Hadith: Satans Blähungen/"Fürze" - erklärt!
Im
Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
Danke an: www.qurananswers.me
Vorwort
Viele Muslime
sind unglücklicherweise Opfer des zahlreichen Spammings und des Beschusses der
Islamfeinde geworden, indem sie ständig durch heuchlerische Behauptungen
belästigt werden. Eines dieser feigen Behauptungen ist die folgende Aussage des
Propheten Muhammad (ﷺ):
عَنْ أَبِي هُرَيْرَةَ، أَنَّ رَسُولَ اللَّهِ صلى الله عليه وسلم قَالَ “ إِذَا نُودِيَ لِلصَّلاَةِ أَدْبَرَ الشَّيْطَانُ وَلَهُ ضُرَاطٌ حَتَّى لاَ يَسْمَعَ التَّأْذِينَ، فَإِذَا قَضَى النِّدَاءَ أَقْبَلَ، حَتَّى إِذَا ثُوِّبَ بِالصَّلاَةِ أَدْبَرَ، حَتَّى إِذَا قَضَى التَّثْوِيبَ أَقْبَلَ حَتَّى يَخْطُرَ بَيْنَ الْمَرْءِ وَنَفْسِهِ، يَقُولُ اذْكُرْ كَذَا، اذْكُرْ كَذَا. لِمَا لَمْ يَكُنْ يَذْكُرُ، حَتَّى يَظَلَّ الرَّجُلُ لاَ يَدْرِي كَمْ صَلَّى ”
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Wenn zum Gebet gerufen wird, verschwindet (stößt) Satan (Wind aus)[1] mit einem Knatterton, damit er den Gebetsruf nicht hört, und wenn der Gebetsruf vorüber ist, kehrt er zurück er verschwindet abermals bei der Verrichtung des Gebets und kommt wieder*, sobald das Gebet zu Ende ist. Hier stellt er sich zwischen den Menschen und sein Inneres und sagt: „Denke an soundso, denke an soundso!“ Dinge, an welche er (der Mensch) zuvor nicht dachte. So führt dies letzten Endes dazu, dass der Mensch sich nicht mehr daran erinnert, wieviele Rak`a er von seinem Gebet verrichtet hat.“ (* Siehe dazu Sura 114, in der eine derartige Eigenschaft Satans vorkommt) (Sahih Bukhari, Band 1, Buch 11, Hadith Nr. 582
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Wenn zum Gebet gerufen wird, verschwindet (stößt) Satan (Wind aus)[1] mit einem Knatterton, damit er den Gebetsruf nicht hört, und wenn der Gebetsruf vorüber ist, kehrt er zurück er verschwindet abermals bei der Verrichtung des Gebets und kommt wieder*, sobald das Gebet zu Ende ist. Hier stellt er sich zwischen den Menschen und sein Inneres und sagt: „Denke an soundso, denke an soundso!“ Dinge, an welche er (der Mensch) zuvor nicht dachte. So führt dies letzten Endes dazu, dass der Mensch sich nicht mehr daran erinnert, wieviele Rak`a er von seinem Gebet verrichtet hat.“ (* Siehe dazu Sura 114, in der eine derartige Eigenschaft Satans vorkommt) (Sahih Bukhari, Band 1, Buch 11, Hadith Nr. 582
Ein weiterer
Hadith:
Abu Huraira,
Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf
ihm, sagte: Wenn zum Gebet gerufen wird, ergreift der Teufel die Flucht, um die
Worte des Gebetsrufs nicht hören zu müssen. Er verursacht dabei ein Geräusch
wie ein Windstoß. Wenn der Gebetsruf zu Ende ist, kehrt er zurück und flüstert
(den Gläubigen) ein. Wenn dann der Gebetsbeginn angesagt wird, entfernt er sich
wieder, um die Worte des Gebetsbeginns nicht hören zu müssen. Wenn die Worte
des Gebetsbeginns zu Ende sind, kehrt er zurück und flüstert den Gläubigen
wieder ein. (Das Buch des Gebets (5)/582)
