Das Benehmen des Propheten hinsichtlich seiner Frau Sawdah: Das Problem der Scheidung
Im
Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
Danke an:
www.icraa.org
Waqar Akbar
Cheema, übersetzt von Khalid abdul-Musawwir
Auszug
Mit ihren
Bemühungen, den Propheten des Islam schlecht darzustellen, indem sie bei den
oft-besprochenen Angelegenheiten fehl schlugen, probieren es die Kritiker nun
bei weniger bekannten Aspekten des Lebens des Propheten Muhammad. Eines dieser
Aspekte ist über das Benehmen des Propheten Muhammad hinsichtlich seiner
Ehefrau Sawdah. Es wird vorgeworfen, dass der Prophet sich von ihr - nachdem
sie Jahre lang zusammen gelebt haben - scheiden ließ und der einzige Grund
hierfür sei ihr fortgeschrittenes Alter. Dieses Schreiben ist eine kritische
Analyse der vorhandenen Information und zeigt, wie die widerrufliche Scheidung,
die vom Propheten ausgesprochen wurde, gemeint war, undzwar um lediglich einige
praktische Lehren für die muslimische Gemeinschaft zu zeigen. Die Scheidung
zeigt ebenso, dass der Prophet damit fort fuhr, ihr gegenüber seine Liebe und
Zuneigung zu zeigen, auch nachdem der besagte Vorfall geschehen ist.
1. Einführung
Die
Islamkritiker schlugen fehl, mit Einwänden zu kommen, die ein echtes Potential
haben, wahre Bestürzung unter den Muslimen hinsichtlich den allgemeinen
Aspekten der islamischen Lehren und den Höhepunkten des familiären Lebens des
Propheten hervorzurufen. Aus diesem Grund wenden sie sich nun an weniger
bekannte Sachverhalte. Mit der Ausnahme einer normalen Frage an die Muslime,
eine kritische und gründliche Antwort von ihnen (den Muslimen) zu verlangen,
zeigt dies die neuen Maschen der Frustration, die von den antiislamischen
Polemikern erreicht wurde.
Eines dieser
Themen ist die angebliche Scheidung des gesegneten Propheten von Sawdah und die
im Anschluss folgende Abmachung unter ihnen. Es wird vorgeworfen, dass während
sie dem Propheten treu bleib, dieser sie aufgrund ihres hohen Alters scheiden
ließ. Sie behaupten, dass dies von seiner Seite aus ungerecht war und aus
diesem Grund einen Verstoß der qur’anischen Anweisungen darstellte, in denen es
heißt, dass man innerhalb einer Mehrehe Gerechtigkeit ausüben soll. (Qur’an
4:3).
In diesem
Artikel werden wir diese Begebenheit ausdiskutieren und die vorhandenen Beweise
hinsichtlich den Details analysieren und wir werden versuchen, zu verstehen,
wie das wahre Bild dieses Lebensabschnittes des Propheten aussieht.
2. Ließ der Prophet sich von Sawdah scheiden?
Es liegt ein
Widerspruch hinsichtlich den Beweisen vor, ob der Prophet sich wirklich von
Sawdah scheiden ließ. Die authentischsten Quellen indizieren nicht auf eine
klare Art und Weise irgendetwas in dieser Hinsicht. Sie schlagen vielmehr vor,
dass Sawdah sich vor so etwas fürchtete.
