Qur'an 28:48-49: Ist die (heutige) Torah wie der Qur'an?



Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
Danke an: www.letmeturnthetables.com
Vorwort
Sam Shamoun und Jochen Katz weisen in einem Artikel auf die Herausforderung bezüglich der Torah in Qur’an 28:48-49 hin und behaupten, die Torah wäre laut den Versen gleich dem Qur’an in Bezug auf die Rechtleitung und sei mit ihm identisch.
Die Verse
Hier sind die beiden Verse
Qur’an 28:48-49
Doch als nun die Wahrheit von Uns zu ihnen kam, da sagten sie: „Warum ist ihm nicht das gleiche gegeben worden wie das, was Moses gegeben wurde?“ Haben sie denn nicht das geleugnet, was Moses zuvor gegeben wurde? Sie hatten gesagt: „(Dies sind) zwei Zauberwerke, die einander stützen.“ Und sie sagten: „Wir leugnen beide.“ "Sprich: „So bringt ein Buch von Allah herbei, das eine bessere Führung als diese beiden hat, damit ich ihm folge, wenn ihr wahrhaftig seid.“
Der Kontext
Jeder, der den Qur’an studiert hat, weiß, dass diese Verse in Makkah offenbart wurden und auf die dortigen Götzendiener gerichtet sind.
Hintergrundwissen: Die Götzendiener von Makkah – obwohl sie nicht an die vorherigen Schriften geglaubt haben – hatten trotzdem immer noch einen gewissen Grad an Respekt für die Juden. Und sie bezogen sich auf sie, wenn sie Dinge über den Islam bestätigen wollten, da der Qur’an vom selben Gott kommt, Der sich ebenso den Juden offenbarte.
Sie wussten natürlich, dass ein Buch vor dem Qur’an offenbart wurde, welcher von derselben Quelle stammt. Aus diesem Grund behaupteten sie, dass sie glauben würden, wenn zuerst ein Buch wie die Torah offenbart wäre.
Der Qur’an ergreift sie bei ihrer Argumentation, indem er darauf hinweist, dass sie doch die Torah bereits ablehnen. D.h. wie können sie in ihrer eigenen Argumentation ernst genommen werden, wenn sie zuvor niemals an die Torah glaubten? Wie kann diese Argumentation ernst genommen werden?
Und als sie einige Leute der jüdischen Religion (über die Ähnlichkeit der Offenbarung) befragten, bezeugten sie, dass die Botschaft des Qur’an der Botschaft der Torah bis zu einem bestimmten Grad übereinstimmt.
Diese Lügner zitieren selbst gerne William Muir, einen Orientalisten, welcher schrieb:
Ein Jude, der in der Nähe Mekka wohnte oder diese Stadt vielleicht von Medina aus oder von wo anders aus besuchte – auf jeden Fall bekannt in Mekka – wurde den Leuten Mekkas zitiert, dass er die Übereinkunft des Qur’an mit den jüdischen Schriften bezeugt und gemäß diesen an ihn (gemeint:  den Qur’an) glaubt. „Beweist dies nicht“, sagt Mahomet, „die göttliche Eingebung des Qur’an, und trotzdem verweigert ihr sie mit Stolz?“ (The Coran: Its Composition and Teaching S.84)
Aber als die Götzendiener irgendwelche Bezeugungen bezüglich der Offenbarung des Qur’an aus den jüdischen Schriften erhielten, meinten sie auf einmal, dass sie beide nicht akzeptieren – weder Qur’an, noch jüdisches Gesetz. Und hierauf fordert der Qur’an den Propheten dazu auf, sie herauszufordern, dass wenn sie den Qur’an und die vorherigen Schriften ablehnen, sie doch etwas besseres hervorbringen sollen. Etwas besseres als Qur’an und Torah, welche sie verwerfen! 
Was implizieren die Verse?
Impliziert die qur’anische Herausforderung, dass die Torah, die Moses offenbart wurde, bis zur Lebenszeit des Propheten Muhammad aufbewahrt wurde? Nein, dies wird hier nicht impliziert! In der Tat hat das nichts mit der Wahrhaftigkeit der Torah zu tun, die den Juden damals vorlag, auf die sich die Götzendiener Mekkas bezogen.
