Hadith: Ali Ibn Abu Talib verbrennt Apostaten beim lebendigen Leibe! - Historische Analyse
Im
Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
Danke an: www.discover-the-truth.com
Achtung! Alle Texte wurden von mir aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. Die originalen Quellen findet ihr hier: https://discover-the-truth.com/2017/03/11/ali-ibn-abi-talib-did-not-burn-apostates-alive-historical-analysis/
Achtung! Alle Texte wurden von mir aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. Die originalen Quellen findet ihr hier: https://discover-the-truth.com/2017/03/11/ali-ibn-abi-talib-did-not-burn-apostates-alive-historical-analysis/
Inhalt:
1. Vorwort
2. Sab’iyyan:
Ali war göttlich und das Verbreiten von Zwiespalt unter den Muslimen
3. Beweis: Ali
hat nicht Sabas Anhänger lebendig verbrannt
4. Das Verbot
der Strafe durch Verbrennen und Verstümmelung
5. Hat Ali Ibn
Abi Talib Ibn Abbas Meinung verworfen?
6. Zusammenfassung
1. Vorwort
Das Ziel
dieses Artikels ist es, eine Begebenheit aus dem Leben des Ali Ibn Abi Talib zu
erklären, in welchem behauptet wird, dass er eine Anzahl an Menschen als
Ergebnis der Apostasie (Verlassen des Islam) zu Tode brannte. In diesem Artikel
werden wir die Überlieferungen untersuchen, welche hierfür gebraucht werden.
Dazu werden wir uns den historischen Kontext anschauen, welcher mit den
Überlieferungen stark zusammenhängt. Unser Ziel ist es, herauszufinden, wieso
er diese Strafe gegen diese Personen austrug.
Die Berichte,
welche diesbezüglich verwendet werden, sind sehr mehrdeutig und unklar und
geben uns nicht viele Informationen. Am Ende dieses Artikels werden wir
versuchen, zu illustrieren, was mit denen geschah, die von Ali Ibn Abi Talib
getötet wurden. Mit der zusätzlichen historischen Information, die uns zur
Verfügung steht, werden wir ein besseres Licht dahingehend setzen, damit wir
verstehen, was vor dieser Begebenheit passierte und wir ein besseres historisches
Verständnis bezüglich dieser Begebenheit haben.
Im Kalifat des
Uthman Ibn Affan gab es Individuen, welche nicht mit ihm zufrieden gewesen sind
und sich wünschten, seine Herrschaft mit dem Erdboden gleich zu sehen. Eine
Gruppe trat während seiner Lebenszeit hervor, dessen Ziel es gewesen ist,
entweder Uthman Ibn Affan zu entkräften oder ihn zu seinem Tod zu treiben.
Diese Gruppe
wurden Saba’iyyan genannt, deren Gründer Abdullah Ibn Saba die Gruppe leitete.
Abdullah Ibn Saba war ein ehemaliger Jude, der Muslim wurde. Manche
Überlieferer hinterfragten seine Konversion zum Islam.[1]
Sie haben ihn damit verdächtigt, dass er nur Muslim wurde, um Unheil und
Blutvergießen zu verbreiten, die Muslime zu spalten und die islamische
Zivilisation
zum Fall zu bringen:
„Abd-Allah Ibn
Saba, welcher ebenso als Ibn al-Sawda bekannt ist, war aus San’a, welcher
äußerlich zur Zeit des Uthman Ibn Affan als Muslim erschien. Er war bemerkbar
aktiv in Syrien, Irak und besonders in Ägypten. Er
schmiedete Pläne und lehrte zerstörerische Anschauungen, um die Muslime von
ihrer Religion abzubringen und sie dazu zu bringen,
dass sie ihrem Kalifen nicht mehr folgen und um diese aufzugliedern.”
(Tahqeeq Mawaqif al-Sahabah fi’l-Fitnah, Band 1, S. 284).” (The Biography of
Uthman Ibn Affan – Dhun-Noorayn [Darussalam, Übersetzt von Nasir Khattab, bearbeitet
von Hoda Khattab] von Dr. Ali Muhammad as-Sallabi S. 478)
2. Sab’iyyan:
Ali war göttlich und das Verbreiten von Zwiespalt unter den Muslimen
Die Saba’iyyan
hatten häretische Glaubensrichtungen an welche sie glaubten, undzwar, dass Ali
Ibn Abi Talib Gott war. Ibn Hajar (1372 – 1449) schreibt:
„… Abd-Allah
Ibn Saba war einer der extremsten
Häretiker… er hatte eine Gefolgschaft, die Saba’is genannt wurden, die
an die Göttlichkeit des Ali Ibn Abi
Talib glaubten.“ (Lisan al-Mizan von Ahmad Ibn Hajar [Hyderabad Deccan] Band
3, S. 360).” (The Biography of Uthman Ibn Affan – Dhun-Noorayn [Darussalam, Übersetzt
von Nasir Khattab, bearbeitet von Hoda Khattab] durch Dr. Ali Muhammad
as-Sallabi S. 480 – 481)
Merken wir an,
dass ihre extreme egoistische Selbsthingabe und ihr Glaube, dass Ali göttlich
ist, mit der bereits genannten Tatsache verbunden ist, die wir weiterhin
untersuchen werden:
„‘Ikrimah sagte:
‘Ali verbrannte einige Menschen, welche den Islam verließen. Wenn Ibn ‘Abbas darüber
informiert wurde, sagte er: „An seiner Stelle hätte ich sie nicht verbrannt,
denn der Gesandte Allahs sagte: „Fügt niemandem Allahs Strafe zu!“, weswegen
ich sie aufgrund der Aussage des Gesandten Allahs töten würde. Der Gesandte
sagte: „Tötet jene, die ihre Religion
wechseln.““ Als ‘Ali darüber informiert wurde, sagte er: „Wie wahrhaftig
Ibn ‘Abbas sprach!” (Sunan Abi Dawud Buch 39, Hadith 4337 (Eng. Tran., Sahih
Al-Albani, http://sunnah.com/abudawud/40/1 )
Dies wird
ebenso in Sunan an-Nasa’i berichtet:
„Einige Menschen fielen vom Glauben ab, nachdem sie den
Islam akzeptierten und Ali verbrannte sie mit Feuer. Ibn Abbas sagte:
„Wenn ich er gewesen wäre, hätte ich sie nicht verbrannt; der Gesandte Allahs
sagte: „Niemand soll mit der Strafe Allahs bestraft werden.“ Wenn ich er
gewesen wäre, hätte ich sie lediglich getötet...““ (Sunan an-Nasa’i Band 5, Buch
37, Hadith 4065, Eng. Tran. Sahih Darussalam, https://sunnah.com/nasai/37/95 )
Die obigen
Überlieferungen scheinen zu implizieren, dass diese Personen aufgrund ihrem
Austritt aus dem Islam getötet wurden. Wenn wir
jedoch andere historische Quellen unter Betracht ziehen, so zeigen sie uns,
dass sie immer noch an den Islam glaubten und als
„Muslime“ angesehen wurden – und das von der Gesellschaft. Sie
glaubten an den Propheten Muhammad und die Botschaft, mit der er kam, jedoch
hatten sie daneben extreme herätische Glaubensinhalte, die sie sich aneigneten,
weswegen einige getötet wurden und andere ins Exil mussten.[2]
Ibn Hajar
(1372 – 1449) erklärte:
„Abu
al-Mudhaffar – al-Isfariyeeni sagte in al-Milal wan-Nihal dass jene, die ‘Ali verbrannte,
eine Gruppe der Raifidis gewesen sind, die behaupteten, dass er (Ali) göttlich
gewesen ist. Diese waren die Saba’is. Ihr Anführer war Abdullah ibn Saba…. Dies
basiert darauf, was wir von Abu Tau al-Mukhlis durch Abdullah ibn Shurayk
al-‘bin berichteten, welcher sagte: „Es wurde Ali gesagt: „Da sind einige Leute
an der Tür der Moschee, welche behaupten, dass du ihr Herr bist.“ Er rief sie
und sagte: „Wehe euch! Was sagt ihr?“ Sie
sagten: „Du bist unser Herr, Schöpfer und Versorger.“ Dies ist eine
vertrauenswürdige Überlieferungskette.“ (Fath al-Bari, Band 12, S. 271), Ali
Ibn Abi Talib, [Übersetzt von Nasiruddin al-Khattab – International Islamic
Publishing House], von Dr. Ali M. Sallabi, Band 2, S. 322)
Abu Mansur
Abd-al-Kahir Ibn-Tahir al-Baghdadi (980 – 1037) bringt eine Anzahl an
verschiedenen Ansichten und Berichte über Abdullah Saba und seine Befolger an[3]:
„Die Sabbabiyah
