Qur'an 5:32 nur für Kinder Israels?



Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
Qur’an 5:32 nur für Kinder Israels?[1]
Behauptung
Wenn Muslime sagen, dass das Töten unschuldiger Menschen laut Qur’an 5:32 haram ist, so behaupten Islamkritiker und christliche Missionare oft, dass dieser Vers nur binden für die Kinder Israels war und nur ihnen offenbart wurde und folglich Muslime diesem Gebot nicht folgen müssen. Solch eine Behauptung ist nicht ganz verwunderlich, da die Christen dieses falsche Prinzip bei ihrer eigenen Religion anwenden.[2]
Qur’an 5:32
Deshalb haben Wir den Kindern Israels verordnet, dass, wenn jemand einen Menschen tötet, ohne dass dieser einen Mord begangen hätte, oder ohne dass ein Unheil im Lande geschehen wäre, es so sein soll, als hätte er die ganze Menschheit getötet; und wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, es so sein soll, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten. Und Unsere Gesandten kamen mit deutlichen Zeichen zu ihnen; dennoch, selbst danach begingen viele von ihnen Ausschreitungen im Land.
Diese Behauptung ist sehr schwach, wenn wir doch bedenken, dass die Gefährten des Propheten Muhammad (a) und die frühesten Gelehrten des Islam Qur’an 5:32 als Beweis anführten, dass das Töten jeglicher Menschenseele im Islam verboten ist.
Prinzip: Alle Offenbarungen Allahs sind bindend und wichtig
Jedes Gebot des Qur’an ist für die Besserung der Menschheit. Wenn es wirklich stimmen würde, wie die Kritiker es behaupten, dass solch ein Befehl nur für die Kinder Israels bindend war und niemals für die Muslime binden ist, würde dieser Befehl nicht im Qur’an auftauchen. Aber da der Vers an sich im Qur’an enthalten ist, ist dies Beweis genug, dass er für Muslime gültig ist.
Weiterer gültiger Befehl des Qur’an, welcher vor dem Qur’an schon offenbart wurde
Der Qur’an hat viele Anordnungen, die bereits offenbart wurden, bevor der Islam Arabien erreicht hatte, aber denen Muslime trotzdem gehorsam leisten müssen. Manchmal kam die Offenbarung für spezifische Personen oder Ereignisse, aber niemand kann dessen Bedeutung beschränken. Jedoch sollte sie in seinem Wortlaut verstanden werden.
Das heißt: Der spezifische Grund für die Herniedersendung eines Verses oder der Offenbarungsgrund in Anbetracht einer Person oder eines Ereignisses beschränkt nicht dessen Bedeutung. Vielmehr muss dies als eine allgemeine Anwendungsform angesehen werden.
Nehmen wir zum Beispiel folgenden Qur’anvers.
Qur’an 5:33
Der Lohn derer, die gegen Allah und Seinen Gesandten Krieg führen und Verderben im Lande zu erregen trachten, soll sein, dass sie getötet oder gekreuzigt werden oder dass ihnen Hände und Füße wechselweise abgeschlagen werden oder dass sie aus dem Lande vertrieben werden. Das wird für sie eine Schmach in dieser Welt sein, und im Jenseits wird ihnen eine schwere Strafe zuteil.
Wir wissen aus historischen Gründen und aus der Exegese, dass dieser Vers für eine spezielle Gruppe aus Ukil (oder Urayna) offenbart wurde, welche einen unschuldigen Hirten töteten und danach sich auf dem Weg machten, um Frauen zu vergewaltigen.
Als die Schuldigen gefasst wurden, wurden sie für ihre schreckliche Taten hingerichtet.
Obwohl der Vers spezifisch für dieses Ereignis ist, kann dessen Bedeutung und Gesetzgebung nicht auf das Ereignis vor 1400 Jahre beschränkt werden.
Beispiel: Wenn das selbe Ereignis heute in einem Land passieren würde, welches unter dem islamischen Gesetz steht, könnten solche Vergehen immer noch mit dem Tode bestraft werden – genauso wie es in einem demokratischen Land der Fall wäre (Amerika), in dem Mord mit Hinrichtung bestraft werden kann.
Muhammads Gefährten verwendeten diesen Vers als Beweis
Wie auch schon ganz am Anfang erwähnt wurde, verwendeten die Gefährten des Propheten (a) selbst Qur’an 5:32 als Beweis dafür, dass das Töten anderer Menschen verboten ist. Ibn Kathir (d) berichtet über ein Ereignis, in denen Protestierende Uthman (d) – einen Gefährten des Propheten (a) - verletzen wollten.
