Abrogierte Qur'an-Verse nicht von Satan



Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
In diesem Artikel untersuchen wir die Behauptung der antiislamischen Missionare, dass die abrogierten Verse niemals durch Allah offenbart wurden, sondern nur die, welche andere Verse ersetzten, Offenbarungen von Allah gewesen sind. Indiziert der Qur’an, dass die ersetzten Verse von Satan waren und Allah diese deswegen ersetzte?
Danke an: www.letmeturnthetables.com
Vorwurf
Wir wissen vom Qur’an selbst, dass er (der Qur’an) anfänglich im Monat Ramadan (siehe Qur’an 2:185) offenbart und in Dhul Hajj (siehe Qur’an 5:3) vervollständigt wurde. Dies über eine Periode von 23 Jahren. Während dieser Periode wurden einige Verse von Allah offenbart, welche später abrogiert wurden, d.h. durch andere, ähnliche oder bessere Verse ersetzt wurden:
Qur’an 2:106
Wenn Wir eine Aya aufheben oder der Vergessenheit anheimfallen lassen, so bringen Wir eine bessere als sie oder eine gleichwertige hervor. Weißt du denn nicht, daß Allah Macht über alle Dinge hat?
Der Vers beschränkt sich nicht auf die Abrogationen innerhalb des Qur’an, sondern auch auf vorherige Offenbarungen, da Muhammad Asad den Vers wie folgt erklärt:
Die Doktrin der fortlaufenden Offenbarung von Zeitalter zu Zeitalter und von Zeit zu Zeit bedeutet nicht, dass Allahs grundlegenden Gesetze sich änderten. Es war die reine Ignoranz der Ungläubigen, den Gesandten Allahs mit Fälschung zu beschuldigen, weil die Botschaft – wie sie ihm offenbart wurde – im Vergleich zu dem, was davor offenbart wurde, in einer unterschiedlichen Form vorlag, wenn der Kern der Wahrheit derselbe war, da er von Allah kam. Dieser Vers bezieht sich auf die Änderungen, die der Qur’an in den Lehren der vorherigen Schriften eingeführt hat, weswegen die Ungläubigen dachten, dass es eine Fälschung ist und (der Qur’an) behauptet, dass derselbe Heilige Geist die Offenbarung dem edlen Propheten brachte. 
Basierend auf dessen und ähnlichen Versen, argumentieren antiislamische Missionare, dass die ersetzten Verse von Allah seien, wobei der Qur’an nirgends erwähne, dass die abrogierten Verse von Allah seien. Der Grund, wieso man nicht im Stande ist, solch eine Erwähnung zu finden, liegt darin, weil man nicht richtig liest. Wir finden im Qur’an wo anders das folgende:
Qur’an 16:101
Und wenn Wir einen Vers an Stelle eines anderen bringen - und Allah weiß am besten, was Er offenbart -, sagen sie: „Du bist nur ein Erdichter.“ Nein, aber die meisten von ihnen wissen es nicht.
Wenn man über den markierten Teil nachdenkt, könnte man sehen, dass das, was Allah herabgesandt hat (Ayah), durch das, was Allah herabgesandt hat (Ayah), ersetzt wurde. Ayah bedeutet nicht nur Vers (aus dem Qur’an), sondern auch Beweis, Zeugnis, Zeichen, Offenbarung, Wunder usw. Das, was ersetzt wurde (Zeichen/Wunder von Allah), wurde durch ein anderes Zeichen oder Wunder von Allah ersetzt.
Deswegen – wenn man sagt, dass das, was von Allah ersetzt wurde, von einem anderen als Allah kommt, zeigt dies nur, dass man Teile des Qur’an ignoriert.
