Die Ehe des Propheten Muhammad mit der neunjährigen Aisha: Eine Rückschau der Behauptungen

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!

Danke an: www.icraa.org

Waqar Akbar Cheema, übertragen ins Deutsche durch Khalid abdul-Musawwir

Kurzfassung

In diesem Artikel werden Streitigkeiten über die Ehe des Propheten Muhammad (ﷺ) mit Aisha im Alter von neun Jahren besprochen. Die Details der Ehe werden untersucht, indem Fallstricke in der Erforschung der Geschichte und Faktoren im Zusammenhang mit der Pubertät im Allgemeinen herausgestellt werden. Darüber hinaus werden Berichte über die Art der Beziehungen zwischen dem Propheten und Aisha ins Bild gesetzt, welche die eigenen Eindrücke von Aisha hinsichtlich der Ehe widerspiegeln. Eine Geschichte orientalistischer Herangehensweisen an das Thema sowie Gründe und Fakten für Wahrnehmungsänderungen, die es antreiben, werden ebenfalls kurz behandelt.

Inhalt

1. Einleitung

2. Die Wichtigkeit, die Veränderung der Demografie im Laufe der Zeit zu verstehen

3. Eigentümliche Tatsachen über das Arabien des siebten Jahrhunderts

3.1 Alter der Pubertät

3.2 Frühe Ehen

3.3 Soziale Struktur und Geschlechterrollen

4. ‘Aisha hatte die Pubertät erreicht

4.1 Verspäteter Vollzug der Ehe

4.2 ‘Aishas eigene Aussage

4.3 ‘Aishas Eltern haben um den Vollzug der Ehe gebeten

4.4 ‘Aishas Mutter kümmert sich um ihr körperliches Wachstum

5. ‘Aisha als glückliche Ehefrau

6. Das Spielen mit Puppen und die Pubertät: die Fath al-Bari Referenz

7. Über Geschichte und Logik der Kritik an der Ehe des Propheten mit ‘Aisha

8. Segen der Ehe ‘Aishas für die muslimische Gemeinschaft

9. Zusammenfassung und Fazit

1. Einleitung

Es wird berichtet, dass:

'Aisha berichtete, dass der Prophet (ﷺ) sie heiratete, als sie sechs Jahre alt war und er die Ehe vollzog, als sie neun Jahre alt war.[1]

Die Angelegenheit der Ehe des Propheten Muhammad mit der neunjährigen Aisha ist nach wie vor ein Grundstein für die polemische Diskussion über den Islam. Was es schwierig macht, die Gründe zu erklären und die Thematik zu begreifen, ist die Anzahl der beteiligten soziologischen und demografischen Faktoren und die damit einhergehenden Empfindlichkeiten, die sich insbesondere im letzten Jahrhundert verändert haben. Dies ist der einzige Zeitraum, in dem diese Ehe Gegenstand von Polemik und Apologetik war.

2. Die Wichtigkeit, die Veränderung der Demografie im Laufe der Zeit zu verstehen

Ibn Khaldun (gest. 808/1406), der bedeutendste Sozial- und Bevölkerungshistoriker, wies auf gefährliche Folgen eines Geschichtsstudiums hin, da man die Veränderungen im Laufe der Zeit selbst nicht wahrnahm;

Eine verborgene Falle in der Geschichtsschreibung ist die Missachtung der Tatsache, dass sich die Verhältnisse innerhalb der Nationen und Rassen mit dem Wechsel der Zeiten und dem Vergehen der Tage ändern... Der Zustand der Welt und der Nationen, ihrer Bräuche und Gruppen, bleiben nicht in derselben Form oder in einer konstanten Art und Weise bestehen. Es entstehen je nach vergangenen Tagen und Zeiten Differenzen und Veränderungen – vom einen zum anderen Zustand. Dies ist der Fall bei Individuen, Zeiten und Städten und in gleicher Weise bei Regionen und Bezirken, Perioden und Dynastien.

Er wies weiter darauf hin;

Analoges Denken und Vergleichen sind der menschlichen Natur wohlbekannt. Sie sind nicht fehlerfrei. Zusammen mit Vergesslichkeit und Nachlässigkeit lenken sie den Menschen von seinem Vorsatz und von seinem Ziel ab. Oft ist sich jemandem, der viel über die Vergangenheit gelernt hat, der Veränderungen, welche die Umstände mit sich gebracht haben, nicht bewusst. Ohne einen Moment zu zögern, wendet er sein Wissen (über die Gegenwart) auf die historische Information an und misst die historische Information an den Dingen, die er mit eigenen Augen beobachtet hat, obwohl der Unterschied zwischen den beiden groß ist. Infolgedessen gerät er in einen Abgrund des Irrtums.[2]

Dementsprechend ist es falsch, die zeitgenössischen Vorstellungen von Moral und geschlechtlicher Interaktion anzuwenden, die von einer Zivilisation stammt, die im letzten halben Jahrtausend eine Reihe sozialer Brüche erlebt hat, um eine eineinhalb Jahrtausende alte Gesellschaft zu untersuchen.

3. Eigentümliche Tatsachen über das Arabien des siebten Jahrhunderts

Es ist daher wichtig, einige der wesentlichen demografischen Fakten über Arabien im siebten Jahrhundert zu berücksichtigen, die sich auf das vorliegende Thema beziehen.

3.1 Alter der Pubertät

Das Pubertätsalter variiert von Zivilisation zu Zivilisation, und zwar aufgrund einer Vielzahl von Faktoren, die von Geografie und klimatischen Bedingungen bis zu kulturellen Aspekten wie Grundnahrungsmittel und Geschlechterrollen reichen. Eine Studie sagt;

Es ist bekannt, dass geografische, ethnische und genetische Faktoren mit dem sozioökonomischen Status, der Gesundheit, der Ernährung und den Emotionen in Wechselwirkung stehen, um das genaue Eintrittsalter in die Pubertät für eine einzelne Person zu bestimmen.[3]

Im siebten Jahrhundert galt Arabien mit neun Jahren zumindest bei Mädchen nicht als frühreif für die Pubertät. Dies wurde von Aisha selbst berichtet und wird durch andere Informationen bestätigt. Harb bin Isma'il Al-Kirmani (gest. 280/893) erklärt:

حدثنا إسحاق، قال: أنبا زكريا بن عدي، عن أبي المليح، عن حبيب بن أبي مرزوق، عن عائشة -رضي الله عنها-، قالت: إذا بلغت الجارية تسعا فهي امرأة

Ishaq [bin Rahawayh] berichtete uns bei der Autorität des Zakariyya bin ‘Adi von Abu Malih [Al-Raqiy] von Habib bin Abi Marzuq, dass ‘Aisha sagte: „Wenn ein Mädchen neun Jahre alt wird, ist sie eine Frau.“[4]

Diese Überlieferung erläuternd, sagt al-Baihaqi (gest. 458/1066):

تعني والله أعلم فحاضت فهي امرأة

Das bedeutet: „sie menstruiert [mit neun] und ist somit eine Frau, und Allah weiß es besser.“[5]

Dasselbe wurde als ein Spruch des Propheten berichtet, wenn auch mit einem schwachen isnad.[6]

3.2 Frühe Ehen

Es gibt Berichte darüber, dass zu Beginn der Pubertät Ehen geschlossen wurden. Mu'awiya bin Abi Sufyan verheiratete seine neunjährige Tochter Hind mit ‘Abdullah bin ‘Amir bin Kuraiz.[7] Abu al-‘Asim al-Dhahak erwähnt, dass seine Mutter nur zwölf Jahre älter war als er. Er wurde im Jahr 122/740 geboren und seine Mutter im Jahr 110/728-29.[8] Der Schreiber von Laith bin Sa'd, Abu Salih (gest. 223/837), berichtete, dass ihm eine Person von seiner zehnjährigen Tochter erzählte, die gezeugt hatte.[9] Der gleiche Abu Salih erwähnte ein Mädchen in seiner Nachbarschaft, das im Alter von neun Jahren schwanger wurde.[10] Auch Al-Shafi'i (gest. 204/820) erwähnte, dass Frauen in Tihama (West-Arabien) bereits im Alter von neun Jahren die Pubertät erreichten. Er berichtete auch, dass er in San'a (Jemen) eine einundzwanzigjährige Großmutter gesehen hat.[11]   Dasselbe wurde von Al-Hasan bin Salih (gest. 169/785-86) berichtet.[12] Auch Männer waren zeitweise sehr jung verheiratet; zum Beispiel war ‘Abdullah bin ‘Amr bin al-‘As nur zwölf Jahre jünger als sein Vater ‘Amr.[13]

3.3 Soziale Struktur und Geschlechterrollen

Im Gegensatz zur unseren Zeit vor eineinhalb Jahrtausenden gab es in der Stammesgesellschaft von Mekka kein Konzept für den Abschluss einer formalen Ausbildung an einer Hochschule oder einer Universität und keinen Druck, eine Karriere auf dem einen oder anderen Gebiet aufzunehmen, insbesondere bei Frauen. Durch den Mangel solcher ‚zwingender‘ Ursachen, die zur Verzögerung der Ehe führen, wurde die Ehe nicht allzusehr nach dem Einsetzen der Pubertät und nach ordnungsgemäßem körperlichem Wachstum vorgeschoben (vgl. Nina Eptons Beobachtung bzgl. der Situation in Großbritannien im 20. Jh. weiter unten).