عن ابن عباس، قال: ” خشيت سودة أن يطلقها النبي صلى الله عليه وسلم، فقالت: لا تطلقني وأمسكني، واجعل يومي لعائشة، ففعل ” فنزلت: {فلا جناح} [النساء: 128] عليهما أن يصلحا بينهما صلحا والصلح خير فما اصطلحا عليه من شيء فهو جائز
Ibn ‘Abbas sagte: Sawdah
fürchtete, dass der Prophet sich von ihr scheiden lassen wird, so sagte sie: „Lass
dich nicht von mir scheiden, sondern behalte mich und gebe meinen Tag der
‘A’ishah.“ So tat er es und das folgende wurde offenbart: „so soll es keine Sünde für beide sein, wenn sie sich auf
geziemende Art miteinander versöhnen; denn Versöhnung ist gut.“ [4:128]
Wann auch immer sie dem zustimmen, sich bei etwas miteinander zu versöhnen,
dann ist dies erlaubt.[1]
Es gibt jedoch
einige Überlieferungen mit mursal (unterbrochenen) Ketten der
Überlieferer, die darauf hindeuten, dass die Scheidung statt fand. Einer dieser
besagt:
حدثنا القاسم بن أبي بزة أن النبي صلى الله عليه وسلم بعث إلى سودة بطلاقها فلما أتاها جلست على طريقه إلى بيت عائشة فلما رأته قالت: أنشدك بالذي أنزل عليك كتابه واصطفاك على خلقه لم طلقتني؟ ألموجدة وجدتها في؟ قال: «لا» قالت: فإني أنشدك بمثل الأولى أما راجعتني وقد كبرت ولا حاجة لي في الرجال ولكني أحب أن أبعث في نسائك يوم القيامة فراجعها النبي صلى الله عليه وسلم قالت: فإني قد جعلت يومي وليلتي لعائشة حبة رسول الله صلى الله عليه وسلم
Al-Qasim ibn
Abi Bazzah überlieferte: Der Prophet sandte für Sawdah hinsichtlich der
Scheidung (aus). Als sie davon erfuhr, saß sie auf seinem (d.h. dem des
Propheten) Weg, der zum Haus der ‘A’ishah führt. Als sie den Propheten sah, sagte
Sawdah: „Ich bitte dich im Namen des Einen, Der dir Sein Buch offenbart hat und
dich unter Seiner Schöpfung auserwählt hat: wieso hast du dich von mir scheiden
lassen? Hast du bei mir einige Fehler gefunden, die dich wütend gemacht
haben?“ Er sagte: „Nein.“ Sie sagte:
„Ich bitte dich darum, mich zurück zu nehmen. Ich bin alt geworden und habe
kein Verlangen nach Männern, aber ich wünsche mir, unter deinen Frauen am Tag
des Gerichts wieder auferweckt zu werden.“ Dann nahm der Prophet sie zurück.
Sie sagte dann: „Wahrlich, ich gebe den Tag meiner Reihe an ‘A’ishah, der
Geliebten des Gesandten Allahs.“[2]
Indem er sich
auf solche Überlieferungen bezog, die durch diese und andere
Überlieferungsketten tradiert wurden, [3] sagt al-Albani (gest.
1420 n. H.):
ولعل هذه الطرق يتقوى أصل القصة بها وهى تطليقه صلى الله عليه وسلم لسودة ومراجعته إياها
Diese Ketten
der Überlieferung zusammen gebracht unterstützen den Beweis der Scheidung des
Propheten von der (Ehefrau) Sawdah und seine Aufhebung
(der Scheidung).[4]
Die beiden
Überlieferungsweisen abgleichend, hat ‘Ali ibn Sulṭan al-Qari (gest. 1014 n. H.)
gesagt, dass der Prophet zuerst eine widerrufbare Scheidung aussprach, was
keineswegs die Trennung an sich impliziert. Sich davor fürchtend, dass die
Karenzfrist (‘iddah) überschritten wird und das Endergebnis die Trennung wäre,
näherte sich Sawdah dem Propheten an und führte die Konversation, die in der
Überlieferung des al-Qasim ibn Abi Bazzah berichtet wurde. Als der Prophet die
Scheidung zurück zog, gab sie ihre (Nacht-)runde ab, indem sie sagte, dass sie
bereits alt geworden ist und keine Intimität mehr benötigt.[5]
Anhand dem
obigen wird es klar, dass die Trennung zuerst statt fand und als diese
aufgehoben wurde, Sawdah anbot, ihre Runde zugunsten der ‘A’ishah abzugeben.
Diese Reihenfolge ist von entscheidender Bedeutung.
