Sollte ein Muslim eine zweite Frau heiraten?
Im
Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
Danke an: www.abuaminaelias.com
Polygamie (die Ehe mit bis zu vier Frauen) ist im Islam erlaubt, da es gewisse Umstände in der Menschheitsgeschichte gibt, in der sie notwendig ist. Somit ist diese mit Bedingungen erlaubt, da der Islam für alle Zeiten und Orte anwendbar ist. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um ein ungerechtes männliches Privileg. Ebenso ist sie kein Mittel für Männer, durch die Anzahl der Frauen Vergnügen auszukosten. Sie ist eine große Verantwortung, für die der Mann auf sehr strenge Art und Weise am Tag des Gerichts zur Rechenschaft gezogen wird.
Polygamie (die Ehe mit bis zu vier Frauen) ist im Islam erlaubt, da es gewisse Umstände in der Menschheitsgeschichte gibt, in der sie notwendig ist. Somit ist diese mit Bedingungen erlaubt, da der Islam für alle Zeiten und Orte anwendbar ist. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um ein ungerechtes männliches Privileg. Ebenso ist sie kein Mittel für Männer, durch die Anzahl der Frauen Vergnügen auszukosten. Sie ist eine große Verantwortung, für die der Mann auf sehr strenge Art und Weise am Tag des Gerichts zur Rechenschaft gezogen wird.
Die Hauptsorge
in Bezug auf Polygamie und Ehe im Allgemeinen ist, dass sie gerecht und fair
vollzogen werden muss. Sie darf nicht irgendeine der Frauen, die an der Ehe
beteiligt sind, schaden zufügen - weder physisch noch emotional.
Allah sagte:
وَإِنْ خِفْتُمْ أَلَّا تُقْسِطُوا فِي الْيَتَامَىٰ فَانكِحُوا مَا طَابَ لَكُم مِّنَ النِّسَاءِ مَثْنَىٰ وَثُلَاثَ وَرُبَاعَ ۖ فَإِنْ خِفْتُمْ أَلَّا تَعْدِلُوا فَوَاحِدَةً أَوْ مَا مَلَكَتْ أَيْمَانُكُمْ ۚ ذَٰلِكَ أَدْنَىٰ أَلَّا تَعُولُوا
Qur’an 4:3
Und wenn ihr
fürchtet, nicht gerecht gegen die Waisen zu sein, so heiratet, was euch an
Frauen gut ansteht, zwei, drei oder vier; und wenn ihr fürchtet, nicht billig
zu sein, (heiratet) eine oder was im Besitz eurer rechten (Hand ist). So könnt
ihr am ehesten Ungerechtigkeit vermeiden.
Die große
Verantwortung und Prüfung, zusätzliche Frauen zu heiraten, wurde im selben
Kapitel noch ein Mal betont, indem Allah sagt, dass es für einen Mann in seinem
Herzen unmöglich ist, zwei oder mehr Frauen gleichermaßen zu lieben.
Allah sagte:
وَلَن تَسْتَطِيعُوا أَن تَعْدِلُوا بَيْنَ النِّسَاءِ وَلَوْ حَرَصْتُمْ ۖ فَلَا تَمِيلُوا كُلَّ الْمَيْلِ فَتَذَرُوهَا كَالْمُعَلَّقَةِ ۚ وَإِن تُصْلِحُوا وَتَتَّقُوا فَإِنَّ اللَّهَ كَانَ غَفُورًا رَّحِيمًا
Qur'an 4:129
Und ihr könnt
zwischen den Frauen keine Gerechtigkeit üben, so sehr ihr es auch wünschen
möget. Aber neigt euch nicht gänzlich (einer) zu, so daß ihr die andere
gleichsam in der Schwebe lasset. Und wenn ihr es wiedergutmacht und
gottesfürchtig seid, so ist Allah Allverzeihend, Barmherzig.
Gelehrte
schließen anhand diesen beiden Versen, dass es für einen Mann vorzuziehen ist
(mustahab), nur eine Frau zu einer Zeit zu heiraten.
