Hadith: Adams schwarze Nachkommen
Im
Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
Danke an:
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Vorwurf
Es wird oft
von christlichen Missionaren behauptet, dass der Islam eine Religion sei, die
gegen Schwarze ist und die weiße Hautfarbe bevorzugt. Wir haben schon in einem
anderen Artikeln bewiesen, dass es im Islam keinen Rassismus gibt. Jedoch hören
die Islamhasser nicht damit auf, dahingehend Unruhe zu stiften. Es scheint so,
dass der Hauptgrund für dies die Tatsache ist, dass immer mehr schwarzhäutige
Brüder und Schwester zum Islam kommen, [1][2][3][4][5] was die
Feinde des Islam natürlich nicht wollen. Unsere Geschwister sehen den Islam als
natürliche
Religion schwarzer Menschen an. Aus diesem Grunde ist es selbstverständlich,
dass jene Feinde des Islam ausflippen und mit den absurdesten Behauptungen
kommen.
Sie zeigen
einige Lügenmärchen und nicht vertrauenswürdige Passagen aus al-Tabari, dass
Schwarze angeblich dafür erschaffen wurden, um versklavt zu werden etc.
Die Wahrheit
Die Wahrheit,
die hinter diesen Erzählungen steckt, ist, dass diese Erzählungen von den
Israeliten kommen, die den Eingang in Bücher islamischer Geschichte gefunden
haben. Was Islamkritiker aber nicht verstehen, ist, dass islamische Historiker
immer alle Erzählungen zu bestimmten Ereignissen gesammelt haben, die bekannt
waren. Sie haben nicht darauf geachtet, ob diese Erzählungen authentisch sind
oder nicht. Sie haben einfach die Isnads (Überlieferungsketten) in ihre Bücher
übernommen, sodass die Muhaditheen (Gelehrten der Überlieferungen) festlegen
können, welche Überlieferung Sahih/Hasan (authentisch/gut) ist und was da’if
(schwach) ist, oder gar mawdoo (erfunden).
In anderen
Worten: Die Historiker sammelten die Überlieferungen und die Muhaditheen
überprüften diese.
Dementsprechend,
auf dem fußend, was wir oben erklärt haben, ist es so, dass Tareekh at-Tabari nur
eine Ansammlung von Überlieferungen zu bestimmten Ereignissen enthält; einige
dieser sind korrekt, wobei andere nicht korrekt sind. Die Authentizität jeder
Überlieferung hängt vom Isnad (Überlieferungskette) ab: wenn die Überlieferung
von vertrauenswürdigen Überlieferern stammt, dann wird sie akzeptiert. Aber wenn
die Überlieferung von nicht vertrauenswürdigen Personen überliefert wird, dann
wird die Überlieferung abgelehnt. Tabari sagt in seinem Vorwort zu seinem Buch:
Lasst den, der
dieses Buch von mir überprüft, wissen, dass ich alles, was ich darin erwähne
und was von mir selbst festgelegt ist, nur auf dessen basierend überliefert
habe, was mir durch Berichte übermittelt wurde, welche ich zitiere und geltend
für die Überlieferungen, welche ich deren Überlieferer zuschreibe.
Ausgeschlossen der Inhalte, die man rational oder durch menschliche Sinne
ableiten kann: das aber nur in wenigen Fällen. Dies ist so, weil das Wissen der
Überlieferer der Vergangenheit und der jetzigen Sichtweisen der Menschen nicht
demjenigen bekannt sind, welcher weder diese bezeugt hat, noch in deren Zeit
gelebt hat, außer durch die Berichte der Überlieferer und der Übertragung der
Mitteiler, ausgeschlossen der rationalen Denkweise und der geistigen
Schlussfolgerung. Falls ich also in diesem Buch einen Bericht über einige
Personen vergangener Zeit erwähne, welcher der Leser oder Höher des Abschnitts
anstößig oder zensurbedürftig findet, weil er weder etwas Wahres daran erkennen
kann noch faktische Korrektheit vorfindet, lasst ihn wissen, dass dies nicht
uns zugeschrieben werden kann, sondern denen, die dies uns weitergaben. Wir
haben dies lediglich so weitergegeben, wie es uns weitergegeben wurde. (Tarikh
al-Tabari Band 1, S. 3)
Wenn wir also
Überlieferungen aus geschichtlichen Büchern finden, die uns schockieren, so
müssen wir zunächst vorsichtig sein, bevor man diese als Worte des Propheten
annimmt.
Solche
Überlieferungen aus Geschichtsbüchern auszudiskutieren finde ich unnötig, da sie Erfindungen sind und nicht
die Worte des Propheten.
Schauen wir
uns nun einen Hadith an, der von jenen auf den Tisch gelegt wird, die vor Wut
kochen, weil immer mehr Schwarze den Islam annehmen:
Abu Darda berichtete,
dass der heilige Prophet sagte: „Allah schuf Adam. Dann strich Er über seine
rechte Schulter und entnahm eine weiße Rasse, als wären diese Samen und Er
strich über seine linke Schulter und entnahm eine schwarze Rasse, als wären
diese Kohle. Dann sagte Er an jene, die auf seiner rechten Seite waren: „Richtung
Paradies, was kümmert’s mich.“ Er sagte an jene, die auf seiner linken Seite
waren: „Richtung Hölle, was kümmert’s mich.““ [Ahmad, Mishkat, Band 3, S. 117.
Al-Tirmidhi Nr. 38].