3. Gründe für die Scheidung von Sawdah
Es existiert
weder eine authentische Überlieferung darüber, die den Grund für die Scheidung
der Sawdah angibt, noch ihre Angst in Anbetracht desgleichen. Es ist, aus
diesem Grund, uns überlassen, unterschiedliche Stücke der Beweise zu
analysieren und eine geeignete Antwort auf diese Frage – wenn möglich – zu
finden.
Mufti Muhammad
Taqi ‘Uthmani schreibt:
وأما الحكمة في طلاقه صلى الله عليه وسلم إياها، مع كونها أقدم نسائه صحبة، فالذي يظهر لهذا العبد الضعيف أنه صلى الله عليه وسلم لم يكن يريد أن يفارقها رأساً، ولكنه صلى الله عليه وسلم بُعِثَ معلماً للكتاب مفسراً له، ولو لم يطلِّق أحداً من نسائه بقيت أحكام الطلاق خالية عن أسوته الحسنة، فطلقها صلى الله عليه وسلم، ثم راجعها، لتتبين سنته في الطلاق والرجعة كما تبينت في سائر نواحي الحياة، وليعلم تفسير قول الله عز وجل: {وَإِنِ امْرَأَةٌ خَافَتْ مِنْ بَعْلِهَا نُشُوزًا أَوْ إِعْرَاضًا فَلَا جُنَاحَ عَلَيْهِمَا أَنْ يُصْلِحَا بَيْنَهُمَا صُلْحًا} وإلا فلا يتصور من مثله صلى الله عليه وسلم أن يفارق زوجته طالت صحبته معها لمحض كبر سنها،
Was die
Weisheit der Scheidung des Propheten hinsichtlich ihr betrifft, während sie die
älteste in der Gefolgschaft unter seinen Frauen war, scheint es mir, dass die
Intention des Propheten es nicht gewesen ist, sich von ihr in erster Linie zu
trennen. Da er jedoch als Lehrer und Ausleger des Buches gesandt wurde und er
nicht eine seiner Frauen scheiden ließe, so hätten die Regelungen der
Ehescheidung keinen Platz in seinem perfekten Lebensbeispiel gefunden. Aus
diesem Grund sprach er die Scheidung aus und widerrief sie, um die Art der
Scheidung und dessen Widerrufung bekannt zu machen, was auch in anderen
Aspekten seines Lebens der Fall war. Gleichermaßen [hat er dies getan,] um die
Bedeutungen des Verses bekannt zu machen: „Und wenn
eine Frau von ihrem Ehemann rohe Behandlung oder Gleichgültigkeit befürchtet,
so soll es keine Sünde für beide sein, wenn sie sich auf geziemende Art
miteinander versöhnen“ (4:128) Andererseits ist es von jemandem wie dem
Propheten nicht erdenklich, sich von seiner Frau zu trennen, nachdem er nach
einem langen Zusammenleben aufgrund ihres hohen Alters die Trennung einleitet.[6]
Dies ist nicht
nur der gute Glaube eines Gläubigen. Die Vernunft unterstützt dies im vollen
Einsatz. Allgemein kann es an drei Gründen der Trennung liegen:
· Sich nicht
mehr angezogen fühlen.
· Finanzielle Zwänge.
· Um eine andere
Person zu heiraten.
Lasst uns die
vorliegende Situation gegen diese drei Möglichkeiten analysieren.
Erstens: Sich
nicht mehr von Sawdah aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters angezogen fühlen
kann nicht der Grund sein, da Sawdah schon alt und nicht besonders attraktiv
war, als der Prophet sie heiratete.
Zweitens: Es
existiert kein Beweis einer jeglichen drückenden finanziellen Zwangssituation,
die den Propheten dazu bringen würde, darüber nachzudenken, sich von ihr
scheiden zu lassen.[7]
Drittens:
Sicherlich hatte der Prophet es nicht nötig, sich von ihr und einer anderen
seiner Frauen scheiden zu lassen, um eine andere Frau zu heiraten. Außerdem hat
er nach dieser Begebenheit keine andere Frau mehr geheiratet.
