem anderen als Allah, so würden
sie darin gewiß viel Widerspruch finden.
Nachdem wir
dies klargelegt haben, ist es sehr erstaunlich, wenn Missionare und andere
sogenannte Akademiker keine Zeit darin investieren, die Information zu
verarbeiten, die im Qur’an präsentiert werden und sind darin hastig, falsche
Anschuldigungen von sich zu geben. Die Qualität dieser Anschuldigungen
reflektiert nur ihre schwache Gelehrsamkeit, die auf sie zurück geht und sie
selbst schändet. Jeder ehrliche Sucher nach der Wahrheit und objektive Denker
wird dies realisieren.
Dieser Artikel
diskutiert das „Problem“ bezüglich der
Verwendung der Bezeichnung „Mütter“ des Qur’an aus.
2. Angeblicher Widerspruch
Lasst uns den
sogenannten Widerspruch anschauen. Die Missionare behaupten, dass der Qur’an festlegt,
dass die Mutter eines Mannes nur diejenige ist, die ihn gebiert und dass dies
dem an anderer Stelle widerspricht, indem der Qur’an sagt, dass eine stillende
Mutter ebenso eine Mutter ist und dass die Ehefrauen des Propheten ebenso
Mütter sind. Die Absurdität der Behauptung gleicht lediglich der Absurdität des
Behaupters. Der ganze Artikel basiert hauptsächlich auf dieser schwachen
Voraussetzung.
Hier ist der
Vers:
الَّذِينَ يُظَاهِرُونَ مِنْكُمْ مِنْ نِسَائِهِمْ مَا هُنَّ أُمَّهَاتِهِمْ إِنْ أُمَّهَاتُهُمْ إِلَّا اللَّائِي وَلَدْنَهُمْ وَإِنَّهُمْ لَيَقُولُونَ مُنْكَرًا مِنَ الْقَوْلِ وَزُورًا وَإِنَّ اللَّهَ لَعَفُوٌّ غَفُو
Qur’an 58:2
Diejenigen von
euch, die sich von ihren Frauen scheiden, indem sie sagen: „Du bist mir
(verboten) wie der Rücken meiner Mutter“, (irren; denn) ihre Mütter sind sie
nicht; ihre Mütter sind einzig jene, die sie geboren haben; und sie äußern da
nur Worte, die unziemlich und unwahr sind; doch wahrlich, Allah ist Tilger der
Sünden, Allvergebend.
Der zentrale
Punkt ihrer vielmehr dummen Behauptung ist, dass in diesem Vers eine Erklärung
ist, dass eine Person keine Mutter hat außer die, die ihn zur Welt bringt,
wobei an anderen Passagen (Qur’an 4:23 und 33:6) der Qur’an sich auf andere
Frauen als „Mütter" der Leute bezieht.
Bevor wir uns
jedoch diese Verse anschauen, ist es wichtig, zuerst den historischen Kontext
und die wahre Bedeutung des Verses zu verstehen.
Dhihar war eine Art, der Frau einer Person
die Scheidung zu verkünden. Klassische Exegeten haben berichtet, dass wenn man
dies auf diese Art tut, eine Person zu seiner Frau sagen würde: „Du bist mir (verboten) wie der Rücken meiner Mutter“
So würde eine Person seine Ehefrau für sich selbst permanent als gesetzwidrig
abstempeln.
Die Worte „und sie äußern da nur Worte, die unziemlich und unwahr
sind“ kommentierend, sagt Al-Qurtubi:
أي فظيعا من القول لا يعرف في الشرع
Entsetzliche
Redensart; im islamischen Gesetz (shari‘ah)
nicht anerkannt.[1]
Dazu kommen
wir noch einmal gegen Ende des Artikels zurück.
3. Die Verdrehung auffangen
Man sollte
anmerken, dass es hier nicht nur darum geht, jemanden „Mutter“ zu nennen,
sondern dass man durch das Sagen etwas Erlaubtes als unerlaubt erklärt. Aus
diesem Grund sehen wir, dass das Festmachen der ganzen Angelegenheit an dem
lediglichen nennen bzw. bezeichnen eine Verdrehung ist, um das wahre
Verständnis zu entfernen.
