Wahrheit über angebliche "falsche Verse" in Qur'an 9:128-9



Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!

Danke an: www.letmeturnthetables.com
Vorwort
Bestimmte Orientalisten, christliche Missionare und Sektierer – die Befolger des Rashad Khalifa Kultes – verwenden oft ein angebliches Problem hinsichtlich den letzten beiden Versen der 9. Sure, d.h. Al-Bar’aa/At-Tauba, die nur bei einem Gefährten vorgefunden werden konnten. Dies geschah während der Zusammenstellung des Qur’an in der Zeit des Abu Bakr. Solche Christen behaupten, dass diese beiden Verse aus diesem Grund dubioser Autorität sind und die Behauptung der qur’anischen Unfehlbarkeit somit ungültig sei.
Lasst uns doch diese Behauptung analysieren
In Sahih Bukhari lesen wir: Zaid bin Thabit, der Leiter des Komitees, das gegründet wurde, um den Qur’an zusammenzustellen, sagte:
... Ich begann, qur’anisches Material zu lokalisieren und sammelte ihn von Pergamenten, Schulterblättern, Blattstielen der Dattelpalmen und vom Gedächtnis der Männer (die ihn auswendig kannten). Ich fand bei Khuzaima zwei Verse der Surat-at-Tauba, die ich bei keiner anderen Person fand, (und diese waren): „Wahrlich, ein Gesandter aus eurer Mitte ist zu euch gekommen; es schmerzt ihn sehr, wenn ihr unter etwas leidet; er setzt sich eifrig für euer Wohl ein; gegen die Gläubigen ist er mitleidig und barmherzig.“ (Qur’an 9:128) Das Manuskript, auf dem der Qur’an zusammengestellt wurde, blieb bei Abu Bakr, bis ihn Allah zu Sich nahm und dann bei 'Umar, bis Allah ihn zu Sich nahm, und schließlich blieb es bei Hafsa, ‘Umars Tochter. (Sahih Bukhari, Hadith 4311)
Polemiker behaupten, dass die Überlieferung besagt, dass diese Verse nur Khuzaima (möge Allah mit ihm zufrieden sein) bekannt waren und kein anderer diese auswendig kannte. Ganz im Gegenteil: Tatsache ist, dass alles, was Zaid (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagen wollte, ist, dass er es nicht mit irgendeiner anderen Person (außer Khuzaima) fand, der bezeugen könnte, dass er diese bei der Anwesenheit des Propheten (Allahs Segen und Friede mit ihm) aufgeschrieben hat.
Die Methodik, die angewandt wurde, um den Text zusammenzustellen:
Zuerst müssen wir verstehen, welche Methodik tatsächlich zur Zeit des Abu Bakr (möge Allah mit ihm zufrieden sein) angewandt wurde. Ibn Abi Dawud erwähnt eine Überlieferung:
Abu Bakr erzählte Umar und Zaid: „Sitze am Eingang der Moschee. Wenn einer von euch etwas vom Buch Allahs mit zwei Zeugen bringt, dann zeichnet es auf.“ (Ibn Abi Dawuds Al-Masahif, Hadith 18)
Obwohl die Überliefererkette unterbrochen ist, haben wir für diese bestimmte Überlieferung viele andere Überlieferungen mit der selben Bedeutung. Dies kommentierend, sagt Hafiz Ibn Hajr:
Was mit zwei Zeugen gemeint war, waren Erinnerungen [unterstützt durch] das geschriebene Wort. Oder zwei Zeugen, um zu bestätigen, dass der Vers direkt bei der Anwesenheit des Propheten niedergeschrieben wurde. Oder, bedeutend, dass sie bezeugen würden, dass es eine der Arten war, in der der Qur’an offenbart wurde. (Ibn Hajrs Fath al-Bari 14/193)
Ähnlich zitiert Al-Suyuti Abu Shama, welcher uns Informationen über die Methodik, die angewandt wurde, gibt und über den Fall, den wir in diesem Artikel behandeln, aufklärt. Er schreibt:  
Abu Shama sagte: „Ihre Zielsetzung war es nicht, etwas [als Teil des Qur’an] zu übertragen, außer dem, was in der Anwesenheit des Propheten aufgeschrieben wurde, sodass man nicht nur auf das Gedächtnis einer Person angewiesen ist.“ [Weiterhin] sagte er: „Und aus diesem Grund sagte Zaid über das Ende der Surah Al-Bar’aa: „Ich finde es nicht bei einer anderen Person.“ d.h. er fand es nicht bei einer anderen Person niedergeschrieben, da er nicht auf das Gedächtnis ohne niedergeschriebenem Beweis vertraut.““ (Al-Ittiqan 1/67)
Antwort auf einen möglichen Einwand:
Jemand könnte behaupten, dass Zaid (möge Allah mit ihm zufrieden sein) in der Tat ungesättigt damit war, den Qur’an vom Gedanken der Menschen zu sammeln, da es berichtet wurde, dass er sagte:
Ich begann, qur’anisches Material zu lokalisieren und sammelte ihn von Pergamenten, Schulterblättern, Blattstielen der Dattelpalmen und vom Gedächtnis der Männer (die ihn auswendig kannten) zu sammeln. ...
