Ungeschaffener Qur'an?
Im
Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
Danke an: www.qurananswers.me
Vorwort
Wenn ihr
gedacht habt, dass die Clowns schon längst die unterste Schublade erreicht
haben, so irrt ihr euch. Denn sie kommen mit mehr Tricks und sinken
niveautechnisch tiefer.
Es wird
behauptet,[1]
dass der Islam nicht den Monotheismus lehrt. Der Qur’an sei gemäß Islam ein
separater Teil Allahs. Die Behaupter begehen den Fehler, philosophisch zu
argumentieren, obwohl wir es von ihnen gewohnt sind, dass sie die islamischen
Texte falsch wiedergeben, falsch anwenden, den Kontext ignorieren oder
manipulieren und weitere Formen der Täuschung anwenden, für die sie sehr
bekannt sind. Jedoch bei dem Versuch, philosophisch zu argumentieren, greifen
sie trotzdem zu solchen Tricks zurück.
Quelle des Hauptarguments
Sie stützen
ihre Behauptung auf ein Missverständnis und einer falschen eigenen Erklärung
einiger Hadithe des Propheten Muhammad (ﷺ):[2]
عن أبي أمامة رضي الله عنه قال: سمعت رسول الله صلى الله عليه وسلم يقول: “ اقرءوا القرآن فإنه يأتي يوم القيامة شفيعًا لأصحابه”
Abu Umamah (möge
Allah mit ihm zufrieden sein) berichtete: Ich hörte den Gesandten Allahs (Allahs
Segen und Friede seien auf ihm) sagen: „Lest den Qur’an, da er am Tag des
Gerichts als Fürsprecher für dessen Leser auftreten wird.“ [Sahih Muslim, Buch
9, Hadith 991]
Imam Nawawi
erklärt den Hadith wie folgt:
Dieser Hadith
zeigt die Wichtigkeit der Qur’anrezitation und der Einhaltung seiner
Anordnungen. Fürsprache (in diesem Hadith) bedeutet, dass der Qur’an durch
Allah mit der Fähigkeit des Sprechens ausgestattet sein wird und Allah darum bitten
wird, die Sünden des Rezitierenden zu vergeben, welcher nach seinen (Qur’an)
Lehren gefolgt ist. Allah wird die Bitte des Qur’an akzeptieren, so wie es in
anderen Ahadith erwähnt wird [Riyad-us-Saliheen, Kapitel 180].
Hier behaupten
einige Islamfeinde, dass bei diesem Kommentar der Qur’an mit der Möglichkeit,
sprechen zu können, ausgestattet sein wird, wobei dies in den Hadithen selbst
nicht erwähnt sei. Diese Behauptung ist pure Unehrlichkeit ihrerseits, da sie oft auch Hadithe zitieren,
bei denen klar und deutlich ist, dass der Qur’an für dessen Rezitierer sprechen
wird.
Darüber
diskutieren wir weiter unten.
In einer
anderen Überlieferung heißt es:
Allahs Gesandter
(Allahs Segen und Friede seien auf ihm) sagte: „Das Fasten und der Qur’an
werden für den Menschen als Fürsprecher eintreten. Das Fasten sagt: „O mein
Herr, ich habe ihn von seinem Essen und seiner Lust tagsüber fern gehalten, so
akzeptiere meine Fürsprache für ihn.“ Der Qur’an sagt: „Ich habe ihn nachtsüber
vom Schlaf ferngehalten, so akzeptiere meine Fürsprache für ihn.“ Und ihre
Fürsprachen werden akzeptiert.“ [Jami‘ At-Tirmidhi, Hadith 1963]
Wir haben eine
ähnliche Ayah im Qur’an für die Leugner der Wahrheit:
يَوْمَ تَشْهَدُ عَلَيْهِمْ أَلْسِنَتُهُمْ وَأَيْدِيهِمْ وَأَرْجُلُهُمْ بِمَا كَانُواْ يَعْمَلُونَ
Qur’an 24:24
an dem Tage,
wo ihre Zungen und ihre Hände und ihre Füße gegen sie das bezeugen werden, was
sie getan haben.