Sicherlich
unterlag der Prophet keiner Verpflichtung, seine Ehefrauen gleich zu behandeln,
obwohl er dies immer tat. Aus diesem Grund wird es klar, dass es keinen
möglichen Grund einer Scheidung gab und es liegt hierbei auch kein Hinweis in
einer der Überlieferungen vor. All dies unterstützt die Meinung, dass der
Prophet dies tat, um einige praktische Lehren für die muslimische Gemeinschaft festzusetzen.
Al-Qasim ibn Abi al-Bazzahs Überlieferung bestätigt ebenso, dass der Prophet
keine negativen Gefühle hinsichtlich Sawdah hegte.
Einer mag hier
sagen, dass die widerrufbare Scheidung im Falle der Hafsah ebenso statt fand.
Es ist jedoch bemerkenswert, dass dieser Vorfall sich im Jahre 8 n. H.
abspielte,[8]wobei die Scheidung von der
Hafsah und dessen eventuelle Aufhebung während dem Jahre 9 n. H. statt fand[9] Dies bedeutet, dass es zu
der Zeit, in der dieser Vorfall statt fand, er die erste und einzige
Gelegenheit des Propheten war, seine Gemeinschaft über die Durchführung der
Scheidung zu belehren.
4. Überlieferung, die behauptet, dass der Prophet
sich von Sawdah aufgrund ihrem hohen Alter scheiden ließ
Es gibt eine
Überlieferung, die behauptet, dass Sawdahs hohes Alter der Grund der Scheidung
war.
Ibn Sa‘d
(gest. 230 n. H.) hat eine Überlieferung der ‘A’ishah durch seinen Lehrer
al-Waqidi überliefert:
عن عائشة قالت: كانت سودة بنت زمعة قد أسنت. وكان رسول الله ص. لا يستكثر منها وقد علمت مكاني من رسول الله – صلى الله عليه وسلم – وأنه يستكثر مني. فخافت أن يفارقها وضنت بمكانها عنده فقالت: يا رسول الله يومي الذي يصيبني لعائشة وأنت منه في حل. فقبله النبي – صلى الله عليه وسلم – وفي ذلك نزلت: «وإن امرأة خافت من بعلها نشوزا أو إعراضا» النساء: 128.
‘A’ishah
überlieferte: Sawdah wurde älter und der Gesandte Allahs besuchte sie nicht
mehr regelmäßig. Sie kannte meinen Status in den Augen des Gesandten Allahs und
dass er mich regelmäßig besuchte. Sie wurde ängstlich darüber, dass der Prophet
sich von ihr scheiden lassen kann und wollte ihren Status bei ihm beibehalten.
Sie sagte: „O Gesandter Allahs, gebe meine Reihe der ‘A’ishah und dir soll die
Angelegenheit bezüglich dessen erleichtert
werden.“ Der Prophet stimmte dem zu. In diesem Kontext wurde der Vers „Und wenn eine Frau von ihrem Ehemann rohe Behandlung oder
Gleichgültigkeit befürchtet, so soll es keine Sünde für beide sein, wenn sie
sich auf geziemende Art miteinander versöhnen“ (4:128) offenbart.[10]
Jedoch ist
diese Überlieferung sehr schwach, weil sie einen oft kritisierten Überlieferer,
al-Waqidi, beinhaltet.[11]
Darüber hinaus
steht sie sogar im Widerspruch einer authentischen Überlieferung, indem er
aussagt, dass der Prophet seine Ehefrau Sawdah nicht des Öfteren besuchte,
selbst bevor die Scheidung statt fand.