Obwohl der Qur’an dies selbst erklärt, werden wir Erklärungen von frühen islamischen Gelehrten anbringen. Im Tafsir Ibn Kathir steht:
„Und wenn Wir einen Vers an Stelle eines anderen bringen (...)“, Mujahid sagte: „Das bedeutet: „Wir beseitigen einen und setzen einen anderen an diese Stelle.““ Qatadah sagte: „Dies ist wie die Ayah: „Wenn Wir eine Aya aufheben oder der Vergessenheit anheimfallen lassen, (...)“ (2:106). Allah sagte als Antwort auf sie: „Sprich: „Der Geist der Heiligkeit (...)““, gemeint ist Jibril, „„(...) hat ihn (den Qur’an) von deinem Herrn in Wahrheit herabgebracht, (...)““, bedeutend mit Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit für die Konvektion für die, die glauben, „(...) auf daß Er die festige, die da glauben (...)“ was vorher und nachher offenbart wurde, sodass sie sich Allah bescheiden nähern.“
Die großartigen frühen Islamgelehrten der dritten Generation und davor sind nicht von dem Verständnis, welcher hier vorgestellt wurde, abgewichen. Sie haben ihre Standposition klargestellt, indem sie ausgesagt haben, dass die abrogierten und abrogierenden Verse beide von Allah offenbart wurden und somit ist das Verständnis von Qur’an 16:101 nichts als authentisch.  
Wenn wir uns den letzten Teil von Qur’an 16:101 anschauen, welcher oben zitiert wurde: „Nein, aber die meisten von ihnen wissen es nicht.“, bekommen wir die Information, dass die Heuchler und die Ungläubigen zur Zeit des Propheten Muhammad den antiislamischen Missionaren heutzutage ähnelten.
Sie hatten ähnliche Argumente, Angriffspunkte und Vorwürfe gegen den Propheten Muhammad. Falls solche Leute die selben Probleme beim Lesen hatten, so ist es uns nicht verwunderlich, dass sie im Qur’an einen menschlichen Ursprung, eine Zusammenhanglosigkeit und eine Unverständlichkeit vorfinden.
Sind die abrogierten Verse von Satan?
Qur’an 22:52
Und Wir schickten vor dir keinen Gesandten oder Propheten, dem, wenn er etwas wünschte, Satan seinen Wunsch nicht (zu) beeinflussen (trachtete). Doch Allah macht zunichte, was Satan einstreut. Dann setzt Allah Seine Zeichen fest. Und Allah ist Allwissend, Allweise.
Basierend auf die oben zitierten Verse des Qur’an, wurde argumentiert, dass seitdem Satan die Botschaft der Gesandten unterbrach, Allah Satans Unterbrechung abgeschafft hat und dann Seine Verse klar stellte. Das bedeute, dass Satan einige Verse offenbarte, welche durch Allah abrogiert wurden. Obwohl dies der Erklärung oben widerspricht, dass Verse (Ayaat in Plural oder Ayah) nur von Allah kommen, kommt dieses Argument einer naiven Person logisch und richtig vor.
Abgesehen davon sieht selbst ein Laie, dass dieser Vers von der Abrogation dessen, was in die Herzen der Propheten durch Satan gelegt wurde, spricht. Man erkennt direkt, dass es hier gar nicht um die Abrogation von qur’anischen Versen geht.
Wir sollten hierbei Erklärungen von großartigen islamischen Gelehrten aus der Vergangenheit anbringen, doch zuerst sollten wir einen Qur’an-Vers zitieren, welcher diese Behauptung für null und nichtig erklärt:
Qur’an 15:9
Wahrlich, Wir Selbst haben diese Ermahnung herabgesandt, und sicherlich werden Wir ihr Hüter sein.
Das Versprechen Allahs, die Offenbarung zu beschützen, deutet nicht auf die Zeit danach an, sondern auch bevor und während der Offenbarung. Zu behaupten, dass Satan es hinbekommen hat, sich in den Prozess der Offenbarung des Qur’an einzumischen (Qur’an 22:52), bedeutet, es abzulehnen, dass Allah in Qur’an 15:9 Sein Versprechen ablegt, den Qur’an vor jeglicher Veränderung oder Verfälschung zu beschützen.