4. Islamisches Prinzip hinsichtlich Verhältnissen
Im Islam gibt
es lediglich zwei Arten, in der eine Beziehung und deren Grenzen gesetzlich
gesichert sind. Es sind die Blutsverwandtschaften und explizite qur’anische
Anordnungen, jedoch sind beide nicht gegenseitig ausschließend. Vielmehr ist es
das islamische Gesetz, das die Grenzen und den Umfang der gegenseitigen Rechte,
Obligationen und das gesetzesmäßige und gesetzesunmäßige zwischen den
Beziehungen bestimmt. Anders als das, legen wunschhafte Aussagen oder
persönliche Bezeichnungen keine gesetzliche Beziehung fest. Dies ist vor allem
für die Beziehungen wahr, die im Wesentlichen durch gebärmütterliche
Verbindungen, Blutsbanden oder irgendwelche genehmigte Erweiterung dergleichen
festgelegt wurde.
Allah, der Allmächtige,
sagt im Heiligen Qur’an:
مَا جَعَلَ اللَّهُ لِرَجُلٍ مِنْ قَلْبَيْنِ فِي جَوْفِهِ وَمَا جَعَلَ أَزْوَاجَكُمُ اللَّائِي تُظَاهِرُونَ مِنْهُنَّ أُمَّهَاتِكُمْ وَمَا جَعَلَ أَدْعِيَاءَكُمْ أَبْنَاءَكُمْ ذَلِكُمْ قَوْلُكُمْ بِأَفْوَاهِكُمْ وَاللَّهُ يَقُولُ الْحَقَّ وَهُوَ يَهْدِي السَّبِيلَ
Qur’an 33:4
Allah hat
keinem Manne zwei Herzen in seinem Inneren gegeben, noch hat Er jene unter
euren Frauen, von denen ihr euch scheidet mit der Formel, sie seien euch
verwehrt wie der Rücken eurer Mütter, zu euren (wirklichen) Müttern gemacht,
noch hat Er eure adoptierten Söhne zu euren (wirklichen) Söhnen gemacht. Das
ist (nur) Gerede aus euren Mündern; Allah aber spricht die Wahrheit, und Er
zeigt (euch) den Weg.
5. Die anderen beiden Verse, Qur’an 58:2
gegenübergestellt
In den
folgenden Zeilen schauen wir uns zuerst 33:6 und 4:23 separat gegen 58:2 an.
5.1 Qur’an 33:6 – Bedeutung und Signifikanz
Der Vers lautet:
النَّبِيُّ أَوْلَى بِالْمُؤْمِنِينَ مِنْ أَنْفُسِهِمْ وَأَزْوَاجُهُ أُمَّهَاتُهُمْ وَأُولُو الْأَرْحَامِ بَعْضُهُمْ أَوْلَى بِبَعْضٍ فِي كِتَابِ اللَّهِ مِنَ الْمُؤْمِنِينَ وَالْمُهَاجِرِينَ إِلَّا أَنْ تَفْعَلُوا إِلَى أَوْلِيَائِكُمْ مَعْرُوفًا كَانَ ذَلِكَ فِي الْكِتَابِ مَسْطُورًا
Qur’an 33:6
Der Prophet
steht den Gläubigen näher als sie sich selber, und seine Frauen sind ihre
Mütter. Und Blutsverwandte sind einander näher als die (übrigen) Gläubigen und
die Ausgewanderten - gemäß dem Buche Allahs -, es sei denn, daß ihr euren
Schützlingen Güte erweist. Das ist in dem Buche niedergeschrieben.