unter ihnen begannen mit ihrer Häresie zur Zeit des Ali. Einer von ihnen sagte
zu Ali, „Du bist Gott!“ und
Ali vernichtete einige von
ihnen durch das Feuer und verbannte Ibn Saba nach Sabat al-Mada’in. Diese Sekte
ist nicht eines der Ummat al-Islam, weil
sie Ali einen Gott nennt.“ (Moslem Schisms And Sects (Al-Fark Bain
al-Firak) Being The History Of Various Philosophic Systems Developed In Islam von
Abu Mansur Abd-al-Kahir Ibn-Tahir al-Baghdadi (d. 1037) [Übersetzt aus dem
Arabischen von Kate Chambers Seelye, PH.D – New York: Columbia University
Press, 1920] Teil 1 (Bd. 1) S. 38)
Und:
„…Das
Auftreten der Doktrin des Antropomorphismus ist mit mehreren Gruppen aus den
Gruppen der ghulat Rawafid verbunden. Eines dieser sind die Sabbabiyya, welche Ali einen
Gott nannten und ihn mit dem Wesen Gottes identifizierten.“
(Moslem Schisms And Sects (Al-Fark Bain al-Firak) Being the History of The
Various Philosophic Systems Developed In Islam von Abu Mansur Abd-al-Kahir Ibn
Tahir al-Baghdadi (d. 1037) [Tel Aviv: Palestine Publishing Co., Ltd.,
Porcupine Press, Philadelphia, 1978 – übersetzt aus dem Arabischen mit
Einleitung und Bemerkungen von Abraham S. Halkin] Teil 2 (Bd. 2) S. 31)
In der
Muqaddimah des Ibn Khaldun (1332 – 1406) wird berichtet, dass die Sabi’yyan Gruppe
Ali göttliche Eigenschaften gab:
„Etwas dieser
Art wurde in Bezug auf Ali selbst verbreitet. Es wird gesagt, er sei in den
Wolken. Der Donner sei seine Stimme und die Erleuchtung seine Peitsche.“ (Ibn
Khaldun – The Muqaddimah: An introduction to History [Bollingen Series XLIII,
Princeton University Press, zweiter Druck der zweiten Ausgabe, 1980, Übersetzt
aus dem Arabischen von Franz Rosenthal] Bd. 1, S. 407)
In Fath
al-Bari – sagt Ibn Hajar (1372 – 1449), dass sie Ali als einen „Herrn“
bezeichneten:
„Sie sagen: „Du bist unser Herr, unser Schöpfer und
unser Versorger.“ ‘Ali sagt: „Wehe euch, ich bin ein Diener wie ihr, ich
esse exakt wie ihr esst, ich trinke wie ihr trinkt und ich diene Allah und Er
gleicht das aus, wenn Er es will.“ – (Fath al-Bari, Bd. 12, S. 271, Ibn Hajar
sagte: „Das ist Hasan“)
Ibn Taymiyya
(1263 – 1328) bestätigt dies ebenso:
„…sie wünschen die Religion des Islam zu ruinieren, wie Paulus, der Sohn des Joshua -des Königs der Juden-
die christliche Religion ruinierte. Ihre Gebete gehen nicht von ihren
Ohren aus weiter hinweg. Ali Ibn Abi Talib verbrannte sie und verbannte sie aus den Städten.
Unter denen, (die er verbannte), waren: Abd’Allah Ibn Saba, einer der Juden aus
San’a, den er nach Sabat verbannte; und Abu Bakr al-arawwas, den er nach Jabiya
verbannte. Er verbrannte unter ihnen, welche zu ihm kamen und sagten: „Du bist
Er!“ Er sagte: „Wer bin ich?“ Sie sagten: „Du bist unser Herr!“ (Minhaj, Ibn Taymiyya, Bd., S. 28. Und
Malati Tanbih, S. 118)
Die folgenden
zwei Berichte erzählen uns, dass das obige Ereignis ineinandergegriffen ist und
dies zur selben Zeit geschah:
Abu Nu’aym
al-Isfahani (947 – 1038) berichtet, dass:
„Es erreichte Ali,
dass Ibn Saba ihn vor Abu Bakr und Umar bevorzugte, sodass (Ali) dazu entschlossen war,
ihn (Abdullah Ibn Saba) zu töten. Jemand sagte zu ihm: „Wirst du einen Mann
töten, welcher dich nur verherrlicht und Gefallen an dir hat?“ Er sagte: „Sicherlich wird er nicht neben mir
verweilen, in welchem Land ich auch immer zu finden bin.“ Abd’Allah Ibn hubayq sagte: „Es wurde mir
bezüglich (Abdallah Ibn Saba) durch al-Haytham Ibn Jamil berichtet, dass
‘(Abdullah Ibn Saba) in ein Land in der Nähe von al-Mada’in bis zum Tage des
Gerichts verbannt wurde.“ (Abu
Nu’aym, Hilya, Bd. 8, S. 253)
Hier erhöht
Ibn Saba (Sawda) Ali über andere Sahaba.
Zwiespalt
verbreiten:
„… Er
berichtete ihnen, dass er in der Thora entdeckte, dass jedem Propheten ein Erbe
gegeben ist und dass Ali der Erbe von Muhammad war und er der perfekte Erbe
gewesen ist, genauso wie Muhammad der perfekte Prophet gewesen ist. Als die
Leute um Ali dies hörten, sagten sie zu Ali: „Wahrlich, dieser ist ein
Bewunderer von dir.“ Ali hebte hierauf seinen Rang herauf und und ließ ihn an
den Treppenstufen seines Mimbar [in der Moschee] sitzen. Dann wurde er von Ibn
Sawdas (Ibn Saba) extravagantes
Verhältnis ihm gegenüber informiert und er plante, (ihn) zu töten, doch brachte
ihn davon ab, dies zu tun, indem er ihm sagte: „Wenn du ihn tötest, werden
deine Unterstützer sich von dir trennen und da du den Krieg mit den Syrern
aufrecht erhältst, solltest du deine Männer ehren. Während er den Aufruhr welchen Ibn Abbas vorhersah fürchtete,
welcher wegen seiner und Ibn Sabas Hinrichtung entspringen könne, verbannte er beide nach al-Madain.“ (Moslem
Schisms And Sects (Al-Fark Bain al-Firak) Being the History of The Various
Philosophic Systems Developed In Islam by Abu Mansur Abd-al-Kahir Ibn Tahir
al-Baghdadi (d. 1037) [Tel Aviv: Palestine Publishing Co., Ltd., Porcupine
Press, Philadelphia, 1978 – Übersetzt aus dem Arabischen mit Einführung und
Bemerkungen von Abraham S. Halkin] Teil 2 (Bd. 2) S. 44)
Und:
„Suwayd Ibn
Ghaflah sagte: „Ich trat bei Ali ibn abi Talib während seinem Emirat ein und
sagte: „Ich ging an einigen Leute vorbei, welche über Abu Bakr und Umar sprachen,
sodass sie meinten, du würdest einen
tiefen Hass gegen beide verspüren.“ und unter ihnen war Abdullah Ibn Saba. Ali sagte:
„Versucht nicht, diesen bösen Mann (Ibn Saba) zu verstehen, Ich nehme meine
Zuflucht bei Allah vor dieser Angelegenheit und ich verspüre ihnen gegenüber
nur tiefen und schönen Respekt. Dann rief er nach Ibn Saba und verbannte ihn
nach al-Madaen, Yemen und sagte: „Er wird nicht im selben Land leben wie ich.“ Er
ging dann zu seinem Mimbar und als sich die Leute versammelten, machte er
beiden ein Kompliment und sagte nichts als gute Dinge über sie. Dann sagte er:
„Wenn mich die Nachricht erreicht, dass jemand mich über diese (Shaykhayn)
bevorzugt, werde ich diese (Menschen, die das behaupten) auspeitschen, wie sie
es für gewöhnlich mit dem verleumdenden Lügner tun.“ (The Virtues of Ali ibn
Abi Talib [Jawahir Media, 2015] von Luqman al-Andalusi, Bd. 1, S. 144- 145)
Wir sehen,
dass diese Begebenheit parallel mit der ablief, in der einige Ali für göttlich
erklärten. Dies zeigt uns, dass ihre Verehrung und Erhöhung Alis nicht
der einzige Grund gewesen ist, wieso sie durch Ali getötet wurden. Es war eher
eine Kombination von Unglaube
und Aufstand und das
Streben nach der Teilung der islamischen Gemeinschaft.
Anhand den obigen
und vorherigen Überlieferungen sehen wir, dass die Erhöhung Alis und das
Vergeben an göttlichen Eigenschaften an ihn nicht der alleinige Grund gewesen
ist, weswegen er sie tötete. Man sieht, dass
der Grund ihrer Tötung darin lag, dass sie Ali erhöhten,
Uneinigkeit verbreiten wollten und gegenüber Abu Bakr und Umar Ibn
al-Khattab in voller Hass waren. Dies
sind die Gründe gewesen, wieso einige von ihnen getötet und andere ins Exil geschickt
wurden.
