Wieso erlaubt der Islam Musliminnen nicht, christliche oder jüdische Männer zu heiraten, während es andersherum erlaubt ist?



Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
Oft stellen Nicht-Muslime die Frage, wieso der Islam es Musliminnen nicht erlaubt, christliche oder jüdische Männer zu heiraten, während einem Muslim es gestattet ist, unter bestimmten Voraussetzungen (!) christliche oder jüdische Frauen zu heiraten.
Muhammad Asad, der bekannte islamische Gelehrte, bekam vor seiner Konvertierung zum Islam mit, wie ein Grieche dieselbe Frage einem ägyptischen Analphabeten stellte. Er fand darin eine interessante Antwort. Hier ist der Bericht[1] von Muhammad Asad.
Der Grieche spricht zum Ägypter: „Ihr Leute sagt, dass eure Religion sehr gerecht ist. Könntest du dann vielleicht erklären, wieso es so ist, dass der Islam muslimischen Männern erlaubt, christliche oder jüdische Mädchen zu heiraten, jedoch es untersagt, dass eure Töchter und Schwestern einen Christen oder Juden heiraten? Nennst du das gerecht, hm?“ „Das tue ich auf jeden Fall,” antwortete der umda (Dorfshauptmann) ohne zu zögern, „und dir erzähle ich, wieso unser religiöses Gesetz so ausgelegt ist. Wir Muslime glauben nicht daran, dass Jesus (Allahs Friede und Segen mögen auf ihm sein) Gottes Sohn war, jedoch sehen wir ihn, so wie wir Moses und Abraham und alle anderen Propheten der Bibel sehen, als wahren Propheten an. Jeder von ihnen wurde der Menschheit gesandt – auf die selbe Art und Weise wie der letzte Prophet Muhammad (möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken) gesandt wurde. Wenn also ein jüdisches oder christliches Mädchen einen Muslim heiratet, ist sie sicher davor, dass keine Person, die ihr heilig ist, respektlos in ihrer neuen Familie über diese hergezogen wird; aber auf der anderen Seite: sollte ein muslimisches Mädchen einen Nichtmuslim heiraten, so ist es wahrscheinlich, dass derjenige, den sie als Gesandten Allahs betrachtet, geschmäht wird… und vielleicht sogar von ihren eigenen Kindern: denn folgen Kinder nicht generell dem Glauben des Vaters? Wäre es fair, sie in solch eine Qual und Erniedrigung auszusetzen?“ Der Grieche hatte hierzu keine Antwort außer einem verlegenen Zucken seiner Schultern; für ihn sah dies aber klar und deutlich aus. Der analphabete umda hatte den Kern eines sehr wichtigen Problems getroffen. (Muhammad Asad, The Road to Mecca, 1985, Dar Al-Andalus, Gibraltar. pp 186-187)
 Wahrlich, Allah weiß es am Besten!




[1] Diesen Bericht habe ich vom Englischen ins Deutsche übersetzt. Den originalen Text findet ihr hier: http://www.letmeturnthetables.com/2009/10/why-does-islam-not-allow-muslim-women.html

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