Dieser Vers
handelt lediglich von einer Beziehung spiritueller Natur und keiner
hinsichtlich eines direkten Nachkommens. Der späte pakistanische Gelehrte,
Mufti Muhammad Shafi‘, schreibt:
Hier ist der
Bezug zu den gesegneten Frauen des Heiligen Propheten als Mütter der
muslimischen Gemeinschaft in der Bedeutung, Mütter in Hinsicht auf ihre
respektable Position und Ehre. Anforderungen, welche die Mutter und ihre Kinder
betrifft und jene bezüglich den Verboten der Ehe und des Ablegens des hijab,
indem man den Status eines mahram und
einen Anteil an der Erbschaft hat, sind Anordnungen, die nichts damit zu tun
haben - so wie es gegen Ende des Verses explizit dargelegt wurde. Was das
Verbot der Heirat der gesegneten Frauen mit irgendeiner Person aus der
muslimischen Gemeinschaft angeht, so wurde dies in einem separaten Vers
verkündet. Aus diesem Grund ist es nicht nötig, dass selbst wenn dieses Verbot
der Ehe der Grund dafür sein mag, Mütter zu sein.[2]
Ein anderer
Beweis für die lediglich metaphorische Wichtigkeit des Verses ist die unten
erwähnte Überlieferung:
عن عائشة رضي الله عنها أن امرأة قالت لها: يا أمه، فقالت: ” أنا أم رجالكم لست بأمك “
Es wurde von
‘A’ishah – möge Allah mit ihr zufrieden sein – berichtet, dass eine Frau zu ihr
sagte: „O Mutter!“ Sie sagte: „Ich bin (nur) die Mutter deiner Männer. Ich bin
nicht deine Mutter.“[3]
Obwohl viele
Gelehrte festgesetzt haben, dass ihr Status dahingehend wahr ist, selbst in
Hinsicht auf Frauen, ist die einfache Tatsache, dass einige Gelehrte dessen
Implikationen auf Männer beschränkt haben, Beweis genug, dass es bloß
metaphorischer Natur ist; und an sich enthält der Vers keine gesetzlichen
Bedeutungen.
5.2 Qur’an 4:23 – dessen Bedeutung und Signifikanz
Der Vers
lautet:
حُرِّمَتْ عَلَيْكُمْ أُمَّهَاتُكُمْ وَبَنَاتُكُمْ وَأَخَوَاتُكُمْ وَعَمَّاتُكُمْ وَخَالَاتُكُمْ وَبَنَاتُ الْأَخِ وَبَنَاتُ الْأُخْتِ وَأُمَّهَاتُكُمُ اللَّاتِي أَرْضَعْنَكُمْ وَأَخَوَاتُكُمْ مِنَ الرَّضَاعَةِ وَأُمَّهَاتُ نِسَائِكُمْ وَرَبَائِبُكُمُ اللَّاتِي فِي حُجُورِكُمْ مِنْ نِسَائِكُمُ اللَّاتِي دَخَلْتُمْ بِهِنَّ فَإِنْ لَمْ تَكُونُوا دَخَلْتُمْ بِهِنَّ فَلَا جُنَاحَ عَلَيْكُمْ وَحَلَائِلُ أَبْنَائِكُمُ الَّذِينَ مِنْ أَصْلَابِكُمْ وَأَنْ تَجْمَعُوا بَيْنَ الْأُخْتَيْنِ إِلَّا مَا قَدْ سَلَفَ إِنَّ اللَّهَ كَانَ غَفُورًا رَحِيمًا
Qur’an 4:23
Verboten sind
euch (zur Heirat) eure Mütter, eure Töchter, eure Schwestern, eure
Vaterschwestern und Mutterschwestern, eure Brudertöchter und Schwestertöchter,
eure Nährmütter, die euch gestillt haben, und eure Milchschwestern und die
Mütter eurer Frauen und eure Stieftöchter, die in eurem Schutze sind, von euren
Frauen, mit denen ihr (die eheliche Beziehung) vollzogen habt. Habt ihr dies
jedoch noch nicht mit ihnen vollzogen, so ist es keine Sünde. Ferner die
Ehefrauen eurer Söhne aus eurer Abstammung, und ihr sollt nicht zwei Schwestern
zusammen haben, es sei denn (, es ist) bereits geschehen. Seht, Allah ist
Allverzeihend und Barmherzig.