Al-A’amash und andere sagten, dass Abu Salih berichtete, dass Abu Hurayrah sagte: „Ich betrat das Haus des Uthman, als dieser in seinem eigenen Haus umstellt wurde. Er (Abu Hurayrah) sagte: „Ich kam, um dir meine Unterstützung anzubieten. Nun ist es gut, wenn wir kämpfen (um dich zu beschützen), O Führer der Gläubigen!“ Er sagte: „O Abu Hurayrah! Gefällt es dir, dass du alle Menschen tötest, mich eingeschlossen?“ Ich sagte: „Nein.“ Er sagte: „Wenn du einen Menschen tötest, so ist es, wie wenn du die gesamte Menschheit getötet hättest. Gehe darum zurück mit meiner Erlaubnis, das Haus zu verlassen. Mögest du deinen Lohn erhalten und von Belastungen befreit sein.“ (Tafir Ibn Kathir)[3]
Diese Überlieferung ist auch in einem Hadith-Buch vorhanden:
Abu Huraira berichtete: Ich betrat das Haus des Uthman, als dieser in seinem eigenen Haus umstellt wurde und sagte: „O Führer der Gläubigen, ich kam, um dir meine Unterstützung anzubieten.“ Er sagte zu mir: „O Abu Huraira, gefällt es dir, dass du die ganze Menschheit tötest (5:32), mich eingeschlossen?“ Ich sagte: „Nein.“ Er sagte: „Bei Allah. Wenn du einen Menschen tötest, so ist es so, wie wenn du die ganze Menschheit getötet hast.“ Somit ging ich wieder und kämpfte nicht. (Sunan Sa’id ibn Mansur, Nummer 2776)[4]
Wenn wir uns die beiden Berichte oben durchlesen, sehen wir, dass Uthman (d) – einer der engsten Gefährten Muhammads (a) – von aggressiven, bedrohlichen Menschen umzingelt wurde. Sie waren dabei, Uthman (d) zu verletzen. Als Abu Hurayrah (d), ein anderer Gefährte des Propheten (a), Uthmans Haus betrat, sagte er (Abu Hurayrah) zu Uthman, dass dieser die feindlichen rebellischen Menschen töten möchte. Auf Hurayrahs (d) Worte entgegnete ihm Uthman (d) und zitierte Qur’an 5:32.
In einer andere Überlieferung erklärt Ibn Abbas (d), der ein Gefährte des Propheten war, Qur’an 5:32:
Ali bin Abi Talhah berichtete, dass Ibn ´Abbas sagte: „Es ist so, wie es Allah darlegte (wenn jemand einen Menschen tötet, ohne dass dieser einen Mord begangen hätte, oder ohne dass ein Unheil im Lande geschehen wäre, es so sein soll, als hätte er die ganze Menschheit getötet.) Das Retten des Lebens erfolgt in diesem Fall, indem man keine Seele tötet, die Allah verboten hat. Dies ist die Bedeutung, das Leben der gesamten Menschheit zu retten: wer das Töten einer Seele ohne Rechtfertigung verbietet, wird das Leben der gesamten Menschheit von ihm gesichert.“ (Tafsir Ibn Kathir)[5]
Hinweis: Ibn Abbas (d) erklärt in diesem Bericht klar und deutlich, dass das Töten eines jeglichen Menschen (Muslim oder Nichtmuslim) verboten ist, außer die Person stiftet Unheil im Lande (Terrorismus wie bei den Männern aus Ukil). Wie vorhin schon erwähnt, beinhaltet „Unheil“: Mord, schwerer Raub und Vergewaltigung.
Dies bringt uns dazu, folgende Frage zu stellen: Wie können Islamkritiker behaupten, dass sie die Bedeutung dieses Qur’anverses besser kennen als die Gefährten des Propheten (a), welche wissen, dass dieser Vers bindend für jeden Muslim ist? Wie können Islamkritiker und christliche Missionare behaupten, dass sie es besser wissen als die Gefährten des Propheten Muhammad (a), indem sie behaupten, der Vers sei nicht mehr für Muslime verbindlich?
Die klassischen islamischen Gelehrten verwendeten diesen Vers als Beweis
Jetzt schauen wir uns die frühen islamischen Gelehrten an. Die klassischen islamischen Gelehrten haben Qur’an 5:32 als Beweis verwendet, dass das Töten einer jeglichen Person verboten (haram) ist. Der Gelehrte Imam Abu Abdullah al-Qurtubi (d) (1214-1273) kommentiert Qur’an 5:32.
Die Bedeutung ist, dass jeder, der es erlaubt, eine unschuldige Menschenseele hinweg zunehmen, dies bei der Seele der gesamten Menschheit erlaubt, da er die göttliche Offenbarung verwirft (welche vorgibt, unschuldige Menschen nicht zu töten).[6]
Hierbei sollte darauf hingewiesen werden, dass jeder, der eine unschuldige Menschenseele hinweg nimmt, wie es ein hervorragender islamischer Gelehrte der Historie klar stellt, gegen Allahs (u) göttliche Offenbarung vorgeht.