Der Kommentar
des Ibn Kathir bezüglich der Ayah lautet wie folgt:
Ibn Abi Hatim berichtete,
dass Ibn `Abbas sagte: „Dies bezieht sich auf die Götzendiener, wenn sie
realisieren werden, dass niemand das Paradies betreten wird außer jene, die
Salah verrichteten. Sie werden sagen: „Kommt, lasst uns (alles) leugnen.“ Dann
werden sie (alles) leugnen, jedoch werden ihre Munde verschlossen und ihre
Hände und Füße werden gegen sie selbst zeugen, und sie werden nicht dazu fähig
sein, irgendetwas vor Allah zu verbergen.“ Ibn Abi Hatim hat ebenso berichtet,
dass Anas bin Malik sagte: „Wir waren mit dem Propheten und er lächelte so
sehr, dass man seine hinteren Zähne zu sehen waren und sagte dann:
«أَتَدْرُونَ مِمَّ أَضْحَكُ؟»
(Weißt du, wieso ich grinse?) Wir sagten: „Allah und Sein Gesandter wissen es am Besten.“ Er sagte:
«مِنْ مُجَادَلَةِ الْعَبْدِ لِرَبِّهِ يَقُولُ: يَا رَبِّ أَلَمْ تُجِرْنِي مِنَ الظُّلْمِ؟ فَيَقُولُ: بَلَى، فَيَقُولُ: لَا أُجِيزُ عَلَيَّ شَاهِدًا إِلَّااِمنْ نَفْسِي، فَيَقُولُ: كَفَى بِنَفْسِكَ الْيَوْمَ عَلَيْكَ شَهِيدًا وَبِالْكِرَامِ عَلَيْكَ شُهُودًا، فَيُخْتَمُ عَلَى فِيهِ وَيُقَالُ لِأَرْكَانِهِ: انْطِقِي فَتَنْطِقَ بِعَمَلِهِ، ثُمَّ يُخَلَّى بَيْنَهُ وَبَيْنَ الْكَلَامِ فَيَقُولُ: بُعْدًا لَكُنَّ وَسُحْقًا فَعَنْكُنَّ كُنْتُ أُنَاضِلُ»
(Aus dem Grund, auf welche Art und Weise eine Person mit seinem Herrn streiten wird. Er wird sagen: „O Herr, hast denn nicht du mich davor bewahrt, Schlechtes zu begehen?“ Allah wir sagen: „Natürlich.“ Die Person wird sagen: „Ich werde nicht akzeptieren, dass jemand außer mir über mich selbst Zeugnis ablegt.“ Allah wird sagen: „Du reichst als Zeuge gegen dich selbst aus.“ Dann wird ein Siegel auf sein Mund gesetzt und es wird zu seiner Veranlagung gesagt: „Sprich.“ So werden sie über seine Taten sprechen. Dann wird ihm wieder erlaubt sein, zu sprechen, und er wird sagen: „Hinfort mit euch! Ich wollte nur zu eurer Verteidigung sprechen!““ Dies wurde bei Muslim und An-Nasa’i berichtet.
«أَتَدْرُونَ مِمَّ أَضْحَكُ؟»
(Weißt du, wieso ich grinse?) Wir sagten: „Allah und Sein Gesandter wissen es am Besten.“ Er sagte:
«مِنْ مُجَادَلَةِ الْعَبْدِ لِرَبِّهِ يَقُولُ: يَا رَبِّ أَلَمْ تُجِرْنِي مِنَ الظُّلْمِ؟ فَيَقُولُ: بَلَى، فَيَقُولُ: لَا أُجِيزُ عَلَيَّ شَاهِدًا إِلَّااِمنْ نَفْسِي، فَيَقُولُ: كَفَى بِنَفْسِكَ الْيَوْمَ عَلَيْكَ شَهِيدًا وَبِالْكِرَامِ عَلَيْكَ شُهُودًا، فَيُخْتَمُ عَلَى فِيهِ وَيُقَالُ لِأَرْكَانِهِ: انْطِقِي فَتَنْطِقَ بِعَمَلِهِ، ثُمَّ يُخَلَّى بَيْنَهُ وَبَيْنَ الْكَلَامِ فَيَقُولُ: بُعْدًا لَكُنَّ وَسُحْقًا فَعَنْكُنَّ كُنْتُ أُنَاضِلُ»
(Aus dem Grund, auf welche Art und Weise eine Person mit seinem Herrn streiten wird. Er wird sagen: „O Herr, hast denn nicht du mich davor bewahrt, Schlechtes zu begehen?“ Allah wir sagen: „Natürlich.“ Die Person wird sagen: „Ich werde nicht akzeptieren, dass jemand außer mir über mich selbst Zeugnis ablegt.“ Allah wird sagen: „Du reichst als Zeuge gegen dich selbst aus.“ Dann wird ein Siegel auf sein Mund gesetzt und es wird zu seiner Veranlagung gesagt: „Sprich.“ So werden sie über seine Taten sprechen. Dann wird ihm wieder erlaubt sein, zu sprechen, und er wird sagen: „Hinfort mit euch! Ich wollte nur zu eurer Verteidigung sprechen!““ Dies wurde bei Muslim und An-Nasa’i berichtet.