4. ‘Aisha hatte die Pubertät erreicht

Eine Reihe von Faktoren deuten darauf hin, dass Aisha tatsächlich die Pubertät erreicht hatte, als die Ehe vollzogen wurde.

4.1 Verspäteter Vollzug der Ehe

Während Nikah - der Ehevertrag - geschlossen wurde, als Aisha sechs oder sieben Jahre alt war, verzögerte sich die Vollendung der Ehe um mehr als zwei Jahre, bis Aisha neun wurde. Tabari, eine frühe Autorität, beobachtet dies;

فأما عائشة فكانت يوم تزوجها صغيرة لا تصلح للجماع

Was ‘Aishah betrifft, als er sie heiratete, war sie noch sehr jung und noch nicht zur Vollendung bereit.[14]

Wenn die Ehe nicht sofort vollzogen wurde, nur weil Aisha zu jung war, ist die einzige logische Folgerung, dass sie zu dem Zeitpunkt, an dem sie tatsächlich vollzogen wurde, die Pubertät und körperliche Konstitution erreicht haben muss.

4.2 'Aishas eigene Aussage

'Aishas oben zitierte Aussage zum Alter der Pubertät legt nahe, dass dies auch auf sie selbst zutrifft.

4.3 'Aishas Eltern haben um den Vollzug der Ehe gebeten

Ein weiterer wichtiger Beweis für Aishas Pubertät ist die Tatsache, dass die Ehe nach fast drei Jahren Ehevertrag auf Geheiß ihrer Eltern vollzogen wurde. Sie berichtet;

عن عائشة قالت: تزوج بي النبي صلى الله عليه وسلم وأنا بنت ست فاستحث النبي صلى الله عليه وسلم أبواي بالبنا

Der Prophet heiratete mich, als ich sechs Jahre alt war. Er wurde dann von meinen Eltern zum Vollzug der Ehe gedrängt (drei Jahre später)[15]

Und:

إنا قدمنا المدينة فنزل مع عيال أبي بكر ونزل آل رسول الله ورسول الله صلى الله عليه وسلم يومئذ يبني المسجد وأبياتا حول المسجد، فأنزل فيها أهله، ومكثنا أياما في منزل أبي بكر، ثم قال أبو بكر: يا رسول الله , ما يمنعك من أن تبني بأهلك؟ قال رسول الله صلى الله عليه وسلم: «الصداق» . فأعطاه أبو بكر الصداق اثنتي عشرة أوقية ونشا، فبعث بها رسول الله صلى الله عليه وسلم إلينا،

Wir kamen dann in Medina an und ich blieb bei Abu Bakrs Kindern und [Abu Bakr] ging zum Propheten. Letzterer war dann damit beschäftigt, die Moschee und unsere Häuser darum herum zu bauen, wo er [später] seine Frauen unterbrachte. Wir blieben einige Tage in Abu Bakrs Haus. Dann fragte Abu Bakr [den Propheten]: „O Gesandter Gottes, was hindert dich daran, die Ehe mit deiner Frau zu vollenden?“ Der Prophet sagte: „Das Brautgeschenk (sadaq).“ Abu Bakr gab ihm das Brautgeschenk, zwölf und ein eine halbe Unze [Gold], und der Prophet sandte nach uns.[16]

Muhammad Asad sagte, es zeige „Abu Bakr musste den Propheten daran erinnern, dass er seine Braut nimmt“. Er bemerkt weiterhin:

Übrigens würde diese Erinnerung bedeuten, dass ‘Aishah zu diesem Zeitpunkt die Pubertät erreicht hatte und Abu Bakr sich dessen bewusst geworden war.[17]

Außerdem hat uns Aisha mitgeteilt, dass der Vollzug tatsächlich im Haus von Abu Bakr stattgefunden hat.

فقدمنا المدينة فنزلنا في بني الحارث من الخزرج في السنح، قالت: فجاء رسول الله صلى الله عليه وسلم، فدخل بيتنا واجتمع إليه رجال من الأنصار، … فخرجوا وبنى بي رسول الله صلى الله عليه وسلم في بيتنا

Wir zogen nach Medina und ließen uns bei den Bani al-Haith b. Khazraj in al-Sunh nieder. Der Gesandte Allahs kam in unser Haus, wo er sich mit einigen Männern und Frauen der Ansar traf... Die Männer und Frauen gingen dann. Der Gesandte Allahs hat dort in unserem Haus unsere Ehe vollzogen.[18]  

Al-Tabari sagt somit aus;

Der Gesandte Gottes hat seine Ehe mit ihr an einem Mittwoch in Shawwal im Haus von (ihrem Vater) Abu Bakr in al-Sunh vollzogen.[19]

Zusammen mit der oben erwähnten Überlieferung beweist dieser Bericht effektiv, dass Aisha zum Zeitpunkt ihrer Hochzeit nicht vorpubertär war. Karen Armstrong bemerkt zu Recht: „Tabari sagt, dass sie so jung war, dass sie im Haus ihrer Eltern blieb und die Ehe dort später vollzogen wurde, als sie die Pubertät erreicht hatte.“[20]

4.4 ‘Aishas Mutter kümmert sich um ihr körperliches Wachstum

Es gibt Anzeichen dafür, dass Aishas Mutter besonderes Interesse an ihrem körperlichen Wachstum zeigte, um sie offenbar auf das eheliche Leben vorzubereiten. ‘Aisha erinnerte sich:

أرادت أمي أن تسمنني لدخولي على رسول الله صلى الله عليه وسلم: فلم أقبل عليها بشيء مما تريد حتى أطعمتني القثاء بالرطب، فسمنت عليه كأحسن السمن

Meine Mutter wollte mich fett machen, um mich zum Gesandten Allahs zu schicken (ﷺ). Aber nichts, was sie mir gab, kam mir zugute, bis sie mir Gurken mit frischen Datteln zum Essen gab, woraufhin ich auf die beste Weise zunahm.[21]

Andere Versionen besagen, dass nicht nur ihre Mutter, sondern auch andere über ihr Wachstum zufrieden waren.[22] Dies beweist auch, dass ‘Aishas Mutter sie auf das eheliche Leben vorbereitet hatte. Es ist nur vernünftig zu behaupten, dass keine Skepsis die Überzeugung einer Mutter außer Kraft setzen kann, zumindest nicht in Bezug auf sehr private Angelegenheiten eines Mädchens.

5. ‘Aisha als glückliche Ehefrau

Sie war nicht nur bereit für die Ehe - ‘Aisha führte tatsächlich ein sehr glückliches Eheleben. Der Prophet (ﷺ) zeigte ihr immer Liebe und Zuneigung. Sie aßen und tranken zusammen und der Prophet (ﷺ) würde seinen Mund auf ein Stück Fleisch und auf den Topf mit der Wasserstelle genau dort ansetzen, wo Aisha ihren Mund gesetzt hatte, und das auch, während sie ihre Periode hatte.[23] Sie badeten zusammen und nahmen Wasser aus einem Gefäß.[24] Der Prophet (ﷺ) rannte manchmal sogar mit Aisha „um die Wette“.[25] Tatsächlich war die Liebe des Propheten (ﷺ) zu ‘Aisha den Menschen um ihn herum durchaus bekannt.[26] Er erwähnte dies auch seiner Tochter Fatima gegenüber, sodass sie auch ihre Liebe zu Aisha aussprach.[27] Dementsprechend würden die Menschen auf den Tag warten, an dem ‘Aisha an der Reihe ist, um dem Propheten (ﷺ) Geschenke zu schicken, um sein Vergnügen zu suchen.[28] Selbst nach dem Tod des Propheten (ﷺ) bezeichneten die Menschen sie als „Geliebte des Gesandten Allahs“ (habibat al-rasul Allah)[29] und seine liebste Frau.[30] Auch Aisha liebte den Propheten (ﷺ) und wollte für ihn geopfert werden.[31]

