Qur'an: Juden und die Kreuzigung



Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
1. Anmerkung: In diesem Artikel werden Passagen aus dem Neuen Testament verwendet, weil diese Behauptung von den christlichen Missionaren stammt. Diese Passagen werden lediglich als Vergleich verwendet und nicht, weil sie authentisch sind und das Leben Jesu korrekt wiedergeben.
2. Anmerkung: Dieser Artikel unterstützt in keinster Form die Kollektivschuldthese in Bezug auf das jüdische Volk, da die Muslime nicht daran glauben, dass Jesus am Kreuz gestorben ist. Der Artikel erklärt lediglich, wieso  die im qur’anischen Vers erwähnten Juden sich damit gelobt haben, Jesus gekreuzigt zu haben, d.h. warum der Vers keinen logischen Fehler beinhaltet.
Vorwort
Folgender Vers wird kritisiert:
Qur’an 4:157
und wegen ihrer Rede: „Wir haben den Messias, Jesus, den Sohn der Maria, den Gesandten Allahs, getötet“, während sie ihn doch weder erschlagen noch gekreuzigt hatten, sondern dies wurde ihnen nur vorgetäuscht; und jene, die in dieser Sache uneins sind, sind wahrlich im Zweifel darüber; sie haben keine Kenntnis davon, sondern folgen nur einer Vermutung; und sie haben ihn nicht mit Gewissheit getötet."
Die Kritik beinhaltet folgende Punkte:
·      Juden behaupten nicht, dass sie Jesus getötet haben – wieso auch? Sie glauben nicht daran, dass Jesus jemals existiert hat. Da sie daran glauben, dass seine Persönlichkeit erfunden wurde, würden sie logischerweise niemals behaupten, dass sie jene fiktive Person getötet haben.
·      Juden, die nicht an Jesus glauben und nicht akzeptieren, dass er ein Prophet oder der Messias war, würden ihn niemals als „Messias, Jesus, der Sohn der Maria“ betiteln. Wenn sie über ihn sprechen würden, würden sie ihn nur „Jesus“ nennen, genauso wie kein Nicht-Muslim jemals „Muhammad, der Gesandte Allahs“ sagen würde.
·   Nicht Juden haben Jesus getötet, sondern Römer: Die Tatsache, dass eine der beiden Kreuzigungen von einer dort versammelten Gruppe von Juden vergeben wird, die befragt wird, welche Person sie bevorzugen, und die Tatsache, dass diese Gruppe Jesus nicht vergibt, macht nicht alle Juden zum Mörder Jesu. Womöglich hat Muhammad diese Idee („Juden haben den Messias getötet“) von radikalen Christen vernommen und weil er dies nur so kannte, wurde ihm das ebenfalls so offenbart.
Antwort
Die Antwort erfolgt genauso wie die Behauptung chronologisch:
1 – Die Juden des qur’anischen Verses
Es ist am Anfang wichtig, zu erwähnen, dass es Juden gibt, die Stolz von sich behaupten, Jesus Christus getötet zu haben.[1] Somit ist es schon einmal falsch, dem Qur’an an dieser Stelle ein falsches Zitat zuzuschreiben.
Das heißt, dass der qur’anische Vers in jeglicher Hinsicht berechtigt ist:
·      Wenn er eine einzelne Gruppe oder selbst vereinzelte Menschen zitiert, die jene Aussage zur Lebenszeit des Propheten trafen, ist dies berechtigt.
·      Wenn er eine einzelne Gruppe oder selbst vereinzelte Menschen zitiert, die jene Aussage nicht zur Lebenszeit des Propheten trafen, ist dies berechtigt, da diese Denkweise unter einigen Juden verbreitet ist
2 – Der Glaube der Juden in Bezug auf Jesus
Zu behaupten, die Juden würden an Jesu Existenz nicht glauben, zeugt von sehr starker Unwissenheit. Denn dies spiegelt die Sicht wieder, dass Juden dazu verpflichtet seien, an Jesus zu glauben, falls er existiert habe, was die Juden jedoch ganz anders sehen.