Fasten und
Rezitieren des Qur’an sind gute Taten, welche dem Gläubigen zu Gunsten
Fürsprache einlegen werden, während für schlechte Menschen die einer Handlung
beteiligten Körperteile gegen die böse Person Zeugnis ablegen werden.
Die Bedeutung des Qur’an als Fürsprecher
Die Fürsprache
des Qur’an ist nicht die Fürsprache des Buches sondern der guten Tat, den
Qur’an zu rezitieren. Dies ist kein Konzept sondern eine Handlungsweise. Es
wird nicht gesagt, dass „der eine“ Qur’an als Fürsprecher auftreten wird,
sondern die Tat jeder Person (Fasten und Rezitieren des Qur’an) wird im
Jenseits mit der Sprache ausgestattet sein. Wir wissen dies, da das Fasten für
einen Menschen Rechenschaft ablegen wird. Fasten ist kein Geschöpf sondern eine
Handlung/Tat und die resultierenden guten Taten daraus werden die Möglichkeit
haben, am Tage des Gerichts zu sprechen und dahingehend für die Gläubigen
Fürsprache ablegen.
Ist das Fasten
ebenso ein göttliches Geschöpf? Das Fasten und das Rezitieren des Qur’an sind
gute Taten und keine Geschöpfe. Dieses Verständnis, welches wir unten weiterhin
erklären werden, widerlegt das Argument, dass der Qur’an die Identität jeder
einzelnen Person wissen müsse, welcher ihn rezitierte. Damit wollen nämlich
einige Islamkritiker beweisen, dass der Qur’an Bewusstsein dahingehend besitzen
müsse, dass er sich an alle Rezitatoren bis zum Tage des Gerichts, die ihn
rezitiert haben, erinnern muss.
Die Engel
schreiben Gutes und Schlechtes auf. Einige der guten Taten werden mit der
Möglichkeit ausgezeichnet, sprechen zu können – durch die Hilfe Allahs (u) und nicht
selbständig![3]
Weiterhin
bedeutet Qur’an Rezitation
und wenn wir lesen, dass der Qur’an als Fürsprecher fungieren wird, wird er
nicht als separates Geschöpf sondern als gute Tat (Rezitation), welche für den
Rezitierer Fürsprache einlegen wird, fungieren.
Der Prophet (Allahs
Segen und Friede seien auf ihm) sagte:
„Der Qur’an ist ein Fürsprecher, etwas, dem die Erlaubnis der Fürsprache gegeben wurde.“ (Al-Tabarani).
„Der Qur’an ist ein Fürsprecher, etwas, dem die Erlaubnis der Fürsprache gegeben wurde.“ (Al-Tabarani).
Wenn der
Qur’an ein separates Geschöpf wäre, müsste er keine Erlaubnis hierfür bekommen.
Allah (u) würde dem
Qur’an (d.h. der Rezitation) erlauben, dazwischenzutreten. In anderen Worten: er
hätte die Erlaubnis von Allah (u), eine menschliche Gestalt anzunehmen
(mehr dazu unten), zu kommunizieren und für den Rezitierer einzuspringen.