Lasst uns nun den Qur’an-Vers 22:52 durch klassische muslimische Gelehrte verstehen. Hier ist die Erklärung von Ibn Kathir:
In dieser Rezitation (der Offenbarung). „wenn er etwas wünschte, Satan seinen Wunsch nicht (zu) beeinflussen (trachtete). Doch Allah macht zunichte, was Satan einstreut.“
„Dann setzt Allah Seine Zeichen fest.“: `Ali bin Abi Talhah berichtete, dass Ibn `Abbas sagte: „Als er dies (diese Offenbarung) rezitierte, warf Shaytan (einiges an Falschheit) in seine Rede hinein.“
Mujahid sagte: „Als er rezitierte (bedeutet): „Als er sprach.““ Es wird gesagt, dass dies sich auf seine Rezitation bezieht. Das bedeutet, dass sie sprachen aber nicht schrieben.
Al-Baghawi und die Mehrheit der Gelehrten der Tafsir sagten: „Das Rezitieren des Buches Allahs.“ Shaytan warf (einiges an Falschheit) hinein, d.h, „in seine Rezitation.“
Ad-Dahhak sagte: „Als er rezitierte.“ Ibn Jarir sagte: „Dieser Kommentar ist näher an der Interpretation.“ (Aber Yansakh Allah, was Shaytan hinein wirft.) Die Bedeutung des Wortes Naskh im Arabischen ist beseitigen oder herausgraben. `Ali bin Abi Talhah berichtete, dass Ibn `Abbas sagte: „Dies bedeutet, dass Allah das annulliert, was Shaytan hineinwirft d.h. an Zweifel oder Falschheit der Rezitation.“
Die Gelehrten und Gefährten des Propheten verstanden die Einflüsterung Satans nicht mehr als ein Zögern und das Aufhören einer flüssigen Rezitation beim Text und bei dessen Interpretation / Auslegung. Dies ist ähnlich zu der Versuchung von Isa (Jesus), so wie es in der Bibel erwähnt wird:
Markus 1:13
13 und er war allda in der Wüste 40 Tage und ward versucht von dem Satan und war bei den Tieren, und die Engel dienten ihm.
Solche Versuchungen oder Gedanken von Satan sind natürlich und können nicht als Sünde angenommen werden, so wie es der Prophet Muhammad in Sahih Bukhari erwähnt:
Allah hat meinen Gefährten (gemeint sind seine Anhängern allgemein) die bösen Gedanken vergeben, welche in ihren Gedanken vorkommen, solange solche Gedanken nicht in die Tat umgesetzt oder (in Aussagen) geäußert werden.
Sowohl Christen, als auch Muslime, glauben, dass Satan existiert und seine Mission und Handlungen Realität sind. Deswegen besteht kein Grund für Sorge, wenn jemand durch Satan verlockt und werden kann, aber nicht in die Falle tappt.
Das Verständnis, das von mir oben aufgezeigt wurde, dass das, was Satan eingibt, seine teuflischen Einflüsterungen sind und keine „Wörter in den Qur’an“, wird durch die folgenden Verse des Qur’an bestätigt:
Qur’an 16:98
Und wenn du den Qur’an liest, so suche bei Allah Zuflucht vor Satan, dem Verfluchten.

Qur’an 23:97
Und sprich: „Mein Herr, ich nehme meine Zuflucht bei Dir vor den Einflüsterungen der Satane.“
Der obige Befehl von Allah gilt nicht nur für den Propheten, sondern auch für die Gläubigen allgemein. Der Grund dafür, bei Allah Zuflucht zu suchen, bevor man liest, ist, dass der Leser nicht in Verwirrung geraten soll oder Dinge verwechselt, denn Satan würde ihn gerne verwirren oder davon abhalten, darüber nachzudenken oder ihn davon abhalten, nachzudenken und ihn dazu zu bringen, das zu hinterfragen, was er liest. Die Mehrheit der Gelehrten hat gesagt, dass Zuflucht bei Allah genommen werden soll, bevor man anfängt zu lesen. Außerdem ist der Vers (Qur’an 16:98) der unmittelbare Kontext für Qur’an 16:101 (wurde oben zitiert). Es wurde von den Gefährten und frühen Gelehrten bewiesen, dass die Eingebung Satans sich nur auf böse Einflüsterungen (welche Taten betreffen) beschränkt. Qur’an 16:98 und 23:97 bestätigen diese Tatsache. Es liegt also kein Zweifel vor, dass Satan irgendwie dem Qur’an Worte zugeschrieben hat. Leute, die den Qur’an lesen und ihr Denkvermögen verlieren oder bestrebt sind, falsche Taten zu begehen, tuen dies alles, da sie vom Satan verführt werden. Ihr Zorn auf den Qur’an resultiert nicht durch irgendwelche Hinzufügung oder Änderung des Qur’an.
