Verspotte die Dichter!
Im
Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
Danke an:
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Vorwort
Einige Hadithe
des Propheten werden kritisiert und es wird behauptet, dass sie einem einen
freien Laufpass geben, andere zu beleidigen.
Die Hadithe sind wie folgt:
قَالَ النَّبِيُّ صلى الله عليه وسلم لِحَسَّانَ “ اهْجُهُمْ ـ أَوْ هَاجِهِمْ ـ وَجِبْرِيلُ مَعَكَ ”
Der Prophet
(Allahs Segen und Friede auf ihm) sagte zu Hassan: „Beleidige sie (d. h. die
Heiden) und Gabriel ist mit dir." [Sahih al-Bukhari 3213, 6153]
عَنْ عَائِشَةَ ـ رضى الله عنها ـ قَالَتِ اسْتَأْذَنَ حَسَّانُ النَّبِيَّ صلى الله عليه وسلم فِي هِجَاءِ الْمُشْرِكِينَ، قَالَ “ كَيْفَ بِنَسَبِي ”. فَقَالَ حَسَّانُ لأَسُلَّنَّكَ مِنْهُمْ كَمَا تُسَلُّ الشَّعَرَةُ مِنَ الْعَجِينِ. وَعَنْ أَبِيهِ قَالَ ذَهَبْتُ أَسُبُّ حَسَّانَ عِنْدَ عَائِشَةَ فَقَالَتْ لاَ تَسُبُّهُ فَإِنَّهُ كَانَ يُنَافِحُ عَنِ النَّبِيِّ صلى الله عليه وسلم.
’Aisha
berichtete: Einst bat Hassan b. Thabit den Propheten (Allahs Segen und Friede
auf ihm) um Erlaubnis, die Ungläubigen zu verspotten. Der Prophet (Allahs Segen
und Friede auf ihm) sagte: „Was ist mit der Tatsache, dass ich eine gemeinsame
Abstammung mit ihnen habe?“ Hassan erwiderte: „Ich werde dich aus ihnen entnehmen
(d.h. dich von ihrer Zunge befreien), wie ein Haar aus dem Teig entnommen
wird.“ ’Urwa überlieferte: Ich fing an, Hassan in der Anwesenheit von ’Aisha zu
beschimpfen, woraufhin sie sagte: „Beschimpfe ihn nicht, denn er pflegte, den
Propheten (mit seinen Gedichten) zu verteidigen.“ [Sahih al-Bukhari 3531, 6150]
Die
Schlüsselwörter, die zum Verständnis des Hadithes beitragen, findet man im
Hadith selbst und diese sind die folgenden:
„...er pflegte
den Propheten (mit seinen Gedichten) zu verteidigen.“
Daraus lernen
wir, dass das verspotten nicht von
Hassan initiiert wurde, sondern dass er vielmehr den Propheten (Allahs Segen
und Friede auf ihm) gegen diejenigen verteidigte, die ihn beleidigten.
Bevor wir uns
die Fakten hinter dem Vorfall ansehen, werfen wir einen Blick auf die Bedeutung
von „verspotten“. Das arabische Wort für verspotten ist اهْجُهُمْ (ihjuhum) was folgende
Bedeutung hat:
· öffentlich
(jemanden oder etwas) kritisieren, indem man Spott, Ironie oder Sarkasmus
benutzt
Das Wort
selbst besagt nicht, dass Menschen beleidigt
wurden und einer, der diese Schlussfolgerung von sich gibt, müsste die Poesie des
Hassan b. Thabit gelesen haben, um festzustellen, ob er persönlich und
beleidigend wurde oder ob er die heidnischen Dichter nur öffentlich kritisiert
hat.
In der
Abwesenheit von Beweisen hinsichtlich dessen, dass seine Lyrik grob oder vulgär
war, ist solch eine Schlussfolgerung ungerecht, da man nur anhand von
Vermutungen Feststellungen aufstellt.
Ganz im
Gegenteil jedoch haben wir Beweise aus islamischen Quellen selbst, dass die islamische
Verspottung mit Würde vollzogen wurde:
Der Prophet (Allahs
Segen und Friede auf ihm) sagte zu Hassan b. Thabit:
اهْجُ الْمُشْرِكِينَ، فَإِنَّ جِبْرِيلَ مَعَكَ
Am Tag (der
Belagerung) von Quraiza sagte der Gesandte Allahs (Allahs
Segen und Friede auf ihm) zu Hassan b. Thabit: „Beschimpfe sie (mit deinen
Gedichten), und Jibril ist mit dir.“ [Sahih al-Bukhari 4124]
Wie sollte die
Beschimpfung durchgeführt werden?