Ibn Taymiyya
(1263 – 1328) sagt, dass diese Gruppe einen immensen Hass gegenüber „den
Leuten der islamischen Ummah“ hatten:
„Al-Sha’bi sagt
aus: Hütet euch vor den Leuten dieser irreleitenden Glaubensrichtungen. Die
schlimmsten unter ihnen sind die Rafida. Sie haben den Islam nicht aus eigenem
Wunsch angenommen, auch nicht, weil sie sich [vor Gott] fürchten, sondern eher aufgrund ihres Hasses gegen die Leute des
Islam, also um Gewalt gegen sie anzuwenden. Ali Ibn Abi Talib verbrannte
und verbannte sie zu den entferntesten Ländern. Unter ihnen war AbdAllah Ibn
Saba, ein Jude von den Juden aus Sana, [welcher] nach Sabit verbannt wurde und
AbdAllah Ibn Yasar [welcher ebenso] nach Khazar verbannt wurde. Ereignisse
bestätigen, dass der Aufruhr …”
(Ibn Taymiyyah, Kitab al-Minjah al-Sunnah al-Nabawiyya fi Naqd al-Kalam al-Sia
wa-l-Qadariyya [Kairo, 1321], S. 6 – 9)
Ibn Taimiyyah bestätigt,
dass diese Leute einen offenen Hass gegen die Gefährten des Propheten hatten. Nach
seinen Worten haben sie zuerst damit angefangen, „die Sahabah zu verunglimpfen“:
„der erste,
der mit dem Verunglimpfen der Sahaba
anfing und die Doktrin der wilayah einführte, war ein Heuchler und zindiq,
dessen Intention es gewesen ist, den Islam von innen aus zu zersetzen. Er
wünschte sich, wie Baulus (Paulus) vorzugehen, welcher genauso gegen das
Christentum vorging (und die Lehren von Jesus verfälschte). Der Prophet Jesus
wurde zum Himmel emporgehoben und es gab einige edle (Menschen), die seinen
(Paulus) Lehren folgten. Seine Lehren haben den Grundstein des Christentums
geschwächt und viele fingen an, seine übertriebenen Anschauungen anzunehmen und
viele Könige wurden auf ihre Seite gewonnen. Wenn ihre Gelehrten (die der
wahren Lehre Jesu folgten,) versucht haben, sie abzulehnen, wurden sie getötet und einige von ihnen
wurden ins Exil geschickt, während andere von ihnen ihr Leben lang in entfernte
Klöster abgegrenzt wurden. Auf der anderen Seite wird diese Ummah immer eine
Gruppe haben, die aus stillen Anhängern besteht und die Wahrheit aufrecht
erhalten. Keine verdorbene Person wird es jemals schaffen, den Islam zu
zerstören, er wird lediglich (dadurch) einige Anhänger (dazu) gewinnen.“ (Ibn
Taymiyyah, Minhaj al-Sunnah, Band 3, Seite 261)
Ibn Hajar
al-Asqalani (1372 – 1449) wirft mehr Licht in den Dialog zwischen Ali und ibn
Saba über diese Angelegenheit:
„Abul Ijlas sagt,
dass Ich hörte, wie Ali Abdullah ibn Saba erzählte: „Bei Allah, Ich habe
niemals irgendein Geheimnis über irgendjemanden geheim gehalten, von dem der
Heilige Prophet mir bekannt gab. Ich hörte den Heiligen Propheten sagen, dass
dreißig Lügner vor dem Tag des Gerichts erscheinen werden, und du bist einer von ihnen.“ Als
Suwaid ibn Ghafalah Ali während seiner Herrschaft besuchte, erzählte er, dass er an einigen Leuten vorbei ging, unter ihnen
auch Ibn Saba war, welcher schlecht über Abu Bakr
sprach. Sie behaupteten ebenso, dass du die selbe Meinung hast.“
Ali berichtete: „Ich habe nichts mit dieser Kreatur zu tun. Ich nehme meine
Zuflucht bei Allah davor, dass ich irgendeine andere Meinung als die beste für
Abu Bakr und `Umar habe.“ Er schickte dann Ibn Saba ins Exil, indem er sagte, dass er nicht akzeptieren
kann, in der selben Stadt wie er zu leben. Ali stieg dann auf sein Pult und
nachdem er die Geschichte erzählte, sagte er: „Ich werde jeden auspeitschen
lassen, der mich über Abu Bakr und Umar bevorzugt – das Auspeitschen eines
Verleumders.“ (Lisan al-Mizan, Ibn Hajar, Band 3, Seite 290)
Ibn Asakir
(1106 – 1175) bestätigt ebenso diese Begebenheit:
„Der erste,
der damit anfing, Berichte zu verfälschen, war Abdullah ibn Sabaʼ. Er pflegte,
Allah und Seinem Gesandten Lügen zuzuschreiben. Ali sagte: „Welche Beziehung
habe ich zu diesem üblen Mann (Ibn Sabaʼ)?“ Er sprach ebenso schlecht über Abu
Bakr und Umar. (...) „Ich schwöre bei
Allah, dass er nicht in derselben Stadt wie ich leben kann.“ (...) Ali schickte ihn ins Exil nach Al-Madaʼin.“
(Ibn Asakir, Tarikh Damashq, Tahdhib Tarikh Damashq, Band 7, Seite 430)
Wir sehen,
dass Ali nicht der einzige gewesen ist, der Ibn Saba aus ihrer Gemeinschaft
verbannte. Ibn Saba war auf der Uneinigkeit unter den Muslimen fokussiert und
wollte unter den Muslimen einen internen Konflikt verursachen:
„Ibn al-Sawda
(Abdullah Ibn Saba) konvertierte während der Herrschaft des Uthman Ibn Affan
zum Islam. Er versuchte, die Menschen zu täuschen, jedoch konnte er die
Menschen Mekkas und Medinas nicht täuschen. Dann ging er nach Basra und ließ
sich bei den Abd al-Qays nieder und wurde unter den Leuten einflussreich. Ibn
Amir hörte davon und schickte ihn ins Exil und im achten Jahr kam er nach Kufa.
Er ließ sich unter den Abd al-Qays nieder und bei einer Gruppe derer, die Sa’d von
der Autorität herauswarf, weil sie ihm loyal waren. Al-Ashtar, Abu Zaynab und
Abu Muwari und diese Gruppe kamen zu ihnen. Sa’d schickte für (Ibn Saba) aus
und sagte zu ihm: „Was ist das, was mich erreicht hat? Dass du Hadithe
verbreitest und rezitierst: „Und Wir hatten den Kindern Israels in der Schrift
dargelegt: „Seht, ihr werdet gewiss zweimal im Land
Unheil anrichten, und es seien diese, die zweifach Korruption im Lande
verbreiteten!“ (Ibn Saba) sagte: „Wir haben mehr Wissen über die Hadithe über
die Kinders Israels als ihr alle!“ „Er spricht
die Wahrheit!“, sagten die, die mit ihm waren. Sa’d sagte: „Er lügt und ihr
lügt. Bei Allah, wäre mir nicht anbefohlen wurden, mich vor euch zurück zu
halten, würdet ihr mich gegen euch sehr streng vorfinden. Sa’d schickte (Ibn Saba) ins Exil und
die Leute halfen ihm in dieser Sache. So ging (Ibn Saba) nach Syrien, jedoch
war er unfähig dazu, irgendetwas dort bewirken zu können, was er sich gewünscht
hatte. Er ging nach Ägypten und gewann dort viele Gefährten. Er tauschte sich
mit seinen Brüdern von den besetzten Städten durch Briefe aus und half ihnen in
der Erfüllung ihrer Ziele und so war
er der erste, der Propagandisten unter der Gemeinschaft aussandte, die Leute
dazu anzustacheln, zu rebellieren.“ (Kitab al-Ridda wa’l-Futuh, Saif Bin
Umar al-Tamimi, Band 1, Seite 55)
Dies wird
ebenso hier berichtet:
„Ibn Saba begann
in Basrah, wo er unter allen Gruppen der Menschen seine üble Mission propagierte. Unter seinen
Aussagen, welche die Basis seiner Mission bildeten, war: „Alle Propheten waren Wasiyy
(ein nominierter Nachfolger) und Ali ist der beste Nachfolger, der durch
Muhammad nominiert wurde. Wer begeht also eine schlimmerer Tat als derjenige,
der nicht an der Nominierung des Propheten festhält? Und Uthmaan hat es (das
Kalifat) nicht legitim ergriffen, weswegen ihr gegen ihn revoltieren sollt,
indem ihr zunächst gegen eure Führungspositionen Beschuldigungen und so tut,
wie wenn ihr das Gute befehlt und das Schlechte verbietet.“ Ibn Saba attackierte
ebenso die großartigen Gefährten; er war der erste, der Abu Bakr und Umar
beschuldigte und erniedrigte. Jedoch distanzierte sich Ali von Ibn Saba und
warf ihm vor, über Allah und Seinen Gesandten gelogen zu haben. Ibn Saba hingegen
fuhr mit seinen fremden Behauptungen fort bis zu dem Grad, dass er behauptete:
„Es ist komisch für jemanden, daran zu glauben, dass Jesus wieder einst kommen
wird aber zu leugnen, dass Muhammad wiederkehren wird.“ Er täuschte Menschen,
indem er nach Beweisen für seine Behauptungen suchte, sodass er zitierte: „Wahrlich, Er, Der den Qur’an bindend für dich gemacht hat
- Er wird dich zur Stätte der Wiederkehr zurückbringen. (...)“ (Al-Qassas: 85) Als
der Statthalter von Basrah von seinen Behauptungen mitbekam, entließ er ihn. Ibn
Saba ging sodann nach Kufah, wo er seine vernichtende Aktivität fortsetzte. Jedoch
entließ der Gouverneur von Kufah ihn ebenso. Er ging als nächstes nach Syrien.