Einmal erwähnte ‘Aisha dem Propheten (ﷺ) eine Geschichte aus der arabischen Folklore, in der elf Frauen, darunter auch Umm Zar', das Verhalten und die Haltung ihrer Ehemänner beschreiben.[32] Während die übrigen Frauen ihre Ehemänner negativ beschreiben, sprach Umm Zar‘ nur gut über ihren Ehemann Abu Zar‘ und seinen Haushalt, außer dass Abu Zar‘ sich später von ihr scheiden ließ und sie auch einen Oberhaupt heiratete, der ihr viele Geschenke schenkte. Gegen Ende der Geschichte bemerkte Umm Zar‘, dass alle Geschenke, die ihr Ehemann als Oberhaupt gegeben hatte, wertlos waren, verglichen mit den kleinen Geschenken, die sie von Abu Zar‘ erhalten hatte. Nachdem der Prophet (ﷺ) sich die Geschichte angehört hatte, sagte der er zu ‘Aisha „Ich bin zu dir so, wie Abu Zar‘ zu Umm Zar‘ war, [außer dass Abu Zar‘ sich scheiden ließ, während ich dies nicht tun würde.]“[33] und ‘Aisha antwortete: „Tatsächlich warst du für mich besser als Abu Zar‘.“[34]

Trotz des Altersunterschieds gab es eine außergewöhnliche Offenheit zwischen ‘Aisha und dem Propheten (ﷺ). Einmal hatte ‘Aisha einen Streit mit dem Propheten (ﷺ), in dem sie laut wurde. In diesem Moment kam Abu Bakr und drückte seine Wut über ‘Aisha für ein solches Verhalten gegenüber dem Propheten aus (ﷺ) und versuchte, sie zu schlagen. Der Prophet (ﷺ) kam jedoch zwischen den beiden und als Abu Bakr ging, sagte er zu ‘Aisha: „Siehst du, wie ich dich vor dem Mann gerettet habe?“[35]

Was dies weiter bestätigt, sind ‘Aishas eigene Aussagen, die nicht nur Liebe und Zuneigung für den Propheten (ﷺ) zeigen, sondern auch ihre Eifersucht für ihn. Sie sagte: „Ich war auf keine Frau so eifersüchtig wie auf Khadija, weil Allahs Gesandter (ﷺ) sie sehr oft erwähnte.“[36] In der gleichen Weise wies sie mit einem genialen Gleichnis darauf hin, dass sie die einzige Frau des Propheten (ﷺ) war, die zuvor nicht verheiratet war.[37] Sie hat auch zum Propheten (ﷺ) gesagt: „Warum sollte jemand wie ich nicht eifersüchtig auf einen Ehemann wie dich sein?“[38]

Der Prophet (ﷺ) kümmerte sich auch um die Belustigungsinteressen seiner jungen Frau. ‘Aisha spielte zusammen mit ihren Freunden mit Puppen, die verschwinden würden, als der Prophet (ﷺ) kommen würde, aber ‘Aisha sagt: „Der Prophet würde sie rufen, um gemeinsam mit mir zu spielen.“[39] Gleichermaßen würde er es ihr erlauben, sich den Sport der Abessinier im Hinterhof der Moschee anzuschauen und würde auf sie solange warten, solange sie es wollte. ‘Aisha berichtet:

Bei Allah, ich erinnere mich an den Gesandten Allahs (ﷺ), der an der Tür meiner Wohnung stand und mich mit seinem Mantel abschirmte, der es mir ermöglichte, den Sport der Abessinier zu beobachten, als sie mit ihren Dolchen in der Moschee des Gesandten Allahs (ﷺ) spielten. Er (der Heilige Prophet) blieb meinetwegen stehen, bis ich satt war, und dann ging ich zurück; und so könnt ihr euch es vorstellen, wie ein Mädchen in einem zarten Alter, das gern Sport treibt (es hätte sich anschauen können).[40]

So wird festgestellt, dass ihre Ehe im Alter von neun Jahren sie nicht von dem in diesem Alter ersehnten Genuss abhält, der nicht möglich gewesen wäre, wenn die Ehe nicht glücklich und ihr förderlich gewesen wäre.

Aufgrund einer solchen Beziehung zum Propheten (ﷺ) wurde der Vers der Wahl (Quran 33:28) offenbart, und die Frauen des Propheten (ﷺ) wurden gebeten, zu entscheiden, ob sie bei ihm bleiben wollten oder nicht. Der Prophet (ﷺ) bat ‘Aisha, ihre Eltern zu konsultieren und sich nicht zu beeilen, eine Entscheidung zu treffen, woraufhin ‘Aisha antwortete: „Soll ich meine Eltern bezüglich deiner Person befragen, Gesandter Allahs? Nein, ich wähle Allah und Seinen Gesandten.“[41]

Durch diese Details müssen wir nicht mehr viel bezüglich der Vereinigung der ‘Aisha und des Gesandten Allahs (ﷺ) sagen. Zuvor hatten wir gesehen, wie ‘Aisha von ihrer Mutter auf die Ehe vorbereitet wurde und wie ihr Vater den Propheten (ﷺ) daran erinnerte, seine Frau zu nehmen. Sollte man dann nicht verwundert sein, dass jemand hinsichtlich dieser Ehe schlecht redet, wenn die betroffene Person und ihre Eltern sich alle über die Ehe freuten?

6. Das Spielen mit Puppen und die Pubertät: die Fath al-Bari Referenz

Wir haben die Beweise gesehen, dass Aisha tatsächlich die Pubertät erreicht hatte, als die Ehe vollzogen wurde, und dass der Prophet (ﷺ) in der Unterkunft ihres relativ jüngeren Alters sie und ihre Freunde mit Puppen spielen ließ und ihr andere Unterhaltungsmöglichkeiten bot. Ihr Spiel mit Puppen hat jedoch Relevanz für das islamische Gesetz über Bildnisse. Infolgedessen greift Ibn Hajar al-‘Asqalani (gest. 852/1449) in seinem wegweisenden Kommentar zu Bukharis Hadith-Sammlung diese Diskussion auf, die Muhsin Khan, der Übersetzer von Sahih al-Bukhari, zusammen mit seiner Übersetzung des Hadith über das Spielen mit Puppen der 'Aisha als zusammenfassend erwähnte. Er schreibt:

(Das Spielen mit den Puppen und ähnlichen Bildern ist verboten, aber es war Aisha zu dieser Zeit erlaubt, da sie ein kleines Mädchen war und noch nicht das Pubertätsalter erreicht hatte.) (Fath-ul-Bari Seite 143, Bd. 13)[42]

Sehen wir uns zunächst Ibn Hajars vollständiges Zitat an:

قال الخطابي في هذا الحديث أن اللعب بالبنات ليس كالتلهي بسائر الصور التي جاء فيها الوعيد وإنما أرخص لعائشة فيها لأنها إذ ذاك كانت غير بالغ قلت وفي الجزم به نظر لكنه محتمل لأن عائشة كانت في غزوة خيبر بنت أربع عشرة سنة إما أكملتها أو جاوزتها أو قاربتها وأما في غزوة تبوك فكانت قد بلغت قطعا فيترجح رواية من قال في خيبر ويجمع بما قال الخطابي لأن ذلك أولى من التعارض

Al-Khattabi sagte: „Dieser Hadith beweist, dass das Spielen mit Puppen nicht dem Gebrauch anderer Bilder gleicht, die verurteilt wurden. ‘Aisha wurde entschuldigt, da sie die Pubertät noch nicht erreicht hatte (kanat ghaira baligh).“ Für mich ist die positive Aussage, dass [sie die Pubertät noch nicht erreicht hatte] fraglich und dennoch möglich, da ‘Aisha bei der Schlacht von Khaibar genau oder nur geringfügig über oder unter vierzehn war. Zum Zeitpunkt der Schlacht von Tabuk war sie jedoch definitiv in die Pubertät gekommen. Die Erzählung derer, die behaupten, es sei zur Zeit von Khaibar geschehen, wird daher bevorzugt und damit wird die Versöhnung (zwischen dem offensichtlichen Widerspruch in Bezug auf das Verbot von Bildern und die Erlaubnis, mit Puppen zu spielen) wie von Al-Khattabi ausgeführt wurde, denn Versöhnung ist besser als Widerspruch.[43]

Einige Punkte müssen beachtet werden. Erstens war der Fokus hier nicht ‘Aisha; weder ihr Alter noch ihre Ehe. Vielmehr handelte es sich um einen offensichtlichen Widerspruch zwischen den rechtlichen Konsequenzen des Hadith in Bezug auf ‘Aisha, die in Gegenwart des Propheten (ﷺ) mit Puppen spielt, und denen anderer Hadith-Berichte, die das Bild von Lebewesen verbieten. Während Ibn Hajar letztendlich zu al-Khattabis (gest. 388/988) Ansicht neigte, war dies eher ein „aufsichtsrechtlicher“ Versöhnungsgrund als eine fundierte Begründung.