An-Nawawi
kommentiert diese Verse, indem er schreibt:
قيل في التفسير أن لا تجوروا في حقوقهن فحرم الزيادة على الاربع وندب إلى الاقتصار على واحدة خوفا من الجور وترك العدل
Es wird in der
Erklärung des Verses gesagt, dass man sie nicht in ihren Rechten unrichtig
behandelt. Es ist verboten, mehr als vier Frauen zu heiraten und es ist
empfohlen, sich auf eine Frau zu beschränken: aus Angst, sie unrichtig zu
behandeln oder dabei zu scheitern, gerecht zu sein.
Quelle: al-Majmū’ Sharḥ al-Muhadhab 16/144
Quelle: al-Majmū’ Sharḥ al-Muhadhab 16/144
Gläubige
Männer, die Allah aufrichtig fürchten, verstehen die Ernsthaftigkeit der
Situation und würden zögern, eine andere Frau zu nehmen, ohne einen wichtigen
und akzeptablen Grund hierbei zu haben.
Im Jenseits
wird ein Mann, der unter seinen Frauen ungerecht gewesen ist, mit einer ekligen
Erscheinung wieder auferweckt, die seine gravierende Sünde reflektiert.
Abu Huraira
berichtete: Der Gesandte Allahs, Frieden und Segen auf ihm, sagte:
إِذَا كَانَ عِنْدَ الرَّجُلِ امْرَأَتَانِ فَلَمْ يَعْدِلْ بَيْنَهُمَا جَاءَ يَوْمَ الْقِيَامَةِ وَشِقُّهُ سَاقِطٌ
Wenn ein Mann
zwei Frauen hat und er zwischen ihnen nicht gerecht ist, wird er am Tag des
Gerichts mit einer zusammengefallenen Seite erscheinen.
Quelle: Sunan al-Tirmidhī 1141, Klassifizierung: Sahih
Quelle: Sunan al-Tirmidhī 1141, Klassifizierung: Sahih
Dass er mit
einer zusammengefallenen Seite erscheint, ist eine Repräsentation der
unausgewogenen Art, mit der er seine Frauen behandelte.
Aus diesem
Grund ermutigen viele Gelehrte die muslimischen Männer, nur eine Frau zur
selben Zeit zu heiraten, um sich vor solch einer Prüfung und potentiellen
Strafe zu schützen.
Ash-Shafi’ee,
möge Allah mit ihm zufrieden sein, sagte:
وأحب له أن يقتصر على واحدة وإن أبيح له أكثر لِقَوْلِهِ تَعَالَى فَإِنْ خِفْتُمْ أَلا تَعْدِلُوا فَوَاحِدَةً
Ich empfehle
es einem Mann, sich auf eine Frau zu beschränken - auch wenn es für ihn erlaubt
ist, mehrere zu heiraten - aufgrund der Aussage Allahs, des Allmächtigen: und wenn ihr fürchtet, nicht billig zu sein, (heiratet)
eine (Qur'an 4:3)
Quelle: al-Bayān fi madhhab al-Imām al-Shāfiʻī 11/189
Quelle: al-Bayān fi madhhab al-Imām al-Shāfiʻī 11/189
Und Al-Mawardi
schreibt:
وَاسْتَحَبَّ الشَّافِعِيُّ أَنْ يَقْتَصِرَ عَلَى وَاحِدَةٍ وَإِنْ أُبِيحَ لَهُ أَكْثَرُ لِيَأْمَنَ الْجَوْرَ بِالْمَيْلِ إِلَى بَعْضِهِنَّ أَوْ بِالْعَجْزِ عَنْ نَفَقَاتِهِنَّ
Ash-Shafi’ee
empfahl, dass der Mann sich auf eine Frau beschränkt, auch wenn es ihm erlaubt
ist, mehrere zu heiraten, um sich davor zu bewahren, sie unrichtig zu behandeln,
indem man einigen von ihnen mehr zugeneigt ist oder nicht im Stande ist,
gleichermaßen Zeit mit ihnen zu verbringen.