Hajr antwortet hierauf:
Der [Buchstabe] wa’o (d.h. die Konjunktion „und“) bedeutet, ihn mit jenen zu finden, die ihn niederschrieben, dem übereinstimmend, was auswendig gelernt wurde. (Fath Al-Bari 14/193)
Beweis, dass Khuzaima nicht die einzige Person war, die diese Verse kannte:
Um den Mythos, dass Khuzaima (möge Allah mit ihm zufrieden sein) die einzige Person war, die die Verse, die unter Diskussion stehen, auswendig konnte, bringen wir Beweise, dass andere Gefährten diese ebenso kannten und Khuzaima (möge Allah mit ihm zufrieden sein) der einzige war, bei dem das Niedergeschriebene vorzufinden ist, weil das Niederschreiben mit ihm unter der Anwesenheit des Propheten geschah:
عن أبي بن كعب رضي الله عنه ، قال : آخر ما نزل من القرآن ( لقد جاءكم رسول من أنفسكم عزيز عليه ما عنتم حريص عليكم بالمؤمنين رءوف رحيم
Ubay bin Ka’b sagte: „Das Letzte von dem, was im Qur’an offenbart wurde, ist: „Wahrlich, ein Gesandter aus eurer Mitte ist zu euch gekommen; es schmerzt ihn sehr, wenn ihr unter etwas leidet; er setzt sich eifrig für euer Wohl ein; gegen die Gläubigen ist er mitleidig und barmherzig.“ (Qur’an 9:128) (Mustadrak Al-Hakim, Hadith 3254. Von Hakim als Sahih klassifiziert. Dhahbi stimmte ihm zu)
عن ابن عباس رضي الله عنهما ، يرفعه إلى النبي صلى الله عليه وسلم قرأ : لقد جاءكم رسول من أنفسكم
Es wird von Ibn Abbas (möge Allah mit ihm zufrieden sein) erzählt, dass er überlieferte, dass der Prophet rezitierte: „Wahrlich, ein Gesandter aus eurer Mitte ist zu euch gekommen...“ (Mustadrak Al-Hakim Hadith 2899)
عن أنس قال : قرأ رسول الله ; لقد جاءكم رسول من أنفسكم
Es wird von Anas (möge Allah mit ihm zufrieden sein) erzählt, dass er sagte: „Der Gesandte Allahs (Allahs Segen und Friede auf ihm) rezitierte: „Wahrlich, ein Gesandter aus eurer Mitte ist zu euch gekommen...“  (Durr Manthur 5/196)
Diese Überlieferungen beweisen, dass Ubayy, Ibn Abbas und Anas, (möge Allah mit ihnen zufrieden sein), diese Verse kannten. Diese Tatsache beweist unsere Position, undzwar dass Khuzaima (möge Allah mit ihm zufrieden sein) nicht der einzige war, der diese Verse kannte. Er war lediglich der einzige, der eine Aufzeichnung der Verse hat, die bei der Anwesenheit des Propheten (Allahs Segen und Friede mit ihm) geschrieben wurden.
Es gibt keinen Grund dafür, dass diese Verse erfunden sind:
Logischerweise ist die Vorstellung, dass diese beiden Verse erfunden wurden, absurd, da sie theologisch gesehen nichts neues einführen. Sie preisen weder ein bestimmtes Volk, noch eine bestimmte Familie. Sie beinhalten nichts, was den Muslimen in der Essenz nicht bekannt wäre. Aus diesem Grund ist die Verschwörungstheorie, dass man sich diese Verse zusammengebraut hat, irrational, weil sie in jeder Hinsicht keinen sichtbaren Nutzen aufzeigen.