Zweitens existiert der Bericht, den Ibn Hajar verwendete, um den Hadith von ‘Aisha zu datieren, in der sie mit Puppen einschließlich eines geflügelten Pferdes spielt, in den Werken von Abu Dawud,[44] al-Nasa'i,[45] Ibn Hibban,[46] und al-Baihaqi.[47] Während in der Version von al-Nasa'i der Prophet (ﷺ) erwähnt wird, der von einem Feldzug zurückgekehrte, ist ein Zweifel eines Nebenerzählers in Abu Dawuds Version vorzufinden, ob der Prophet (ﷺ) von „Tabuk oder Khaibar“ zurückgekehrt ist und die Version des al-Baihaqi erwähnt nur Tabuk. Ibn Hibbans Überlieferung hingegen erwähnt nicht, ob der Prophet (ﷺ) von einer Reise zurückgekehrt ist. Dementsprechend gab es für Ibn Hajar keinen Grund, Khaibar über Tabuk als Kontext des Hadith vorzuziehen.

Dies bestätigt unsere Befürchtung, dass Ibn Hajar in diesem seltenen Fall die Erwähnung von Khaibar hastig Tabuk vorgezogen hat, um der Ansicht von al-Khattabi, die er zitiert hatte, einen Anschein von Plausibilität zu verleihen, weil „Versöhnung besser ist als Widerspruch.“ In seiner Eile schien er Details über ‘Aishas Ehe nicht berücksichtigt zu haben und verpasste insgesamt die Implikation von al-Khattabis nicht überzeugendem Versöhnungsversuch in Bezug darauf.

Interessant ist, dass Ibn Hajar im Zitat, welcher unter der Diskussion steht, dem Vorschlag neigte, dass ‘Aisha die Pubertät nicht um die Zeit von Khaibar erreicht hatte, die im Jahr 7 n.H. war,[48] er an anderer Stelle in Fath al-Bari das Ereignis der Beobachtung des Sports der Abessinier in der Moschee auf dasselbe Jahr datiert (d.h. 7 n.H.) und glasklar behauptete, dass ‘Aisha dann die Pubertät erreicht hatte. Er schrieb:

فالظاهر أن ذلك وقع بعد بلوغها وقد تقدم من رواية بن حبان أن ذلك وقع لما قدم وفد الحبشة وكان قدومهم سنة سبع فيكون عمرها حينئذ خمس عشرة سنة

Offensichtlich geschah dies, nachdem ‘Aisha die Pubertät erreicht hatte (waq'a ba'd bulughiha), und es wurde bereits erwähnt, dass es nach einem Bericht mit Ibn Hibban geschah, als die Delegation aus Abessinien kam. Es ist bekannt, dass sie im Jahr 7 n.H. kamen. Also war Aisha damals fünfzehn Jahre alt.[49]

Ibn Hajar benutzte dies tatsächlich, um eine Andeutung in Frage zu stellen, wonach ‘Aisha bis dahin noch nicht erwachsen sein könnte, und wiederholte diesen Punkt an einer anderen Stelle.[50] Darüber hinaus erklärte er in seinem als al-Talkhis al-Habir bekannten Werk, als er über einen Hadith sprach, der Vorhänge mit dem Bild eines geflügelten Pferdes erwähnte:

ورد قولها: الخيل ذوات الأجنحة في: حديث آخر لعائشة أيضا: أنها كانت تلعب بذلك وهي شابة، لما دخل عليها رسول الله – صلى الله عليه وسلم – في قدومه من غزاة. أخرجه أبو داود والنسائي والبيهقي

Die Worte ‘Aishas „Pferd mit Flügeln“ tauchen auch in einem anderen Hadith auf, [welcher jener war] als sie als Jugendliche (wa hiya shābbah) damit spielte, als der Gesandte Allahs (ﷺ) nach der Rückkehr aus einer Schlacht zu ihr kam. Dieser Hadith wurde von Abu Dawud, al-Nasa'i und al-Baihaqi berichtet.[51]

Es ist daher offensichtlich, dass sowohl Al-Khattabi als auch Ibn Hajar sich in dem zur Diskussion stehenden Zitat geirrt haben. Sicher, selbst das größte Genie rutscht manchmal aus.

Es kann hinzugefügt werden, dass in Bezug auf das Verbot der Bilder von Lebewesen und der Hadith von ‘Aisha, die mit Puppen spielt, die Gelehrten entweder der Ansicht sind, dass das Verbot später offenbart wurde oder dass die Puppen usw. tatsächlich von einem allgemeinen Verbot ausgeschlossen sind; letzteres ist die Ansicht der Mehrheit.[52]

7. Über Geschichte und Logik der Kritik an der Ehe des Propheten mit ‘Aisha

Zuvor haben wir ausdiskutiert, wie sich die Dinge im Arabien des siebten Jahrhunderts in Bezug auf den Beginn der Pubertät und die Vorstellungen vom heiratsfähigen Alter deutlich unterschieden. Die Dinge haben sich nicht so drastisch geändert, wie man annehmen könnte. Was sich hingegen geändert hat, sind Vorstellungen und Wahrnehmungen. Die Industrialisierung und die damit einhergehende Verstädterung waren die Hauptgründe für Veränderungen in der Wahrnehmung und Einstellung gegenüber der Ehe, obwohl selbst solche mächtige Faktoren viel Zeit in Anspruch nahmen, um Veränderungen zu bewirken.

Bis zum Ende des neunzehnten Jahrhunderts betrug das Einwilligungsalter in vielen US-Bundesstaaten nur zehn und in Delaware sogar sieben Jahre.[53] Entsprechend einer Studie der UNESCO in Indien in den 1950er Jahren betrachteten über 40% der Landbevölkerung „die Altersspanne von 11 bis 14 Jahren als angemessenen Zeitpunkt für die Eheschließung von Mädchen“, während über 11% der Befragten befanden, dass sie „8 bis 10 Jahre als Altersspanne für die Eheschließung von Mädchen“ favorisierten und fast die Hälfte dieser Verhältnisse wurden bei denjenigen beobachtet, die von ländlichen in städtische Gebiete einwanderten.[54]

Selbst in sogenannten entwickelten Gesellschaften, in denen das Alter, das als recht für die Ehe angesehen wurde, möglicherweise verschoben wurde, folgte das der Pubertät nicht diesem Muster. Nina Epton (gest. 2010) notierte in ihrer Arbeit English and the Love (1960),

Shakespeares Julia war vierzehn. Die heutigen Juliets sind ungefähr gleich alt, obwohl Eltern, Lehrer und Sozialarbeiter lange gebraucht haben, um diese Tatsache und alles, was damit verbunden ist, zu erkennen. Mädchen und Jungen reifen körperlich früher - einige Ärzte schätzen den Unterschied zu Anfang des Jahrhunderts auf zwei Jahre.
Die heutige Julia kann jedoch nicht mit vierzehn heiraten. Darüber hinaus besteht der gegenwärtige Trend darin, sie noch lange nach ihrem Jugendalter in Zöpfen - oder Pferdeschwänzen - zu halten. Das Schulabgangsalter wurde angehoben, es ist die Rede davon, es noch weiter anzuheben. Julia hat „Dates“ lange bevor sie die Schule verlässt. [55]

In Bezug auf einen Bericht, den eines von fünfzig Mädchen möglicherweise nicht vor siebzehn empfangen würde, bemerkt sie außerdem: „Es gab auch mehrere Fälle, in denen kleine Mädchen von elf und zwölf Jahren Babys zur Welt brachten.“[56] Sie zitiert auch die Äußerungen eines Schulleiters: „Die Werbung beginnt anscheinend an meiner Schule im Alter von fünf Jahren. Man kann also damit anfangen, die jungen Frauen zu bemerken, die einladen.“[57] gefolgt von seinem Eingeständnis: „die Unzucht unter den Jugendlichen zu verspotten, „im Adlerfarn weiterzumachen.““[58]

