Abrogierte Qur'an-Verse nicht von Satan
Im
Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
In diesem Artikel untersuchen wir die
Behauptung der antiislamischen Missionare, dass die abrogierten Verse niemals
durch Allah offenbart wurden, sondern nur die, welche andere Verse ersetzten,
Offenbarungen von Allah gewesen sind. Indiziert der Qur’an, dass die ersetzten
Verse von Satan waren und Allah diese deswegen ersetzte?
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Vorwurf
Wir wissen vom
Qur’an selbst, dass er (der Qur’an) anfänglich im Monat Ramadan (siehe Qur’an
2:185) offenbart und in Dhul Hajj (siehe Qur’an 5:3) vervollständigt wurde.
Dies über eine Periode von 23 Jahren. Während dieser Periode wurden einige
Verse von Allah offenbart, welche später abrogiert wurden, d.h. durch andere,
ähnliche oder bessere Verse ersetzt wurden:
Qur’an 2:106
Wenn Wir eine
Aya aufheben oder der Vergessenheit anheimfallen lassen, so bringen Wir eine
bessere als sie oder eine gleichwertige hervor. Weißt du denn nicht, daß Allah
Macht über alle Dinge hat?
Der Vers
beschränkt sich nicht auf die Abrogationen innerhalb des Qur’an, sondern auch
auf vorherige Offenbarungen, da Muhammad Asad den Vers wie folgt erklärt:
Die Doktrin
der fortlaufenden Offenbarung von Zeitalter zu Zeitalter und von Zeit zu Zeit
bedeutet nicht, dass Allahs grundlegenden Gesetze sich änderten. Es war die
reine Ignoranz der Ungläubigen, den Gesandten Allahs mit Fälschung zu
beschuldigen, weil die Botschaft – wie sie ihm offenbart wurde – im Vergleich
zu dem, was davor offenbart wurde, in einer unterschiedlichen Form vorlag, wenn
der Kern der Wahrheit derselbe war, da er von Allah kam. Dieser Vers bezieht
sich auf die Änderungen, die der Qur’an in den Lehren der vorherigen Schriften
eingeführt hat, weswegen die Ungläubigen dachten, dass es eine Fälschung ist
und (der Qur’an) behauptet, dass derselbe Heilige Geist die Offenbarung dem
edlen Propheten brachte.
Basierend auf
dessen und ähnlichen Versen, argumentieren antiislamische Missionare, dass die
ersetzten Verse von Allah seien, wobei der Qur’an nirgends erwähne, dass die
abrogierten Verse von Allah seien. Der Grund, wieso man nicht im Stande ist,
solch eine Erwähnung zu finden, liegt darin, weil man nicht richtig liest. Wir
finden im Qur’an wo anders das folgende:
Qur’an 16:101
Und wenn Wir einen Vers an Stelle
eines anderen bringen - und Allah weiß am besten, was Er offenbart -,
sagen sie: „Du bist nur ein Erdichter.“ Nein, aber die meisten von ihnen wissen es nicht.
Wenn man über
den markierten Teil nachdenkt, könnte man sehen, dass das, was Allah
herabgesandt hat (Ayah), durch das, was Allah herabgesandt hat (Ayah), ersetzt
wurde. Ayah bedeutet nicht nur Vers (aus dem Qur’an), sondern auch Beweis,
Zeugnis, Zeichen, Offenbarung, Wunder usw. Das, was ersetzt wurde
(Zeichen/Wunder von Allah), wurde durch ein anderes Zeichen oder Wunder von
Allah ersetzt.
Deswegen –
wenn man sagt, dass das, was von Allah ersetzt wurde, von einem anderen als
Allah kommt, zeigt dies nur, dass man Teile des Qur’an ignoriert.
Obwohl der
Qur’an dies selbst erklärt, werden wir Erklärungen von frühen islamischen
Gelehrten anbringen. Im Tafsir Ibn Kathir steht:
„Und
wenn Wir einen Vers an Stelle eines anderen bringen (...)“, Mujahid sagte:
„Das bedeutet: „Wir beseitigen einen und setzen einen anderen an diese
Stelle.““ Qatadah sagte: „Dies ist wie die Ayah: „Wenn
Wir eine Aya aufheben oder der Vergessenheit anheimfallen lassen, (...)“ (2:106).