عن عروة، قال: قالت عائشة: «يا ابن أختي كان رسول الله صلى الله عليه وسلم لا يفضل بعضنا على بعض في القسم، من مكثه عندنا، وكان قل يوم إلا وهو يطوف علينا جميعا، فيدنو من كل امرأة من غير مسيس، حتى يبلغ إلى التي هو يومها فيبيت عندها» ولقد قالت سودة بنت زمعة: حين أسنت وفرقت أن يفارقها رسول الله صلى الله عليه وسلم يا رسول الله، يومي لعائشة، فقبل ذلك رسول الله صلى الله عليه وسلم منها، قالت: نقول في ذلك أنزل الله تعالى وفي أشباهها أراه قال: {وإن امرأة خافت من بعلها نشوزا} [النساء: 128]
‘Urwah
überlieferte: ‘A’ishah sagte: „O Neffe! Der Gesandte Allahs würde nicht eine
von uns über die andere vorziehen, was das Verbringen der Zeit angeht. Es würde
fast kein Tag vergehen, ohne dass er alle von uns besucht hätte. Er würde jeder
Frau nahe kommen, ohne sie zu berühren, bis er diejenige erreicht hat, dessen
Reihe es war und dann würde er die Nacht mit ihr verbringen. Als Sawdah bint
Zam‘ah alt wurde und fürchtete, dass der Gesandte Allahs sie verlassen wird,
sagte sie: „O Gesandter Allahs! Mein Tag ist für ‘A’ishah.“ So stimmte der
Gesandte Allahs dem zu. Wir würden bezüglich dessen [dieses Ereignisses] sagen,
dass es in Bezug auf ihr und anderen in ihrer Situation war, weswegen Allah
offenbarte: „Und wenn eine Frau von ihrem Ehemann
rohe Behandlung oder Gleichgültigkeit befürchtet,..“[12]
„Berühren“
bezieht sich hier auf Geschlechtsverkehr. Der Wortlaut mit ad-Daraquṭni (gest.
385 n. H.) erklärt, dass während diesen regulären Tagesbesuchen...
فيقبل ويمس من غير مسيس ولا مباشرة
Der Prophet würde
küssen und anfassen, ohne Geschlechtsverkehr zu vollziehen.[13]
Diese
authentische Überlieferung zeigt uns, dass bevor Sawdah ihre Runde aufgab, der
Prophet nicht eine seiner Frauen über eine andere empfehlen würde, was das
Verbringen der Zeit angeht. Dies ist, aus diesem Grund, ersichtlich, dass Ibn
Sa‘ds Überlieferung – die sowieso aufgrund von al-Waqidi schwach ist –
ebenso den authentischen Überlieferungen im Widerspruch steht.
5. Warum Sawdah?
Nachdem die
Kritiker erkennen, dass all ihre Argumente zurückgewiesen wurden, mögen diese
nun fragen: wenn der Nutzen dieser Begebenheit darin lag, praktische
Erfahrungen für die Gemeinschaft zu lehren, wieso wurde dann die alte Sawdah
für diese Sache auserwählt? Die Antwort darauf ist einfach; Sawdah war in einem
fortgeschrittenen Alter und fühlte sich aufgrund dessen Männern nicht mehr
angezogen. Diese Tatsache müsste dem Propheten bereits bekannt gewesen sein,
bevor sie das von sich gab, da solche Änderungen nicht einfach so über Nacht
statt finden. Hätte der Prophet eine seiner anderen Frauen ausgewählt, müsste
sie ein ihr zustehendes Recht aufgeben, ohne dass sie sich dabei in Anbetracht
dieses Gefühls / dieses Verlangens frei fühlt. Aus diesem Grund war diese Wahl
perfekt.
6. Der Prophet fuhr fort, Sawdah weiterhin zu
besuchen und sich ihr gegenüber liebevoll zu verhalten
Abgesehen von
all dem, fuhr der Prophet fort, Sawdah zu besuchen, auch wenn er die Nacht
ihrer Reihe mit ‘A’ishah verbrachte. ‘Urwahs Überlieferung oben besagt, dass
der Prophet pflegte, all seine Frauen jeden Tag zu besuchen und die Nacht bei
ihnen in einer bestimmten Abfolge verbrachte (reihen-basiert). Als Sawdah ihre
Nachtreihe aufgab, indem sie meinte, dass sie keine Sehnsucht der Intimität
mehr hatte, hörte der Prophet nicht auf, sich um sie zu kümmern oder ihr Zeit
zu schenken. Wie bereits zuvor erklärt, geschah das Ereignis mit Sawdah während
dem Jahre 8 n. H., dennoch finden wir in den Überlieferungen über den Vorfall
mit dem Honig, welcher während dem Jahre 9 n. H. statt fand,[14] Beweise,
dass der Prophet sie besuchte, so wie er seine anderen Frauen jeden Tag
besuchte.