Als Reflexion des Verständnisses solcher Faktoren stellen wir fest, dass kein westlicher Schriftsteller die Frage der jungen Ehe von Aisha bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts ansprach. Als Humphrey Prideaux (gest. 1724) gegen Ende des 17. Jahrhunderts sein Werk mit dem Titel The True Nature of Imposture, Fully Displayed in the Life of Mahomet schrieb, versuchte er, einen Sinn für die Ehe zu geben, indem er schrieb:

Ayesha war damals erst sechs Jahre alt, und deshalb hat er sie erst zwei Jahre später, als sie volle acht Jahre alt war, gebettet. Denn in diesen heißen Ländern ist es wie in ganz Indien üblich, dass Frauen in diesem Alter heiratsfähig sind und auch im darauffolgenden Jahr Kinder bekommen.[59]

Die Beobachtung wurde von E.W. Lane (gest. 1876) bestätigt, der in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts in Ägypten lebte[60] und Muhammad Asad (gest. 1992) erinnerten sich an ähnliche Beispiele aus seinem Aufenthalt im Arabien des frühen zwanzigsten Jahrhunderts. [61]

Wir finden außerdem vor, dass Washington Irving (gest. 1859) und William Muir (gest. 1905), die dem Propheten (ﷺ) in keiner Weise sympathisch gegenüber waren, die Tatsache anmerkten, dass ‘Aisha zum Zeitpunkt der Heirat sehr jung war, dies aber nicht auf eine schreckliche Angelegenheit bezogen.[62] John Davenport (gest. 1877), der sich andererseits „demütig und ernsthaft bemühte, die Geschichte Mohammeds von falschen Anschuldigungen und illiberalen Anklagen zu befreien“, fand keinen Grund, über diese Ehe in Bezug auf das Alter von ‘Aisha auszudiskutieren. D. S. Margoliouth (gest. 1940) war anscheinend der erste, der diese Vereinigung abwertend erwähnte, und dies auch nur in einer Anmerkung in Klammern, die mehr darauf abzielte, die Armut des Propheten (ﷺ) im Hintergrund der Schlacht von Badr herauszustellen. Er schrieb:

Wie sparsam der Prophet war, zeigt die Tatsache, dass es sieben Monate nach seiner Ankunft, als er Ayeshah heiratete, kein Hochzeitsfest gab. Da ihr Vater, der gläubige Abu Bakr, dem Bräutigam das unentbehrliche Geschenk für die Braut, vielleicht diese schlecht sortierte Vereinigung (denn als solche müssen wir die Ehe eines Mannes von dreiundfünfzig Jahren mit einem Kind von neun Jahren charakterisieren, das aus ihrem Schwung und ihren Spielsachen gezogen wurde), schenkte, wurde der Wunsch beschleunigt, etwas fertiges Geld zu beschaffen.[63]

Obwohl nicht alle Orientalisten nach Margoliouth dieses Thema angesprochen haben[64], ist es nun tatsächlich zu einer Heftklammer für die Kritiker des Islam geworden.[65]

Während diese Problemfindung angesichts der zuvor erwähnten Tatsachen für keinen kritischen Geist wirklich beeindruckend ist, hebt die Geschichte des christlichen Westens neben den jüngsten Entwicklungen oder „Unterentwicklungen“ im Bereich der Moralphilosophie im Westen nur die Doppelmoral des modernen, säkularen Imperialismus in der Naturweltordnung hervor, unter der allein der Prophet (ﷺ) wegen dieser Ehe angegriffen wurde.[66]

Nicht nur, dass bestimmte US-Bundesstaaten bis heute keine Mindestaltersgrenze für die Eheschließung haben und in vielen Fällen tatsächlich eine „Kinderehe“ praktiziert wird.[67], wird die Bühne vorbereitet, um Pädophilie als normal erscheinen zu lassen.[68] Da die traditionelle Ehe im modernen Westen bereits irrelevant ist, wird die Ausbeutung selbst von Säuglingen bald als natürliche sexuelle Orientierung gerechtfertigt sein. Man kann sich nur fragen, wie Ideale einer Zivilisation mit einer solchen Geschichte und Ethik-Mutationskurve als eine Art festes objektives Kriterium verwendet werden können, um Handlungen in einem Kontext zu beurteilen, die sich in jeder Hinsicht davon unterscheiden.

8. Segen der Ehe ‘Aishas für die muslimische Gemeinschaft

‘Aisha war außergewöhnlich scharfsinnig. In Verbindung mit ihrer Stellung beim Propheten (ﷺ) machten ihre Neugier, ihre Fähigkeit, Dinge zu entziffern, und ihre bemerkenswerte Erinnerung sie zu einer unübertroffenen Gelehrtin. Abu Musa al-Ash'ari, ein bekannter Gefährte des Propheten (ﷺ), sagte aus:

Niemals hatten wir (die Gefährten) irgendwelche Schwierigkeiten, für deren Lösung wir uns an ‘Aisha wandten und von ihr keine nützlichen Informationen erhielten.[69]

Tatsächlich wurde berichtet, dass sich selbst hochrangige Gefährten des Propheten (ﷺ) bei so komplexen Themen wie Erbschaftsanteilen an ‘Aisha wandten.[70] Außerdem korrigierte ‘Aisha eine Reihe von Gefährten hinsichtlich ihrer Übermittlung und ihres Verständnisses der Aussagen des Propheten (ﷺ). Al-Zarkashi listet vierundsiebzig Fälle dieser Art auf.[71] Es gibt eine Reihe von Hadith-Berichten, die auf eine Art und Weise verstanden wurden, welche die Menschheit herabsetzt oder ihnen eine übermäßige rechtliche Belastung auferlegt, aber es bedurfte ‘Aisha, um ihre tatsächlichen Bedeutungen zu klären. Dies schließt die Frage der Auswirkungen einer Frau ein, die im Gebet vor einem Mann vorbeigeht, ein schlechtes Omen bei einer Frau; und das Problem, die Zöpfe beim Baden zu lösen.  

Das lag daran, dass sie mehr über die Aussagen des Propheten wusste als die meisten Gefährten. Mahmud b. Labid (gest. 97/715) sagte: „Die Frauen des Propheten erinnerten sich an eine große Anzahl von Hadith-Berichten, und niemand erinnerte sich an sie wie ‘Aisha und Umm Salama. ‘Aisha gab in der Zeit von Umar und ‘Uthman und bis zu ihrem Tod Rechtsgutachten ab. Möge Allah ihr gnädig sein. Nach dem Propheten (ﷺ) fragten seine älteren Gefährten ‘Umar und ‘Uthman in verschiedenen Fragen nach dem prophetischen Vorbild.“[72] Ibn Hazm (gest. 456/1063) sagt, dass Aishas Hadith-Überlieferungen 2210 sind.[73] Außerdem ermöglichte ihre neugierige Art und Offenheit gegenüber dem Propheten es ihr, wie kein anderer nach Klärungen zu suchen.[74] Diese Details erzählen uns nicht von einem unterdrückten kleinen Mädchen, sondern von einer selbstbewussten, ehrenwerten ‘Aisha, welche die Führung bei der Verbreitung und Reinigung der universellen Botschaft des Islam übernimmt.

9. Zusammenfassung und Fazit

‘Aishas Ehe entsprach völlig den Normen ihrer Zeit, die weder der Vernunft noch den Gesetzen widersprachen. Ihr Leben und ihre Karriere sind viel mehr wert als Debatten über die Anzahl der Jahre, die sie war oder hätte sein sollen. Vor allem machte sie deutlich, wie der Islam durch sein letztes und bleibendes Vorbild in der Person des Propheten Muhammad (ﷺ) das Leben einer Frau revolutionierte; nicht nur als Lebenspartnerin, sondern auch, um die Grundlagen einer globalen Zivilisation zu schaffen, die über Jahrhunderte hinweg allen kulturellen und politischen Herausforderungen und Angriffen standgehalten hat. Die Bedeutung der Persönlichkeit der ‘Aisha sowohl bei der Übermittlung als auch bei der Ausweitung des islamischen Rechts und der damit einhergehenden Entwicklung der islamischen Lebensweise ist so groß, dass man kaum zu schätzen weiß, dass die Ehe sorgfältig unter der offensichtlichen göttlichen Offenbarung geführt wurde , so wie der Prophet (ﷺ) später ‘Aisha erzählen würde:

Du wurdest mir in meinem Traum zweimal gezeigt. Ich sah dich auf einem Stück Seide abgebildet und jemand sagte (zu mir): „Das ist deine Frau.“ Als ich das Bild aufdeckte, sah ich, dass es deins war. Ich sagte: „Wenn dies von Allah ist, wird es geschehen.“[75]

Es ist in der Tat erwähnenswert, dass die beiden Ehen, die von den Kritikern des Propheten (ﷺ) am leidenschaftlichsten aufgenommen wurden, beide durch aufgezeichnete Offenbarungen geführt wurden. Während die Ehe mit Zainab bt. Jahsh von Anfang an Gegenstand aller Art von Gesprächen war, haben wir gesehen, dass die Ehe mit ‘Aisha erst in jüngster Zeit zu einem allgemeinen Thema wurde, was die Tatsache der Offenbarung im Traum umso bedeutsamer macht.