Zu dieser Zeit vergiftete er bereits die Atmosphäre im Irak, indem er immense
teuflische Gedanken verbreitete, sodass viele Muslime davon getroffen wurden,
deren Glauben sowieso schwach war. In Syrien konnte Ibn Saba schwer etwas tun. Dies
war so, weil Syrien sich unter einem starken, intelligenten und weitsichtigen
Gouverneur befand, namentlich Mu’awiyah Ibn Abi Sufyaan. Ibn Saba setzte seine
teuflische Reise in Ägypten fort, wo er
einen fruchtbaren Boden für seine Lügen fand. Dort zettelte er die
Öffentlichkeit gegen den Kalifen an und hinterließ in ihrer Brust schlimme
Gefühle gegen ihn (den Kalifen). Die Abwesenheit des ägyptischen Gouverneurs Abdullaah
Ibn Sa’d Ibn Abi Sarh, welcher damit beschäftigt war, die Römer und die Nubier
zu bekämpfen, erleichterte ihm (Ibn Saba) seine Mission.“ (Biographies of the
Rightly-Guided Caliphs: Ausgearbeitet aus den Werken des Ibn Katheer,
At-Tabari, As-Syooti, und anderen Historikern [Ausgearbeitet und übersetzt von
Tamir Abu As-Su’ood Muhammad, Noha Kamal Ed-Din Abu Al-Yazid, Revidiert und bearbeitet
von: M. Ibrahim Kamara, Joanne McEwan, Dar Al-Manarah, erste Ausgabe, Safar
1422 – Mai 2001], S. 305 – 306)
In Ta’rikh
al-rusul wa’l muluk – Muhammed Ibn Jarir al-Tabari (838 – 923) lesen wir ebenso:
„(Azid
al-Faq’asi) sagte: Dies bekam die Zustimmung [seiner Zuhörer] und so erfand er
für sie [die Vorstellung der] Wiederkunft [raj’ah] und sie diskutierten dies
unter ihnen aus. Später sagte (Ibn Saba) ihnen: „Jeder Prophet hat einen
Nachfolger (wasi) und Ali war der Nachfolger von Muhammad.“ Er setzte fort: „Muhammed
ist das Siegel der Propheten und Ali ist das Siegel der Nachfolger.“ Dann sagte
er danach: „Wer begeht ein größeres Unrecht als der, der den Willen des
Gesandten Allahs nicht ausführt und die Macht der Gemeinschaft bemächtigt hat?“
Dann erklärte er ihm: „Wahrlich, ‘Uthman hat dies ohne Recht entnommen, während
dieser [Ali] der Ausführende des Gesandten Allahs ist. Verteidigt deswegen
diese Sache und festigt euch dabei. Beginnt damit, eure Statthalter (umara) zu
tadeln. Verkündet publik das Begehen guter Taten und das Unterlassen der
Schlechten und ihr werdet die Leute für euch gewinnen. Beschwört sie für diese
Sache.“ Dann ließ er seine Agenten (du’at) Zerstreuen und schrieb an jene, die
er in den Besatzungen der Städte korrumpiert hatte. Sie antworteten seinen
Briefen und predigten im Geheimen seine Ansichten [an andere]. In der
Öffentlichkeit predigten sie die Ausführung guter Taten und das Verbieten der
schechten. Sie begannen, Briefe an die Besatzungen der Städte zu schicken,
sodass sie diese mit Tadeleien gegenüber ihrem Anführer aussmückten, während
ihre Brüder ihnen in selbige Art und Weise zurück schrieben. Unter diesen [Regimekritikern]
schrieben die Bewohner der Besatzung der Städte über ihre Handlungen einer
anderen Besatzung. Diejenigen, die darin verwickelt sind, würden diese laut in
hren unterschiedlichen Besatzungen lesen, sodass sie letzendlich diese [Handlungsweise]
bis hin zu Medina verbreiteten und dadurch auf der ganzen Welt. Ihr wahres Ziel
war anders als das, was sie in der Öffentlichkeit predigten. Und das, was sie
geheim hielten, war anders als das, was sie im Offenen Preis gaben. Deswegen
sagten die Bewohner jeder Stadtbesatzung: „Wir sind sicher vor den Belastungen
jeder Person, außer der der Medinenser.“ Als die letzteren [die Handlungsweise]
in allen Stadtbesatzungen mitbekamen, sagten sie: „Wir sind sicher davor, die
Situation den Menschen aufzuklären.““ (The History Of al-Tabari (Ta’rikh
al-rusul wa’l muluk – The Crisis of the Early Caliphate, übersetzt und kommentiert
von R. Stephen Humphreys (University of Wisconsin, Madison) [1990, State
University of New York – Bibliotheca Persica, bearbeitet von Ehsan Yar-Shater] Band
XV (Band 15), S. 146)
Die Intention
des Ibn Saba und seiner Anhänger war es, den muslimischen Führer dieser Zeit- Uthman
Ibn Affan -hinzurichten. Dies geschah bevor Alis Hinrichtungen:
„eine Gruppe
derer aus Kufah, Basrah und Ägypten, die Uthmaan gegenüber feindlich gesinnt
waren, erreichten mit ihrer im Geheimen ausgedachten Verschwörung Madeenah. Sie
erklärten ihren Plan, indem sie sagten: „Wir möchten dem Kalifen einige
Anschauungen vorbringen, mit denen wir die Leute schon indoktriniert haben. Wir
werden dann zu den Leuten zurückkehren und behaupten, dass er diesen zugestimmt
hat, sie jedoch nicht abgelegt und auch nicht bereut hat. Als Nächstes kleiden wir uns wie Pilger, belagern ihn
und setzen ihn ab. Wenn er sich weigert, töten
wir ihn.“ Das war genau das Szenario, das statt fand.“ (Biographies of
the Rightly-Guided Caliphs: Ausgearbeitet von den Werken des Ibn Katheer,
At-Tabari, As-Syooti, und anderen Historikern [Ausgearbeitet und übersetzt von
Tamir Abu As-Su’ood Muhammad, Noha Kamal Ed-Din Abu Al-Yazid, Revised and
Edited by: M. Ibrahim Kamara, Joanne McEwan, Dar Al-Manarah, erste Ausgabe,
Safar 1422 – Mai 2001], S. 308)
Uthman und
seine Leute waren sich bewusst, dass Sabas Anhänger versucht haben, ihn zu
ermorden:
„Als die
Statthalter [von ihrem Treffen aus Mekka] zurückkehrten, hatte die Sekte des
Ibn Saba (al-Saba’iyyah) keine Möglichkeit, zu den Besatzungsstädten
zurückzukehren. Sie schrieben ihren Anhängern in den Besatzungsstädten, dass
sie in Medina zusammenkommen sollen um dann entscheiden zu können, was sie als
Nächstes tun wollten. Sie täuschten vor, dass sie einfach nur „die guten Taten
befehlen“ und befragten Uthman über gewisse Angelegenheiten. Ihr Ziel war es,
unter den Menschen zu verweilen und gegen ihn bestätigt zu werden. So
vereinigten sie sich in Medina und sandte als Botschafter zwei Männer aus, den
einen vom Stamm der Makhzum, und den anderen
vom Stamm der Zuhr. Er sagte: „Findet
heraus, was sie im Schilde führen und lernt alles über sie.“ Diese
beiden Männer waren von denen, die Uthmans Respekt aufgrund ihrer feinen
Verhaltensweise gewannen (adab, d.h. Charakter); sie suchten mit Geduld nach
der Wahrheit und hegten keine Böswilligkeit. Als (die Andersdenkenden) die beiden, offenbarten
sie ihre Geheminisse und informierten sie über ihre Ziele. (Uthmans zwei
Gesandte sagten: „Wer unter den Medinensern unterstützen euch gegen diesen Mann
[namentlich Uthman]?“ „Drei Personen!“ antworteten sie. Die beiden Männer
sagten: „Ist da noch ein anderer?“ „Nein!“ sagten sie. Die zwei (Botschafter
fuhren fort): „Was ist denn eure Intention?“ Sie antworteten: „Wir wollen [Uthman]
einige Missetaten erwähnen, die wir in die Herzen der Menschen eingepflanzt
haben. Hiernach sollen wir zu ihnen
zurückkehren und behaupten, dass wir ihn dazu gebracht haben, diese Dinge zu
bezeugen, er sich jedoch von ihnen weder lossagte, noch diese bereut hat. Dann werden wir uns wie Pilger kleiden, bis wir [Medina]
erreichen. Wir werden ihn umzingeln und absetzen und wenn er sich weigert,
werden wir ihn töten.“ Und so ist es
passiert.“ (The History Of al-Tabari (Ta’rikh al-rusul wa’l muluk – The Crisis
of the Early Caliphate, übersetzt und angemerkt von R. Stephen Humphreys
(University of Wisconsin, Madison) [1990, State University of New York –
Bibliotheca Persica, edited by Ehsan Yar-Shater] Band XV (Band 15), S. 154 –
155)
Hier listen
wir kurz die Fakten auf, die wir eben über die Leute erfahren haben, die
getötet wurden:
1. Diese Gruppe glaubte daran, dass Ali „Gott“ gewesen
ist.