Wir finden in
einem anderen Hadith, dass die Beschimpfung keine schmutzige Sprache
beinhaltet:
عَنْ أَبِي هُرَيْرَة أَنَّ رَجُلًا شَتَمَ أَبَا بَكْرٍ وَالنَّبِيُّ صَلَّى اللَّهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ جَالِسٌ فَجَعَلَ النَّبِيُّ صَلَّى اللَّهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ يَعْجَبُ وَيَتَبَسَّمُ فَلَمَّا أَكْثَرَ رَدَّ عَلَيْهِ بَعْضَ قَوْلِهِ فَغَضِبَ النَّبِيُّ صَلَّى اللَّهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ وَقَامَ فَلَحِقَهُ أَبُو بَكْرٍ فَقَالَ يَا رَسُولَ اللَّهِ كَانَ يَشْتُمُنِي وَأَنْتَ جَالِسٌ فَلَمَّا رَدَدْتُ عَلَيْهِ بَعْضَ قَوْلِهِ غَضِبْتَ وَقُمْتَ قَالَ إِنَّهُ كَانَ مَعَكَ مَلَكٌ يَرُدُّ عَنْكَ فَلَمَّا رَدَدْتَ عَلَيْهِ بَعْضَ قَوْلِهِ وَقَعَ الشَّيْطَانُ
Abu Huraira
berichtete: Ein Mann schmähte Abu Bakr, während der Prophet (Allahs
Segen und Friede auf ihm) sich hinsetzte. Das beeindruckte den Propheten an Abu
Bakr und er lächelte. Dann schmähte Abu Bakr den Mann (der ihn schmähte) mit
denselben Worten wie er und der Prophet wurde wütend und er stand auf, um wegzugehen.
Abu Bakr ging zum Propheten und sagte: „O Gesandter Allahs, der Mann hat mich
geschmäht und du hast gesessen, aber als ich geantwortet habe, bist du zornig
geworden und bist aufgestanden.“ Der Prophet sagte: „Wahrlich, da war ein Engel
mit dir, der in deinem Namen antwortete, aber Satan ist erschienen, als du mit
denselben Worten geantwortet hast wie er, und ich werde nicht in der Gegenwart
Satans sitzen.“ [Musnad Aḥmad 9411]
Schmutzige
Sprache ist nicht etwas, was der Prophet (Allahs Segen und Friede auf ihm)
erlaubt hat und die Poesie Hassans kritisierte die Heiden, jedoch nicht in
einer groben oder vulgären Art und Weise.
Außerdem,
sagte der Prophet (Allahs Segen und Friede auf ihm):
إِنَّ أَعْظَمَ النَّاسِ جُرْمًا إِنْسَانٌ شَاعِرٌ يَهْجُو الْقَبِيلَةَ مِنْ أَسْرِهَا، وَرَجُلٌ انْتَفَى مِنْ أَبِيهِ
Der größte
Verbrecher ist der Dichter, der den ganzen Stamm persifliert und ein Mann, der
seinen Vater ablehnt. [Al-Adab Al-Mufrad 874]
Nun komme ich
zum Kontext des Szenarios:
Hassan b.
Thabit war der Dichter des Propheten (Allahs Segen und Friede auf ihm), der ihn nicht
nur verteidigte, sondern auch die Muslime. Er war der Vertreter der Muslime,
als Poesie so etwas wie der Nachrichtenkanal des Tages in diesen Zeiten war. In
unserer Zeit sehen wir einige Nachrichtenkanäle, die die westliche Agenda
repräsentieren, während einige die russische oder die chinesische Agenda
vertreten. In ähnlicher Weise repräsentierten die heidnischen Dichter die
antiislamische Seite und Hassan b. Thabit war der muslimische Kanal (bzw.
Nachrichtensender) der Vergeltung. Er komponierte Poesie als Antwort auf die
Heiden, die so tief gingen, dass sie sinnliche und grobe Poesie über
muslimische Frauen komponierten.
Als Hassan b.
Thabit um Erlaubnis bat, die heidnischen Dichter verbal zurückzuschlagen, hatte
der Prophet Bedenken, weil er wusste, dass die Poesie der heidnischen Araber
von widerlicher Natur war, weshalb er fragte:
„Was ist mit
der Tatsache, dass ich gemeinsame Abstammung mit ihnen habe?“ Hassan
antwortete: „Ich werde dich aus ihnen entnehmen (d.h. dich von ihrer Zunge
befreien), wie ein Haar aus dem Teig entnommen wird.“
Dies zeigt,
dass Hassan die Vorfahren von keiner Person kritisiert hat und hätte er dies
getan, dann würde er den Propheten (Allahs Segen und Friede auf ihm) nicht aus der
Angelegenheit hinaus nehmen. Die Art, wie er ihn aus der Sache entnahm, geschah,
indem er vom Stil der Poesie Abstand nahm, den die heidnischen Dichter
annahmen.
Nun zu der
Poesie der Feinde der Muslime: Hier finden wir vor, dass sie grob und vulgär
war. Einige Juden in Madina gingen nach Makkah, priesen die Quraish und verfassten
Poesie, um sie gegen die Muslime aufzuhetzen [*]; darüber hinaus
wurden selbst muslimische Frauen nicht verschont und auf höchst abscheuliche
Weise verhöhnt [*].
Fazit
Die Feinde der
Muslime begaben sich auf die niedrigste Stufe (des Niveaus), wenn es darum
ging, die Muslime zu kritisieren. Hassan b. Thabit nahm die Erlaubnis vom
Propheten (Allahs Segen und Friede auf ihm), um in
angemessener Weise auf sie zu antworten, was der Prophet (Allahs
Segen und Friede auf ihm) zuließ, vorausgesetzt, die Antwort war nicht
außerhalb der islamischen Ethik.
Die Feinde der
Muslime unterließen jede Art von Moral, während die Muslime sie in der höchsten
Form zeigten: selbst in Situationen, in denen eine ähnliche Reaktion nach
vielen ethischen Standards akzeptabel wäre.
- Danke an einen Bruder für die Übersetzung dieses
Beitrags ins Deutsche, möge Allah ihn dafür reichlich belohnen.
Wahrlich Allah weiss es am besten!
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