Imam Tahawi sagt
aus:
Wir
debattieren nicht über den Qur’an und wir bezeugen, dass er die Rede des Herrn
der Welten ist, mit dem der zuverlässige wahrhafte Geist hinabstieg und den
geehrtesten aller Gesandten – Muhammad – lehrte. Es ist die Rede Allahs und
keine Rede irgendeines Geschöpfes ist dieser ähnlich. Wir sagen nicht, dass sie
(die Rede) geschaffen wurde und wir gehen nicht gegen die Gemeinschaft (jama’a)
der Muslime diesbezüglich. [Aqida al-Tahawiyya]
Die
Islamfeinde verstehen nicht die Aussage und behaupten, dies zeige, dass es
neben Allah eine weitere ungeschaffene „Persönlichkeit“ laut islamischer Lehre
gibt. „Ungeschaffen“ zu sein macht ein etwas nicht zum Schöpfer[4]
und dies trifft auf das Sprechen Allahs ebenso zu; es ist ein Attribut Allahs
und keine separate „Persönlichkeit“. Allah ist mit all seinen Eigenschaften
eine Essenz und ein „Wesen“.
Allah hört alles,
jedoch ist Sein Hören kein separates Wesen.[5]
Das Sprechen Allahs ist eines Seiner Attribute, jedoch die Tinte und das Papier
mit dem und auf dem es geschrieben ist, sind geschaffen. Die Liebe und
Barmherzigkeit Allahs haben ebenso immer existiert und diese sind ebenso
Attribute Allahs.
Islamfeinde
zeigen weiterhin ihre Ignoranz, indem sie behaupten:
Wenn Allah (u) alleine
existiert und - der Qur’an ist ebenso ungeschaffen - dann muss auch der Qur’an
in gewisser Weise Allah (u) selbst sein.
Der Qur’an ist
die Rede Allahs (u), welche eine Eigenschaft Allahs (u) ist und ist
ungeschaffen, jedoch nicht Allah (u). Wie zuvor
gesagt, wenn etwas ungeschaffen ist, bedeutet es nicht, dass es eine Gottheit
ist, sondern es ist eine Eigenschaft Gottes (dass Seine Rede ungeschaffen ist).
Weitere Überlieferungen
Die folgenden
Hadithe werden von den Islamfeinden zitiert, um ihre falsche Interpretation so
zurecht zu biegen, um ihre heuchlerischen Argumente zu unterstützen.
عَنْ أَبِي هُرَيْرَةَ، عَنِ النَّبِيِّ صلى الله عليه وسلم قَالَ ” سُورَةٌ مِنَ الْقُرْآنِ ثَلاَثُونَ آيَةً تَشْفَعُ لِصَاحِبِهَا حَتَّى يُغْفَرَ لَهُ { تَبَارَكَ الَّذِي بِيَدِهِ الْمُلْكُ }
Abu Hurayrah
berichtet: Der Prophet (Allahs Segen und Friede seien auf ihm) sagte: Eine Surah
des Qur’an, welche dreißig Verse beinhaltet, wird seinem Leser Fürsprache
einlegen, bis ihm vergeben wird. Diese ist: „Segensreich
ist Der, in Dessen Hand die Herrschaft ruht; und Er hat Macht über alle Dinge,
(...)“ (Surah 67). [Sahih al-Bukhari, Buch 6, Hadith 1395]
يَقُولُ حَدَّثَنِي أَبُو أُمَامَةَ، الْبَاهِلِيُّ قَالَ سَمِعْتُ رَسُولَ اللَّهِ صلى الله عليه وسلم يَقُولُ “ اقْرَءُوا الْقُرْآنَ فَإِنَّهُ يَأْتِي يَوْمَ الْقِيَامَةِ شَفِيعًا لأَصْحَابِهِ اقْرَءُوا الزَّهْرَاوَيْنِ الْبَقَرَةَ وَسُورَةَ آلِ عِمْرَانَ فَإِنَّهُمَا تَأْتِيَانِ يَوْمَ الْقِيَامَةِ كَأَنَّهُمَا غَمَامَتَانِ أَوْ كَأَنَّهُمَا غَيَايَتَانِ أَوْ كَأَنَّهُمَا فِرْقَانِ مِنْ طَيْرٍ صَوَافَّ تُحَاجَّانِ عَنْ أَصْحَابِهِمَا اقْرَءُوا سُورَةَ الْبَقَرَةِ فَإِنَّ أَخْذَهَا بَرَكَةٌ وَتَرْكَهَا حَسْرَةٌ وَلاَ تَسْتَطِيعُهَا الْبَطَلَةُ ” . قَالَ مُعَاوِيَةُ بَلَغَنِي أَنَّ الْبَطَلَةَ السَّحَرَةُ
Abu Umama sagte,
dass er den Gesandten Allahs (Allahs Segen und Friede seien auf ihm) sagen
hörte: „Rezitiert den Qur’an, denn am Tage des Gerichts wird er Fürsprecher für
jene, die ihn rezitieren, sein.