Die Weisheit hinter der Abrogation
Wie schon am Anfang des Artikels erwähnt, wurde der Qur’an in einem Zeitraum von rund 23 Jahren offenbart und während dieser Zeit wurden einige Verse von Allah offenbart, welche später aber abrogiert wurden. Die Arten der Abrogation und die Weisheit dahinter wurden unten für die Leser zusammengefasst:
Abrogation des rezitierten Verses nebst der erlaubten Regelung:
Das einfachste Beispiel ist bezüglich den Bestimmungen der Pflegeverwandtschaft. Zunächst war die Gesetzgebung, dass das zehnmalige Stillen die Pflegeverwandtschaft bewies. Dies basierte aufgrund des qur’anischen Verses. Später jedoch wurde der Vers abrogiert und das Gesetz änderte sich zum fünfmaligen Stillen:  
A'isha (möge Allah mit ihr zufrieden sein) berichtete, dass im Qur’an offenbart wurde, dass die zehn klaren Stillungen die Heirat ungültig machen, dann wurde dies (durch) fünf Stillungen abrogiert (und ersetzt). (Sahih Muslim, Buch 8, Hadith 3421-3422. Für mehr, siehe DIESEN ARTIKEL)
Einige Gelehrte sagen sogar, dass die Anweisung zum fünfmaligen Stillen abrogiert wurde.
Abrogation der erlaubten Regelung ohne dem rezitierten Vers:
Qur’an 4:43
O ihr, die ihr glaubt, nahet nicht dem Gebet, wenn ihr betrunken seid, bis ihr versteht, was ihr sprecht, (...)
Anhand des obigen Verses könnte man den Eindruck bekommen, dass das Trinken erlaubt ist, jedoch das Verrichten des Gebetes im Zustand der Trunkenheit verboten ist. Dieser Vers wurde durch den folgenden abrogiert: 
Qur’an 2:19
Sie befragen dich über Berauschendes und Glücksspiel. Sprich: „In beiden liegt großes Übel und Nutzen für die Menschen. Doch ihr Übel ist größer als ihr Nutzen.“ Und sie befragen dich, was sie spenden sollen. Sprich: „Den Überschuß.“ So macht euch Allah die Zeichen klar, damit ihr nachdenken möget
Als Qur’an 4:43 offenbart wurde, war das Betrinken nicht komplett verboten. Der Islam kam nicht mit dem sofortigen Ende des Betrinkens, sondern brachte diese Veränderung auf eine Weise, sodass die Umsetzung tiefsinniger und einfacher für den Gläubigen war. Vorislamische Menschen waren starke Trinker und es wäre für viele unmöglich, sofort das Trinken zu beenden. Der Qur’an setzte dieses Verbot stufenweise durch. Zunächst war es teilweise verboten und dann wurde dieses Verbot bestärkt und letztendlich wurde das Trinken von Alkohol komplett verboten. Wir finden hierbei eine unermessliche Weisheit und jeder Alkoholiker, der diese Krankheit loshaben wollen würde, würde mit dieser Weisheit übereinstimmen.
Der Vers wurde nicht abrogiert, da Qur’an 4:43 und Qur’an 2:219 zur selben Zeit befolgt werden können; sie widersprechen sich gegenseitig nicht. Das Konsumieren von Alkohol macht einen Muslim nicht zum Ungläubigen und es ist möglich, dass ein Gläubiger in diese Falle des Satans tappt. Für solch eine Person wäre diese Anweisung immer noch gültig, undzwar, dass man sich dem Gebet nicht nähern soll, wenn man im Zustand der Trunkenheit ist.
