Allah, Seine Gesandten und ihre Sprachen
Im
Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
Danke an:
letmeturnthetables.com
Behauptung:
Ertrinkender
Mann greift nach einem Strohhalm! Das ist absolut richtig, wenn wir die
Argumentation der christlichen Polemik gegen den Islam lesen. Der Artikel von
Jochen Katz Allah, his messengers, and their language ist ein perfektes Beispiel dafür.
Er tritt mit
seiner betrügerischen Ignoranz auf und sagt Dinge, die jeder vernünftige Mensch
als absurd empfinden würde. Er spricht über den Heiligen Qur’an, wo Allah sagt:
وَمَا أَرْسَلْنَا مِنْ رَسُولٍ إِلَّا بِلِسَانِ قَوْمِهِ لِيُبَيِّنَ لَهُمْ فَيُضِلُّ اللَّهُ مَنْ يَشَاءُ وَيَهْدِي مَنْ يَشَاءُ وَهُوَ الْعَزِيزُ الْحَكِيمُ
Qur’an 14:4
Und Wir
schickten keinen Gesandten, es sei denn mit der Sprache seines Volkes, auf daß
er sie aufkläre. Dann erklärt Allah zum Irrenden, wen Er will, und leitet
recht, wen Er will. Und Er ist der Erhabene, der Allweise.
Er kommt mit
dem Argument:
Die Botschaft
muss in der Sprache des Volkes überbracht werden, zu denen der Bote gesandt
wird, nicht in der Sprache des Volkes, denen der Bote angehört.
Er gibt den
Eindruck, als ob die Worte „seines Volkes“ lediglich
auf den eigenen Stamm und die Verwandten des Propheten hindeuten und nicht auf das
Volk, zu dem er gesandt wurde.
Dies ist eine
falsche Darstellung und übrigens versucht er nur, den Boden für seine weitere
Verdrehung eben zu machen, denn der nächste Teil des gleichen Verses
verdeutlicht die ganze Sache, wenn es heißt, dass Allah die Sendung derart
vollzieht, „auf dass er sie aufkläre.“ So wird
klar, dass der Qur’an mit den Worten „seines Volkes“
auf alle Menschen hinweist, denen ein Prophet gesandt wird, ob sie von seinem
eigenen Stamm sind oder nicht.
Der berühmte
Kommentator des Heiligen Qur’an Al-Razi schrieb in seinem Kommentar zu diesem
Vers:
لا يجوز أن يكون المراد من { قَوْمِهِ } أهل بلده
Es ist nicht
korrekt (zu sagen), dass die Worte, „seines Volkes“ sich
(nur) auf die Menschen seiner Stadt beziehen (oder Stamm usw.) (Tafsir Al-Raazi
(Mafatihul Ghayb) 9/206 unter Qur'an 14:4)
Katz in
seiner, wie er es nennt, „Nebenbemerkung“, gibt sich viel Mühe, uns sein geistiges
Kaliber zu zeigen, wenn er schreibt:
Ein Bote ist
nicht mit einer Sprache gesandt, sondern mit einer Botschaft, (die) in einer
bestimmten Sprache (ausformuliert ist).
Dies zeigt
deutlich, dass er einige einfache Sprachkurse besuchen muss, weil er eine
Person ist, welche die einfachen Worte nicht auffassen kann; er wird sicherlich
zum Scheitern verurteilt sein, beim Versuch, den eloquenten Qur’an zu
verstehen. Jeder, der auch nur einen kleinen literarischen Geschmack hat, weiß,
dass die „Korrektur“, mit der Katz so stolz angekommen ist, tatsächlich die
sehr offensichtliche Bedeutung ist, die so leicht zu verstehen ist.
Der Fall um den Propheten Muhammad (Friede sei mit
ihm):
Jetzt kommen
wir zurück zum Heiligen Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm) im Kontext der
gegenwärtigen Diskussion. Wie der Qur’an sagt, wurde der Heilige Prophet
(Friede sei mit ihm) für die ganze Menschheit gesandt, d. h. seine Botschaft
ist für die gesamte Menschheit und für alle Zeiten bis zum Ende der Zeiten. Der
Qur’an sagt:
قُلْ ياأيها الناس إِنّى رَسُولُ الله إِلَيْكُمْ جَمِيعًا
Qur'an 7:158
Sprich: „O ihr
Menschen, ich bin für euch alle ein Gesandter Allahs.“
Aber wir
wissen, dass er nur arabisch sprach und der Qur’an auch in arabischer Sprache
ist, während die Menschen der Welt hunderte von verschiedenen Sprachen sprechen.
Ist das also ein Widerspruch zu dem oben zitierten Vers 14:4 des Heiligen
Qur’an? Tatsächlich ist es nicht so!