‘A’ishah berichtet:
كان رسول الله صلى الله عليه وسلم يحب الحلواء، ويحب العسل، وكان إذا صلى العصر أجاز على نسائه فيدنو منهن، فدخل على حفصة، فاحتبس عندها أكثر مما كان يحتبس، فسألت عن ذلك، فقال لي: أهدت لها امرأة من قومها عكة عسل، فسقت رسول الله صلى الله عليه وسلم منه شربة، فقلت: أما والله لنحتالن له، فذكرت ذلك لسودة، قلت: إذا دخل عليك فإنه سيدنو منك، فقولي له: يا رسول الله، أكلت مغافير، فإنه سيقول: لا، فقولي له: ما هذه الريح، وكان رسول الله صلى الله عليه وسلم يشتد عليه أن يوجد منه الريح، فإنه سيقول: سقتني حفصة شربة عسل، فقولي له: جرست نحله العرفط، وسأقول ذلك: وقوليه أنت يا صفية، فلما دخل على سودة، قلت: تقول سودة: والذي لا إله إلا هو، لقد كدت أن أبادره بالذي قلت لي وإنه لعلى الباب، فرقا منك، فلما دنا رسول الله صلى الله عليه وسلم قلت: يا رسول الله، أكلت مغافير؟ قال: «لا» قلت: فما هذه الريح؟ قال: «سقتني حفصة شربة عسل» قلت: جرست نحله العرفط، فلما دخل علي قلت له مثل ذلك، ودخل على صفية فقالت له مثل ذلك، فلما دخل على حفصة قالت له: يا رسول الله، ألا أسقيك منه؟ قال: «لا حاجة لي به» قالت: تقول سودة: سبحان الله، لقد حرمناه، قالت: قلت لها: اسكتي
Allahs Gesandter
mochte Süßigkeiten und Honig und immer wenn er sein ‘asr Gebet beendete,
pflegte er es, seine Frauen zu besuchen und sich ihnen zu nähern (fayadnu). Einst
als er Hafsah besuchte und bei ihr länger als die Zeit, die er (normalerweise
mit ihr) verbrachte, blieb, forschte ich nach. Es wurde mir gesagt: „Eine Frau
aus ihrem Stamm gab ihr eine Lederhaut, in der Honig als Geschenk drin war und
sie gab etwas davon dem Gesandten Allahs, um zu trinken.“ Ich sagte: „Bei
Allah, wir werden ihm eine Nummer spielen.“ So erwähnte ich die Geschichte der Sawdah
und sagte zu ihr: „Wenn er zu dir hinein kommt, wird er sich dir nähern
(sayadnu), woraufhin du ihm sagen sollst: „O Gesandter Allahs, hast du maghafir
gegessen?“ Er wird sagen: „Nein.“ Dann sagst du ihm: „Was ist dieser schlechte
Geruch?“ Es wird den Gesandten Allahs schwer treffen, dass an seinem Körper
etwas vorzufinden ist, das schlecht riecht. Er wird sagen: „Hafsah hat mir ein
Honiggetränk gegeben.“ Dann sollst du ihm sagen: „Dessen Bienen haben an al-‘urfuṭ
(eine schlecht riechende Blume) gesaugt.“ Ich werde ihm ebenfalls das selbe
erzählen. Und du, O Safiyah, sag das selbe.“ Als der Prophet bei Sawdah eintrat,
(geschah das folgende). Sawdah sagte: „Bei Dem, neben Dem keiner das Recht hat,
angebetet zu werden, ich war dabei, ihm zu sagen, was du mir erzählt hast, zu
sagen, während er immer noch am Tor aus Furcht vor dir stand. Aber als der
Gesandte Allahs mir nahe kam (dana), sagte ich zu ihm: „O Gesandter Allahs! Hast
du maghafir gegessen?“ Er antwortete: „Nein.“ Ich sagte: „Was ist mit diesem
Geruch?“ Er sagte: „Hafsah hat mir ein Getränk aus Honig gegeben.“ Ich sagte:
„Dessen Bienen müssen an al-‘urfuṭ gesaugt haben.“ „Als er bei mir eintrat,
erzählte ich ihm das selbe und als er bei Safiyah eintrat, erzählte sie ihm das