Ähnlich sagt Imam Fakhruddin al-Razi (d) (1149-1209), einer der großartigsten Qur’an-Exegeten, im Kommentar des Qur’ans in 5:32 folgendes:
Wenn er (ein Mörder) absichtlich beschließt, eine unschuldige Person zu töten, hat er sowohl seiner Blutlust als auch dem Zorn Allahs Vorrang gegeben. Wenn diese Priorisierung auftritt, hat er in seinem Herzen beschlossen, jegliche Personen zu töten, die seinen Forderungen widersprechen, wenn er doch die Möglichkeit dazu hätte.[7]
Imam al-Razi (d) fährt fort:
„Wenn die gesamte Menschheit wüsste, dass ein Individuum beabsichtigt, sie alle zu vertilgen, würden sie alle ihr bestes geben, ihn von seiner Absicht abzuhalten. Gleichermaßen, wenn sie wüssten, dass er die Absicht hat, eine einzelne Person unter ihnen zu töten, so sollte ihre Ernsthaftigkeit und Anstrengung groß sein, seine Absicht zu verhindern. So groß wie es sein würde, die gesamte Menschheit zu töten.“[8]
Der angesehene Gelehrte Abu l-Fida’ Ismail Ibn Umar Ibn Kathir (d) (1201-1373) betont auch, dass das Töten jeglicher Menschenseele verboten ist.
Jeder der solch eine abscheuliche Straftat begeht, begeht eine sehr schwerwiegende Sünde. Er zitiert viele Berichte und spätere Gelehrte, die gleiches sagen, was die beiden vorherigen Gelehrten zuvor erwähnt haben.
„Menschen sollten die Unantastbarkeit anderer Menschen respektieren. Allah sagt aus dem Grunde, dass der Sohn Adams seinen Bruder in Überschreitung und Aggression getötet hat, (Deshalb haben Wir den Kindern Israels verordnet,...) bedeutend: Wir haben ihnen erlassen und sie informiert, (...wenn jemand einen Menschen tötet, ohne dass dieser einen Mord begangen hätte, oder ohne dass ein Unheil im Lande geschehen wäre, es so sein soll, als hätte er die ganze Menschheit getötet; und wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, es so sein soll, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten.) Die Aya sagt aus, dass jemand, welcher eine Seele ohne Rechtfertigung – wie z.B. Vergeltung bei Mord oder Unheilstiftung im Lande – tötet, so ist, wie wenn er die gesamte Menschheit getötet hätte, denn es gibt keinen Unterschied zwischen das Leben des einen und des anderen. (und wenn jemand einem Menschen das Leben erhält,) indem man verhindert, dass sein Blut vergossen wird und indem man an seine Unantastbarkeit glaubt, (es so sein soll,), so, (als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten.) Al-A’amash und andere sagten, dass Abu Salih berichtete, dass Abu Hurayrah sagte: „Ich betrat das Haus des Uthman, als dieser in seinem eigenen Haus umstellt wurde. Er (Abu Hurayrah) sagte: „Ich kam, um dir meine Unterstützung anzubieten. Nun ist es gut, wenn wir kämpfen (um dich zu beschützen), O Führer der Gläubigen!“ Er sagte: „O Abu Hurayrah! Gefällt es dir, dass du alle Menschen tötest, mich eingeschlossen?“ Ich sagte: „Nein.“ Er sagte: „Wenn du einen Menschen tötest, so ist es, wie wenn du die gesamte Menschheit getötet hättest. Gehe darum zurück mit meiner Erlaubnis, das Haus zu verlassen. Mögest du deinen Lohn erhalten und von Belastungen befreit sein.“ So ging ich zurück und kämpfte nicht.“
„Ali bin Abi Talhah berichtete, dass Ibn ´Abbas sagte: „Es ist so, wie es Allah darlegte (wenn jemand einen Menschen tötet, ohne dass dieser einen Mord begangen hätte, oder ohne dass ein Unheil im Lande geschehen wäre, es so sein soll, als hätte er die ganze Menschheit getötet.) Das Retten des Lebens erfolgt in diesem Fall, indem man keine Seele tötet, die Allah verboten hat. Dies ist die Bedeutung, das Leben der gesamten Menschheit zu retten: wer das Töten einer Seele ohne Rechtfertigung verbietet, wird das Leben der gesamten Menschheit von ihm gesichert.“