Quelle: al-Ḥāwī al-Kabīr 11/417
Quelle: al-Ḥāwī al-Kabīr 11/417
Und Ibn
Qudamah schreibt:
والأوْلَى أن لا يَزِيدَ على امرأةٍ واحِدَةٍ ذَكَرَه في المُجَرَّدِ لقولِ اللهِ تعالى فَإِنْ خِفْتُمْ أَلَّا تَعْدِلُوا فَوَاحِدَةً ولِقَولِه سُبحانه وَلَنْ تَسْتَطِيعُوا أَنْ تَعْدِلُوا بَينَ النِّسَاءِ وَلَوْ حَرَصْتُمْ
Der Vorzug
ist, nicht mehr als eine Frau zu heiraten, wie in Al-Mujarrad erwähnt, aufgrund der Aussage
Allahs, des Allmächtigen: und wenn ihr fürchtet,
nicht billig zu sein, (heiratet) eine (Qur'an 4:3) Und aufgrund der
Aussage: Und ihr könnt zwischen den Frauen keine
Gerechtigkeit üben, so sehr ihr es auch wünschen möget. (Qur'an 4:129)
Quelle: al-Sharḥ al-Kabīr 20/24
Quelle: al-Sharḥ al-Kabīr 20/24
Und Ibn Khatib
sagte:
جُمْهُورُ الْأَصْحَابِ اسْتَحَبُّوا أَنْ لَا يَزِيدَ عَلَى وَاحِدَةٍ
Die Mehrheit
unserer Gelehrten empfehlen, nicht mehr als eine Frau zu heiraten.
Quelle: al-Inṣāf 8/16
Quelle: al-Inṣāf 8/16
Und Al-Buhuti
schreibt:
وَ يُسْتَحَبُّ أَنْ لَا يَزِيدَ عَلَى وَاحِدَةٍ إنْ حَصَلَ بِهَا الْإِعْفَافُ لِمَا فِيهِ مِنْ التَّعَرُّضِ لِلْمُحَرَّمِ
Es wird
empfohlen, nicht mehr als eine Frau zu heiraten, wenn er mit ihr keusch bleiben
kann, da dies ihn zu etwas bringen könnte, das verboten ist.
Quelle: Kashshāf al-Qinā’ 5/9
Quelle: Kashshāf al-Qinā’ 5/9
Darüber hinaus
haben einige Gelehrte festgelegt, dass die prophetische Tradition (Sunnah) für
den muslimischen Mann aus der Ehe mit einer Frau besteht und eine weitere Frau
zur Ehe genommen werden soll, wenn es ein offensichtliches Bedürfnis hierfür
gibt. Der Prophet (s) selbst war nur Khadija (ra) mit verheiratet, bis sie
starb und er mehrere Frauen zu sich nahm, um unterschiedliche Bedürfnisse zu
erfüllen: um durch diese prophetische Traditionen weiterzugeben, familiäre
Beziehungen zu festigen, um für Witwen zu sorgen und so weiter.
Al-Shirbini schreibt:
وَيُسَنُّ أَنْ لَا يَزِيدَ عَلَى امْرَأَةٍ وَاحِدَةٍ مِنْ غَيْرِ حَاجَةٍ ظَاهِرَةٍ
Es ist Sunnah,
nicht mehr als eine Frau zu heiraten, ohne offensichtlichen Grund.
Quelle: Mughnī al-Muḥtāj 4/207
Quelle: Mughnī al-Muḥtāj 4/207
In einigen
sozialen und historischen Kontexten, konnte Polygamie vorteilhaft sein und dies
ist der Grund, wieso sie mit Bedingungen erlaubt ist. Einige Gesellschaften
haben es nötig, Fruchtbarkeitsraten zu ersetzen oder sich um Wittwen zu kümmern
oder Familienabstammungen durch Ehen zusammen zu bringen. In diesen Situationen
könnte Polygamie notwendig sein, wenn sie fair und für einen guten Grund
vollzogen wird.
Jedoch sind
nicht alle sozialen und historischen Hintergründe dieselben. In vielen
Situationen ist Polygamie nicht empfehlenswert, wenn es keinen dringlichen
Grund hierfür gibt. Gelehrte haben diese Meinung vor den mindestens letzten 700
Jahren vertreten.
Jamal al-Din
al-Raymi, ein Gelehrte aus dem 14. Jahrhundert, schreibt:
عِنْدَ الشَّافِعِيِّ وكافة العلماء يجوز للحرِّ أن يجمع بين أربع زوجات حرائر ولا يجوز أن يجمع بين أكثر من أربع ويستحب أن لا يزيد على واحدة لا سيما في زماننا هذا
Gemäß
Ash-Shafi’ee und dem Rest der Gelehrten ist es für einen freien Mann erlaubt,
bis zu vier freie Frauen zu heiraten und es ist nicht erlaubt, mehr als vier zu
heiraten. Es wird empfohlen, nicht mehr als eine Frau zu heiraten, vor Allem in
den Zeiten von uns.