Allah sagte als Antwort auf sie: „Sprich: „Der Geist
der Heiligkeit (...)““, gemeint ist Jibril, „„(...)
hat ihn (den Qur’an) von deinem Herrn in Wahrheit herabgebracht, (...)““, bedeutend
mit Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit für die Konvektion für die, die glauben, „(...) auf daß Er die festige, die da glauben (...)“
was vorher und
nachher offenbart wurde, sodass sie sich Allah bescheiden nähern.“
Die
großartigen frühen Islamgelehrten der dritten Generation und davor sind nicht
von dem Verständnis, welcher hier vorgestellt wurde, abgewichen. Sie haben ihre
Standposition klargestellt, indem sie ausgesagt haben, dass die abrogierten und
abrogierenden Verse beide von Allah offenbart wurden und somit ist das
Verständnis von Qur’an 16:101 nichts als authentisch.
Wenn wir uns
den letzten Teil von Qur’an 16:101 anschauen, welcher oben zitiert wurde: „Nein, aber die meisten von ihnen wissen es nicht.“,
bekommen wir die Information, dass die Heuchler und die Ungläubigen zur Zeit
des Propheten Muhammad den antiislamischen Missionaren heutzutage ähnelten.
Sie hatten
ähnliche Argumente, Angriffspunkte und Vorwürfe gegen den Propheten Muhammad. Falls
solche Leute die selben Probleme beim Lesen hatten, so ist es uns nicht
verwunderlich, dass sie im Qur’an einen menschlichen Ursprung, eine Zusammenhanglosigkeit
und eine Unverständlichkeit vorfinden.
Sind die abrogierten Verse von Satan?
Qur’an 22:52
Und Wir
schickten vor dir keinen
Gesandten oder Propheten, dem, wenn er etwas wünschte, Satan seinen
Wunsch nicht (zu) beeinflussen (trachtete). Doch Allah macht zunichte, was Satan einstreut.
Dann setzt Allah Seine Zeichen fest. Und Allah ist Allwissend, Allweise.
Basierend auf
die oben zitierten Verse des Qur’an, wurde argumentiert, dass seitdem Satan die
Botschaft der Gesandten unterbrach, Allah Satans Unterbrechung abgeschafft hat
und dann Seine Verse klar stellte. Das bedeute, dass Satan einige Verse
offenbarte, welche durch Allah abrogiert wurden. Obwohl dies der Erklärung oben
widerspricht, dass Verse (Ayaat in Plural oder Ayah) nur von Allah kommen,
kommt dieses Argument einer naiven Person logisch und richtig vor.
Abgesehen davon
sieht selbst ein Laie, dass dieser Vers von der Abrogation dessen, was in die
Herzen der Propheten durch Satan gelegt wurde, spricht. Man erkennt direkt,
dass es hier gar nicht um die Abrogation von qur’anischen Versen geht.
Wir sollten hierbei
Erklärungen von großartigen islamischen Gelehrten aus der Vergangenheit
anbringen, doch zuerst sollten wir einen Qur’an-Vers zitieren, welcher diese
Behauptung für null und nichtig erklärt:
Qur’an 15:9
Wahrlich, Wir
Selbst haben diese Ermahnung herabgesandt, und sicherlich werden Wir ihr Hüter
sein.
Das
Versprechen Allahs, die Offenbarung zu beschützen, deutet nicht auf die Zeit
danach an, sondern auch bevor und während der Offenbarung. Zu behaupten, dass
Satan es hinbekommen hat, sich in den Prozess der Offenbarung des Qur’an
einzumischen (Qur’an 22:52), bedeutet, es abzulehnen, dass Allah in Qur’an 15:9
Sein Versprechen ablegt, den Qur’an vor jeglicher Veränderung oder Verfälschung
zu beschützen.
Lasst uns nun
den Qur’an-Vers 22:52 durch klassische muslimische Gelehrte verstehen. Hier ist
die Erklärung von Ibn Kathir:
In dieser
Rezitation (der Offenbarung). „wenn er etwas
wünschte, Satan seinen Wunsch nicht (zu) beeinflussen (trachtete). Doch Allah
macht zunichte, was Satan einstreut.“
„Dann setzt Allah Seine Zeichen fest.“: `Ali bin Abi Talhah berichtete, dass Ibn `Abbas sagte: „Als er dies (diese Offenbarung) rezitierte, warf Shaytan (einiges an Falschheit) in seine Rede hinein.“
Mujahid sagte: „Als er rezitierte (bedeutet): „Als er sprach.““ Es wird gesagt, dass dies sich auf seine Rezitation bezieht. Das bedeutet, dass sie sprachen aber nicht schrieben.