عَنْ أَبِي سُفْيَانَ، عَنْ جَابِرٍ، قَالَ سَمِعْتُ النَّبِيَّ صلى الله عليه وسلم يَقُولُ “ إِنَّ الشَّيْطَانَ إِذَا سَمِعَ النِّدَاءَ بِالصَّلاَةِ ذَهَبَ حَتَّى يَكُونَ مَكَانَ الرَّوْحَاءِ ” . قَالَ سُلَيْمَانُ فَسَأَلْتُهُ عَنِ الرَّوْحَاءِ . فَقَالَ هِيَ مِنَ الْمَدِينَةِ سِتَّةٌ وَثَلاَثُونَ مِيلاً
Abu Sufyan
berichtete bei der Autorität des Jabir, dass er den Gesandten Allahs sagen
hörte: „Wenn Satan den Gebetsruf hört, rennt er eine Distanz wie die des
Rauha.“ Sulaiman sagte: „Ich fragte ihn über die Rauha.“ Er antwortete: „Sie
ist in einer Entfernung von 36 Meilen von Medina (aus).“ (Sahih Muslim, Buch 4,
Hadith Nr. 751)
Das
arabische Wort für „einen fahren lassen“ beschränkt
sich nicht auf Magengas
Das arabische
Wort „ضرط“ (dart) muss ordnungsgemäß verstanden werden. Es
beinhaltet die Bedeutung des Furzens, jedoch ist dies nicht die einzige
Bedeutung. Es bedeutet auch „entgehen lassen/entlassen“, was Magengas sein
kann, aber nicht zwingendermaßen sein muss.
Andere
Bedeutungen des Wortes „ضرط“ sind „erleichtern“ oder „Mangel/das
Fehlen“ oder „die Befreiung/Flucht“ und ebenso wird der Mangel an Haaren „ضرط“
genannt, d.h. die Stelle wo es am Kopf an Haaren „frei“ oder „im Mangel“ ist. Deswegen
kann man für einen Mann, dessen Kopf langsam aber sicher zur Glatze wird,
sagen, dass sein Haar sich vor ihm flüchtet. Eine Person, die einen leichten
Bart hat, wird „اضرط“ (Adraat) genannt. Eine Frau mit leichten
Augenbrauen wird „ضرطاء“ (Dartaa) genannt; all dies sind
unterschiedliche Formen des selben Verbs „ضرطاء“. (UnterschiedlicheFormen von „ضرط“)
Obwohl der
Hadith sehr schwach ist, gibt es eine Überlieferung von Ali, welcher beweist,
dass das Wort sich nicht auf Fürze (Gase aus dem Magen) beschränkt. Der Satz am
Ende beweist, dass der Gebrauch vom Wort in der Vergangenheit sich nicht auf
das beschränkt hat, welches von den Islamfeinden immer wieder propagiert wird.
إنه دخل بيت المال فاضرط به أي استخف به و سخر منه
Er betrat die Schatzkammer (des Staates) und wurde wütend auf ihn, verachtete ihn und machte sich über ihn lustig.
Er betrat die Schatzkammer (des Staates) und wurde wütend auf ihn, verachtete ihn und machte sich über ihn lustig.
Hier ist die
Bedeutung von dem Wort ضرط „mit Verachtung behandeln“, „etwas
missbilligen“.
Wie
haben die Gelehrten diese Überlieferungen
verstanden?
1. Die erste Gruppe
der Gelehrten versteht die Überlieferungen per Kopfhöhe, obwohl sie (die
Gelehrten) zugeben, dass das Wort ضرط sich nicht auf Blähungen
beschränkt. Hafiz Ibn Hajar hat diese Meinung. Er nennt die verschiedenen
Sichtweisen diesbezüglich und zieht die literarische Annäherung vor.
Weiterhin kann
man – was diese Ansicht unterstützt – sagen, dass Shaytaan aus Feuer erschaffen
wurde, sodass er nicht den gleichen Körper wie Menschen hat und somit auch die
Charakteristika von beiden (Mensch und Shaytaan) nicht übereinstimmen. Deswegen
besitzt der Shaytaan nicht die selben physikalischen Konditionen wie der
Mensch.