Wenn wir bei dieser falschen Schlussfolgerung der Missionare im Hinterkopf behalten, was all die anderen Aussagen des Qur’an bezüglich vorheriger Schriften – Torah mit einbezogen – sagen (undzwar dass diese verfälscht wurden), können wir den Sachverhalt dieser angeblichen Problematik besser verstehen.
Schauen wir uns folgendes Beispiel an:
Eine Automobilfirma produzierte eine limitierte Auflage eines Modells (offenbarte Torah) ihrer Marke, welche von den Experten der Firma als die beste angesehen wurde. Die Firma gab auch bekannt, dass sie an den Funktionen arbeiten und diese auch verbessern möchten und ein Supermodell rausbringen wollen. Einige Skeptiker (Polytheisten Mekkas), wie gewöhnlich, lehnten es ab, den Wert des Modells anzuerkennen, obwohl es zum Trendsetter wurde. Während die Firma am geplanten Modell arbeitete und auf die Veröffentlichung des Meisterwerks wartete, haben einige Nachahmer (Rabbiner, die die Torah verfälschten) einige Funktionen ihrer limitierten Ausgabe übernommen, mit einigen anderen Funktionen durchmischt und ihre eigene Produktionsserie (gefälschte Torah) erstellt, indem sie die Marke der Firma fälschlicherweise verwendeten. Langsam bekam die gefälschte Version (gefälschte Torah) dank den niedrigen Kosten seinen Platz im Markt und für die kleinen Konkurrenten wurde es zu seinem Standard seiner selbst. Später setzte der originale Hersteller sein gehyptes Modell (Qur’an) in den Markt. Sie behaupteten, dass -obwohl das frühere Modell nun veraltet ist- es von anderen Herstellern hergestellt wurde und somit ein Vorreiter ihrer eigenen neuen Markteinführung ist, was die Großartigkeit des Modells zu diesen Zeiten bezeugt. Aber einige skeptische Kritiker (Polytheisten Mekkas) blieben immer noch hartnäckig, dass sie die Großartigkeit, die erreicht wurde, nicht zugaben. Sie behaupteten eher, dass wenn es die Funktionen des vorherigen Modells hat (deren Fälschungen sogar als Standard betrachtet wurden), sie ihre Meinung überdenken könnten. Als Antwort auf all diese Skeptiker, die ebenso Konkurrenten waren, war die offizielle Antwort der Geschäftsführung: „Welche Moralgrundsätze habt, wenn ihr sogar den Wert des vorherigen Modells nicht wertgeschätzt habt, sodass ihr auf diese Art und Weise argumentiert? Neben dieser Frage habt ihr so viele Beweise durch Beobachtungen und unsere Behauptung, die ihr verworfen habt, wurde sogar von den aufrichtigen Konkurrenten bezeugt - so stellt etwas besseres als beide her (d.h. vorheriges und jetziges Modell)!“ (Antwort Allahs auf die Polytheisten Mekkas)
Nun – die letzte Aussage bedeutet nicht, dass das frühere Modell noch zur Verfügung steht oder auf irgendeiner Weise mit dem aktuellsten gleichwertig ist.
Ebenso beweist die Herausforderung des Qur’an nicht, dass die Torah aktuell noch in seiner makellosen Form vorhanden ist, noch gibt sie den Ansatz, dass sie gleichwertig zum Qur’an ist. Dies anzunehmen, wäre ein Fehler.
Für jene, die den oberen Vergleich nicht ganz verstanden haben: das „vorherige Modell“ kann als jetzige (verfälschte) Torah betrachtet werden (oder eine frühere Schrift) und das „neueste Modell“ ist der Qur’an. So hoffen wir, dass jene, die sich mit diesem Thema beschäftigt hatten, können leicht verstehen, für was der Rest der Details steht.
Wahrlich, Allah weiß es am besten!


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