Al-Baghawi und die Mehrheit der Gelehrten der Tafsir sagten: „Das Rezitieren des Buches Allahs.“ Shaytan warf (einiges an Falschheit) hinein, d.h, „in seine Rezitation.“
Ad-Dahhak sagte: „Als er rezitierte.“ Ibn Jarir sagte: „Dieser Kommentar ist näher an der Interpretation.“ (Aber Yansakh Allah, was Shaytan hinein wirft.) Die Bedeutung des Wortes Naskh im Arabischen ist beseitigen oder herausgraben. `Ali bin Abi Talhah berichtete, dass Ibn `Abbas sagte: „Dies bedeutet, dass Allah das annulliert, was Shaytan hineinwirft d.h. an Zweifel oder Falschheit der Rezitation.“
„Dann setzt Allah Seine Zeichen fest.“: `Ali bin Abi Talhah berichtete, dass Ibn `Abbas sagte: „Als er dies (diese Offenbarung) rezitierte, warf Shaytan (einiges an Falschheit) in seine Rede hinein.“
Mujahid sagte: „Als er rezitierte (bedeutet): „Als er sprach.““ Es wird gesagt, dass dies sich auf seine Rezitation bezieht. Das bedeutet, dass sie sprachen aber nicht schrieben.
Al-Baghawi und die Mehrheit der Gelehrten der Tafsir sagten: „Das Rezitieren des Buches Allahs.“ Shaytan warf (einiges an Falschheit) hinein, d.h, „in seine Rezitation.“
Ad-Dahhak sagte: „Als er rezitierte.“ Ibn Jarir sagte: „Dieser Kommentar ist näher an der Interpretation.“ (Aber Yansakh Allah, was Shaytan hinein wirft.) Die Bedeutung des Wortes Naskh im Arabischen ist beseitigen oder herausgraben. `Ali bin Abi Talhah berichtete, dass Ibn `Abbas sagte: „Dies bedeutet, dass Allah das annulliert, was Shaytan hineinwirft d.h. an Zweifel oder Falschheit der Rezitation.“
Die Gelehrten
und Gefährten des Propheten verstanden die Einflüsterung Satans nicht mehr als
ein Zögern und das Aufhören einer flüssigen Rezitation beim Text und bei dessen
Interpretation / Auslegung. Dies ist ähnlich zu der Versuchung von Isa (Jesus),
so wie es in der Bibel erwähnt wird:
Markus 1:13
13 und er war
allda in der Wüste 40 Tage und ward versucht von dem Satan und war bei den
Tieren, und die Engel dienten ihm.
Solche
Versuchungen oder Gedanken von Satan sind natürlich und können nicht als Sünde
angenommen werden, so wie es der Prophet Muhammad in Sahih Bukhari erwähnt:
Allah hat
meinen Gefährten (gemeint sind seine Anhängern allgemein) die bösen Gedanken
vergeben, welche in ihren Gedanken vorkommen, solange solche Gedanken nicht in
die Tat umgesetzt oder (in Aussagen) geäußert werden.
Sowohl
Christen, als auch Muslime, glauben, dass Satan existiert und seine Mission und
Handlungen Realität sind. Deswegen besteht kein Grund für Sorge, wenn jemand
durch Satan verlockt und werden kann, aber nicht in die Falle tappt.
Das
Verständnis, das von mir oben aufgezeigt wurde, dass das, was Satan eingibt,
seine teuflischen Einflüsterungen sind und keine „Wörter in den Qur’an“, wird
durch die folgenden Verse des Qur’an bestätigt:
Qur’an 16:98
Und wenn du
den Qur’an liest, so suche bei Allah Zuflucht vor Satan, dem Verfluchten.