Anmerkungen & Referenzen:

[1] Al-Bukhari, al-Sahih (Riad: Darussalam Publishers, 1997), Hadith 5134 usw.; der Bericht ist von anerkannter Autorität und wird von einer Reihe von ‘Aishas Schülern berichtet. Details in einem bevorstehenden Artikel, in dem revisionistische Argumente zu diesem Thema bewertet werden.

[2] Ibn Khaldun, al-Tarikh (Diwan al-Mubtada' wa al-Khabr ...) , (Beirut: Dar al-Fekr, 1988) Bd. 1, 37-39, übersetzt in Franz Rosenthal, Muqaddimah – An Introduction to History, gekürzt und herausgegeben von N. J. Dawood (New Jersey: Princeton, 2005) 24-26

[3] Nancy J. Hopwood, et al, "The Onset of Human Puberty: Biological and Environment Factors“ in John Bancroft und June Machover Reinisch, Adolescence and Puberty, (New York: Oxford University Press, 1990) 40; siehe auch Craig A. Hodges und Mark R. Palmert, „Genetic Regulation of the Variation in Pubertal Timing“ in Ora H. Pescovitz und Emily C. Walvoord, When Puberty Is Pecocious: Scientific and Clinical Aspects, (Totowa: Humana Press, 2007) ) 84

[4] Al-Kirmani, Harb bin Isma'il, Masa'il (Al-Taharah wa Al-Salah), Ed. Muhammad bin Abdullah Al-Sari' (Beirut: Al-Rayan Publishers, 2013) 587, Nr. 1289; siehe auch al-Tirmidhi, al-Sunan/ al- Jami' al-Kabir , (Riad: Maktaba Dar-us-Salam, 2007) Bd. 2, 480 (unter Hadith 1109); al-Baihaqi, Abu Bakr,  Sunan al-Kubra (Beirut: Dar al-Kotob al-‘Ilmiya, 2003) Bd. 1, 476, wo es ohne isnad (Überlieferungskette) erwähnt wird; prominente Hanbali-Gelehrte haben erwähnt, dass Ahmad bin Hanbal diese Aussage von ‘Aisha mit isnad berichtete. Siehe, Al-Maqdisi, Ibn Qudama, al-Mughni (Kairo: Maktaba al-Qahira, 1968), Bd. 7, 42; Ibn ‘Abd al-Hadi, Shams al-Din, Tanqih al-Tahqiq fi Ahadith al-Ta'liq, (Riad: Adwa' al-Salaf, 2007) Bd. 4, 324. Es ist jedoch nicht im Musnad und anderen bekannten Werken von Ahmad bin Hanbal zu finden. Auch al-Albani konnte keine Spur eines isnad hierzu finden, siehe seine Irwa‘ al-Ghalil fi Takhrij Ahadith al-Manar al-Sabil, (Beirut: Maktab al-Islami, 1985) Bd. 6, 229; al-Kirmanis Arbeit, die, wie hier zitiert, einen isnad für diesen Bericht enthält, jedoch nicht durch Ahmad b. Hanbal, wurde erstmals 2013 veröffentlicht und war für al-Albani (gest. 1999) unzugänglich.

[5] Al-Baihaqi, Abu Bakr,  Sunan al-Kubra, Bd. 1, 476

[6] Al-Asbahani, Abu Nu'aim, Akhbar Asbahan, (Beirut: Dar al-Kotob al-Ilmiyah, 1990), Bd. 2, 243; al-Albani, Nasir al-Din, Irwa‘ al-Ghalil, Takhrij Ahadith al-Manar al-Sabil, Bd. 1, 199

[7] Ibn ‘Asakir, Abu al-Qasim, Tarikh al-Damischq (Beirut: Dar al-Fekr, 1995), Bd. 70, 188

[8] Al-Kalabadhi, Abu Nasr, al-Hidaya wa al-Irshad fi Ma'rifah Ahl al-Thiqa wa al-Sidad (Beirut: Dar al-Ma'rifa, 1407 n.H.), Bd. 1, 370; Ibn ‘Asakir, Abu al-Qasim, Tarikh al-Damishq, Bd. 24, 358, 361

[9] Ibn 'Adi, Abu Ahmad, al-Kamil fi al-Du'afa al-Rijal, Bd. 5, 343

[10] ebda.

[11] Al-Baihaqi, Abu Bakr,  Sunan al-Kubra, Bd. 1, 476

[12] al-Dainwari, Ibn Qutaiba, al-Ma'arif (Kairo: al-Ha'iyah al-Misriyya, 1992) 287; Al-Baihaqi, Sunan al-Kubra, Bd. 1, 476

[13] Al-Kalabadhi, Abu Nasr, al-Hidaya wa al-Irshad fi Ma'rifah Ahl al-Thiqa wa al-Sidad, Bd. 1, 386; Ibn ‘Asakir, Abu al-Qasim, Tarikh al-Damishq, Bd. 31, 244

[14] Al-Tabari, Ibn Jarir, Tarikh al-Rusul wa al-Muluk, (Beirut: Dar al-Turath, 1387) Bd. 3, 161, übersetzt in Poonawala, Ismail K., The History of al-Tabari: Volume IX – The Last Years oft he Prophet, (Albany: State University of New York Press, 1990) 128

[15] Al-Isbahani, Abu Nu‘aim, Al-Tibb al-Nabawi, Ed. Mustafa Khezr Dönmez (Beirut: Dar Ibn Hazm, 2006) Bd. 2, 732 Nr. 82; Abu Nu'aims anderes Werk Akhbar Isbahan hat den gleichen Bericht mit dem Wortlaut „فاستحث النبي صلى الله عليه وسلم أبوي بالبناء“, der أبواي durch أبوي ersetzt. Siehe, Akhbar Isbahan, Ed. Seyyed Kasrawi Hassan (Beirut: Dar al-Kotob al-Ilmiya, 1990), Bd. 1, 233. Dies ändert die Bedeutung insgesamt und lässt ‘Aisha sagen: „Der Prophet hat dann meine Eltern aufgefordert, die Ehe zu vollenden.“ Die Al-Tibb al-Nabawi-Version scheint jedoch die richtige zu sein, da ihre kritische Ausgabe auf sechs Manuskripten basiert und der Herausgeber keine Abweichungen zwischen diesen Manuskripten für das betreffende Wort erwähnt, während selbst Akhbar Isbahans jüngste Ausgabe eine Neuauflage der Leiden ist Ausgabe, die wiederum auf einem einzigen Manuskript beruhte. Siehe Dedering, Sven (Hrsg.), Dhikr Akhbar Isbahan (Leiden: EJ Brill, 1934), Band 2, x (Vorwort). Zweitens wird die Version von Al-Tibb al-Nabawi durch einen anderen unten angegebenen Bericht bestätigt.

[16] Ibn Sa'd, Tabaqat al-Kubra (Beirut: Dar al-Kotob al-‘Ilmiyah, 1990), Bd. 8, 50; Al-Tabari, Ibn Jarir, Tarikh al-Rusul wa al-Muluk, Bd. 11, 601-602, übersetzt in Tasseron-Landau, Ella, The History of al-Tabari: Volume XXXIX – Biographies oft he Prophet’s Companions and Their Successors, (Albany: State University von New York Press, 1998) 172-173; die Überlieferungen enden mit der Aussage von ‘Aisha: „Er hat unsere Ehe in meinem Haus vollzogen, in dem ich jetzt wohne und in dem er gestorben ist“, was einer Behauptung im Folgenden widerspricht.