Quelle: al-Ma’ānī al-Badīʻah 2/195
Quelle: al-Ma’ānī al-Badīʻah 2/195
Außerdem
sollte ein Mann die emotionale Auswirkung bedenken, die bei der ersten Frau
entsteht, wenn er zusätzliche Frauen heiratet. Der Prophet (s) hat es Ali (ra)
verboten, eine zweite Frau zu nehmen, während seine Tochter Fatimah (ra) noch
am Leben war - aufgrund der emotionalen Verletzung, die sie erleiden könnte.
Al-Miswar ibn
Makhramah berichtete: Ich hörte den Gesandten Allahs, Frieden und Segen auf
ihm, auf dem Pult sagen:
إِنَّ بَنِي هِشَامِ بْنِ الْمُغِيرَةِ اسْتَأْذَنُوا فِي أَنْ يُنْكِحُوا ابْنَتَهُمْ عَلِيَّ بْنَ أَبِي طَالِبٍ فَلَا آذَنُ ثُمَّ لَا آذَنُ ثُمَّ لَا آذَنُ إِلَّا أَنْ يُرِيدَ ابْنُ أَبِي طَالِبٍ أَنْ يُطَلِّقَ ابْنَتِي وَيَنْكِحَ ابْنَتَهُمْ فَإِنَّمَا هِيَ بَضْعَةٌ مِنِّي يُرِيبُنِي مَا أَرَابَهَا وَيُؤْذِينِي مَا آذَاهَا
Wahrlich, die
Söhne des Hisham ibn Al-Mughirah haben mich um Erlaubnis gebeten, ihre Tochter
mit Ali ibn Abi Talib verheiraten zu lassen. Ich gebe keine Erlaubnis,
wiederum: ich gebe keine Erlaubnis und wiederum: ich gebe keine Erlaubnis, bis
Ali ibn Abi Talib beabsichtigt, sich von meiner Tochter zu scheiden und ihre
Töchter zu heiraten. Wahrlich, sie ist lediglich ein Teil von mir. Ich bin
verärgert über das, was sie verärgert und ich bin verletzt durch das, was sie
verletzt.
Quelle: Ṣaḥīḥ al-Bukhārī 4932, Klassifizierung: Muttafaqun Alayhi
Quelle: Ṣaḥīḥ al-Bukhārī 4932, Klassifizierung: Muttafaqun Alayhi
An-Nawawi
sagte:
فَنَهَى عَنْ ذَلِكَ لِكَمَالِ شَفَقَتِهِ عَلَى عَلِيٍّ وَعَلَى فَاطِمَةَ وَالثَّانِيَةُ خَوْفُ الْفِتْنَةِ عَلَيْهَا بِسَبَبِ الْغَيْرَةِ
Der Prophet hatte
dies aufgrund seinem perfekten Mitleid für Ali und für Fatimah verboten, und
zweitens aufgrund dessen, dass er sich davor fürchtete, dass sie mit Eifersucht
geprüft wird.
Quelle: Sharḥ al-Nawawī ‘alá Ṣaḥīḥ Muslim 2449
Quelle: Sharḥ al-Nawawī ‘alá Ṣaḥīḥ Muslim 2449
Es ist
wichtig, hier anzudeuten, dass der Prophet (s) dies am Pult sagte und nicht im
Privaten, um es den Männern offensichtlich klar zu machen, dass sie keine
zweite Frau zu sich nehmen, wenn es der ersten Frau schadet. So heiratete Ali
keine zusätzlichen Frauen, bis Fatimah verstarb.
In unseren
Zeiten haben einige ehrfurchtslose Muslime die Regeln und Ethiken der Polygamie
auf eine Art und Weise verfälscht, die gefühllos, insensitiv und missbräuchlich
hinsichtlich den physischen und emotionalen Bedürfnissen ihrer Frauen ist -
ebenso für ihre eigene Kinder und für den erweiterten Familienkreis. Ein Mann
mag aufgrund seiner älteren Frau gelangweilt sein, weswegen er einseitigerweise
sich dazu entscheidet, eine zweite, jüngere Frau - gegen die Wünsche seiner
ersten Frau - zu heiraten. Ein Mann mag ebenso eine geheime, zweite Ehe in
einem anderen Land eingehen, ohne dass sogar seine erste Frau oder seine Kinder
davon Bescheid wissen. Das sind abscheuliche Übertretungen islamischer Lehren.
