Existierte die Kaabah in Mekka vor dem 4. Jh.?



Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
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Vorwort
Eines der Dinge, die wir neuerdings mitbekommen haben, ist, dass christliche Missionare bei Debatten anfangen zu sagen „Die Kaabah in Mekka existierte nicht vor dem 4. Jh. Christus.“ Einige sagen sogar, dass die Kaabah in Mekka, wo Muslime jährlich ihre Pilgerfahrt machen, keinen historischen Beleg vor der Ankunft des Islam hat. Diese lächerlich-fiktiven Argumente haben keine Beweise. Wir bringen nun Beweise, dass die Kaabah in Mekka existiert hat – und das lange nach der Ankunft des Propheten Muhammad.

Diodorus Siculus (90-30 v. Chr.)
Diodorus Siculus war ein griechischer Historiker, der Geschichtsbücher im ersten Jahrhundert v. Chr. schrieb. Er ist bekannt für seine geschichtliche Universalbibliothek bibliotheca historica. Diodorus ist der erste bekannte Historiker, der lange vor dem Auftritt des Islam Mekka erwähnt. Charles Augustus Goodrich, ein Christ, Autor und Kirchenminister kommentiert über die Kaaba und Mekka. Er war ehrlich genug, um zuzugeben, dass die Kaabah zur Zeit der Patriarchen existierte, obwohl er den Propheten im falschen Licht darstellte:
Unter der Variation fabelhafter Traditionen, die von den Befolgern Mahomets propagiert wurden – bezüglich des Ursprungs der Erbauung – finden wir die Behauptung, dass dessen Existenz gleichaltrig mit der unserer Eltern ist, und dass sie von Adam erbaut wurde, nachdem er aus dem Paradies vertrieben wurde. Als eine Repräsentation des himmlischen Tempels, welche der Allmächtige von den Himmeln in den Vorhängen des Lichts herabließ und in Mekka platzierte - lotrecht auf das Original. Zu diesem wurde dem Patriarchen befohlen, sein Gesicht zu wenden, als er betete und ihn hingeberisch zu umkreisen, wie es die Engel beim himmlischen taten. Nach der Zerstörung dieses Tempels durch die Flut, wurde sie von Abraham und seinem Sohn Ishmael erneut an der selben Stelle nach dem selben Modell nach Vorschriften gebaut, welche sie durch Offenbarung erhielten; und seit dieser Zeit wurde sie weiterhin als Objekt der Verehrung der Nachkommen Ishmaels betrachtet. Was für Verrufungen wir auch immer diesen und anderen irren Reden der Moslems bezüglich der Kaaba geben, so kann man ihre hohe Antiquität nicht bestreiten; und die wahrscheinlichste Beschreibung ist, dass sie von einigen der frühen Patriarchen für religiöse Zwecke erbaut und benutzt wurde; und nach der Einführung der Götzen wurde sie dem Empfang der heidnischen Götter bereitgestellt. Diodorus Siculus erwähnt in seinen Kosten des Roten Meeres diesen Tempel als etwas, das man zu seiner Zeit von allen Arabern hochrangig verehrte; und Pocoke informiert uns, dass der Stoff oder die seidene Verhüllung, mit der sie bedeckt war, als allererstes von einem frommen König der Himyariten geboten wurde, siebenhundert Jahre vor der Ankunft Mahomets. [1]
John Reynell Morell:
…historisch betrachtet war Mekka eine heilige Stadt lange vor Mohammed. Diodorus siculus, folgend agatharcides, berichtet, dass nicht weit weg vom Roten Meer, zwischen dem Land der Sabäer und dem der Tharmuditen ein vielgefeierter Tempel existierte, welcher durch Arabien hindurch umjubelt wurde. [2]
Encyclopædia Britannica: Or, A Dictionary of Arts, sciences and Miscellaneous Literature – Colin Macfarquhar:
Jeder Stamm, jede Familie und jeder unabhängige Krieger schuf und änderte die Riten und Objekte dieser fantastischen Anbetung; aber die Völker warfen sich in jedem Zeitalter der Religion wie ebenso der Sprache Mekkas nieder. Die authentische Antike der Kaaba geht der christlichen Ära voraus: durch die Beschreibung der Küste des Roten Meeres hat der griechische Historiker bemerkt, dass zwischen den Thamauditen und Sabäern ein berühmter Tempel ist, dessen überlegene Heiligkeit von allen Arabern verehrt wurde: die leinene oder seidige Verhüllung, die jedes Jahr vom türkischen Herrscher erneuert wird, wurde das erste Mal von einem frommen König der Homeriten angeboten, welcher 700 Jahre vor der Zeit des Mahomet lebte. [3]
Andrew Crichton kommentiert ebenso über die Kaabah in seinem Buch „The history of Arabia, ancient and modern.“
Von der Beliebtheit des Ortes, strömte eine enorme Menge von allen Ecken dorthin. So war der Beginn dieser Stadt und die Vorurteile der Berühmtheit Mekkas, der wahre Name, der einen Ort großartiger Erholung impliziert. Was auch immer gemäß diesen Überlieferungen geglaubt wird, so ist die Antike der Kaaba unbestreitbar; denn der Ursprung steigt weitaus vor dem Beginn der christlichen Ära auf. Eine Passage in Diodorus hat einen offensichtlichen Bezug hierauf, der von einem unter den Menschen berühmten Tempel spricht und Bizomenians nennt, was von allen Arabern als am Heiligsten verehrt wird. [4]