Gleiches wurde von Mujahid gesagt; (und wenn jemand einem Menschen das Leben erhält,) bedeutet, dass er vom Töten einer Seele absieht. Al-’Awfi berichtete, dass Ibn ’Abbas sagte, dass Allahs Aussage (es so sein soll, als hätte er die ganze Menschheit getötet;) bedeutet, „Wer auch immer eine Seele tötet, welche Allah verboten hat zu töten, es so ist, wie wenn er die gesamte Menschheit getötet hat.“ Sa’id bin Jubayr sagte: „Derjenige, der es sich selbst erlaubt, das Blut eines Muslim zu vergießen, er so ist, wie wenn er das Vergießen des Blutes aller Menschen erlaubt. Derjenige, der das Vergießen des Blutes eines Muslims verbietet, ist so, wie wenn er das Vergießen des Blutes aller Menschen verbietet.“ Zusätzlich sagte Ibn Jurayi, dass Al-A’raj sagte, dass Mujahid folgendes an der Ayah kommentierte: (es so sein soll, als hätte er die ganze Menschheit getötet;) „Jemand, der eine gläubige Seele mit Intention tötet, dem macht Allah das Höllenfeuer zu seinem Aufenthalt. Er wird zornig auf ihm und wird ihn fluchen und hat für ihn eine enorme Strafe vorbereitet, geleichermaßen, wie wenn er die gesamte Menschheit getötet hätte – seine Bestrafung wird immer noch die selbe sein.“ Ibn Jurayi sagte, dass Mujahid sagte dass die Ayah (und wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, es so sein soll, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten.) bedeutet: Derjenige, der keinen tötet – vor ihm sind die Seelen der gesamten Menschen sicher.““ (Tafsir Ibn Kathir)[9]
Maulana Abdul Majid Daryabadi (d) (1892-1977) kommentiert in seiner Qur’anexegese zum Vers (Q 5:32), dass dieser von muslimischen Gelehrten in der Geschichte verwendet wurde (in der islamischen Jurisprudenz)[10], dass Mord eine Straftat gegen die gesamte Menschheit ist. Hier macht der angesehene Gelehrte (d) keinen Unterschied zwischen Muslim oder Nichtmuslim, alles Leben ist heilig:
„326. Die Doktrin impliziert, dass in der islamischen Jurisprudenz Mord an ein Individuum eine Straftat gegen die gesamte Gemeinschaft ist - besser gesagt: Menschheit - und dass Rache seine Folge hat.“ ----9-----
Ich habe sie ab hier weg gelassen, da der Artikel sonst zu lange wäre und die kommenden Gelehrten keine klassischen Gelehrten sind (inklusive Daryabadi).
Und Allah weiß es am Besten!




[2] Denn Christen verwerfen alle Gesetze des Alten Testaments mit der Begründung, dass diese den Israeliten offenbart worden sind und demnach nur für diese gültig sind.
[4] Tabaqat Al-Kubra 2871 – Klassifiziert als Sahih (authentisch) vom Gelehrten Ahmad Shakir, entnommen aus: http://dailyhadith.abuaminaelias.com/2012/09/17/uthmans-martyrdom-if-you-kill-one-person-it-is-as-if-you-have-killed-all-the-people/
[6] aus: “Answers to ‘Would-be Mujahids’, vom Gelehrten Zaid Shakir, 20. Januar 2011 http://www.newislamicdirections.com/nid/print/answers_to_would-be_mujahids
[7] aus: “Answers to ‘Would-be Mujahids’”, vom Gelehrten Imam Zaid Shakir, 20. Januar 2011 http://www.newislamicdirections.com/nid/print/answers_to_would-be_mujahids
[8] Muhammad b. ‘Umar Fakhruddin al-Razi, mafatih al-ghayb (Beirut: Dar Ihya’ al-Turath al-‘Arabi, 1995), volume 4, page 344. Aus: ‘The Deeper Implications of Muslims Targeting Innocent Civilians’, Mehr unter: http://www.newislamicdirections.com/nid/articles/the_deeper_implications_of_muslims_targeting_innocent_civilians_reprinted#sthash.TCq
[10] Ahmad ibn Naqib al-Misri (d. 769/1386):
“P.2.0 KILLING A HUMAN BEING
P2.1 Allah Most High says:
(1) ‘Whoever intentionally kills a believer, his recompense shall be hell, abiding therein forever, and Allah hall be wroth with him, damn him, and ready for him a painful torment’ (Koran 4:93).
(2) ‘Whoever takes a life other than to retaliate for a killing or for corruption in the land is as if he had slain all mankind’ (Koran 5:32).
P.2.2 The Prophet (Allah bless him and give him peace) said:
‘When two Muslims meet with drawn sword, both the slayer and the slain go to hell.’ Someone said, ‘O Messenger of Allah, that is for the slayer. But why the slain?’ And he replied, ‘Because he meant to kill the other.’”
Reliance of the Traveller A translation of the classical manual of Islamic Sacred Law (Shari’ah) `Umdat as-Salik by Ahmad ibn Naqib al-Misri (d. 769/1386), in Arabic with facing English text, commentary and appendices edited and translated by Nuh Ha Mim Keller, Page 653 – 654

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