LASST MICH DEN SPIEß UMDREHEN!
Ein Augenöffner für die Christen:
Wir sehen, dass obwohl behauptet wurde, dass diese Verse im Vergleich zu anderen Versen des Qur’an relativ magere Beweise der Authentizität haben, viele Gefährten diese Verse vom Propheten (Allahs Segen und Friede auf ihm) persönlich gelernt haben. Das gibt einen gewaltigen Einblick in die Autorität des Qur’an. Auf der anderen Seite haben wir – was die Bibel anbelangt – eine ganz andere Situation.
Um nur ein Beispiel aufzugreifen: wir haben einen überwätligenden Beweis der Fälschung. Und anders als bei den qur’anischen Versen, die in Frage gestellt werden, tragen die biblischen Stellen eine enorme Wichtigkeit auf theologischer Ebene. Die biblische Passage ist das Comma Johanneum.
Die engste biblische Passage, die die geheimnissvolle Doktrin der Trinität beweisen soll, ist eben dieses Comma Johanneum d.h. 1. Johannes 5:7-8. Gemäß der King James Version, der am meisten genutzten Version von allen, heißt es:
1. Johannes 5:7-8
7 „Drei sind es, die Zeugnis ablegen im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist, und diese drei sind eins. 8 Und drei sind es, die Zeugnis geben auf Erden: der Geist, das Wasser und das Blut, und diese drei sind eins.“
Interessanterweise lässt die Revised Standard Version (RSV) - 1952 Revision pub. Oxford University Press New York 1962- die entscheidendsten Wörter (d.h. Vers 7), die oben kursiv geschrieben wurden, raus.
Über diese Worte schreiben Herausgeber der New International Version in die Fußnote:
„Nicht in irgendeinem griechischen Manuskript vor dem sechszehnten Jahrhundert auffindbar.“ (N.I.V., publ. Hodder & Stoughton London 1998, S.1228)
Bruce M. Metzger schreibt:
Dass diese Worte falsch sind und kein Recht haben, im Neuen Testament zu stehen, ist sicher... (A Textual Commentary on the Greek New Testament, publ. United Bible Societies, Stuttgart 1975 S.715)
Das sollte ausreichen, um antiislamische Missionare zum Schweigen zu bringen!
Rashad Khalifa entlarvt:
Der Betrüger der letzten Zeit, Rashad Khalifa, hat HIER ebenso versucht, die Autorität dieser Verse in Frage zu stellen. Er behauptet, dass diese Verse, die am Ende der Surah 9 auftreten, neunzehn Jahre nach dem Tod des Propheten (Allahs Segen und Friede seien auf ihm) von einigen Schreibern eingefügt wurden.
Diese Verse und Differenzen nach Uthman:  
Er bringt für seine Behauptungen keinen echten Beweis.  Vielmehr stellt er eine Behauptung auf, die vielmehr eine perfekte Präsentation seiner Ignoranz ist. Denn er bezieht diese Sache auf eine dubiose Überlieferung, die keine direkte Relevanz in sich trägt und behauptet, dass Ali (möge Allah mit ihm zufrieden sein) hinsichtlich der angeblichen Hinzufügung erzürnt war. Und dann übertritt er alle Grenzen der Absurditäten, indem er behauptet, dass die selbe „Fälschung“ zum Auslöser des Bürgerkriegs nach dem Tod des Uthman (möge Allah mit ihm zufrieden sein) wurde. 
Lasst uns die offensichtlichen Lügen des wahnsinnigen Pseudo-Gelehrten aufdecken:
1- Die Überlieferung aus Sahih Bukhari, die davon spricht, dass die letzten beiden Verse nur mit einem Gefährten vorgefunden wurden, bezieht sich auf die Zeit des Abu Bakr (möge Allah mit ihm zufrieden sein) und nicht auf „neunzehn Jahre nach dem Tod des Propheten“.