Rezitiert die zwei längsten, al-Baqara und Surah Al ‘Imran, denn am Tage des
Gerichts werden sie als zwei Wolken oder zwei Schatten kommen, oder als zwei
Herden Vögel in Reihen, flehend für jene, die diese (beiden Surahs) rezitieren.
Rezitiert Surah al-Baqara, denn das Rückgreifen auf ihr ist ein Segen und das
Aufgeben (der Rezitierung der Surah) ist die Ursache des Betrübnisses und die
Magier können ihr nicht entgegenstehen.“ (Mu’awiya sagte: Es wurde mir
überliefert, dass Batala hier „Magier“ bedeutet.) [Sahih al-Muslim, Buch 6,
Hadith 302]
Zwei Behauptungen
diesbezüglich sind folgende:
„Zwei Herden Vögel“ ist ein
interessantes bildliches Element oder eine Analogie, da Herden aus mehreren
Wesen bestehen, so wie wenn jede dieser surahs mehrere Persönlichkeiten in und
an sich haben. Vielleicht bezieht es sich auf die vielen Verse, die in jeder
Surah (in den beiden) enthalten sind, sodass sie eine eigene Persönlichkeit
haben?
Wenn wir von
den falschen Interpretationen, welche aus den Hadithen förmlich herauserzwungen
werden, absehen, so spricht die korrekte Bedeutung der Hadithe gegen den Betrug
der Islamfeinde.
Wir haben oben
schon gesagt, dass das Rezitieren und Fasten am Tag des Gerichts als
Fürsprecher mit Körpern und Stimmen erscheinen werden. Diese Überlieferungen
beweisen weiterhin, dass Taten als Wolken, Schatten oder Herden hervorkommen
werden. Das Rezitieren ist keine einzelne gute Tat, und dass diese multiplen
guten Taten als Herden erscheinen werden, macht komplett Sinn.
Hafiz Zubair
Alizai sagt aus:
Gemäß den Leuten des Wissens ist die Bedeutung des Hadithes dieser, dass die Belohnungen, sie rezitiert zu haben, kommen sollen. Dies ist die Art und Weise, wie die Leute des Wissens diesen Hadith erklärt haben und ähnliche Ahadith, bei denen das Rezitieren des Qur’an als gute Taten kommt. Und im Hadith des An-Nawwas bin Sam‘an über den Propheten wird bewiesen, was sie gesagt haben, denn der Prophet hat gesagt: „Und die Leute, die auf der Erde demgemäß handeln.“ Hier ist also der Beweis dafür, dass dies sich auf das Kommen der Taten bezieht.
Gemäß den Leuten des Wissens ist die Bedeutung des Hadithes dieser, dass die Belohnungen, sie rezitiert zu haben, kommen sollen. Dies ist die Art und Weise, wie die Leute des Wissens diesen Hadith erklärt haben und ähnliche Ahadith, bei denen das Rezitieren des Qur’an als gute Taten kommt. Und im Hadith des An-Nawwas bin Sam‘an über den Propheten wird bewiesen, was sie gesagt haben, denn der Prophet hat gesagt: „Und die Leute, die auf der Erde demgemäß handeln.“ Hier ist also der Beweis dafür, dass dies sich auf das Kommen der Taten bezieht.
Gemäß diesem
Hadith werden die beiden Surahs für die Person bitten und ihn verteidigen und
so ihre Belohnung für die Rezitation derer erlangen. Diese Menschen kann man
zudem dadurch unterschieden, dass sie am Tage des Gerichts – wenn man Schatten
benötigt – als Belohnung für das Rezitieren dieser beiden Surahs Schatten in
der Form von einer Überdachung, Wolke oder durch die Flügel der Vögel gespendet
wird – für jene, die demgemäß handelten.
Das bloße
Lesen des Textes ist genug Beweis dafür, dass die guten Taten des Fastens und
der Rezitation des Qur’an als Fürsprecher am Tag des Gerichts auftreten werden.
Wenn jemand den gesamt existierenden Kontext ignoriert, dann wäre dessen
Verständnis beim bloßen Lesen des Textes etwas anderes, das nicht richtig wäre.