2. Ihr Anführer und seine Anhänger hatten einen tiefen
Hass gegen Abu Bakr, Umar und Uthman Ibn Affan.
3. Sie verbreiteten Hass in der Gesellschaft.
4. Einige von ihnen wurden getötet und andere ins Exil
geschickt, weil sie häretische Ansichten hatten und Uneinigkeit in die
Gemeinschaft streuen wollten.
Eine intensive
Untersuchung dieser Quellen zeigt, dass sowohl
die häretischen Ansichten, als auch das Streuen von Hass, Uneinigkeit
und ihr Hass gegenüber Abu Bakr, Umar und
Uthman zur selben Zeit stattfanden.
Wir können
also davon ausgehen, dass diese Aspekte die Hauptgründe gewesen sind, wieso Ali
sie vor 1400 Jahren tötete.
3. Beweis: Ali
hat nicht Sabas Anhänger lebendig verbrannt
Man möge nun
Fragen über die Art und Weise dessen stellen, wie Ali diese Anhänger des Ibn
Saba getötet hat. Es gibt hierzu
unterschiedliche Ansichten:
(1) Es gibt die direkte Aussage des Hadithes, dass Ali
diese Menschen verbrannte.
(2) Der Rauch erstickte sie, jedoch berührte das Feuer sie
nicht.
(3) Es gibt ebenso die Meinung, dass er diese hinrichten
und danach ihre toten Körper ins Feuer werfen ließ.
Nun
untersuchen wir diese drei Ansichten und schlussfolgern, was historisch
betrachtet wirklich passiert ist.
Die erste Ansicht, die von den Gelehrten vertreten wird,
ist, dass Ali Ibn Abi Talib nicht das Verbot über die Bestrafung per Feuer
kannte. Da er über diese Regelung nichts wusste, kann er auch nicht dafür getadelt
werden. Wir werden später darauf eingehen, wieso dies nicht so richtig sein
kann. Jedoch liegt für den ersten Fall ein Beweis hierfür vor, weil Ali selbst
zugibt, dass seine Handlungsweise nicht islamisch gewesen ist. Er erkennt dies
an und sagt, dass Ibn Abbas Meinung bezüglich des Verbots des Verbrennens wahr
ist.
Das Problem,
das sich hier ergibt, ist, dass einige Gelehrte nicht das zusätzliche
historische Verständnis um die Hadith-Berichte herum beachten. Das bloße Lesen
des Hadithes deutet an, dass Ali sie vermutlich beim lebendigen Leibe
verbrannte. Aber wenn wir uns die vielen anderen Berichte anschauen, die die
selbe Situation schildern, ist dies nicht der Fall. Wenn einer einen Bericht
oder einen qur’anischen Vers liest, ohne ein historisches Verständnis zu haben,
wann und wieso solch eine Aussage getroffen wurde, so führt dies zu Fehlern.
Das passiert, wenn man einen Bruchteil aus einem Hadith zitiert und eine
generelle Aussage trifft – und diese dann auch nicht mit der historischen
Tatsache übereinstimmt.
Die zweite Ansicht ist, dass Ali sie nicht verbrannt hat,
sondern ersticken ließ, d.h. dadurch, dass sie den Rauch einatmeten, starben
sie, nicht wegen Feuer.[4]
Die dritte Ansicht ist, dass sie getötet und dann ins Feuer geworfen
wurden. Die Personen, die Ali Ibn Abi Talib tötete, waren schon längst tot, als
ihre Körper ins Feuer geworfen wurden. Der Gelehrte Ibn Rajab al-Hanbali (1335
– 1393) aus dem 14. Jh. bezieht sich auf diese Ansicht. Er hält fest, dass sie
nicht ins Feuer geworfen wurden, als sie am Leben waren. Sie wurden getötet und
dann wurden ihre toten Körper ins Feuer geworfen:
„Ein anderer
sagte, dass er sie tötete und dann verbrannte...“ (The Compendium Of
Knowledge And Wisdom (“Jami’al –Ulum Wal – Hikam”) – Ibn Rajab Al-Hanbali [Übersetzt
von Abdassamad Clarke – Turath Publishing, 1428/2007], S. 250)[5]
Der Gelehrte Ibn
Abd al-Barr (978 – 1071 CE) aus dem 11. Jh. gibt an, dass sie schon lange bevor
ihre Körper in das Feuer geworfen wurden, tot waren:
„Wir haben in
verschiedenen Varianten die Situation erklärt, in der Ali gemäß einer
Überlieferung diese Personen nur verbrannte, nachdem er sie tötete.“ (Al-Tamhid, by Ibn Abd
al-Barr, volume 5, page 317)
Es sieht so
aus wie wenn Ali Ibn Abi Talib diese Individuen nicht begraben wollte, sodass
er entschied, dass sie ins Feuer geworfen werden. Diese Tatsache wird auch in
vielen Hadithen erwähnt.
In Muʿjam
al-Ausaṭ berichtet Tabarani (873 – 918 CE) diese Angelegenheit und führt an:
„Suwayd bin
Ghaflah bin Awsajah berichtet, dass Ali von einer Gruppe hörte, die den Islam
verlassen hat und er rief sie zu sich. Er speiste sie und lud sie dazu ein, den
Islam wieder anzunehmen doch sie weigerten sich. Er ließ eine Grube graben und
brachte sie vorwärts, er trennte dann ihre Köpfe ab und warf sie hinein.
Er befahl, Holz auf ihre Körper zu werfen und
sie wurden allesamt verbrannt. Er sagte
dann: „Allah und Sein Gesandter haben die Wahrheit gesprochen.“ (Fatḥ al-Bari, von
Ibn Hajar Band 12, S. 270)
Abu Bakr
al-Ajurri (877 – 970):
„Abu Bakr
Abdullah b. Muhammad b. Abd al-Hamid Al-Wasiti berichtete uns, indem er sagte:
„Fadl b. Sahl Al-‘Araj berichtete uns, indem er sagte: „Shabab b. Sawwar berichtete
uns, indem er sagte: „Kharija b. Mus’ab, von Salam b. Abi Al-Qasim, von ‘Usman
b. Abi ‘Usman sagte: „Einige Leute von den Shi’ah kamen zu ‘Ali b. Abi Talib
(r.a.) und sagten: „O’ Amir Al-Mu’mineen, wer bist du?” ‘Ali (r.a.) sagte: „Wer
bin ich?“ Sie sagten: „Er.“ ‘Ali (r.a.) sagte: „Wehe euch, wer bin ich?” Sie
sagten: „Du bist unser Herr“ Ali (r.a.) sagte: „Kehrt
zurück und tut Buße!“ Sie weigerten sich und er schlug ihre Köpfe ab und hieb Gräben aus und sagte dann: „O
Qambar, bring mir festen Feuerholz“ Qambar kam mit dem Feuerholz und ‘Ali verbrannte sie mit Feuer.“““““ (Kitab
Al-Shari’ah, Abu Bakr al-Ajurri, Band 5, S. 2521; zitiert in Fath al-Bari von
Ibn Hajar, Band 12, S. 271)
al-Tabari (838
– 923 CE) berichtet in Tahdhib al-Aathar:
„Berichtet von
Abu al-Tufayl: Eine Gruppe von zindiqs wurden vor `Ali gebracht und sie sagten:
„Du bist Er“ (anta Hu). Er sagte: „Wer bin ich?“ Sie sagten: „Du bist er.“ Er
sagte: „Ein Fluch über euch! Wer bin ich?“ Sie sagten: „Du bist ihr Herr“ (anta
rabbuhum). Ali sagte: „Das Volk Ibrahims erzürnte sich aufgrund ihrer Götter
und so beschlossen sie, Ibrahim mit Feuer zu verbrennen; wir haben ein größeres
Anrecht dafür, aufgrund unseres Herrn erzürnt zu sein.“ Dann rief er Qanbar, welcher sie hinrichtete, nachdem
er Gräben aushub und in welches er ein
Feuer anfachte und sie da rein warf.“ (al-Tabari in Tahdhib al-Aathaar –
Musnad of Ali Ibn Abi Talib S. 82 nos. 147-148)
In diesem
Bericht wird gesagt, dass diese Begebenheit vermutlich in Yemen statt fand:
„Berichtet von
Abu Raja’: Einige Leute der Bewohner Jemens verleugneten den Islam zur Zeit des
Ali Ibn Abi Talib, worauf Ali Jariya b. Qudama sandte und er sandte eine Armee
mit ihm mit. Ich war Teil dieser Armee. Er marschierte und als er die
Schluchten von Adiy und Taym erreichte, beschloss er schneller zu gehen, so ließ
er Männer zurück und mich ebenfalls und marschierte schneller. Als er die
Ortschaft erreichte, sammelte er jene, die den Islam verließen, köpfte sie und verbrannte
ihre Körper mit dem Feuer. So befahl Ali, zu handeln.“ (al-Tabari
in Tahdhib al-Aathaar – Musnad of Ali Ibn Abi Talib S. 80, Nr.. 142)[6]
Al-Tamhid –
Ibn Abd al-Barr (978 – 1071 CE):
„Einige
Shiiten kamen zu Ali und deklarierten: „O Anführer der Gewissenhaften, du bist
er.“ „Wer bin ich?“, fragte er. „Du bist er.“ antworteten sie. „Wehe euch“ Wer
bin ich?“, sagte er. „Du bist unser Herr.“ „Wehe euch! Nehmt zurück, was ihr
gerade gesagt habt und bereut!“ Sie weigerten
sich und so köpfte er sie. Dann sagte er:
„Qunbur, bring mir Feuerholz.“ Er legte dann eine
Grube für sie aus und brannte sie mit dem Feuer, nachdem er diesen Vers
rezitierte: „Wenn ich meine Augen aufrichte,…““ (Al-Tamhid, von Ibn Abd
al-Barr, Band 5, S. 317)[7]
Der ungewollte Fehler eines Überlieferers, weil er nicht
die ganze Geschichte erzählt hat (oder er nicht die ganze Geschichte erhielt),
undzwar, dass sie schon tot waren, brachte unter vielen späteren Gelehrten
Verwirrung bezüglich dieser Sache.