Ebenso sollte
eines der wichtigen Charakteristika eines potentiellen Ehemanns sein, ob er die
Strafe von Allah fürchtet oder nicht, wenn er seiner Frau gegenüber ungerecht
ist.
Hasan
Al-Basri, möge Allah barmherzig mit ihm sein, sagte:
زَوِّجْهَا مَنْ يَخَافُ اللَّهَ فَإِنْ أَحَبَّهَا أَكْرَمَهَا وَإِنْ أَبْغَضَهَا لَمْ يَظْلِمْهَا
Verheiratet
eure Tochter einer Person, die Allah fürchtet. Wenn er sie liebt, wird er sie
ehren. Wenn er sie nicht hasst, wird er sie nicht unterdrücken.
Quelle: al-‘Iyāl 122
Quelle: al-‘Iyāl 122
Die Furcht des
Ehemanns zu Allah ist die erste Art des Schutzes vor ehelichem Missbrauch und
häuslicher Gewalt. Dies ist eine qualitative ethische Regelung, keine
quantitative. Die Frucht vor Allah kann nicht akkurat getestet oder bestimmt
werden; ein Mann der Allah heute fürchtet, mag Ihn vielleicht morgen nicht mehr
fürchten. Aus diesem Grund: Männer dazu zu ermahnen, Allah zu fürchten, ist
kein hinreichendes Kriterium an sich, um Frauen zu beschützen.
Glücklicherweise
gebührt aller Lob Allah und der Islam hat eine Lösung für dieses Problem,
welche Frauen mit einem zusätzlichen Schutz vor missbräuchlichen Männern, die
Allah nicht fürchten, ausstattet. Eine Frau hat das Recht, Bedingungen im
Ehevertrag festzusetzen, die sie vor oft
berichteten missbräuchlichen Praktiken schützen.
Uqbah ibn Amr
berichtete: Der Gesandte Allahs, Frieden und Segen auf ihm, sagte:
أَحَقُّ الشُّرُوطِ أَنْ تُوفُوا بِهِ مَا اسْتَحْلَلْتُمْ بِهِ الْفُرُوجَ
Die
wertvollsten der Bedingungen, die in Ehen erfüllt werden müssen, sind die, die
Intimität erlauben.
Und Umar, möge Allah mit ihm zufrieden sein, sagte:
Und Umar, möge Allah mit ihm zufrieden sein, sagte:
إِنَّ مَقَاطِعَ الْحُقُوقِ عِنْدَ الشُّرُوطِ وَلَكَ مَا شَرَطْتَ
Wahrlich,
Rechte sind die Überschneidungen der Bedingungen. Du wirst haben, was du als
Bedingung akzeptiert hast.
Quelle: Ṣaḥīḥ al-Bukhārī 2572, Klassifizierung: Muttafaqun Alayhi
Quelle: Ṣaḥīḥ al-Bukhārī 2572, Klassifizierung: Muttafaqun Alayhi
In anderen
Worten: Männer haben nur Rechte über ihre Frauen, solange sie die Bedingungen
des Ehevertrags erfüllen.
Die Ehe ist
eine gegenseitige Beziehung der Liebe und Barmherzigkeit; sie ist nicht
basierend darauf, dass Männer über ihre Ehefrauen dominieren oder sie als
wegwerfbare Waren behandeln. Wenn Männer die Bedingungen des Ehevertrags
verletzen, so kann die Ehe annulliert werden.
Abdur Rahman
ibn Ghanm berichtete: Ich saß eng bei Umar ibn Al-Khattab, möge Allah mit ihm
zufrieden sein. Ein Mann sagte: „O Führer der Gläubigen, ich heiratete diese
Frau und ich nahm ihre Bedingung an, dass sie ihre Wohnung behält. Ich habe
meine Angelegenheiten so geregelt, dass ich zu einem Wohnsitz in einem neuen
Land ziehe.“ Umar sagte: „Sie hat ihre Bedingung.“ Der Mann sagte: „Sie hat
Männer ruiniert! Keine Frau wünscht sich, sich von ihrem Ehemann scheiden zu
lassen, sodass sie dies durchziehen kann?“ Umar sagte:
الْمُسْلِمُونَ عَلَى شَرْطِهِمْ عِنْدَ مَقَاطِعِ حُقُوقِهِمْ
Die Muslime
haften an den Bedingungen ihrer Rechte.