Qur’an 23:97
Und sprich: „Mein
Herr, ich nehme meine Zuflucht bei Dir vor den Einflüsterungen der Satane.“
Der obige
Befehl von Allah gilt nicht nur für den Propheten, sondern auch für die
Gläubigen allgemein. Der Grund dafür, bei Allah Zuflucht zu suchen, bevor man
liest, ist, dass der Leser nicht in Verwirrung geraten soll oder Dinge
verwechselt, denn Satan würde ihn gerne verwirren oder davon abhalten, darüber
nachzudenken oder ihn davon abhalten, nachzudenken und ihn dazu zu bringen, das
zu hinterfragen, was er liest. Die Mehrheit der Gelehrten hat gesagt, dass
Zuflucht bei Allah genommen werden soll, bevor man anfängt zu lesen. Außerdem
ist der Vers (Qur’an 16:98) der unmittelbare Kontext für Qur’an 16:101 (wurde
oben zitiert). Es wurde von den Gefährten und frühen Gelehrten bewiesen, dass
die Eingebung Satans sich nur auf böse Einflüsterungen (welche Taten betreffen)
beschränkt. Qur’an 16:98 und 23:97 bestätigen diese Tatsache. Es liegt also
kein Zweifel vor, dass Satan irgendwie dem Qur’an Worte zugeschrieben hat.
Leute, die den Qur’an lesen und ihr Denkvermögen verlieren oder bestrebt sind,
falsche Taten zu begehen, tuen dies alles, da sie vom Satan verführt werden.
Ihr Zorn auf den Qur’an resultiert nicht durch irgendwelche Hinzufügung oder
Änderung des Qur’an.
Die Weisheit hinter der Abrogation
Wie schon am
Anfang des Artikels erwähnt, wurde der Qur’an in einem Zeitraum von rund 23
Jahren offenbart und während dieser Zeit wurden einige Verse von Allah
offenbart, welche später aber abrogiert wurden. Die Arten der Abrogation und
die Weisheit dahinter wurden unten für die Leser zusammengefasst:
Abrogation des
rezitierten Verses nebst der erlaubten Regelung:
Das einfachste
Beispiel ist bezüglich den Bestimmungen der Pflegeverwandtschaft. Zunächst war
die Gesetzgebung, dass das zehnmalige Stillen die Pflegeverwandtschaft bewies.
Dies basierte aufgrund des qur’anischen Verses. Später jedoch wurde der Vers
abrogiert und das Gesetz änderte sich zum fünfmaligen Stillen:
A'isha (möge
Allah mit ihr zufrieden sein) berichtete, dass im Qur’an offenbart wurde, dass
die zehn klaren Stillungen die Heirat ungültig machen, dann wurde dies (durch)
fünf Stillungen abrogiert (und ersetzt). (Sahih Muslim, Buch 8, Hadith
3421-3422. Für mehr, siehe DIESEN ARTIKEL)
Einige
Gelehrte sagen sogar, dass die Anweisung zum fünfmaligen Stillen abrogiert
wurde.
Abrogation der
erlaubten Regelung ohne dem rezitierten Vers:
Qur’an 4:43
O ihr, die ihr
glaubt, nahet nicht dem Gebet, wenn ihr betrunken seid, bis ihr versteht, was
ihr sprecht, (...)
Anhand des
obigen Verses könnte man den Eindruck bekommen, dass das Trinken erlaubt ist,
jedoch das Verrichten des Gebetes im Zustand der Trunkenheit verboten ist.
Dieser Vers wurde durch den folgenden abrogiert:
Qur’an 2:19
Sie befragen dich
über Berauschendes und Glücksspiel. Sprich: „In beiden liegt großes Übel und
Nutzen für die Menschen. Doch ihr Übel ist größer als ihr Nutzen.“ Und sie
befragen dich, was sie spenden sollen. Sprich: „Den Überschuß.“ So macht euch
Allah die Zeichen klar, damit ihr nachdenken möget
Als Qur’an
4:43 offenbart wurde, war das Betrinken nicht komplett verboten. Der Islam kam
nicht mit dem sofortigen Ende des Betrinkens, sondern brachte diese Veränderung
auf eine Weise, sodass die Umsetzung tiefsinniger und einfacher für den
Gläubigen war. Vorislamische Menschen waren starke Trinker und es wäre für
viele unmöglich, sofort das Trinken zu beenden. Der Qur’an setzte dieses Verbot
stufenweise durch. Zunächst war es teilweise verboten und dann wurde dieses
Verbot bestärkt und letztendlich wurde das Trinken von Alkohol komplett
verboten. Wir finden hierbei eine unermessliche Weisheit und jeder Alkoholiker,
der diese Krankheit loshaben wollen würde, würde mit dieser Weisheit
übereinstimmen.
Der Vers wurde
nicht abrogiert, da Qur’an 4:43 und Qur’an 2:219 zur selben Zeit befolgt werden
können; sie widersprechen sich gegenseitig nicht. Das Konsumieren von Alkohol
macht einen Muslim nicht zum Ungläubigen und es ist möglich, dass ein Gläubiger
in diese Falle des Satans tappt. Für solch eine Person wäre diese Anweisung
immer noch gültig, undzwar, dass man sich dem Gebet nicht nähern soll, wenn man
im Zustand der Trunkenheit ist.