Somit: Falls
er die Möglichkeit hat, wann auch immer er will, zu furzen, sollte dies für uns
nicht unerwartet sein, da Details zu seinen physischen Eigenschaften,
Attributen und Fähigkeiten uns Menschen
unklar sind.
Jedoch sagt
Hafiz Ibn Hajr, dass dies den Pegel der Angst des Shaytaans wiederspiegelt, was
dazu führt, dass er furzen muss, während er wegrennt (furzen resutliert
übrigens auch aus Erleichterung oder Entspannung).
Die
literarische Interpretation dieser Überlieferungen sollte keinem ein Problem
sein, da der Shaytaan ein Feind des Islam ist und alles fördert, was der Islam
verbietet und zudem dazu ermutigt, abscheuliche und ekelhafte Verhaltensweisen
sich anzueignen. So sollte es nicht verwunderlich sein, wenn er sich so beim
Gebetsruf verhält. Sich über diese Überlieferungen lustig zu machen ist
dasselbe, wie wenn man den Shaytaan in der Hinsicht verteidigt, dass er ein
ekelhaftes Wesen ist. Jeder Gläubige würde sofort bestätigen, dass der Feind
Allahs abscheulich ist und jeder, der den Shaytaan in dieser Hinsicht
verteidigt, braucht ernsthafte und
dringliche Hilfe.
Imam Qurtubi ist
ebenso der Meinung, dass solche Überlieferungen des Shaytaan, in denen er
Magengas freigibt, literarisch zu verstehen sind, da es bewiesen ist, dass
Shayateen essen, trinken, urinieren, heiraten usw. kann.
2. Die zweite
Gruppe der Gelehrten sagt aus, dass dies eine arabisch-symbolische
Ausdrucksweise dessen ist, dass Shaytaan in einer angewiderten Weise wegrennt.
Wenn man zum Beispiel im Englischen sagt, dass jemand mit seinem Schwanz
zwischen den Beinen („tail between his legs“) weggegangen ist, ist ein
literarischer Schwanz nicht gemeint, sondern dass die Person erschrocken,
besiegt oder als Feigling wegging.
Arabisch-Englisches
Wörterbuch bestätigt dies auch.[2]
Auf Seite 1786 des Wörterbuchs unter der Definiton „ضرط“ finden wir
das folgende:
Es wird also
explizit erwähnt, dass dies Sprichworte sind. Es wird als eine Redewendung
angenommen und keine literarische Bedeutung. Die Herangehensweise der zweiten
Gruppe an diese Sache ist sehr fest begründet und ebenso stark.
3. Die dritte
Gruppe der Gelehrten sagen aus, dass „ضرط“ sich nicht auf das
Freilassen der Magengase beschränkt sondern andere Bedeutungen in diesen
Überlieferungen hat und sie benutzen in diesen Überlieferungen andere
Bedeutungen. Sie sagen aus, dass „ضرط“ in diesen Überlieferungen „zornig
weg gehen“ bedeutet (wie es durch die Überlieferung Alis bewiesen wurde) und
deshalb flüchtet der Shaytaan zornig, wenn er den Adhan hört. Unter modernen
Gelehrten hat Sheikh Maududi diese Meinung geteilt, jedoch sieht er die zweite
Meinung als gleichwertig stark an.
Zusammenfassung
Solche
Überlieferungen sind sehr logisch und sie enthalten darin nichts für Muslime,
was man als Muslim ablehnen oder verdrehen muss. Muslime, die von solchen
antiislamischen Behauptungen bombardiert werden, sollten folgenden Qur’an-Vers
im Gedanken haben:
ماضل صاحبكم وماغوى – وماينطق عن الهوى – ان هو الا وحي يوحى
Qur’an 53:2-4
Euer Gefährte
ist weder verwirrt, noch befindet er sich im Unrecht , noch spricht er aus
Begierde. Vielmehr ist es eine Offenbarung, die (ihm) eingegeben wird.
Wahrlich, Allah weiß es am Besten!
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