Es ist absolut
lachhaft zu behaupten, dass dieser Vers auf irgendeine Art und Weise Qur’an
58:2 widerspricht, wie wir es bereits oben ausdiskutiert haben. Lasst uns dies
mit einem Beispiel verstehen. Ich halte einen Stift in meiner Hand und sage: „Dies
ist der einzige Stift, den ich habe.“ Und im nächsten Moment sage ich: „Mein
Stift, der zerbrach.“ Natürlicherweise liegt hierbei kein Widerspruch vor, denn
in der zweiten Aussage haben die Worte „der zerbrach“ den Stift näher bestimmt
und diese Worte zeigen, dass ein bestimmter Stift nicht mehr bei mir ist. Aus
diesem Grund liegt kein Widerspruch mit der ersten Aussage vor. Auf dieselbe
Weise bestimmen die Worte „die euch gestillt haben“ das Wort „Mutter“ in Qur’an 4:23 näher und diese Worte
zeigen, dass die Person, auf die Bezug genommen wird, eine andere als die
biologische Mutter ist, denn wenn eine Person sich auf die biologische Mutter
bezieht, muss er nicht „die mich gestillt hat“
sagen, auch wenn sie es getan hat. Dies ist wahr, denn ein Wort wie „Mutter“ im
echten und ursprünglichen Sinn braucht keine näher bestimmenden Aussagen. Eine
qualitative Aussage wird eingeführt, nur wenn sie in einem sekundären oder
figurativen Sinn verwendet wird. Das ist ganz genau der Fall in Qur’an 4:23 und
deswegen ist es nichts als pure Absurdität, irgendeinen Widerspruch hier sehen
zu wollen.
6. Appell
an Emotionen
Wie immer - wenn
man realisiert, dass das eigene Argument schwach ist - versucht der Missionar,
die Leser zu verführen, indem er ihre Emotionen angreift. Adoption ist ein sehr
emotionales Thema und der Missionar versucht, den Islam schlecht darzustellen,
indem er sagt, dass der Islam keine Adoption erlaubt. Dies ist eine Lüge und
Verfälschung und eine grausame Beschuldigung an den Islam. Der Islam zieht die
Emotionen jeder Person in Betracht; jedoch berücksichtigen solche Emotionen
nicht die Wahrheit oder Fakten. Ein Kind, das den Eltern nicht verwandt ist,
kann nicht in diese Lage durch eine Verstellung gebracht werden. Der Islam
beschützt das Kind und seine oder ihre Abstammung und stellt sicher, dem Kind
zu erlauben, seine oder ihre Vergangenheit zu erfahren und woher er oder sie
herkommt. Dies hat eine gesetzliche Bedeutung und hat Konsequenzen - etwas, das
Missionare nicht kümmert. Wie viele Missionare gehen in die Dritte-Welt-Länder
und adoptieren diese, belügen sie, ändern ihre Namen und verdrehen ihre
Herkunft und Abstammung? Sie konvertieren sie von ihren Religionen hinweg und
verfremden sie von ihrer Kultur. Der Islam erlaubt es, sich um ein Kind zu
sorgen und es mit Liebe und Güte zu behandeln, aber wenn es auf die Wahrheit
und Fakten ankommt, stellt der Islam sicher, dass das Kind geschützt ist. Wir
lesen im Urteil des Mufti Taqi Usmani, welcher klarerweise die Lüge des
Missionars widerlegt:
Die Adoption
eines Kindes hat in der shari‘ah
keine gesetzlichen Effekte. Man kann ein Kind für emotionale und psychologische
Zufriedenstellung adoptieren. Er kann ihn als seinen eigenen Sohn in
Angelegenheiten der Liebe, Zuneigung und des generellen Verhaltens behandeln.
Die Adoption eines Kindes, um ihm Obdach zu gewähren, ist eine tugendhafte Tat,
was im Jenseits viel Belohnung bringt. Aber was die gesetzlichen Bestimmungen
angeht, so hat die Adoption keine Konsequenz. Das Kind sollte nur dem
natürlichen Vater zugeordnet werden und nicht einem, der es adoptiert hat.