Alle
abrogierten Verse, die immer noch im Qur’an enthalten sind, haben Bedeutungen,
die immer noch gültig und anwendbar sind. Aber wenn es so scheint, wie wenn
zwei Verse sich gegenseitig bezüglich der Gesetzgebung widersprechen (z.B.
Qur’an 4:43 und 2:219, wie oben dargelegt), müssen wir verstehen, dass sie im
Lichte der neuen Gesetzgebung verstanden werden müssen, die offenbart wurde,
während man den Kontext der Gesetze im Hinterkopf behält.[1]
Man sollte
bemerken, dass die Gesetzgebung für Qisas (Auge um Auge) auf der einen (Qur’an
2:178) und Vergebung als bessere Handlung als Rache nehmen (Qur’an 5:45) oder
auf der anderen Seite das Töten eines Unschuldigen gleich dem Töten der
Menschheit entspricht (Qur’an 5:32), sich weder gegenseitig abrogieren, noch
sich widersprechende Verse sind. Wenn man sie isoliert studiert, könnte man
diesen Eindruck bekommen – aber wenn man diese durch die vorgegebenen Beispiele
in diesem Artikel liest und den Kontext beachtet, so stellt sich fest, dass
diese Argumente keinen Wert haben.
Abrogation des
rezitierten Verses ohne erlaubte Gesetzgebung:
Dies ist der
Fall, in dem ein Vers abrogiert wurde, jedoch die Gesetzgebung bestehen bleibt.
Das bekannteste Beispiel hierfür ist der „Steinigungsvers“. Diesen Fall muss
man detailliert betrachten, was wir HIER bereits getan haben.
Argumente der Missionare
Wir haben uns
oben auf die Hauptargumente der christlichen Missionare bezogen. Wie immer sind
sie nicht mit den Erklärungen zufrieden und stellen eine Vielzahl an Fragen
bezüglich dessen:
1.
Qur’an 16:100 besagt, dass Satan keinen Einfluss auf jene hat, die ihr
Vertrauen auf Allah setzen, wobei der Prophet des Islam von Satan eine Zeit
lang genervt wurde, sodass er Dinge vergaß.
2. Die Evangelien lehren die Kreuzigung Jesu, wobei der Qur’an gegen die Lehre antritt und wenn man dem Qur’an glauben schenkt, dann ist die Abrogation der falschen Lehre der Bibel durch den Qur’an, was 600 Jahre andauerte, eine Sache, die Tausende von Menschen in die Irre geführt hat.
3. Die abrogierten Verse sind manchmal besser als die abrogierenden.
2. Die Evangelien lehren die Kreuzigung Jesu, wobei der Qur’an gegen die Lehre antritt und wenn man dem Qur’an glauben schenkt, dann ist die Abrogation der falschen Lehre der Bibel durch den Qur’an, was 600 Jahre andauerte, eine Sache, die Tausende von Menschen in die Irre geführt hat.
3. Die abrogierten Verse sind manchmal besser als die abrogierenden.
Antwort hierauf
1. Durch Satan
genervt zu werden, sodass man als Person Dinge vergisst, fällt nicht unter Qur’an
16:100. Der Vers bezieht sich darauf, in die Falle des Satans hereinzufallen.
Bezüglich „Siehe, seine Macht erstreckt sich nur auf
jene, die bei ihm Beistand suchen und die (Allah) Götter zur Seite stellen.“
sagt Imam Sufyan al-Thawri, dass dies bedeutet: „Er hat keine Macht darüber,
sie dazu zu bringen, dass sie eine Sünde begehen, vor der sie keine Reue
erflehen.“ Dinge zu vergessen, ist keine Sünde und die Aufgabe des Satans ist
es, die Kinder Adams auf den falschen Weg und eventuell sogar in die Hölle zu
bringen.