Bei der Art
und Weise, wie sie den Hadith darstellen, ist es nötig, dass wir ihre
Fälschungen bei der Übersetzung aufzeigen. Die Gelehrten sind sich uneins
bezüglich der Authentizität des Hadithes. Jedoch werden wir zugunsten der
Islamkritiker so tun, wie wenn der Hadith authentisch ist. Nun möchte ich euch
zeigen, wie der Hadith richtig übersetzt sein sollte:
خلق الله آدم حين خلقه ، فضرب كتفه اليمنى ، فأخرج ذرية بيضاء كأنهم الذر ، وضرب كتفه اليسرى فأخرج ذرية سوداء كأنهم الحمم ، فقال للذي في يمينه : إلى الجنة ، ولا أبالي ، وقال للذي في كتفه اليسرى : إلى النار ، ولا أبالي
Allah schuf
Adam und als Er ihn schuf, strich Er seine rechte Schulter, von wo Er eine
strahlende Nachkommenschaft entnahm, als wären sie Getreide und Er strich seine
linke Schulter und entnahm eine dunkle Nachkommenschaft, als wären sie
Holzkohle. Dann sagte Er zu denen auf der rechten Seite: „Zum Paradies, das
kümmert mich nicht.“ und Er sagte zu denen auf der linken Seite: „Zur Hölle,
das kümmert mich nicht.“
Es wird uns
klar, dass die originale Passage von Islamhassern irreführend ist. Der
arabische Text erwähnt nicht die weiße oder schwarze Rasse und es wäre falsch,
dies hierbei abzuleiten, da es mehrere Rassen als nur die schwarze und weiße
Rasse gibt. Das arabische Wort ذرية bezieht sich auf die Nachkommenschaft.
Die arabischen Worte بيضاء und سوداء kann „weiß“ und „schwarz“ oder
„hell“ und „dunkel“ bedeuten.
Dies ist
ähnlich zu dem, was im Qur’an steht:
يَوْمَ تَبْيَضُّ وُجُوهٌ وَتَسْوَدُّ وُجُوهٌ فَأَمَّا الَّذِينَ اسْوَدَّتْ وُجُوهُهُمْ أَكَفَرْتُمْ بَعْدَ إِيمَانِكُمْ فَذُوقُوا الْعَذَابَ بِمَا كُنْتُمْ تَكْفُرُونَ * وَأَمَّا الَّذِينَ ابْيَضَّتْ وُجُوهُهُمْ فَفِي رَحْمَةِ اللَّهِ هُمْ فِيهَا خَالِدُونَ
Qur’an 3:106
Am Jüngsten
Tag werden einige Gesichter leuchten und andere finster sein. Die Schar mit den
finsteren Gesichtern hört das Urteil: "Ihr habt den zuvor angenommenen
Glauben verworfen und euch dem Unglauben verschrieben. So kostet die Strafe
dafür, daß ihr ungläubig geworden seid!"
Hier sehen
wir, dass die Gesichter an diesem Tag leuchten oder finster sein werden. Mit
dem Tag ist der Tag des Gerichts gemeint. Das bedeutet, dass das Leuchten oder
die Dunkelheit im Gesicht an jenem Tage mit dem weißen oder schwarzen Gesicht
im Diesseits nichts gemeinsam hat. Dass man beide – menschliche Rasse im
Diesseits und Aufstrahlen/Finsternis im Gesicht am Tage des Gerichts –
gleichstellt, ist absurd und geht gegen die Bedeutung des Verses, was wir schon
hier (KOMMT NOCH) behandelt haben.
Immer dann, wenn
man den Vers liest, kann man sich das irgendwie so vorstellen:
Dieses Bild
soll lediglich dazu dienen, eine gewisse Vorstellung des Leuchtens/der
Finsternis zu haben. Man sollte nicht denken, dass wir dieses Bild hier
reingestellt haben, weil das gleich dem Bild am Tag des Gerichts ist. Was wir
hierbei aufzeigen möchten, ist, dass einige Gesichter (oder Wesen) hell
leuchten, während andere finster (vielleicht vergleichbar mit der Situation,
dass die Person, die finster ist, nicht im „Rampenlicht“ steht) sein werden.
Zusammenfassung
Zusammenfassend
möchten wir klarstellen, dass nur eine rassistische Person den qur’anischen
Vers und Hadith so verstehen würde, dass er parteiisch und diskriminierend sei.
Wie kann es sein, dass der Prophet Schwarze diskriminierte, wenn er einen Schwarzen
dafür auserwählte, der erste Mu’adhin (Saheeh Muslim, Buch 4, Hadith Nr. 741)
des Islam zu sein und dass seine Fußstapfen seinen im Paradies vorausgehen (Saheeh
Bukhari, Band 2, Buch 21, Hadith Nr. 250) und ihm die Ehre gab, die Ka’bah mit
ihm zu betreten (Saheeh Bukhari, Band 4, Buch 52, Hadith Nr. 231)?
Die Feinde des
Islam sind nicht nur rassistisch, sondern perfide, da sie versuchen, die Fakten
zu drehen und zu wenden, wie sie es wollen – und das zu ihren Gunsten. Darüber
hinaus sagen wir Muslime in unserem Alltag, dass der soundso ein noor (Licht) im
Gesicht hat, ohne dass wir auf die Hautfarbe achten sondern indem wir uns auf
den Glauben und auf die frische und positive Ausstrahlung beziehen, die von ihm
ausgeht.
Wahrlich, Allah weiß es am Besten!
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