Die
Polytheisten machen noch folgende Behauptung:
Dies bedeute,
dass über 6.000 unabhängige Persönlichkeiten existieren, welche die Einheit und
Persönlichkeit des Qur’an ausmachen!
Der Grund,
wieso es den Polytheisten am meisten weh tut, ist, weil der Qur’an DAS EINZIGE
BUCH ist, das behauptet, VON ALLAH (u) zu sein.
Nicht einmal die Bibel selbst macht diese Behauptung. Es ist ein von Menschen
geschriebenes Buch, welches über GOTT spricht, jedoch ist der Qur’an die
direkte Rede ALLAHS (u) in erster Person. Kein anderes Buch
trifft diese Behauptung.
Dennoch zwingt
das geheime schlechte Gewissen der Götteranbetung der Nicht-Muslime dazu, mit
absurden Behauptungen zu versuchen, den Islam zu widerlegen, um die eigene
Götterwelt irgendwie zu rechtfertigen.
Die Rezitation wird Menschenform annehmen
Es wurde
berichtet, dass Buraydah sagte: Ich hörte den Propheten sagen: „ Die Rezitation
wird dessen Gefährten (den Rezitierer) am Tag des Gerichts treffen, wenn sein
Grab für ihn geöffnet ist, in der Form eines blassen Mannes. Sie (die
Rezitation) wird ihm sagen: „Erkennst du mich wieder?“ Er wird sagen: „Ich
erkenne dich nicht wieder.“ Sie wird sagen: „Ich bin dein Gefährte, der Qur’an,
der dich an heißen Tagen dursten ließ und Nachts wach hielt. Jeder Händler wird
von seinem Geschäft profitieren und heute wirst du von deinen guten Taten
profitieren.“ Ihm wird in seine rechte Hand Herrschaft und in seine linke Hand
ewiges Leben gegeben und er wird mit einer Krone der Würde gekrönt und seine
Eltern werden mit unbezahlbaren Kleidern gekleidet – derart, wie man sie auf
dieser Erde niemals gesehen hat. Sie
werden sagen: „Wieso wurden wir mit diesen gekleidet?“ Es wird gesagt: „Weil
euer Sohn den Qur’an zu rezitieren pflegte.“ Dann wird ihm gesagt: „Rezitiere
und steige/fahre zu den Stufen des Paradieses hinauf.“ Und er wird aufsteigen,
solange er rezitiert, entweder mit einem schnellen oder langsamen Tempo.“
Berichtet von Ahmad in al-Musnad (394) und Ibn Maajah in al-Sunan (3781);
al-Busayri klassifizierte dies als hasan in al-Zawaa’id und al-Albaani in
al-Silsilah al-Saheehah (2829)
Basierend
darauf, was wir bis hierhin verstanden haben, haben wir folgende Dinge erkannt:
· Allah (u) ist ungeschaffen
· Der Qur’an ist
Allahs (u) Rede
· Die Rede Allahs
ist Allahs (u) Eigenschaft
· Die Tat,
Allahs (u) Rede zu
rezitieren d.h. die guten Taten hieraus werden in menschlicher Form nach dem
Tode erscheinen und für den Rezitierer der Rezitation als Fürsprecher eintreten.
Ist der Qur’an nun ungeschaffen?
Die folgenden
Ayah und Hadith werden zitiert und dabei wird behauptet, dass der Qur’an
geschaffen ist:
Qur’an 43:3
Wahrlich, Wir
haben ihn zu einem Qur’an in arabischer Sprache gemacht, auf dass ihr (ihn)
verstehen möget.
‘Abdullah bin
Mas‘ud sagte: „Allah hat weder in den Himmeln noch auf der Erde etwas
erschaffen, das großartiger/prächtiger ist als die Ayat Al-Kursi.“ Sufyan sagte:
„Weil die Ayat Al-Kursi die Rede Allahs ist und Allahs Rede prächtiger ist als
Allahs Schöpfung der Himmel und der Erde.“ [Jami‘ At-Tirmidhi, Band 5, Buch 42,
Hadith 2884]
Lasst uns den
Qur’an-Vers auf arabisch anschauen:
إِنَّا جَعَلْنَـهُ قُرْءاناً عَرَبِيّاً لَّعَلَّكُمْ تَعْقِلُونَ
Inna j’alnahu
Qur’aanan ‘Arabiyyan l’allakum ta’qiloon
Wahrlich,
Wir haben ihn zu einem Qur’an in arabischer Sprache gemacht, auf dass ihr (ihn)
verstehen möget.