2- Die Überlieferung, die er verwendet, um behaupten zu können, dass Ali (möge Allah mit ihm zufrieden sein) über die „Hinzufügung“ im Qur’an zornig wurde, lautet wie folgt:  
عن عكرمة قال: لما كان بعد بيعة أبي بكر قعد علي بن أبي طالب في بيته، فقيل لأبي بكر: قد كره بيعتك، فأرسل إليه، فقال: أكرهت بيعتي. قال: لا والله، قال: ما أقعدك عني؟ قال: رأيت كتاب الله يزاد فيه فحدثت نفسي أن لا ألبس ردائي إلا لصلاة حتى أجمعه
Es wird von Ikrama erzählt, dass er sagte: „Nachdem [die öffentliche] Treuepflicht gegenüber Abu Bakr (möge Allah mit ihm zufrieden sein) statt fand, blieb Ali (möge Allah mit ihm zufrieden sein) zu Hause. Abu Bakr (möge Allah mit ihm zufrieden sein) wurde erzählt: „Er kann die Treuepflicht dir gegenüber nicht leiden, so rufe nach ihm.“ So fragte Abu Bakr: „Verabscheust du mir gegenüber die Treuepflicht?“ Ali antwortete: „Nein! Bei Allah, dies ist nicht der Fall.“ Abu Bakr erfragte: „Wieso bliebst du mir fern?“ Ali sagte: „Ich sah, dass dem Qur’an hinzugefügt wurde, so habe ich meine Meinung gebildet, meine Kleider nicht anzuziehen (d.h. hinaus zu gehen), außer für die Gebete, bis ich ihn zusammentrage.“ (Al-Ittiqan 1/67)
Anhand dieses Hadithes sollten wir folgende Punkte bedenken:
a- Rashad Khalifa hat keine moralische Standposition, die er einnehmen könnte, was die Verwendung dieses Hadithes angeht, da er die gesamte Hadith-Überlieferungen und sämtliche Werke dahingehend anzweifelt und als „satanische Erfindung“ bezeichnet. Wenn er also diesen Hadith als einen historischen Beweis verwendet – wieso akzeptiert er dann nicht alle Hadithe als historischen Beweis? Denn wenn dies so ist – wie kann man dann eine Aussage des Propheten (Allas Segen und Friede seien auf ihm) verwerfen, obwohl man diese kannte und wie kann man dann immer noch Muslim sein?
b- Die Überlieferung an sich ist gemäß den Gesetzen für Überlieferungen unauthentisch, da Ikrama persönlich weder etwas von Abu Bakr (möge Allah mit ihm zufrieden sein), noch von Ali (möge Allah mit ihm zufrieden sein) gehört hat, weswegen diese Überlieferung nicht authentisch ist. Siehe Al-Ittiqanwith, Untersuchung vom Team des Markaz Dirasat Al-Qurania, Teil 2, Abschnitt 18, S. 381.
c- Diese Überlieferung bezieht sich ebenso auf die Zeit des Abu Bakr (möge Allah mit ihm zufrieden sein), was schon die erste Behauptung  des Rashad Khalifa entlarvt, da er behauptete, dass eine gewisse Manipulation nach ungefähr 19 Jahren nach dem Tod des Propheten (Allahs Segen und Friede seien auf ihm) geschah.
3- Tatsächlich haben wir Beweise dafür, dass Ali (möge Allah mit ihm zufrieden war) gegenüber dem Prophetengefährten Abu Bakr (möge Allah mit ihm zufrieden sein) hinsichtlich seinen Bemühungen, den Qur’an zwischen zwei Buchdeckeln zusammenzustellen, voller Lob stand.
Hinsichtlich Musahif (Kodizes), wird die größte Belohnung für Abu Bakr sein. Möge Allah Barmherzigkeit für Abu Bakr haben, denn er ist der erste, der (das Buch Allahs) zwischen den beiden Deckeln zusammenstellte. (Ibn Abu Dawuds Al-Masahif, 1/16-20, Hadith 8-12)
Wären ihm tatsächlich einige Fälschungen unter Abu Bakr (möge Allah mit ihm zufrieden sein) bekannt, so hätte er niemals solche Worte von sich gegeben.
4- Obwohl sich die ganze Angelegenheit nicht auf Uthman (möge Allah mit ihm zufrieden sein) und die Zusammenstellung durch ihn bezieht, aber Mr. Khalifa dennoch eine falsche Behauptung hinsichtlich diesen Überlieferungen aufstellt, lasst uns einige Aussagen des Ali (möge Allah mit ihm zufrieden sein) über Uthman (möge Allah mit ihm zufrieden sein) zitieren.