selbe. Als er also Hafsah erneut besuchte, sagte sie ihm: „O Allahs Gesandter! Soll
ich dir ein (Honig-)Getränk geben?“ Er sagte: „Ich habe danach kein Verlangen.“
Sawdah sagte: „Subhan Allah! Wir haben ihn davor (vor dem Honiggetränk)
abgehalten.“ Ich sagte zu ihr: „Sei still!“[15]
Diesen Hadith
kommentierend, schreibt Ibn Hajar (gest. 852 n. H.):
وفيه أن عماد القسم الليل وأن النهار يجوز الاجتماع فيه بالجميع لكن بشرط أن لا تقع المجامعة إلا مع التي هو في نوبتها … وفيه استعمال الكنايات فيما يستحيا من ذكره لقوله في الحديث فيدنو منهن والمراد فيقبل ونحو ذلك ويحقق ذلك قول عائشة لسودة إذا دخل عليك فإنه سيدنو منك فقولي له إني أجد كذا وهذا إنما يتحقق بقرب الفم من الأنف
In diesem
Hadith liegt der Beweis vor, dass gleichberechtigte Verteilung der Zeit
zwischen den Ehefrauen grundsätzlich in der Nacht liegt. Was den Tag betrifft,
ist es erlaubt, sie (die Zeit) allen üblich zu verteilen – mit der Bedingung,
dass man keinen Geschlechtsverkehr hat, außer mit der, dessen Reihe der Nacht
vorliegt. (...) In dieser Überlieferung wird eine Umschreibung für das, wovor
man sich schämt, [offen] zu erwähnen, verwendet. Der Wortlaut „er näherte sich
ihnen an“ bedeutet „er küsste sie“ und ähnliches zu diesem. Es wurde von
‘A’ishahs Aussage an Sawdah bestätigt, „Wenn er zu dir
hinein kommt, wird er sich dir nähern (sayadnu), woraufhin du ihm sagen sollst
ich-finde-so-und-so.“ Dieses [Gefühl des Geruchs] wird [nur]
wahrgenommen, wenn sich der Mund der Nase nähert.[16]
Aus diesem
Grund bestätigt der Hadith zwei Dinge. Erstens, dass sogar als Sawdah keine
Intimität verspürte und ihre Nachtreihe für ‘A’ishah abgab, der Prophet es
pflegte, sie regulär am Tag zu besuchen, wie er es bei seinen anderen Frauen
tat. Zweitens erzählt er uns, dass der Prophet dennoch seine Gefühle für sie
ausdrückte, indem er sich ihr liebevoll näherte und küsste.
7. Zusammenfassung und Schlussfolgerung
· Sawdah war
bereits im Alter fortgeschritten, als der Prophet sie zur Ehe nahm.
· Die allgemeine
Praxis des Propheten war es, all seine Frauen jeden Tag zu besuchen und Sawdah
war keine Ausnahme.
· Der Prophet
verkündete Sawdah eine auflösbare Scheidung, nur um praktisch gesehen zu
lehren, wie man mit diesem Problem umgeht.
· Dies war
lediglich nach einem Dialog zwischen dem gesegneten Propheten und Sawdah, was
zur Auflösung der Scheidung führte und sie ihre Reihe der nächtlichen Besuche
aufgab, indem sie sagte, dass sie kein Verlangen nach Intimitäten verspürte.
· Sogar nachdem
Sawdah die Reihe ihrer Nacht abgab, pflegte der Prophet es, sie zu besuchen und
zeigte ihr Zuneigung und Liebe.
All diese
Feststellungen stürzen auf eine eindeutige Art und Weise alle Vermutungen der
Islamkritiker um und zeigen, dass der Gesandte Allahs eine leidenschaftliche
Verhaltensweise hinsichtlich seiner langjährigen Gefährtin und Ehefrau Sawdah –
mögen Allahs Frieden und Segnungen auf beiden sein – pflegte.