Wenn alles im
Kontext betrachtet wird, erkennt man, dass der
Überlieferer dieses Ereignis an Zeitgenossen erzählt hat, ohne zu erwähnen, dass sie zuvor getötet wurden. Aber
später hat man womöglich die Vorstellung konstruiert, dass Ali diese Individuen
nur durch das Feuer tötete, obwohl sie in Wahrheit schon tot waren. Ali wollte
nicht, dass sie begraben werden, weil er befahl, dass ihre Körper verbrannt
werden sollen.
4. Das Verbot
der Strafe durch Verbrennen und Verstümmelung
Die Berichte
über Ali Ibn Abi Talib, dass er tote Individuen verbrannte, weil sie häretische
Glaubensansichten hatten, sind widersprüchlich zur islamischen Gesetzgebung.
Wir haben ganz klare Aussagen des Propheten Muhammad, dass die Verstümmelung
von toten Körpern verboten (haram) ist. Es gibt viele authentische Hadithe, wo
der Prophet seine Sahaba für eine Expedition auserwählte und sie darauf
hinweist, Gott zu fürchten und nicht tote Körper zu verstümmeln. In einer
anderen Überlieferung verbot der Prophet seinen Gefährten ausdrücklich, zu
verbrennen:
„Niemand straft mit dem Feuer außer der Herr des Feuers.“
(Sunan Abi Dawud Buch 14, Hadith 2667. Eng. Übers., Sahih Al-Albani, https://sunnah.com/abudawud/15/197 )
Al-Bayhaqi
(994 – 1066):
„Straft die
Geschöpfe nicht mit der Bestrafung Allahs.“ (al-Bayhaqi,
Sunan al-Kubra, Band 8, S. 195)
Imam Ahmad
(780 -855) berichtet einen Hadith, wo der Prophet sauer wurde, als er hörte,
dass einige Ameisen verbrannt wurden:
„Wir waren mit dem Propheten und wir passierten eine Ameisenkolonie, welche verbrannt wurde und der Prophet wurde sauer und sagte: „Es
geziemt keiner Person, mit der Strafe Allahs zu strafen.“ (Musnad
Ahmad, Band 1, S. 423) (The Compendium Of Knowledge And Wisdom (“Jami’al –Ulum
Wal – Hikam”) – Ibn Rajab Al-Hanbali, [Übersetzt von Clarke – Turath
Publishing, 1428/2007], S. 252)
Es liegt
ebenso das Verbot der Entstellung (Verstümmelung) vor. Verbrennen ist
Entstellung, und dies ist ebenso haram (verboten):
„Der Prophet
verbat Räuberei (das Hinwegnehmen dessen, was einer anderen Person gehört, ohne
Einverständnis) und verbat ebenso die Verstümmelung (oder Selbstverstümmelung) der Körper.”
(Sahih al-Bukhari Band 3, Buch 43, Hadith 654 Eng. Übers., https://sunnah.com/bukhari/46/35)
Muwatta Malik
(711 -795):
„…handelt nicht
heimtückisch. Verstümmelt nicht und tötet keine Kinder.” (Muwatta Malik Buch 21,
Hadith 11 Eng. Übers.)
Sunan Abi
Dawud (817 – 889):
Der Gesandte
Allahs rief uns dazu auf, dass wir Almosen (sadaqah) geben und verbat uns,
(einen Getöteten) zu verstümmeln. Ich kam dann zu Imran ibn Husayn und fragte
ihn. Er sagte: „Der Gesandte Allahs pflegte, uns dazu aufzurufen, Almosen (sadaqah)
zu geben und verbietete uns, (einen Getöteten) zu verstümmeln.““ (Sunan Abi
Dawud Buch 14, Hadith 2661. Eng. Übers., Sahih Al-Albani, https://sunnah.com/abudawud/15/191 )
Sunan
an-Nasa’i (829 – 915):
„Der Gesandte Allahs betonte in seinen Predigten die Wohltätigkeit und verbietete die Verstümmelung.“ (Sunan
an-Nasa’I, Bd. 5, Buch 37, Hadith 4052. Eng. Übers., Sahih Darussalam, https://sunnah.com/nasai/37/82)
Al-Sira
al-Nabawiyya – Ibn Kathir (1301 – 1373):
Er erzählte
dann Bilal, die Fahne zu zeigen und er tat dies Der Gesandte Allahs lobte
Allah, sprach ein Gebet für sich selbst und sagte: „Nimm es, Ibn ‘Awf. … betrüge oder täusche nicht, verstümmele nicht und töte auch keine Kinder. Das
ist Allahs Bund und der Weg des Propheten, der unter euch ist.““ (The Life Of
The Prophet Muhammad (“Al-Sira al-Nabawiyya”), [Übersetzt von Professor Trevor
Le Gassick – Reviewed von Dr. Muneer Fareed – Garnet Publishing, The Center For
Muslim Contribution To Civilization, 2000], von Ibn Kathir Band IV (4), S. 316)
Fawa’id –
Zawa’id al-Ajza al-Manthurah:
„Ich wurde
durch Abu al-Hasan Ali Ibn al-Hasan Ibn Allan al-Hafiz durch die Autorität des al-Mufaddal
Ibn Muhammed al-Jundi informiert, … Der Gesandte Allahs verbietete das
Verstümmeln der Körper.” (Fawa’id – Zawa’id al-Ajza al-Manthurah, by Al-Hafiz
Tammam al-Razi, page 440)[8]
5. Hat Ali Ibn
Abi Talib Ibn Abbas Meinung verworfen?
Einige mögen
sagen, dass in einigen (wenigen) hadith-Überlieferungen die arabischen Worte so
angereiht sind, dass man den Eindruck haben kann, dass Ali nicht mit Ibn Abbas
übereinstimmte. Sie behaupten, dass Ali das, was er tat, als richtig ansah und
er verwarf die Meinungen anderer Gefährten dieser Angelegenheit. Dabei stützen
sie sich auf folgende arabischen Worte:
„وَيْحَ ابْنَ عَبَّاسٍ“
„Wayh Ibn Abbas!“
„Wehe (dir), Ibn Abbas!“ (Sunan Abi Dawud (4351) Buch 40, Hadith 1. Arabisch. Sahih Al-Albani)
„Wayh Ibn Abbas!“
„Wehe (dir), Ibn Abbas!“ (Sunan Abi Dawud (4351) Buch 40, Hadith 1. Arabisch. Sahih Al-Albani)
Die Worte sind
leicht unterschiedlich in al-Bayhaqi’s Bericht:
„Wehe an Ibn
Umm al-Fadl (das ist Ibn Abbas)!” (Sunan al-Kubra, al-Bayhaqi, Band 8, S. 202)[9]
Anhand der
obigen Berichte wird behauptet, dass Ali hier Ibn Abbas Meinung widersprach und
verwarf. Diese Behauptung ist aber Spekulation und wird nicht textuell gestützt
[10]
[11]
Ein Bericht
von Al-Bayhaqi erklärt diesen Vorfall, undzwar wieso Ali so zu Ibn Abbas sprach:
„Wir wurde von
Sulayman Ibn Harb informiert… „Als die Nachricht darüber, was Ibn Abbas sagte,
Ali erreichte, sagte er: „Wehe Ibn Umm al-Fadl
(das ist Ibn Abbas)! Er ist scharf darin, die Fehler [anderer
Leute] (zu korrigieren).” (Sunan al-Kubra, al-Bayhaqi, Bnd 8, S.