[17] Asad, Muhammad, Sahih al-Bukhari – The Early Years of Islam (Gibraltar: Dar al-Andalus, 1981) 199

[18] Ahmad bin Hanbal, al-Musnad, (Beirut: Al-Resalah Publications, 2001) Hadith 25769; von Ibn Hajar al-Asqalani und Shu'aib al-Arna'ut als hasan klassifiziert. Siehe auch Al-Halabi, Abu al-Faraj, Insan al-Uyun fi Sirat al-Amin al-Ma'mun (Beirut: Dar al-Kotob al-Ilmiyah, 1427 n.H.), Bd. 2, 167

[19] Al-Tabari, Ibn Jarir, Tarikh al-Rusul wa al-Muluk, Bd. 2, 400, übersetzt in McDonald, M.V., The History of al-Tabari, Volume VII – The Foundation oft he Community (Albany, State University of New York Press, 1987) 8.

[20] Armstrong, Karen, Muhammad: A Biography of the Prophet (San Francisco: Harper, 1992) 157

[21] Al-Sajistani, Abu Dawud, al-Sunan, (Riad: Maktaba Dar-us-Salam, 2008) Hadith 3903; Ibn Majah, al-Sunan, (Riad: Maktaba Dar-us-Salam, 2007) Hadith 3324; von al-Albani als sahih eingestuft

[22] Ibn Abi 'Asim, al-Ahad wa al-Mathani, Hadith 3022; al-Isbahani, Abu Nu'aim, Al-Tibb al-Nabawi, Nr. 840

[23] Muslim b. Hajjaj, al-Sahih, (Riad: Maktaba Dar-us-Salam, 2007) Hadith 300; man vergleiche das mit den biblischen Anweisungen im Buch Levitikus (15: 19-33), die besagen, dass wenn eine Frau während ihrer Persiode einen Gegenstand berührt, dieser unrein ist.

[24] Al-Bukhari, al-Sahih, Hadith 250, 261; Muslim b. Hajjaj, al-Sahih, Hadith 321 (46)

[25] Al-Sajistani, Abu Dawud, al-Sunan, Hadith 2578; Ahmad b. Hanbal, al-Musnad, Hadith 26277; von al-Albani und Shu'aib al-Arna'ut als sahih klassifiziert; das zweite Rennen fand am 4. Januar 626 in Sha'ban am Vorabend des zweiten Feldzugs gegen Badr statt. Siehe al-Tahawi, Abu Ja’far, Sharh Mushkil al-Athar, (Beirut: Al-Resalah Publishers, 1994) Hadith 1881; Ibn Hisham, 'Abd al-Malik, Sirah al-Nabawiyya, Herausgegeben von Mustafa Saqa, (Kairo: Mustafa Babi, 1955) Bd. 2, 209;

[26] Al-Bukhari, al-Sahih, Hadith 3662 (Überliefert von 'Amr b. Al-'As)

[27] Muslim b. Hajjaj, al-Sahih, Hadith 3442 (83)

[28] Al-Bukhari, al-Sahih, Hadith 2574, 2581, 3775

[29] Dies wird berichtet von; (i) 'Umar b. al-Khattab: Ibn Sa'd, al-Tabaqat al-Kubra, Bd. 8, 53, (ii) 'Ammar b. Yasir: al-Tirmidhi, al-Sunan/ al-Jami' al-Kabir, (Riad: Maktaba Dar-us-Salam, 2007) Hadith 3888; eine Version des Berichts fügt hinzu, dass 'Ali b. Abi Talib anwesend war, als 'Ammar dies sagte und er ihm im Stillen zuhörte, ohne seine Zustimmung zu implizieren, siehe Ahmad b. Hanbal, Fada'il al-Sahaba (Beirut: al-Resalah Publishers, 1983), Hadith 1625 (iii), Masruq: Ibn Sa'd, al-Tabaqat al-Kubra, Bd. 8, S. 53

[30] Wie von 'Amir al-Sha'bi angegeben, siehe al-Tabarani, Abu al-Qasim, Mu'jam al-Kabir (Kairo: Maktaba Ibn Taimiya, 1994), Hadith 293; seine Überlieferer sind die von al-Sahih [von al-Bukhari], siehe al-Haithami, Majm' al-Zawa'id, (Kairo: Maktaba al-Qudsi, 1994) Hadith 15322

[31] Al-Bukhari, al-Sahih, Hadith 4939; Ahmad b. Hanbal, al-Musnad, Hadith 24519, 24596

[32] In einigen Versionen wird berichtet, als ob Aisha die Geschichte erzählt hätte, während es in anderen so scheint, als ob sie alle vom Propheten stammten (ﷺ). Ibn Hajar gibt eine vernünftige Möglichkeit, dem Propheten (ﷺ) die Zuschreibung der Beschreibung der ganzen Geschichte zu erklären. Siehe al-Asqalani, Ibn Hajar, Fath al-Bari (Beirut: Dar al-Ma'rifa, 1379 AH), Bd. 9, 257;

[33] Al-Bukhari, al-Sahih, Hadith 5189; Muslim b. Hajjaj, al-Sahih, Hadith 2448 (92); für die Wörter; „außer dass Abu Zar‘ geschieden ist, während ich es nicht tun würde.“ Siehe al-Tabarani, Abu al-Qasim, Mu'jam al-Kabir, Bd. 23, Hadith 270; eine andere Version sagt: „Ich bin für dich so wie Abu Zar‘ für Um Zar‘ in Zuneigung und Treue, und nicht im Verlassen und in der Trennung war.“ Siehe al-Asqalani, Fath al-Bari, Bd. 9, S. 275

[34] Ishaq b. Rahuwayh, al-Musnad, (Madina: Maktaba al-Iman, 1991) Hadith 744-745; al-Nasa'i, al-Sunan al-Kubra, (Beirut: al-Resalah Publishers, 2001) Hadith 9092-9093

[35] Al-Sajistani, Abu Dawud, al-Sunan, Hadith 4999; Ahmad b. Hanbal, al-Musnad, Hadith 18394; von al-Albani und Shu'aib al-Arna'ut als sahih klassifiziert

[36] Al-Bukhari, al-Sahih, Hadith 3816-18, 5229 et al.

[37] Sie sagte: „O Allahs Gesandter (ﷺ)! Angenommen, du bist in einem Tal gelandet, in dem es einen Baum gibt, von dem etwas gegessen wurde, und dann hast du einen Baum gefunden, von dem nichts gegessen wurde – mit welchem Baum würdest du dein Kamel weiden lassen?“ siehe, Al-Bukhari, al-Sahih, Hadith 5077

[38] Muslim b. Hajjaj, al-Sahih, Hadith 2815 (70)

[39] Al-Bukhari, al-Sahih, Hadith 6130

[40] Muslim b. Hajjaj, al-Sahih, Hadith 892 (18); ebenso bei Al-Bukhari, al-Sahih, Hadith 5236

[41] Muslim b. Hajjaj, al-Sahih, Hadith 1478 (29)

[42] Unter Hadith 6130 von Sahih Bukhari ONLINE-QUELLE; Siehe Khan, Muhsin, The Translation and Meanings of Sahih al-Bukhari, (Riad: Maktaba Dar us Salam, 1997), Bd. 8, 88-89

[43] al-Asqalani, Fath al-Bari, Bd. 10, 527

[44] Al-Sajistani, Abu Dawud, al-Sunan, Hadith 4932

[45] al-Nasa'i, al-Sunan al-Kubra, Hadith 8901

[46] Al-Busti, Ibn Hibban, al-Sahih (Beirut: Resalah Publishers, 1988), Hadith 5864

[47] Al-Baihaqi, Abu Bakr, al-Sunan al-Kubra, Herausgegeben von Dr. Abdullah al-Turki (Kairo: Markaz Hijr, 2011), Hadith 21023

[48] al-‘Asqalani, Fath al-Bari, Bd. 7, 464-465 (Ibn Hajar analysiert kritisch Berichte über Datierungen von Khaibar), 192; Bd. 6, 87, 193

[49] al-Asqalani, Fath al-Bari, Bd. 2, 445; siehe Al-Busti, Ibn Hibban, al-Sahih, Hadith 5876; diese Leute waren aus Abessinien zusammen mit Ja'far al-Tayyar gekommen, von dem wir wissen, dass er den Propheten (ﷺ) gerade zur Zeit von Khaibar erreichte. Siehe Al-Bukhari, al-Sahih, Hadith 3136 und Ibn Hadida, Jamal al-Din, Al-Misbah  Al-Mudi fi Kitab Al-Nabi Al-Ummi wa Rusilihi ila Muluk Al-Ard min 'Arabi wa 'Ajami , (Beirut: 'Alam al-Kitab, o.J.) Bd. 2, 43-44.