Qur’an 7:16-17
16 Er sagte:
„Darum, daß Du mich hast abirren lassen, will ich ihnen gewiß auf Deinem
geraden Weg auflauern.“ 17 „Dann will ich über sie von vorne und von hinten
kommen, von rechts und von links, und Du wirst die Mehrzahl von ihnen nicht
dankbar finden.“
2. Bevor wir
überhaupt über die Kreuzigung aus qur’anischer Perspektive sprechen, müssen wir
klarstellen, dass das Konzept keiner
Kreuzigung sogar in der Bibel präsent ist.[2] Sogar die frühsten Gläubigen
der Botschaft des Propheten Isa (Jesus) verwarfen die Kreuzigung; Paulus
spricht über diese streng, weil sie diesen Glauben haben:
Galater 3:1
1 O ihr
unverständigen Galater, wer hat euch bezaubert, daß ihr der Wahrheit nicht
gehorchet, welchen Christus Jesus vor die Augen gemalt war, als wäre er unter
euch gekreuzigt?
Stattdessen
förderte er seine eigenen Ansichten. Das Konzept des Propheten Isa (Jesus),
dass er vor der Kreuzigung errettet wurde, kann ebenso in den Rollen des Toten
Meeres gefunden werden[3]. Der Glaube, dass der Prophet
Isa (Jesus) nicht am Kreuz starb, war bis zum Konzil in Nicäa präsent, sprich ca.
300 Jahre nach Isa (Jesus), nachdem dies gewaltsam bekämpft wurde und die
Befolger dessen verfolgt wurden. Sie wurden sogar davor verfolgt, aber nach dem
Konzil wurden die Angriffe der Feinde des Propheten Isa (Jesus) skrupellos und
gewaltsamer.
Es ist also
sehr unvernünftig, Allah für so etwas zu beschuldigen, während Er es erlaubt
hat, dass ausreichende Beweise selbst in ihrem eigenen Buch überlebten, nachdem
diese Bücher verfälscht und bearbeitet wurden. Wenn die Gläubigen der Bibel
nach dem Urteil des allmächtigen Gottes gemäß dem, was in ihrer heutigen
Schrift steht, beurteilt werden sollten, scheint es, wie wenn sie fehlschlagen
würden.
Wenn aber die
Befolger der früheren Schriften ihre Bücher öffnen und sie ohne
Voreingenommenheit lesen würden und ihr Herz öffnen würden, würden sie sich
automatisch dem Islam hinwenden und ihn akzeptieren, wenn Allah, der
Allmächtige, es möchte.
3. Zu sagen,
dass die abrogierten Verse besser als die abrogierenden sind, zeigt nichts
weiteres als pure Einseitigkeit. Wie oben zitiert, war die vorherige Qiblah der
Muslime vor der Ka’bah die heilige Masjid in Jerusalem. Der Wechsel der Qiblah
führte zum Ungunsten der Juden, obwohl dieser Befehl von Allah kam:
Qur’an 2:142
Die Toren unter
den Menschen werden sagen: „Was hat sie bewogen, sich von ihrer Qibla
abzuwenden, nach der sie sich bisher gerichtet hatten?“ Sprich: „Allah gehört
der Osten und der Westen; Er leitet, wen Er will, zu einem geraden Weg.“
Hier erfahren
wir einen Grund, wieso einige Leute die abrogierte Gesetzgebung über die
abrogierende bevorzugten – Vorurteile. Andere Gründe sind pure Ignoranz und
blinder Hass. Während des ersten Jahrzehnts der Prophetenschaft war es den
Muslimen nicht erlaubt, Waffen in die Hände zu nehmen, auch wenn es Leute gab,
die Waffen gegen sie verwendeten. Als die Auswanderung statt fand, wurde den
Muslimen befohlen, jene zu bekämpfen, die die Muslime bekämpfen:
Qur’an 2:190
Und kämpft auf
dem Weg Allahs gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen, doch übertretet nicht.
Wahrlich, Allah liebt nicht diejenigen, die übertreten.
Für eine
Person, die den Islam hasst und Vergnügen an dem Folter der Muslime unter den
Händen ihrer Feinde hat, wäre die neue Regelung über die Erlaubnis für die
Muslime, dass sie die Ungerechtigkeit bekämpfen sollen, etwas unangenehmes, als
dass die Muslime alles geduldig über sich ergehen lassen müssen.
Zusammenfassung
Wir können
sicher feststellen, dass beide – sowohl Verse, die abrogieren und jene, die
abrogiert wurden, beide von Allah offenbart wurden und Satan keine Macht oder
keinen Einfluss in der Offenbarung des Qur’an hat. Jegliche Behauptung des
Gegenteils erfolgt aufgrund Voreingenommenheit und Hass gegen den Islam.
Wahrlich, Allah weiß es am besten!
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