202)
Dies wird
ebenso in Bidayah Wa Nihayah von Ibn Kathir (1301 – 1373) bestätigt:
„Neuigkeiten dessen, was Ibn Abbas sagte, erreichten Ali. Er sagte:
„Wehe Ibn Umm al-Fadl (das ist: Ibn Abbas)! Er ist bestrebt darin, die
Fehlerhaftigkeit (anderer Leute) auszudiskutieren.“ (Bidayah Wa
Nihayah, Ibn Kathir, Band 8, S. 331)
Wir sehen
anhand den obigen Berichten, dass der Einwand des Ali nicht bedeutete, dass er
Ibn Abbas Meinung verworfen hat, sondern er war
genervt davon, dass Ibn Abbas ihn öffentlich für
das, was er den toten Körpern antat, getadelt hat. Somit ist das, was
Ali dazu brachte, so zu sprechen, dass Ali anstößig fand, wie Ibn Abbas sich
öffentlich gegen ihn äußerte.
Im folgenden
Hadith sehen wir wiederum, dass er mit Ibn Abbas Meinung eins war:
„Ich hätte sie
nicht verbrannt, weil der Gesandte Allahs sagte: „Straft
nicht mit der Strafe Allahs.“ Dies erreichte ‘Ali und er sagte: „Ibn Abbas hat die Wahrheit gesagt.“ (Jami
at-Tirmidhi Band 3, Buch 15, Hadith 1458. Eng. Übers., Sahih Darussalam, https://sunnah.com/tirmidhi/17/42 )
Sunan Abi
Dawud:
„Als ‘Ali darüber
informiert wurde, sagte er: „Wie wahrhaftig Ibn Abbas dies gesagt hat!“ (Sunan Abi
Dawud Buch 39, Hadith 4337. Eng. Übers., Sahih Al-Albani, https://sunnah.com/abudawud/40/1)
In den obigen
Überlieferungen wird klar, dass Ali mit Ibn Abbas übereinstimmt und dass er
bezeugt, dass er bei dieser Angelegenheit die Wahrheit gesagt hat. Ali Ibn Abi
Talib bestätigt, dass er selbst „falsch“ lag, als er die toten Körper
verbrannte.[12] Ali gibt
zu, dass Ibn Abbas Meinung und sein Verständnis wahrhaftig war. Alis Befehl des
Verbrennens der toten Körper wurde aus dem Affekt des Zorns ausgeführt.[13]
Als er sich beruhigte und Ibn Abbas ihn damit konfrontierte, gab er zu, dass er
etwas falsches tat.[14]
Es wird also
klar, dass Ali bestätigte, dass das Verbrennen toter Körper im Islam nicht
erlaubt ist.
6. Zusammenfassung
Wir haben also
den oft zitierten Hadith, bei dem einige Leute hingerichtet wurden, weil sie
den Islam verlassen haben, untersucht. In diesem Kontext haben wir uns die
geschichtlichen Berichte angeschaut, die sich auf den Hadith beziehen und hierbei
haben wir gesehen, dass diese Leute aufgrund mehrerer Begebenheiten
hingerichtet wurden. Eines dieser Gründe war, dass sie Ali
Ibn Abi Talib als „Gott“ ansahen und ihm göttliche
Eigenschaften zuschrieben. Andere Quellen offenbaren zudem weitere
Gründe dafür, dass diese Gruppe Hass, Verunglimpfungen an die Gefährten und internen Konflikt unter den Muslimen verbreiteten. Vor Ali Ibn Abi Talibs Fall haben
sie zudem versucht, den muslimischen Anführer (Uthman Ibn Affan) zu stürzen und
zu ermorden. Das letztere gelang ihnen.[15]
[16]
[17]
[18]
Wir haben uns ebenso weitere Quellen bezüglich der Methodik des Tötens
angeschaut und nachdem wir vorsichtig nachgeprüft haben, stellten wir fest,
dass Ali Ibn Abi Talib niemanden lebendig
verbrannt hat. Die geschichtlichen Berichte offenbarten uns, dass Ali diese
tötete. Er wollte sie nicht begraben, sodass er ihre Körper verbrannte. Anhand
dessen tadelte Ibn Abbas Ali, da es ein klares Verbot des Propheten Muhammad
angesichts dieser Angelegenheit gibt. Ali stimmte
zu, dass er falsch in Bezug auf dessen lag, was er tat und gestand seinen Fehler ein.[19]
Somit haben
wir alle Beweise angesprochen und herangezogen, sodass wir angesichts dessen
gelernt haben, dass die korrekte islamische Gesetzgebung bezüglich des
Verbrennens eines Menschen verboten (haram) ist, ganz egal ob der Körper der
betroffenen Person noch lebendig ist oder nicht. So etwas ist im Islam verboten.
Zudem wissen wir, dass die muslimischen Gelehrten solche Taten verabscheut
haben. Wir haben in den islamischen Quellen gesehen, dass der Prophet Muhammed das
Verbrennen von Menschen verboten hatte. Ibn Abbas bezüglich der Angelegenheit
war korrekt: die selbe Meinung, die der Prophet Muhammad in seinem Leben
verkündete.
Wahrlich, Allah weiß es am Besten!
[1]
Es wird angenommen, dass Abdullah Ibn Saba nur für die Außenwelt ein Muslim
gewesen ist. In Wahrheit war er kein Muslim, da dies von Geschichtsschreibern
berichtet wird: „Es wird gesagt, dass Ibn Saba ein Jude gewesen ist, welcher
„für die Außenwelt den Islam bekannte, um seine Anhänger zu betören. Ibn Hazm,
Kitab al-Milal wa’;-Nihal…“ (Moslem Schisms And Sects (Al-Fark Bain al-Firak)
Being The History Of Various Philosophic Systems Developed In Islam von Abu
Mansur Abd-al-Kahir Ibn-Tahir al-Baghdadi (d. 1037) [Übersetzt aus dem
Arabischen von Kate Chambers Seelye, PH.D – New York: Columbia University
Press, 1920] Teil 1 (Bd. 1) S. 34)
[2] „Abu Assim Khushaysh ibn Asram (d. 253 AH) berichtete
über Ali, dass er einige Gefährten des Ibn Saba verbrannte…” (The Biography of
Uthman Ibn Affan – Dhun-Noorayn [Darussalam, Translated by Nasir Khattab,
edited by Hoda Khattab] by Dr. Ali Muhammad as-Sallabi, page 480)
[3]
Sie fuhren mit ihren häretischen Glaubensweisen sogar nach Ali Ibn Abi Talibs
Ableben fort: „Einige der Sabbabiyya glauben, dass Ali in den Wolken ist, dass
der Donner seine Stimme ist und der Blitz seine Peitsche. Und wenn jemand von
ihnen den Donner hört, sagt er: „Friede mit dir, Prinz der Gläubigen!“ Es wird
im Namen des Amir Ibn Shurahil al-Sha’bi
erzählt, dass als Ibn gesagt hat: „Schau, Ali wurde getötet!“, so antwortete er:
„Auch wenn du uns sein Gehirn in einer Tasche bringst, werden wir nicht
zustimmen, dass er in Wirklichkeit gestorben ist. Denn er soll nicht sterben,
bis er vom Himmel absteigt und über die Welt herrscht (...).“ (Moslem Schisms
And Sects (Al-Fark Bain al-Firak) Being the History of The Various Philosophic
Systems Developed In Islam by Abu Mansur Abd-al-Kahir Ibn Tahir al-Baghdadi (d.
1037) [Tel Aviv: Palestine Publishing Co., Ltd., Porcupine Press, Philadelphia,
1978 – Translated from the Arabic with introduction and notes by Abraham S.
Halkin] Part 2 (Vol. 2) page 42 – 43)
[4]
Diese Tat ist definitiv
islamisch gesehen verboten. Ali würde dies niemals tun. Die andere Mehrheit der
Überlieferungen zeigt, dass nur ihre toten Körper verbrannt wurden. Die Sache
mit dem Rauch wird im folgenden Buch dokumentiert: The Compendium Of Knowledge
And Wisdom (“Jami’al –Ulum Wal – Hikam”) – Ibn Rajab Al-Hanbali [Übersetzt von
Abdassamad Clarke – Turath Publishing, 1428/2007], S. 250)
[5] Ibn Rajab al-Hanbali kommentierte
seinen eigenen Bericht und sagte: „aber das ist keine authentische
Überlieferung.“ Dies mag daran liegen, dass ihm eine Überlieferung vorliegt,
die eine schwache Kette hat. Jedoch wird diese Begebenheit von vielen anderen
Gelehrten als Hasan (gut) und Sahih Ketten eingestuft. The Compendium Of
Knowledge And Wisdom (“Jami’al –Ulum Wal – Hikam”) – Ibn Rajab Al-Hanbali [Übersetzt
von Abdassamad Clarke – Turath Publishing, 1428/2007], S. 250)
[6]
Die beiden Berichte des Musnad
des Ali Ibn Abi Talib, wurden vom Artikel des Shaykh Gibril Fouad Haddad
entnommen, (zuletzt eingesehen 9. März 2017), http://sunnah.org/wp/2016/07/16/does-islam-permit-burning-a-human-being/
[7]
Ibn Abd al-Barrs Bericht
wurde von späteren Gelehrten wie Taha Jabir al-Alalwani (1935 – 2016) zitiert.
