Al-Khidr und die Lehre des Qur'an


Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
Vorwort
Viele Nichtmuslime und Islamhasser verstehen die Handlungen nicht, die der Prophet Moses bei seiner Begleitung des al-Khidr bezeugt hat. Da sie dies nicht verstehen, machen sie sich über diese Passage des Qur’an lustig und bezeichnen dies als ein Märchen.
Hier zitieren wir Ibn Arabis Werk Fusus al-Hikam, der die drei Handlungen des al-Khidr erläutert hat.
Bedeutung der Qur’an-Passage
Moses wurde auf „mannigfache Art“ [20:40] getestet. Das erste war die Ermordung des Ägypters [28:15-16], eine Tat, die er im tiefen Inneren durch göttlichen Antrieb und Gottes Zustimmung vollzog, ohne dass er es wahrnahm; nichtsdestotrotz verspürte er in seinem Herzen keinen Kummer dafür, dass er den Ägypter tötete, obwohl er nicht hiervon freigesprochen wurde, bis er eine göttliche Offenbarung in Bezug auf diese Begebenheit erhielt.  Denn alle Propheten sind von innen vor Sünden bewahrt, ohne dass sie der Sünde im vollsten Bewusstsein sind, auch wenn sie durch Eingebung davor gewarnt wurden.  
Aus diesem Grund zeigte ihm al-Khidr die Hinrichtung des Jungen [18:74], eine Handlung, für die Moses ihn tadelte, ohne dass er sich an seinen Mord an den Ägypter erinnerte, woraufhin al-Khidr zu ihm sagte: „und ich tat es nicht aus eigenem Ermessen“ [18:81] – um Moses daran zu erinnern, dass der Zustand, in dem er sich befand – der letztere sich im selben Zustand befand, als er noch nicht wusste, dass er grundsätzlich vor allen Handlungen, die den göttlichen Befehlen widersprachen, bewahrt wurde.  
Er zeigte ihm ebenso die Durchlöcherung des Schiffs [18:71], wobei es so schien, wie wenn diese Handlung für die Vernichtung der Menschen durchgeführt wurde, sie jedoch den verborgenen Sinn hat, sie vor der Besitzergreifung eines gewalttätigen Mannes (der König) zu bewahren. Er zeigte ihm dies als eine Analogie zum Kasten, der Moses versteckte, als er in den Nil geworfen wurde; äußerlich erschien diese Handlung ebenso so, wie wenn sie für seine Vernichtung gedacht war, aber anhand der geheimen Bedeutung war dies dafür gedacht, ihn zu schützen. Ebenso tat seine Mutter dies, da sie einen gewalttätigen Mann – in diesem Fall den Pharao – fürchtete, sodass er nicht auf grausame Weise das Kind tötet...
Moses kam dann in Madyan an und traf dort zwei Mädchen und entnahm für sie Wasser [18:24] aus dem Brunnen, ohne diese nach einem Lohn zu fragen. Dann „zog er sich zurück in den Schatten“ [28:24], d.h. zum göttlichen Schatten und sagte: „Mein Herr, ich bin dessen bedürftig, was Du auch immer an Gutem zu mir herabsendest.“ [28:24]; er schrieb dann Gott alleine die Essenz des Guten, die er tat, zu und bezeichnete sich selbst in Bezug auf Gott als arm (faqir). Aus diesem Grund rekonstruierte al-Khidr vor seinen Augen die zerbröckelnde Mauer und fragte ihn nicht nach Lohn für seine Arbeit, für das Moses ihn tadelte, bis al-Khidr ihn an seine Tat erinnerte, als er Wasser schöpfte, ohne nach einem Lohn zu fragen und ebenso andere Dinge, die im Qur’an nicht erwähnt werden; deshalb bedauerte es der Gesandte Allahs – Allahs Segen und Friede auf ihm – dass Moses nicht still blieb und nicht weiter mit al-Khidr blieb, sodass Gott ihm mehr von ihren Handlungen erzählt. 

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