Quelle: Sunan Saʻīd ibn Manṣūr 633, Klassifizierung: Sahih
Quelle: Sunan Saʻīd ibn Manṣūr 633, Klassifizierung: Sahih
Es ist für
Frauen und ihre Aufpasser aus der Familie erlaubt, im Ehevertrag eine Bedingung
festzusetzen, sodass der Ehemann keine zweite Frau gegen ihren Willen heiratet.
Wenn er dies tut, öffentlich oder geheim, hat sie das Recht, sich von ihm
scheiden zu lassen.
Ibn Qudamah
schreibt:
وَإِذَا تَزَوَّجَهَا وَشَرَطَ لَهَا أَنْ لَا يُخْرِجَهَا مِنْ دَارِهَا أَوْ بَلَدِهَا فَلَهَا شَرْطُهَا … وَإِنْ تَزَوَّجَهَا وَشَرَطَ لَهَا أَنْ لَا يَتَزَوَّجَ عَلَيْهَا فَلَهَا فِرَاقُهُ إذَا تَزَوَّجَ عَلَيْهَا
Wenn er sie
heiratet und ihre Bedingungen akzeptiert, dass sie nicht aus ihrem Haus oder
ihrem Land entfernt wird, dann ist sie ihrer Bedingung berechtigt... Wenn er
sie heiratet und ihre Bedingung akzeptiert, dass er keine andere Frau gegen
ihren Willen heiraten wird, dann ist sie dazu berechtigt, sich von ihm zu
trennen, falls er eine andere (zusätzliche) Frau heiratet.
Quelle: al-Mughnī 7/92
Quelle: al-Mughnī 7/92
Und er schreibt:
أَنْ يَشْتَرِطَ لَهَا أَنْ لَا يُخْرِجَهَا مِنْ دَارِهَا أَوْ بَلَدِهَا أَوْ لَا يُسَافِرَ بِهَا أَوْ لَا يَتَزَوَّجَ عَلَيْهَا وَلَا يَتَسَرَّى عَلَيْهَا فَهَذَا يَلْزَمُهُ الْوَفَاءُ لَهَا بِهِ فَإِنْ لَمْ يَفْعَلْ فَلَهَا فَسْخُ النِّكَاحِ يُرْوَى هَذَا عَنْ عُمَرَ بْنِ الْخَطَّابِ رَضِيَ اللَّهُ عَنْهُ وَسَعْدِ بْنِ أَبِي وَقَّاصٍ وَمُعَاوِيَةَ وَعَمْرِو بْنِ الْعَاصِ رَضِيَ اللَّهُ عَنْهُمْ وَبِهِ قَالَ شُرَيْحٌ وَعُمَرُ بْنُ عَبْدِ الْعَزِيزِ وَجَابِرُ بْنُ زَيْدٍ وَطَاوُسٌ وَالْأَوْزَاعِيُّ وَإِسْحَاقُ
Wenn er ihre
Bedingungen akzeptiert, dass sie nicht aus ihrem Haus oder ihrem Land entfernt
wird oder er nicht mit ihr reisen wird oder er keine andere Frau gegen ihren
Willen heiraten wird oder er keine Konkubine gegen ihren Willen nehmen wird, so
müssen diese Bedingungen erfüllt werden. Wenn er dies nicht tut, so ist die Ehe
ungültig. Dies wurde von Umar ibn Al-Khattab, Sa’d ibn Abi Waqqas, Mu’awiyah,
und Amr ibn Al-‘As, möge Allah mit ihnen zufrieden sein, berichtet. Dies wurde
von Shuraih, Umar ibn Abdul Aziz, Jabir ibn Zayd, Tawus, Al-Awza’i und Ishaq
gesagt.