Das Buch, Apostasy in Islam: A Historical and Scriptural Analysis [Translated
by Nancy Roberts – The International Institute Of Islamic Thought,
1432AH/2011CE] by Taha Jabir Alalwani, page 86 – 87)
[8]
Apostasy in Islam: A
Historical and Scriptural Analysis [Übesetzt von Nancy Roberts – The
International Institute Of Islamic Thought, 1432AH/2011CE] von Taha Jabir
Alalwani, S. 82
[9]
Die arabischen Worte, die
verwendet wurden, sind: “وَيْحُ ابْنِ أُمِّ الْفَضْلِ” – „Wayh Umm Ibn Abbas“
(Sunan al-Kubra, Al-Bayhaqi, Band 8, S. 202)
[10]
Die beste Erklärung
hierfür liegt im Bericht in Bayhaqi und Bidayah wa Nihayah vor. Gelehrte haben
in der Vergangenheit in Bezug auf die Worte ihre eigenen Erklärungen gegeben. An-Nassabah
Abu Bakar Muhammad bin Musa Al-Hazimi Al-Hamadani klärt auf, dass eine mögliche
Erklärung in Bezug darauf folgendes ist:
„Eine mögliche Bedeutung ist
„Wehe ihm im Hinblick darauf, dass er richtig liegt!“ Die letztere Erklärung
impliziert, dass „der Hadith ihn [`Ali] nicht zuvor erreicht hat.“ (al-Hazimi,
al-I`tibar fi bayan al-nasikh wal-mansukh min al-aathaar [Edition, 1940], S.
195). http://eshaykh.com/halal_haram/islam-and-burning-people-as-punishment/
[11]
Muhammad Ibn Ali Ibn Adam
al-Ethiopi sagt:
„Es kann sein, dass er dies
gesagt hat – d.h., als ‘Ali sagte: „Wehe Ibn ‘Abbas!“ – im Sinne der Zustimmung
dessen, was er gesagt hat, und dass Ibn Abbas Ali an das erinnert hat, was er
vergessen hat.” (Dhakheerat al-‘Uqba fi Sharh al-Mujtaba, von Muhammad ibn Ali
ibn Adam al-Ethiopi, Band 31, S. 385)
[12] Shaykh Abdul-Azeez bin Baaz, (Zuletzt
eingesehen am 9. März 2017) http://www.salafi-dawah.com/why-did-ali-burn-the-followers-of-ibn-saba.html
[13]
Ali Ibn Abi Talib wird
als der beste „Richter“ angesehen. Jedoch tat er dies mit hoher
Wahrscheinlichkeit in einem Zustand des Zorns oder weil er die Gesetzgebung
hinsichltich dessen nicht kannte:
„Der Gesandte Allahs sagte:
„Der Barmherzigste aus meiner Ummah gegenüber meiner Ummah ist Abu Bakr; derjenige,
der sehr streng an der Religion Allahs festhält ist ‘Umar; der Aufrichtigste
unter ihnen in Bezug auf die Schüchternheit und Bescheidenheit ist ‘Uthman; der
beste Richter ist ‘Ali bin Abu Talib…” (Sunan Ibn Majah volume 1, Book 1,
Hadith 154. Eng. Tran., Sahih Darussalam, https://sunnah.com/urn/1251540 )
[14]
Ali wird ebenso durch Umar
Ibn al-Khattab , the zweiter Kalif, als bester Richter genannt:
„Berichtet von Ibn Abbas: Umar sagte:
„Der beste Qur’an-Rezitierer ist Ubai und unser bester Richter ist Ali…” (Sahih
al-Bukhari volume 6, Book 60. Eng. Tran., Hadith 8, https://sunnah.com/urn/41630 )
[15]
Einige haben behauptet,
dass Ibn Saba nicht getötet wurde, weil er nicht mit seinen Glaubensansätzen in
die Öffentlichkeit trat. Diese Überlieferung berichtet dies anders 8und hiervon
gibt es mehrere, die dem ähneln):
„Die Sabbabiyya sind Anhänger
des Abdallah Ibn Saba, welcher mit seinem Respekt gegenüber Ali übertrieb, und
somit festhielt, dass er ein Prophet gewesen ist. Dann übertrieb er weiter,
indem er daran glaubte, dass er ein Gott gewesen ist. Er propagierte seinen
Glauben unter den irrenden Kufiten. Die Geschichte dieser Gruppe wurde Ali
berichtet… Jedoch fürchtete sich Ali davor, den Rest von ihnen zu verbrennen,
damit nicht sich die Leute aus Syrien nicht über den Notstand erfreuen und –
darüber hinaus – fürchtete er die Opposition seiner Anhänger. So verbannte er
Ibn Saba Sabbat-al-Madain. Als Ali getötet wurde, glaubte Ibn Saba nicht daran,
dass der Getötete nicht Ali gewesen ist, sondern ein Teufel, der den Menschen
in der Gestalt des Ali erschien. Ali selbst sei zum Himmel herauf gestiegen wie
Jesus, der Sohn der Maria dorthin gestiegen sei. Er sagte: Genauso wie die Juden und Christen
hinsichtlich der Kreuzigung lügen, so lügen auch Nasihs und Khawarij lie in
Hinsicht auf Alis Ermordung. Die Juden und Christen sahen eine gekreuzigte
Person, die sie mit Isa verwechselten. Ähnlicherweise sollen diejenigen, die
Alis Ermordung bestätigt haben, eine ermordete Person gesehen haben, die ihm
ähnlich sah. So waren sie der Meinung, dass es Ali gewesen sei. Aber Ali sei in
Wahrheit zum Himmel emporgehoben sein, und er soll wieder zur Erde herabkommen
und sich an seinen Feinden rächen.” (Moslem Schisms And Sects (Al-Fark Bain
al-Firak) Being the History of The Various Philosophic Systems Developed In
Islam by Abu Mansur Abd-al-Kahir Ibn Tahir al-Baghdadi (d. 1037) [Tel Aviv:
Palestine Publishing Co., Ltd., Porcupine Press, Philadelphia, 1978 – Übersetzt
aus dem Arabischen mit Einführung und Anmerkungen von Abraham S. Halkin] Teil 2
(Band. 2) S. 41 – 42)
[16]
Imam Ash-Shafa’i (767 –
820 CE) sagte:
„Als die Muslime die
Polytheisten (Kriegstreiber, feindliche Soldaten) gefangen nahmen und sie töten
wollten, köpften sie diese, jedoch gingen sie nicht darüber hinaus. Sie haben
sie nicht entstellt, indem sie ihre Hände oder Füße abtrennten oder jeglichen
anderen Körperteil, oder deren Magen durchstochen oder sie verbannt oder
ertrunken lassen oder ähnliches über dem was beschrieben wurde, da der Gesandte
Allahs die Verstümmelung verboten hatte.“ (Ali Ibn Abi Talib [Übersetzt von Nasiruddin
al-Khattab – International Islamic Publishing House], by Dr. Ali M. Sallabi, Band
1, S. 570)
[17]
al-Mawardi (972 – 1058) sagt:
„Verbrennen jeglicher Person
von ihnen (den Feinden) mit Feuer – egal ob am Leben oder nicht – ist nicht
gestattet.“ (Al-Mawardi, Al-Ahkam al-Sultaniyyah, S. 72)
[18]
Abu Bakr al-Siddiques
zehn Gebote, die er dem Armeenanführer geboten hatte, beinhalteten:
„fällt keine früchtetragenden
Bäume; zerstört keine Gebäude; schlachtet kein Schaf oder Kamel, außer ihr tut
dies für Nahrung; verbrennt und erstickt keine Palmenbäume.“ (al-Bayhaqi, Sunan
al-Kubra, Band 9, S. 85)
[19] Although some reports suggest
that the incident of Ali Ibn Talib with Ibn Saba group happened in his reign. I
believe, all these incidents happened in the reign of Uthman Ibn Affan. There
are many reasons. But I will give few, there are many reports where Ali says he
was against what the rebels did to Uthman. He goes further and states that he
dissuaded and told them not to do anything to Uthman, but they didn’t listen to
him. Furthermore, Ali Ibn Abi Talib had direct connection with the the leaders
of that group. One of the main leaders was Abdullah Ibn Saba (Sawda). He was
one of the main people who instigated attacks and was involved in the murder of
Uthman Ibn Affan. For this reason, I find it inconceivable that Ali described
as being the best judge by the Prophet (p), who stood up for the truth, and
someone who loved all the companions would entertain murderers in his reign.
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