Claudius Ptolemäus (90-168 n. Chr.)
Claudius Ptolemäus war ein griechisch-römischer Schreiber von Alexandria, bekannt als Mathematiker, Astronom, Geograph. Er ist eine weitere Person, die Jahrhunderte vor dem Auftreten des Propheten Muhammad Mekka erwähnt. Er verwendet den Namen „Makoraba“ für Mekka. In seinem Werk ‘The New Encyclopedia of Islam’, geschrieben von Cyril Glassé, heißt es, dass Ptolemäus im zweiten Jahrhundert Mekka erwähnt. Hier ist das, was er schrieb:
Mekka (Makkah al-Mukarramah, lit. „Mekka die Gesegnete“). Seit tausenden von Jahren war Mekka ein spirituelles Zentrum. Ptolemäus, der Geograph des zweiten Jahrhunderts, erwähnte Mekka „Makoraba“ nennend. Einige haben dies so interpretiert, dass dies ein Tempel bedeutet (aus Maqribah der südarabischen Sprache) aber es könnte ebenso „Mekka der Araber“ bedeuten. [5]
Ilya Pavlovich Petrushevsky (1898–1977) war Professor der Geschichte des Nahen Ostens in der Universität von Leningrad -zwanzig Jahre lang- und er erwähnt ebenso, dass Ptolemäus im zweiten Jahrhundert Mekka erwähnt hat:
In der Karawanenroute von Syrien nach Yemen, der Nachbarschaft des Hijaz, lag Mekka. Ptolemäus, der griechische Geograph, erwähnt sie im frühen zweiten Jahrhundert, Makoraba bezeichnend, was aus dem südarabischen Wort Maqrab stammt, was so viel wie „Heiligtum“ bedeutet. [6]
Michael Wolfe:
Mekka liegt in der Mitte entlang der Westküste Arabiens in einer bergigen Sperrregion namens Hijaz. Dieses schmale Landesgebiet, über neunhundert Meilen lang, hat einen nördlichen Wendekreis, welcher sein Zentrum durchstreift. Der aus dem zweiten Jahrhundert stammende Geograph Ptolemäus nannte die Stadt Makoraba, der Tempel. [7]
Paul Wheatley:
Es war dessen scheinbare Monopole des Handels des Hijaz, bestehend aus Mekka, in den Worten des Qur’an „eine sichere Stadt und beim Frieden; Versorgungen kommen von jeder Richtung“. Aber all dies betrifft die Expansion der Beeinflussung einer Stadt, die bereits existierte. Der Name Mekka (strikt als Makkah trankskribiert) wurde im ptolemäischen Korpus im 2. Jahrhundert n. Chr. unter der Orthographie Makoraba erwähnt, was selbst aus dem sabäischen Makuraba stammt, bedeutend „Heiligtum“. Lange vor Muhammad diente die Ka’bah als zentrales Heiligtum einer Gruppe an Klans, von denen jeder seinen rituellen Stein hinterlegte, was deren eigene Gottheit im heiligen Bezirk symbolisierte. [8]
In seinem Buch „A Comparative Study of Thirty City-state Cultures: An Investigation“ von  Mogens Herman Hansen, finden wir in der Bemerkung Nr. 24 die Aussage, dass Ptolemäus mit dem Begriff „Macoraba“ Mekka gemeint hat:  
Ptolemäus bezieht sich in seinen Erdkunden auf Mekka als Makoraba. [9]
Anhand all den Beweisen, die wir oben angebracht haben, d.h. anhand objektiven und akademischen Quellen, kann man klar und deutlich sehen, dass es ein Fakt ist, dass die Kaaba vor dem Auftreten des Propheten Muhammad existiert hat. Charles Augustus Goodrich, ein christlicher Historiker, sagt in seinen eigenen Worten
... so kann man ihre hohe Antiquität nicht bestreiten; und die wahrscheinlichste Beschreibung ist, dass sie von einigen der frühen Patriarchen für religiöse Zwecke erbaut und benutzt wurde; ...
Referenzen
[1] Religious Ceremonies and Customs, Or: The Forms of Worship Practised by the several nations of the known world, from the earliest records to the present time, Charles Augustus Goodrich [Hartford: Erschienen von Hutchinson und Dwine 1834] S. 124
[2] Turkey, Past and Present: Its History, Topography, and Resources von John Reynell Morell, S. 84
[3] Encyclopaedia Britannica: Or, A Dictionary of Arts, sciences and Miscellaneous Literature Constructed on a Plan Band 2, von Colin Macfarquhar S. 183 – 184
[4] The history of Arabia, ancient and modern Band 1 [zweite Ausgabe] von Andrew Crichton S. 100
[5] The New Encyclopedia of Islam von Cyril Glasse S. 302
[6] Islam in Iran von I. Pavlovich Petrushevsky S. 3
[7] One Thousand Roads to Mecca: Ten Centuries of Travelers Writing about the Muslim pilgrimage Michael Wolfe introduction xv
[8] Paul Wheatley The Origins and Character of the Ancient Chinese City: Band 11 S. 288

[9] A Comparative Study of Thirty City-state Cultures: An Investigation, Band 21 von Mogens Herman Hansen S. 248 Bemerkung 24

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