Al-Suyuti schreibt:
وأخرج ابن أبي داود بسند صحيح عن سويد بن غفلة قال: قال عليّ لا تقولوا في عثمان إلا خيراً، فوالله ما فعل الذي فعل في المصاحف إلا عن ملأمنا
Und Ibn Abi Dawud erzählte mit einer Sahih (d.h. authentischen) Kette von Suwaid bin Ghafala, dass Ali sagte: „Sprecht nicht über Uthman etwas, außer dass es etwas gutes ist; bei Allah, er hat nichts hinsichtlich den Masahif getan, außer mit unserer Einwilligung.“ (Al-Ittiqan 1/69, Abschnitt 18)
Und weiterhin:
قال عليّ: لووليت لعملت بالمصاحف التي عمل بها عثمان
Ali sagte: „Wenn ich der Anführer wäre, würde ich hinsichtlich den Masahif dasselbe tun was Uthman tat.“ (Al-Ittiqan 1/69 section 18)
Diese Überlieferungen planieren die komplette Lügenstruktur des Khalifa!
Wurden diese Verse in Makkah offenbart?
Rashad Khalifa beharrt darauf, dass diese Verse in Makkah offenbart wurden. Er behauptet weiter:
Wie konnten diese „mekkanischen“ Verse bei Khuzeimah, einem späten „medinensischen Muslim“ gefunden werden? (Appendix 24 seiner Übersetzung des Qur’an)
Wir haben oben eine Überlieferung gesehen, in der Ubayy bin Ka’b diese Verse als die letzten bezeichnete, die offenbart wurden. Das ist der Grund, wieso Al-Suyuti – nachdem er sich auf diese Thematik bezieht –  in seinem „klassischen“ Al-Ittiqan fi Uloom ul-Qur’an schreibt:
Al-Bar’aa: Ibnul Gharas sagte, diese [Surah] ist medinensisch, außer den Versen „Wahrlich, ein Gesandter aus eurer Mitte ist zu euch gekommen...“ bis zum Ende der Surah. Ich sage: „Das ist eine merkwürdige [Überlieferung]. Wie kann das sein, während bewiesen wurde, dass dies der letzte Teil war, der offenbart wurde?“ (Al-Ittiqan 1/14)
Man mag sich auf Überlieferungen beziehen, in der andere Gefährten einige andere Verse als die letzten nannten, die offenbart wurden. Jedoch antwortet der klassische Gelehrte Baihaqi, dass sich solche Berichte auf das beziehen, was jeder einzelne Gefährte in seinem Wissen bezüglich dieser Angelegenheit in sich trug. Baqilani sagt ebenso, dass Gefährten diese Aussagen trafen, indem sie ihre besten Schätzungen abgaben. (Al-Ittiqan 1/30)
Es könnte sich bei all den Versen jedoch, die geschätzt oder erwähnt wurden, lediglich auf jene beziehen, die gegen Ende offenbart wurden. Eine Person, die in dieser Sache so sehr gelernt ist, wie es bei Ubayy (möge Allah mit ihm zufrieden sein) der Fall ist, kann nicht über einen Vers so eine Aussage treffen, der beispielsweise mehr als  11 Jahre vor dem Tod des Propheten (Allahs Segen und Friede auf ihm) offenbart wurde.
Khalifa kommt dann mit einem Bild einer Seite dessen, was er als „ein Standard-Qur’an“ bezeichnet, jedoch schlägt er dabei fehl, uns zu erwähnen, wo und von wem dies veröffentlicht wurde?
Lasst uns dann ebenso Bilder eines „Standard Qur’an“ reproduzieren und die Lüge entlarven.
Das ist von Al-Qur’an al-Karim, herausgegeben vom König Fahad Qur’an Complex, Medina 1423 n. H.

Hier wird erwähnt, dass Surah (9) Al-Tawba (ebenso Al-Bar’aa genannt) medinensisch ist und 129 Verse hat. Die letzten beiden Verse werden hierbei nicht ausgeschlossen.
Die Wahrheit des „Code 19“ und die Authentizität des Qur’an:
1- Zuerst müssen wir wissen, dass die qur’anische Rezitierung eine Sunnah ist und dass somit das Kriterium der Entscheidung, was Qur’an ist und was nicht, eine durchgehende Kette ist, die auf den Propheten Muhammad (Allahs Segen und Friede auf ihm) zurück geht und nichts anderes.