Sogar hinsichtlich der Angelegenheit des hijab
hat Adoption keine Auswirkung. Wenn ein Junge von einer Frau adoptiert wurde,
wird sie vor ihm den hijab tragen,
nachdem das Kind die Pubertät erreicht hat, außer sie ist dem Kind in einem
verbotenen Grad verwandt. Ein adoptiertes Kind kann eine Tochter seiner
adoptierten Eltern heiraten, da sie nicht seine echte Schwester ist. Kurz
gesagt: Die Adoption kreiert keine neue gesetzliche Beziehung, die davor nicht
existierte. All diese Regelungen können durch das Prinzip, das vom Heiligen
Qur'an in dieser Hinsicht festgelegt wurde, gefolgert werden. Die Leute der jahiliyyah pflegten es, ein adoptiertes
Kind in allen Aspekten als ein echtes zu behandeln. Der Heilige Qur’an
verurteilte diese Praktizierung und der folgende Vers wurde offenbart:
Jedoch sollte man bedenken, dass obwohl ein adoptiertes Kind von dessen adoptierendem Vater nichts erben kann, ist es trotzdem erlaubt, besser: empfehlenswert für ihn, dass er in seiner Lebenszeit zugunsten für ihn ein Testament macht. Durch solch ein Testament kann er bis zu einem Drittel seines Besitzes an seinen Sohn vererben, der auf andere Weise keinen Anteil an seiner Erbschaft haben kann.[4]
وَمَا جَعَلَ أَدْعِيَاءَكُمْ أَبْنَاءَكُمْ ذَلِكُمْ قَوْلُكُمْ بِأَفْوَاهِكُمْ وَاللَّهُ يَقُولُ الْحَقَّ وَهُوَ يَهْدِي السَّبِيلَ
Allah
hat keinem Manne zwei Herzen in seinem Inneren gegeben, noch hat Er jene unter
euren Frauen, von denen ihr euch scheidet mit der Formel, sie seien euch
verwehrt wie der Rücken eurer Mütter, zu euren (wirklichen) Müttern gemacht,
noch hat Er eure adoptierten Söhne zu euren (wirklichen) Söhnen gemacht. Das
ist (nur) Gerede aus euren Mündern; Allah aber spricht die Wahrheit, und Er
zeigt (euch) den Weg. (Qur’an 33:4)Jedoch sollte man bedenken, dass obwohl ein adoptiertes Kind von dessen adoptierendem Vater nichts erben kann, ist es trotzdem erlaubt, besser: empfehlenswert für ihn, dass er in seiner Lebenszeit zugunsten für ihn ein Testament macht. Durch solch ein Testament kann er bis zu einem Drittel seines Besitzes an seinen Sohn vererben, der auf andere Weise keinen Anteil an seiner Erbschaft haben kann.[4]
Der Heilige
Prophet sagte in einem Hadith:
عن النبي صلى الله عليه وسلم قال: «أنا وكافل اليتيم في الجنة هكذا» وقال بإصبعيه السبابة والوسطى
„Ich und die
Person, die sich um einen Weisen kümmert und ihn versorgt, werden im Paradies
wie das sein.“, indem er seinen Zeige- und Mittelfinger zusammenlegte.[5]
7.
Zusammenfassung und Schlussfolgerung
1- Das Problem liegt nicht darin, jemanden
Mutter zu nennen. Vielmehr geht es um den Gebrauch der Wörter, indem man etwas
Erlaubtes als unerlaubt erklärt, was verboten ist.
2- Das
Erlaubte und Unerlaubte unter den Beziehungen ist entweder durch die Blutslinie
oder eine Regelung der shari‘ah
festgelegt. Blutsverwandtschaften sind naturell bekannt. Die shari‘ah erweitert dieselben
Pflegebeziehungen und hat eine spezifische Benennung und einige spezifische
Gesetzgebungen hinsichtlich zu den Frauen des Propheten.
3- Der Bund
der direkten Nachkommen, Pflegebeziehungen oder shari‘ah Regelungen können nicht durch die Worte einer Person
festgelegt werden.
Referenzen & Bemerkungen:
[1] Al-Qurtubi,
Al-Jami’ li-Ahkam al-Qur’an, (Cairo: Dar ul-Kutab al-Misriyyah, 1964) Band 9,
17:279
[2] Shafi‘i,
Muhammad, Ma’ariful Qur’an, Translated by Muhammad Shamim (Karachi:
Makatab-e-Dar ul-‘Uloom) Band 8, 95
[3] Al-Bayhaqi,
Sunan al-Kubra, (Beirut: Dar al-Kotob al-Ilmiyyah, 2003) Band 7, 111, Hadith
13422
Dasselbe wurde
in Masanid Firas al-Mukattib berichtet und dessen Untersucher Abu Yusuf
Muhammad bin Hasan al-Misri klassifizierte es als sahih. Siehe: Ibn Hasan
al-Misri, Abu Yusuf Muhammad, Masanid Abi Yahya Firas ibn Yahya al-Mukattib
al-Kufi, 85, Hadith 25
[5] al-Bukhari,
Muhammad bin Isma’il, as-Sahih, übersetzt von Muhammad Muhsin Khan (Riyadh:
Maktabat Dar-us-Salam, 1997) Hadith 6005
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