Alle abrogierten Verse, die immer noch im Qur’an enthalten sind, haben Bedeutungen, die immer noch gültig und anwendbar sind. Aber wenn es so scheint, wie wenn zwei Verse sich gegenseitig bezüglich der Gesetzgebung widersprechen (z.B. Qur’an 4:43 und 2:219, wie oben dargelegt), müssen wir verstehen, dass sie im Lichte der neuen Gesetzgebung verstanden werden müssen, die offenbart wurde, während man den Kontext der Gesetze im Hinterkopf behält.[1]
Man sollte bemerken, dass die Gesetzgebung für Qisas (Auge um Auge) auf der einen (Qur’an 2:178) und Vergebung als bessere Handlung als Rache nehmen (Qur’an 5:45) oder auf der anderen Seite das Töten eines Unschuldigen gleich dem Töten der Menschheit entspricht (Qur’an 5:32), sich weder gegenseitig abrogieren, noch sich widersprechende Verse sind. Wenn man sie isoliert studiert, könnte man diesen Eindruck bekommen – aber wenn man diese durch die vorgegebenen Beispiele in diesem Artikel liest und den Kontext beachtet, so stellt sich fest, dass diese Argumente keinen Wert haben.
Abrogation des rezitierten Verses ohne erlaubte Gesetzgebung:
Dies ist der Fall, in dem ein Vers abrogiert wurde, jedoch die Gesetzgebung bestehen bleibt. Das bekannteste Beispiel hierfür ist der „Steinigungsvers“. Diesen Fall muss man detailliert betrachten, was wir HIER bereits getan haben.
Argumente der Missionare
Wir haben uns oben auf die Hauptargumente der christlichen Missionare bezogen. Wie immer sind sie nicht mit den Erklärungen zufrieden und stellen eine Vielzahl an Fragen bezüglich dessen:
1.     Qur’an 16:100 besagt, dass Satan keinen Einfluss auf jene hat, die ihr Vertrauen auf Allah setzen, wobei der Prophet des Islam von Satan eine Zeit lang genervt wurde, sodass er Dinge vergaß. 

2.     Die Evangelien lehren die Kreuzigung Jesu, wobei der Qur’an gegen die Lehre antritt und wenn man dem Qur’an glauben schenkt, dann ist die Abrogation der falschen Lehre der Bibel durch den Qur’an, was 600 Jahre andauerte, eine Sache, die Tausende von Menschen in die Irre geführt hat.

3.     Die abrogierten Verse sind manchmal besser als die abrogierenden.
Antwort hierauf
1. Durch Satan genervt zu werden, sodass man als Person Dinge vergisst, fällt nicht unter Qur’an 16:100. Der Vers bezieht sich darauf, in die Falle des Satans hereinzufallen. Bezüglich „Siehe, seine Macht erstreckt sich nur auf jene, die bei ihm Beistand suchen und die (Allah) Götter zur Seite stellen.“ sagt Imam Sufyan al-Thawri, dass dies bedeutet: „Er hat keine Macht darüber, sie dazu zu bringen, dass sie eine Sünde begehen, vor der sie keine Reue erflehen.“ Dinge zu vergessen, ist keine Sünde und die Aufgabe des Satans ist es, die Kinder Adams auf den falschen Weg und eventuell sogar in die Hölle zu bringen.
Qur’an 7:16-17
16 Er sagte: „Darum, daß Du mich hast abirren lassen, will ich ihnen gewiß auf Deinem geraden Weg auflauern.“ 17 „Dann will ich über sie von vorne und von hinten kommen, von rechts und von links, und Du wirst die Mehrzahl von ihnen nicht dankbar finden.“
2. Bevor wir überhaupt über die Kreuzigung aus qur’anischer Perspektive sprechen, müssen wir klarstellen, dass das Konzept keiner Kreuzigung sogar in der Bibel präsent ist.[2] Sogar die frühsten Gläubigen der Botschaft des Propheten Isa (Jesus) verwarfen die Kreuzigung; Paulus spricht über diese streng, weil sie diesen Glauben haben:
Galater 3:1
1 O ihr unverständigen Galater, wer hat euch bezaubert, daß ihr der Wahrheit nicht gehorchet, welchen Christus Jesus vor die Augen gemalt war, als wäre er unter euch gekreuzigt?