Hier müssen
wir sehen, dass im Gegensatz zu allen früheren Propheten, der Prophet Muhammad
(Friede sei mit ihm) allein zur gesamten Menschheit gesandt wurde, wie in dem
Hadith berichtet, den Katz ebenfalls zitierte. Nun, es gibt nur zwei Möglichkeiten:
entweder sollte der Qur’an in allen verschiedenen Sprachen der Welt offenbart
worden sein, in diesem Fall wäre es eine Tragödie gewesen, da viele Menschen
die Botschaft missverstanden hätten und viele andere wie Katz die Chance
bekommen würden, mit dem Feuer zu spielen. Oder der andere Weg wäre, wie es
tatsächlich passiert ist: den Qur’an in nur einer Sprache (d. h. arabisch) zu
offenbaren und dann die Übersetzungen und Kommentare des Qur’ans in alle Winkel
und Ecken der Erde zu bringen, zusammen mit dem Wissen über die arabische
Sprache.
Da die
unmittelbaren Zuhörer und alle Menschen, mit denen der Heilige Prophet in seinem
Leben interagiert hatte, die arabische Sprache kannten und verstanden, wurde
der Heilige Prophet (Friede sei mit ihm) mit der Botschaft in arabischer
Sprache gesandt. Es gibt viel Weisheit darin, dass der Heilige Prophet in
Arabien aufgewachsen ist, da es mitten in allen großen Zivilisationen der Welt
und an Handelsstraßen lag und die arabische Sprache die einzige Sprache war,
die sich zumindest nicht in ihrer schriftlichen Form wesentlich verändert
hatte. Während alle anderen Sprachen gewaltige Veränderungen erfahren haben und
viele sogar ausgestorben sind.
Die Mission
des Heiligen Propheten war es, die Botschaft der Menschheit zu bringen und den
Heiligen Qur’an zu erklären. Was die Arbeit der Da’wah angeht, so wird diese
von der ganzen Ummah geteilt.
Allah sagt im
Heiligen Qur'an:
قُلْ هَذِهِ سَبِيلِي أَدْعُو إِلَى اللَّهِ عَلَى بَصِيرَةٍ أَنَا وَمَنِ اتَّبَعَنِي
Qur'an 12:108
Sprich: „Das
ist mein Weg: Ich rufe zu Allah; ich und diejenigen, die mir folgen.“
Der Heilige
Prophet interagierte nicht persönlich mit nicht-arabisch sprechenden Menschen,
aber er wies an und inspirierte seine Gefährten, die Botschaft des Islam in
alle Teile der Welt zu tragen, was sie auf die beste Art taten. Und während der
Heilige Prophet (Friede sei mit ihm) seine Gefährten angewiesen hat, zu allen
Nationen zu gehen, wies er sie ebenso an, auch ihre Sprachen zu lernen. Er wies
Zaid bin Harith an, hebräisch zu lernen, und bat Salman Farsi (den Perser)
darum, anderen die persische Sprache beizubringen und so weiter. Seine
Gefährten lernten andere Sprachen und verbreiteten dann die Botschaft des
Islam.
Und noch
etwas, das ich erwähnen möchte, obwohl der Qur’an das Wort „Gesandter“ nur für
die Propheten benutzt, wird es auch für andere benutzt, einschließlich die
Prediger, die nicht den Status des Prophetentums haben, wie wir im Qur'an Sure
36 sehen. Allah sagt:
وَاضْرِبْ لَهُمْ مَثَلًا أَصْحَابَ الْقَرْيَةِ إِذْ جَاءَهَا الْمُرْسَلُونَ
Qur'an 36:13
Und präge
ihnen das Gleichnis von den Leuten der Stadt, als die Abgesandten zu ihr kamen.
Gemäß Ibn
Abbas, Qatadah, Ka'ab Ahbar, Wahab bin Manbah waren sie einige Prediger,
Anhänger des wahren Glaubens und lebten irgendwann zwischen dem Propheten Jesus
(Friede sei mit ihm) und dem Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm). Siehe
Tabari, Baydhawi, Ibn Kathir, Al-Raazi usw.
So sehen wir,
dass es keinen Widerspruch gibt. Der Heilige Prophet (Friede sei mit ihm) wurde
der ganzen Menschheit gesandt, in der Sprache derer, die direkt mit ihm
interagierten. Er kannte die Sprache der Menschen und sagte seinen Gefährten
und Anhängern (die laut Qur’an 36:13 auch als „Gesandte“ bezeichnet werden
können), zu lernen und die Botschaft rund um den Globus zu verbreiten.
NUN LASST MICH DEN SPIEß UMDREHEN!
Die Frage der
Sprache erinnert mich an das Markusevangelium, in dem wir lesen;
Markus 16:17
Die Zeichen
aber, die da folgen werden denen, die da glauben, sind die: in meinem Namen
werden sie Teufel austreiben, mit neuen Zungen reden
Es ist eine
Herausforderung für alle aggressiven Bibelverfechter, ob sie Fremdsprachen
sprechen können, denn ihr Buch der Autorität stellt dies als einen Test für
ihren Glauben dar.
Wahrlich, Allah weiß es am besten!
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