Das Wort (جعل),
welches als „machen“ übersetzt wird, bezieht sich nicht auf die Schöpfung. Es
bezieht sich auf machen (welches unterschiedlich zu „erschaffen“ ist),
gestalten, hervorbringen oder präsentieren. Andere englische (denn in deutschen
oft „machen“) Übersetzungen benutzen anstelle von „machen“ festlegen,
verursachen, aufbauen, offenbaren, senden, verkünden. Kein Übersetzer übersetzt
dies als „erschaffen“ und niemand, der arabisch lesen und sprechen kann, würde
bei dem Vers auf die Idee kommen, dass Allah (u) hier von
einer Schöpfung spricht. Die Rede Allahs (u) war mit Ihm
auf eine Weise, wie wir es nicht wissen und er legte fest (جعل),
diese auf arabisch festzulegen / zu verursachen /zu offenbaren / zu senden/ zu verkünden.
Was die
Überlieferung angeht, so entsteht das Missverständnis ebenso aufgrund der
Übersetzung; jedoch muss man hierbei nicht arabisch beherrschen, damit dieses
entsteht. Die hinzugefügten Worte des Sufyan machen uns klar, dass die Ayat
al-Kursi die Rede Allahs (u) ist, welche
großartiger als die Schöpfung ist. Der arabische Text ist:
مَا خَلَقَ اللَّهُ مِنْ سَمَاءٍ وَلاَ أَرْضٍ أَعْظَمَ مِنْ آيَةِ الْكُرْسِيِّ
Das ist, was
die Überlieferung ausdrückt:
Allah (u) hat weder in
den Himmeln noch auf der Erde (d.h. die gesamte Schöpfung) etwas erschaffen,
das großartiger/prächtiger ist als die Ayat Al-Kursi (d.h. Seine Rede).
In anderen
Worten: nichts aus der Schöpfung kann der Großartigkeit der Ayat al-Kursi
gleichgestellt werden, was die Rede Allahs (u) ist. Nun
anzunehmen, dass die Ayat al-Kursi etwas aus der Schöpfung ist, ist ein
falsches Verständnis, das man diesem Hadith zuschreiben möchte (d.h. dies steht
so gar nicht im Text des Hadithes) und ebenso kann dies nicht aufgrund der hinzugefügten
Aussage des Sufyan behauptet werden.
Die Luh al-Mahfooz (die
wohlverwahrte Tafel)
عَنِ النُّعْمَانِ بْنِ بَشِيرٍ، عَنِ النَّبِيِّ صلى الله عليه وسلم قَالَ “ إِنَّ اللَّهَ كَتَبَ كِتَابًا قَبْلَ أَنْ يَخْلُقَ السَّمَوَاتِ وَالأَرْضَ بِأَلْفَىْ عَامٍ أَنْزَلَ مِنْهُ آيَتَيْنِ خَتَمَ بِهِمَا سُورَةَ الْبَقَرَةِ وَلاَ يُقْرَآنِ فِي دَارٍ ثَلاَثَ لَيَالٍ فَيَقْرَبُهَا شَيْطَانٌ ”
An-Nu‘man bin
Bashir berichtete, dass der Prophet (Allahs Segen und Friede seien auf ihm) sagte:
„Wahrlich, Allah schrieb in ein Buch zweitausend Jahre bevor Er die Himmel und
die Erde schuf, wobei Er zwei Ayat daraus an das Ende der Surah Al-Baqarah sandte
(auf die Erde als Teil der letzten Offenbarung). Wenn diese drei Nächte lang in
einem Haus rezitiert werden, so wird kein shaytaan sich ihm (dem Haus) nähern.“
[Jami` at-Tirmidhi, Band 5, Buch 42, Hadith 2882]
Was die
Stelle: wobei Er zwei Ayat daraus an das
Ende der Surah Al-Baqarah sandte, betrifft, wird folgendes
behauptet:
Wenn die
gesamte Surat Al-Baqarah in diesem Buch (die wohlverwahrte Tafel) war, würde dies
nicht erklären, wieso diese Verse kraftvoller sind als andere Verse in dieser
Surah... Die Betonung, dass diese beiden Verse aus diesem bestimmten Buch stammen, wäre sinnlos/unnötig, da alle Verse
des Qur’an aus diesem Buch kämen.