Referenzen und Fußnoten:
[1] at-Tirmidhi, al-Jami’,
Übersetzt von Abu Khaliyl (Riyadh: Maktabat Dar-us-Salam, 2007) Hadith 3040; von
al-Albani als sahih eingestuft
[2] Ibn Sa‘d, at-Tabaqat
al-Kubra, (Beirut: Dar al-Kutub al-‘Ilmiyyah, 1990) Band 8, 43; al-Albani sagte
in Irwa’ al-Ghalil, Band 7, 147, dass dies sahih mursal ist
[3] as-San‘ani,
Abdur-Razzaq, al-Musannaf, (Beirut: al-Maktab al-Islami, 1403 A.H.) Hadith
10657 bei der Autorität des Haitham/Abu Haitham; al-Baihaqi, Sunan
al-Kubra, (Beirut: Dar al-Kutub al-‘Ilmiyyah, 2003) Hadith 13435 bei der
Autorität des ‘Urwah
[4] al-Albani, Irwa’
al-Ghalil, (Beirut: al-Maktab al-Islami, 1985) Band 7, 147
[5] al-Qari, ‘Ali bin
Sulṭan, Mirqat al-Mafatih Sharh Mishkat al-Masabih, (Beirut: Dar al-Fikr,
2002) Band 5, 2116
[6] ‘Uthmani, Muhammad
Taqi, Takmila Fath al-Mulhim, (Beirut: Dar al-Ihya’ al-Turath
al-‘Arabi, 2006) Band 1, 117-118
[7] Details im
nächsten Artikel des Autors: „Were the wives of the Prophet dissatisfied with
him?“ (erscheint auch auf dieser Seite)
[8] al-Kinani, al-Mukhtasar
al-Kabir fi Sirat ar-Rasul, (Amman: Dar al-Bashir, 1993) 92;
al-Maqrizi, Imta‘ al-Asma‘, (Beirut: Dar al-Kutub al-‘Ilmiyyah, 1999) Band
6, 33; Ibn al-Mulaqqan, Ghayat
as-Sul fi Khasa’is ar-Rasul, (Beirut: Dar al-Basha’ir) 119;
ad-Diyarbakri, Tarikh al-Khamis fi Ahwal Anfas Nafis, (Beirut: Dar
Sadir) Band 2, 65
[9] Die Trennung
fand im Zusammenhang dessen statt, auf das sich Qur’an 66:3 bezieht (Vorfall
des Honigs, welcher im Jahre 9 n. H. statt fand). Siehe: ad-Diyarbakri, Tarikh
al-Khamis fi Ahwal Anfas Nafis, Band 2, 122
[10] Ibn
Sa‘d, at-Tabaqat al-Kubra, Band 8, 43
[11] al-‘Asqalani,
Ibn Hajar, Tahdhib at-Tahdhib, (Hyderabad: Da’ira Ma’arif an-Nizamiya,
1326 n. H.) Band 9, 366-367
[12] as-Sajistani,
Abu Dawud, as-Sunan, Hadith 2135; Übersetzt von Yasir Qadi and
Nasiruddin al-Khattab (Riyadh: Maktabat Dar-us-Salam, 2008), von al-Albani als
hasan sahih klassifiziert
[13] ad-Daraquṭni, as-Sunan,
(Beirut: ar-Risalah, 2004) Hadith 3735-3736. Siehe ebenso, Ahmad Hasans Übersetzung
von Sunan Abu Dawud, (New Delhi: Kitab Bhavan, 1990) Hadith 2130, wo er
passenderweise das Wort „Geschlechtsverkehr“ statt „Berührung“ verwendet.
[14] ad-Diyarbakri, Tarikh
al-Khamis fi Ahwal Anfas Nafis, Band 2, 122
[15] al-Bukhari, as-Sahih,
Übersetzt von Muhammad Muhsin Khan (Riyadh: Darussalam, 1997) Hadith 6972
[16] al-‘Asqalani,
Ibn Hajar, Fath al-Bari, (Beirut: Dar al-Fikr, 1379 n. H.) Band 9, 380
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