Stattdessen förderte er seine eigenen Ansichten. Das Konzept des Propheten Isa (Jesus), dass er vor der Kreuzigung errettet wurde, kann ebenso in den Rollen des Toten Meeres gefunden werden[3]. Der Glaube, dass der Prophet Isa (Jesus) nicht am Kreuz starb, war bis zum Konzil in Nicäa präsent, sprich ca. 300 Jahre nach Isa (Jesus), nachdem dies gewaltsam bekämpft wurde und die Befolger dessen verfolgt wurden. Sie wurden sogar davor verfolgt, aber nach dem Konzil wurden die Angriffe der Feinde des Propheten Isa (Jesus) skrupellos und gewaltsamer.
Es ist also sehr unvernünftig, Allah für so etwas zu beschuldigen, während Er es erlaubt hat, dass ausreichende Beweise selbst in ihrem eigenen Buch überlebten, nachdem diese Bücher verfälscht und bearbeitet wurden. Wenn die Gläubigen der Bibel nach dem Urteil des allmächtigen Gottes gemäß dem, was in ihrer heutigen Schrift steht, beurteilt werden sollten, scheint es, wie wenn sie fehlschlagen würden.
Wenn aber die Befolger der früheren Schriften ihre Bücher öffnen und sie ohne Voreingenommenheit lesen würden und ihr Herz öffnen würden, würden sie sich automatisch dem Islam hinwenden und ihn akzeptieren, wenn Allah, der Allmächtige, es möchte.
3. Zu sagen, dass die abrogierten Verse besser als die abrogierenden sind, zeigt nichts weiteres als pure Einseitigkeit. Wie oben zitiert, war die vorherige Qiblah der Muslime vor der Ka’bah die heilige Masjid in Jerusalem. Der Wechsel der Qiblah führte zum Ungunsten der Juden, obwohl dieser Befehl von Allah kam:
Qur’an 2:142
Die Toren unter den Menschen werden sagen: „Was hat sie bewogen, sich von ihrer Qibla abzuwenden, nach der sie sich bisher gerichtet hatten?“ Sprich: „Allah gehört der Osten und der Westen; Er leitet, wen Er will, zu einem geraden Weg.“
Hier erfahren wir einen Grund, wieso einige Leute die abrogierte Gesetzgebung über die abrogierende bevorzugten – Vorurteile. Andere Gründe sind pure Ignoranz und blinder Hass. Während des ersten Jahrzehnts der Prophetenschaft war es den Muslimen nicht erlaubt, Waffen in die Hände zu nehmen, auch wenn es Leute gab, die Waffen gegen sie verwendeten. Als die Auswanderung statt fand, wurde den Muslimen befohlen, jene zu bekämpfen, die die Muslime bekämpfen:
Qur’an 2:190
Und kämpft auf dem Weg Allahs gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen, doch übertretet nicht. Wahrlich, Allah liebt nicht diejenigen, die übertreten.
Für eine Person, die den Islam hasst und Vergnügen an dem Folter der Muslime unter den Händen ihrer Feinde hat, wäre die neue Regelung über die Erlaubnis für die Muslime, dass sie die Ungerechtigkeit bekämpfen sollen, etwas unangenehmes, als dass die Muslime alles geduldig über sich ergehen lassen müssen.  
Zusammenfassung
Wir können sicher feststellen, dass beide – sowohl Verse, die abrogieren und jene, die abrogiert wurden, beide von Allah offenbart wurden und Satan keine Macht oder keinen Einfluss in der Offenbarung des Qur’an hat. Jegliche Behauptung des Gegenteils erfolgt aufgrund Voreingenommenheit und Hass gegen den Islam.
Wahrlich, Allah weiß es am besten!


Keine Kommentare

Powered by Blogger.