Die Betonung
ist nicht unnötig. Alle Ayaat kamen von der Luh al-Mahfooz; jedoch wird oftmals
die Wichtigkeit bestimmter Ayaat durch diese Betonung hervorgerufen. Denn
seitdem wir wissen, dass alle Ayaat von der Luh al-Mahfooz stammen, nehmen wir
die gesamte Offenbarung ernst. Aber als der Prophet explizit erwähnte, dass
diese und jene Ayah wichtig ist und darauf zurückgriff, dass diese von der Luh
al-Mahfooz stammen, nehmen die Gläubigen diese Ayaat ernster.
Es wird
behauptet, dass seitdem die Luh al-Mahfooz vor der Schöpfung existierte, dies
bedeutet, dass sie existierte, bevor es Raum und Ort gab und etwas, das 2000
Jahre vor der Schöpfung der Himmel und der Erde gemacht wurde, impliziert, dass
Zeit existierte, bevor die Schöpfung existierte, wobei doch Zeit etwas ist, das
Allah (u) erschaffen
hat?
Sie fragen, ob
Raum und Ort erst dadurch anfingen zu existieren, als die Himmel und die Erde
erschaffen wurden und ob Allah (u)
zeitunabhängig ist.
All diese
Fragen sind jedoch unnötig, da diese kein menschlicher Verstand erfassen kann.
Wenn wir diese Themen wirklich betreten, so werden wir keine Ergebnisse
bekommen und die niemals endenden Theorien und Möglichkeiten wären erfolglos.
Raum und Ort
könnten durch Allah (u) dadurch erschaffen worden sein,
bevor die Himmel und die Erde erschaffen wurden, während die Zeit etwas ist,
wovon wir nichts wissen. Philosophie liefert den Angelegenheiten des
Verborgenen (welche nur Allah (u) sehen kann) keine Antworten. Etwas,
das nicht der Menschheit erklärt und auch nicht wirklich verstanden werden
kann, kann nicht verstanden und gewissenhaft erfasst werden und all diese
Bemühungen sind fruchtlos.
Wahrlich, Allah weiß es am Besten!
[1] Dieser
Artikel bezieht sich auf die Behauptung von Sam Schamoun und Jochen Katz
[2] Alle
Texte wurden von mir vom Englischen ins Deutsche frei übersetzt. Die originalen
englischen Quellen findet ihr hier: https://qurananswers.me/2016/03/28/uncreated-quran-divine-conscious-agent/
إِذْ يَتَلَقَّى الْمُتَلَقِّيَانِ عَنِ الْيَمِينِ وَعَنِ الشِّمَالِ قَعِيدٌ – مَّا يَلْفِظُ مِن قَوْلٍ إِلاَّ لَدَيْهِ رَقِيبٌ عَتِيدٌ
Wenn die zwei
aufnehmenden (Engel etwas) niederschreiben, zur Rechten und zur Linken sitzend,
spricht er kein Wort aus, ohne dass neben ihm ein Aufpasser wäre, der stets
bereit (ist, es aufzuzeichnen) (50:17-18)
وَإِنَّ عَلَيْكُمْ لَحَـفِظِينَ- كِرَاماً كَـتِبِينَ- يَعْلَمُونَ مَا تَفْعَلُونَ
Und über euch sind wahrlich Hüter, edle Schreibende, die wissen,
was ihr tut. (82:10-12)
[4] Christen
machen oft den Fehler, einige Eigenschaften einer bestimmten Person oder Sache
als Gott zu betiteln, wenn es eine Eigenschaft gemeinsam mit Gott hat. So
erklären sie Jesus zu Gott, weil er sündenlos gewesen ist, obwohl nicht nur das
einen Gott ausmacht, sondern viel mehr, da Gott mehr Attribute hat als Jesus
diese jemals hatte. Allah kann z.B. sprechen und wir Menschen auch. Trotzdem
ähnelt Allah uns hierbei nicht, da Seine Worte ewiglich und ungeschaffen sind.
[5] Dies
gilt zum Beispiel auch für Sein Wissen.
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