Während für Ibn Hajar ‘Aishas Alter von fünfzehn Jahren nur mit der Tatsache zusammenhängt, dass sie die Pubertät erreicht hat, macht Muhsin Khan in seiner Übersetzung von Sahih al-Bukhari in diesem Punkt peinliche Fehler. Einem Hadith (Nr. 5190) über 'Aisha, der die Abessinier in der Moschee beim Sport beobachtet, fügt er eine Fußnote hinzu: „‘Aisha war damals fünfzehn Jahre alt.“ und in der Übersetzung eines anderen Hadith über dasselbe Ereignis fügt er in Klammern eine Notiz hinzu, in der ‘Aisha als ein Mädchen beschrieben wird, „welches das Pubertätsalter noch nicht erreicht hat“ (Hadith 5236); siehe Khan, Muhsin, The Translation and Meanings of Sahih Al-Bukhari, Bd. 7, 85, 109

[50] al-‘Asqalani, Fath al-Bari, Bd. 9, 336-337;

[51] Al-‘Asqalani, Ibn Hajar, al-Tamyiz fi Talkhis Takhrij Ahadith Sharh al-Wajiz (=Talkhis al-Habir), (Riad: Dar 'Adwa 'al-Salaf, 2007) Bd. 5, 2400; während Ibn Hajar den ersten Entwurf von Talkhis al-Habir im Shawwal 813/Februar 1411 fertigstellte und im Jahr 817/1414 mit der vollständigeren und ausgeweiteten Fassung von Fath al-Bari begann, berichtet er selbst, dass er eine Ergänzung zu al-Talkhis al-Habir im Jumda-II 820/Jul-Aug 1417 fertigstellte. (Bd. 6, 3295) Für Daten zu Fath al-Bari siehe al-‘Asqalani, Ibn Hajar, Intiqad al-I'tirad fi al-Radd. ala al-Ayni fi Sharh al-Bukhari (Riad: Maktaba al-Rushd, 1993), Band 1, 7

Es gibt Hinweise darauf, dass er auch Jahre später immer wieder Sachen zu al-Talkhis hinzugefügt hat. An einer Stelle in al-Talkhis verweist Ibn Hajar auf seine einschlägige Diskussion in Fath al-Bari (Bd. 3, 1051), und an einer anderen Stelle gibt er einen Hinweis, auf den er im Jahr 840/1436 gestoßen sei (Bd. 2, 739). Obwohl es keine kategorischen Beweise gibt, scheint die Erwähnung der zitierten Bemerkung eine Ergänzung zu sein, die nach Fertigstellung des ersten Entwurfs vorgenommen wurde, da sie unter die Überschrift „Vorsicht“ (tanbih) fällt, die den Textfluss stört.

[52] Al-Yahsubi, Qadi 'Iyad, Ikmal al-Mu'lim bi Fawa'id al-Muslim (Kairo: Dar al-Wafa', 1998), Bd. 7, 447-448

[53] Cocca, C.E., Jailbait: The Politics of Statutory Rape Laws in the United States (New York: State University of New York Press) 23-24

[54] Textor, Robert B., et al., The Social Implications of Industrialization and Urbanization: Five Studies of Urban Populations of Recent Rural Origin in Cities of Southern Asia, (Culcutta: Unesco. Research Centre on the Social Implications of Industrialization Southern Asia, 1956) 92

[55] Epton, Nina, Love and the English, (Middlesex: Penguin Books, 1964) 353

[56] Ebda., 354 (Anmerkung 1)

[57] Ebda., 358-359

[58] Ebda., 359

[59] Prideaux, Humphrey, The True Nature of Imposture, Fully Displayed in the Life of Mahomet, 10. Aufl. (London: W. Baynes, 1808) 37

[60] Lane, Edward William, An Account of the Manners And Customs of the Modern Egyptians, 5. Aufl. (London: JM Dent & Sons, 1908) 161; er schrieb: „Die ägyptischen Frauen erreichen die Pubertät viel früher als die Eingeborenen kälteren Klimas. Viele heiraten im Alter von zwölf oder dreizehn Jahren; und einige bemerkenswert frühreife Mädchen werden im Alter von zehn Jahren verheiratet, aber solche Vorkommnisse sind nicht üblich. Wenige bleiben nach dem sechzehnten Lebensjahr unverheiratet. Ein ägyptisches Mädchen im Alter von dreizehn Jahren oder noch früher kann eine Mutter sein.“

[61] Asad, Muhammad, Sahih al-Bukhari: The Early Years of Islam, (Gibraltar: Dar al-Andalus, 1981) 199; er schrieb: „Für jeden, der etwas über die rasante körperliche Entwicklung arabischer Frauen weiß, ist an solchen Ehen kaum etwas Erstaunliches. Während meines langen Aufenthalts in Arabien bin ich auf ein oder zwei Fälle gestoßen, in denen ein zwölfjähriges Mädchen Mutter wurde; und mir wurde mit sehr guter Autorität gesagt, dass manchmal sogar jüngere Mütter lebende Kinder zur Welt gebracht haben.“

[62] Irving, Washington, The Life of Mahomet, (London: Henry G. Bohn, 1850) 63; William Muir, The Life of Mohammad, (Edinburg: John Grant, 1923) 113

[63] Margoliouth, D. S., Mohammed and the Rise of Islam (London: G. P. Putnam's Sons, 1905) 234-235; dies wurde auch von Dr. Jonathan Brown hervorgehoben. Siehe Brown, Jonathan, Misquoting Muhammad, (London: OneWorld Publications, 2014) 144; Dr. Brown erörtert (S. 291-293) auch den Bericht über die Ehe von Lodovico Maracci (gest. 1700) und Simon Ockley (gest. 1720).

[64] Einige von ihnen konnten tatsächlich einen Sinn daraus ziehen. Siehe McDonald, MV,  The History of al-Tabari, Volume VII – The Foundation of the Community, (Albany, State University of New York Press, 1987) xviii (Vorwort des Übersetzers); Er schrieb: „Nach den damaligen Vorstellungen war das neunte Lebensjahr anscheinend nicht zu jung für eine Ehe.“ Auch Turner, C., Islam: the Basics, (New York: Routledge, 2006) 34-35

[65] Vielleicht war es die Bereitschaft einiger Muslime, in einen revisionistischen Modus zu geraten, als sie leugneten, dass Aisha neun Jahre alt war, als der Prophet (ﷺ) sie heiratete. Eine kritische Überprüfung solcher Argumente wird in einem kommenden Artikel vorgestellt.

[66] Beschreibung der Auswirkungen der hegemonialen Moderne in der muslimischen Welt durch das Kolonialprojekt, bei dem Wael B. Hallaq beobachtet; „Zusammen mit den sich wandelnden Vorstellungen von Gemeinschaft und Individualismus kam eine weitere Veränderung der sozialen Werte, die das Erwachsenenalter definieren, eine Veränderung, die größtenteils auf Veränderungen in den Wirtschaftsstrukturen und Produktionsweisen zurückzuführen ist.“ Siehe Hallaq, Wael B., Shar’ia: Theory, Practice, Transformations (New Delhi, Cambridge University Press, 2009) 463

[67] Ferguson, Sarah, What You Need To Know About ChildMarriage In The U.S. (29. Oktober 2018)

[68] Gilligan, Andrew, Paedophilia is natural and normalfor males“ – How some university academics make the case for paedophiles atsummer conferences, (5. Juli 2014)

[69] al-Tirmidhi, al-Sunan/ al-Jami’ al-Kabir, Hadith 3883; al-Tirmidhi stufte ihn als hasan sahih und al-Albani als sahih ein

[70] Ibn Abi Shaibah, al-Musannaf, herausgegeben von Muhammad 'Awwamah (Beirut: Dar Qurtaba, 2006) Hadith 31684; al-Darimi, Abu Muhammad, al-Musnad/ al-Sunan, (Riad: Dar al-Mughni, 2000) Hadith 2901

[71] Al-Zarkashi, Badr al-Din, Al-Ijāba li-Īrād mā Istadrakathu 'Āisha 'alā al-Sahaba, Ed. Sa'id al-Afghani (Beirut: Maktab al-Islami, 1970)

[72] Ibn Sa'd, al-Tabaqat al-Kubra, Bd. 2, 286

[73] Al-Andalusi, Ibn Hazm, Asma' al-Sahaba wa ma li-Kulli wahid minhum min al-'Adad, Ed. Mus'ad 'Abdul Hamid al-Sa'dani (Kairo: Maktabah al-Quran, o.J.) 32

[74] Siehe zum Beispiel al-Bukhari, al-Sahih, Hadith 4939 usw.

[75] Al-Bukhari, al-Sahih, Hadith 3895, 5078, 5125, 7011