2- Der „Code 19“ hat absolut keine Basis
a- Die qur’anische Passage 74:27-31 spricht über die Engel, die für die Bewachung der Hölle ausgewählt wurden und gibt nicht einmal einen Hinweis darüber, dass sich dies auf irgendein mathematisches Wunder bezieht.
Qur’an 74:27-31
Und wie kannst du wissen, was Saqar (das Höllenfeuer) ist? Sie verschont nichts und läßt nichts übrig und wird von den Menschen aus großer Entfernung wahrgenommen; sie wird von neunzehn (Engeln) überwacht. Und Wir haben einzig und allein Engel zu Hütern des Feuers gemacht. Und Wir setzten ihre Anzahl nicht fest, außer zur Prüfung derer, die ungläubig sind, auf daß die, denen das Buch gegeben wurde, Gewißheit erreichen, und auf daß die, die gläubig sind, an Glauben zunehmen, und auf daß die, denen die Schrift gegeben wurde, und die Gläubigen, nicht zweifeln, und auf daß die, in deren Herzen Krankheit ist, und die Ungläubigen sagen mögen: „Was meint Allah mit diesem Gleichnis?“ Somit erklärt Allah zum Irrenden, wen Er will, und leitet recht, wen Er will. Und keiner kennt die Heerscharen deines Herrn als Er allein. Dies ist nur eine Ermahnung für die Menschen.
b- Wir müssen vor Allem Vers 31 verstehen. Sayyid Maududi schreibt:
Der heilige Prophet Muhammad (Allahs Segen und Friede seien auf ihm) wusste ganz genau, dass er bald ausgelacht werden soll, als die Ungläubigen davon hörten, dass 19 Engel über die Hölle [zur Bewachung] auserwählt wurden, aber trotz dessen präsentierte er ohne die geringste Zögerung [zu zeigen] und [ohne] Angst vor der Öffentlichkeit zu haben, was ihm von Allah offenbart wurde, und er kümmerte sich nicht um das Scherzen und den Spott der Leute. Die Polytheisten Arabiens waren nichtsahnend hinsichtlich der einzigartigen Unterscheidung der Propheten, aber die Befolger der früheren Schriften waren sich ganz bewusst, dass die Propheten jeden [Zeit]alters ihren Leuten [die Botschaft] intakt überbrachten, was auch immer sie von Gott erhielten, ob es ihnen gefiel oder nicht. Auf Grundlage dieser Basis, war es von den Juden und Christen zu erwarten, dass sie vom Propheten Muhammad Wahrhaftigkeit überzeugt werden, da nur ein Prophet den Leuten eine scheinbar merkwürdige Sache präsentieren könnte, ohne zu zögern – in einer Umgebung, die von Gegnerschaft und Feindseligkeit beladen ist (ONLINE QUELLE
c- Wenn immer noch jemand vom Glanz des „Code 19“ geblendet wird und darüber schockiert ist, dass wir offen gelegt haben, dass sie überhaupt keine Basis hat, sollte folgendes bedenken: Der Grund, wieso eine bestimmte Zahl in diesem Fall erwähnt wurde, ist derselbe, weswegen eine bestimmte Zahl im folgenden Vers erwähnt wird:
Qur’an 69:17
Und die Engel werden an seinen Rändern stehen, und acht (Engel) werden an jenem Tage den Thron deines Herrn über sich tragen.
3- Rashad Khalifas erste Ausgabe seiner Übersetzung des Qur’an beinhaltete diese beiden Verse. In der zweiten entfernte er diese. Und interessanterweise – obwohl das Wort „Allah“ in diesen Versen enthalten ist – bleibt seine Abzählung des Auftretens des Wortes gleich, d.h. bevor und nachdem er diese Verse aus seiner Ausgabe des Qur’an entfernte. Die Beweise dafür könnt ihr HIER finden.  
Zusammenfassung
Wie immer haben wir die Behauptung der Kritiker des Islam als grundlos bewiesen und wir haben ebenso vorgefunden, dass ihre eigenen Quellen schwach da stehen, wenn wir ebenbürtige Tests an ihnen durchführen.
Und ebenso haben wir die Sektierer enttarnt!
Weitere solcher Behauptungen werden insha’Allah in den kommenden Artikeln entlarvt!
Wahrlich, Allah weiß es am besten!


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