Quelle: al-Mughnī 7/93
Quelle: al-Mughnī 7/93
Und Ibn
Taymiyyah schreibt:
وَإِذَا شَرَطَ فِي الْعَقْدِ أَنَّهُ لَا يَتَزَوَّجُ عَلَيْهَا وَإِنْ تَزَوَّجَ عَلَيْهَا كَانَ أَمْرُهَا بِيَدِهَا كَانَ هَذَا الشَّرْطُ صَحِيحًا لَازِمًا فِي مَذْهَبِ مَالِك وَأَحْمَد وَغَيْرِهِمَا وَمَتَى تَزَوَّجَ عَلَيْهَا فَأَمْرُهَا بِيَدِهَا إنْ شَاءَتْ أَقَامَتْ وَإِنْ شَاءَتْ فَارَقَتْ وَاَللَّهُ أَعْلَمُ
Wenn er die
Bedingung innerhalb des Ehevertrags akzeptiert, dass er keine andere Frau gegen
ihren Willen heiraten wird und er (dann doch) eine andere Frau heiratet, so
liegt die Angelegenheit in ihren Händen. Diese Bedingung ist gültig und
vertreten in der Schule des Malik,
Ahmad, und anderen. Wann auch immer er eine Frau gegen ihren Willen heiratet,
liegt die Angelegenheit in ihren Händen. Wie sie es wünscht, kann sie es
akzeptieren und wie sie es wünscht, kann sie sich von ihm trennen. Allah weiß
es am besten.
Quelle: Majmūʻ al-Fatāwà 32/170
Quelle: Majmūʻ al-Fatāwà 32/170
Eine Frau hat
ebenso das Recht, sich von ihrem Ehemann zu trennen, wenn er physisch oder
emotional missbräuchlich ihr gegenüber ist, ob durch schlagen, belasten oder
vernachlässigen.
Yahya ibn
Sa’eed berichtete: Habeeba bint Sahl war die Frau des Thabit ibn Qais und es
wurde dem Gesandten Allahs, Frieden und Segen auf ihm, erwähnt, dass sie
heirateten und sie sein Nachbar war. Thabit schlug sie, so erschien sie an der
Tür des Gesandten Allahs und sie sagte: „Thabit und ich können nicht länger
verheiratet sein.“ Der Prophet sagte zu Thabit:
خُذْ مِنْهَا وَخَلِّ سَبِيلَهَا
Nimm, was sie
dir schuldet und lass sie ihren Weg gehen.
Quelle: Sunan al-Dārimī 2200, Klassifizierung: Sahih
Quelle: Sunan al-Dārimī 2200, Klassifizierung: Sahih
Zuletzt ist es
nicht genug für den Muslim, den minimalsten Obligationen gegenüber seinen
Frauen zu folgen, während man andererseits ethische Verstöße gegen sie begeht.
Er muss ebenso islamischen Haltungen folgen und sich mit ehrwürdiger Geste
gegenüber all seinen Frauen in seinem Leben verhalten.
Abu Huraira
berichtete: Der Gesandte Allahs, Friede und Segen auf ihm, sagte:
أَكْمَلُ الْمُؤْمِنِينَ إِيمَانًا أَحْسَنُهُمْ خُلُقًا وَخِيَارُكُمْ خِيَارُكُمْ لِنِسَائِهِمْ خُلُقًا
Die Vollständigsten
im Glauben unter den Gläubigen sind jene mit dem besten Charakter und die
besten von euch sind diejenigen im Verhalten gegenüber ihren Frauen.
Quelle: Sunan al-Tirmidhī 1162, Klassifizierung: Sahih
Quelle: Sunan al-Tirmidhī 1162, Klassifizierung: Sahih
Zusammenfassend
ist Polygamie im Islam unter strikten Bedingungen erlaubt, jedoch ist es dem
Mann empfehlenswert, nur eine Frau zu einer Zeit zu heiraten. Polygamie ist nur
erlaubt, wenn ein Mann den Frauen gegenüber fair ist und er keine von ihnen
physisch oder emotional verletzt. Als gewährleisteter Schutz hat die Frau das
Recht, im Ehevertrag vorzuschreiben, dass ihr Ehemann nicht Frauen gegen ihre
Wünsche heiratet. Sie mag sich ebenso von ihrem Ehemann trennen, wenn er sie
missbraucht oder vernachlässigt.
Der Erfolg kommt von Allah und Allah weiß am
besten.
Keine Kommentare