Aus jüdischer Sicht hatte Jesus den am meisten schädigenden Einfluss unter allen falschen Propheten.[2] Die Juden lehnen Jesus vor Allem deswegen ab, weil er die Prophezeiungen nicht erfüllt hat, die er als Messias hätte erfüllen müssen. Dazu gehören der Wiederaufbau des Tempels und das messianische Zeitalter des Friedens.[3] [4] Hesekiel sagt, dass der Messias die Juden erlösen wird.[5] Der Messias wird als König herrschen und „die Erkenntnis des Herrn“[6] wird die Erde füllen. Die Nationen werden erkennen, dass sie gegenüber Israel ungerecht waren.[7]
Maimonides sagt:
Aber wenn ihm das alles nicht gelungen ist oder er getötet wurde, ist er definitiv nicht der Moshiach, der in der Thora versprochen wurde ... und Gott hat ihn nur ernannt, um die Massen zu prüfen.[8]
Jesus wurde als Messias abgelehnt, weil er nicht als König geherrscht hat. Er wird weiterhin abgelehnt, weil er gelebt hat, als der zweite Tempel stand und nicht, als die Juden verbannt wurden. Es gab auch kein Zeitalter des Friedens oder der Erkenntnis.
Die unerfüllten Prophezeiungen, auch wenn Jesus diese bei seinem zweiten Kommen versprochen hat, sind der einzige Grund, wieso er von den Juden abgelehnt wird. Es gibt vereinzelte Meinungen (z.B. Rabbi Moshe David Valli), dass er zuerst der wahre Messias war, dann während seiner Mission in die Irre ging. Es gibt auch die Meinung, dass Jesus sich als jüdischer Messias durchsetzen wollte und keine Göttlichkeit beansprucht hat.
Im babylonischen Talmud wird Jesus als falscher Prophet und Verführer Israels dargestellt, der Zauberei betrieb und über die Weisen spottete. Maria habe als Hure – audhubillah – mit einem römischen Legionär namens Panthera geschlafen und das daraus resultierende Kind dem Heiligen Geist zugeschrieben. Da Jesus Vater – laut ihnen – ein römischer Soldat war, sei er „nicht nur ein Bastard, sondern der Sohn eines Nichtjuden“. Er habe auch selbst mit Prostituierten geschlafen und sei so seiner Mutter Maria ähnlich geworden.[9] Diese Behauptung der Juden in Anbetracht seiner Mutter Maria bestätigt der Qur’an in 4:156. Diese Meinung ist heute sowohl unter Juden, als auch unter Atheisten immer noch stark verbreitet.
Wir sehen also, dass Juden an Jesu historische Existenz glauben, ihn jedoch vehement ablehnen. Dies einerseits wegen den nicht in Erfüllung gegangenen Prophezeiungen und andererseits wegen „seiner“ Lehre der Göttlichkeit oder Gottessohnschaft.
3 – Der Grund für die Bezeichnung „Der Messias, Jesus, der Sohn der Maria, der Gesandte Allahs“
Die Juden haben Jesus so bezeichnet, um ihn zu verunglimpfen und nicht, weil sie an ihn glaubten. Denn „Messias“ bedeutet im Hebräischen „König“. Indem sie Jesus also diesen Spitznamen gaben, wollten sie ihn als machtlosen König herabwürdigen, der durch die Hand seines eigenen Volkes hingerichtet wurde. Dieser Spott hatte auch einen  Bezug auf seine Behauptung, der Messias zu sein, da dieser vom königlichen Stamm Davids stammen sollte.  
Die Bedeutung des Begriffs „Messias“ in der qur’anischen Sprache betont Jesus als gesegnete und großzügige Person, welche Menschen heilt und einige der Bestimmungen des mosaischen Gesetzes erleichtert.[10] Durch selbige Bezeichnung hebt Allah im Qur’an auch den königlichen Aspekt hervor: so wird ein Hinweis darauf aufgebaut, dass er es wert war, ein spiritueller König zu sein. Denn er ist von seiner Schöpfung her ein einzigartiger und tugendhafter Prophet.[11]
Dieser Spott findet sich auch in der heiligen Schrift der Christen wieder. Die Initialien am Kreuz waren INRI, was für „Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum“ steht, übersetzt als: „Jesus von Nazaret, König der Juden“ (siehe Markus 15:26, Lukas 23:38, Matthäus 27:37 und Johannes 19:19-20).
Die Römer statteten Jesus auch zum Hohn mit „königlichen“ Symbolen aus, während sie ihn misshandelten und verspotteten. Er bekam beispielsweise eine Dornenkrone aufgesetzt (siehe Matthäus 27:29, Markus 15:17, Johannes 19:2). Er bekam auch einen Schilfrohr als Zepter (siehe Matthäus 27:28) und einen purpurnen Gewand (siehe Matthäus 27:29, Markus 15:17, Johannes 19:2). Es ist also nicht verwunderlich, dass auch die Juden Jesus auf diese Weise verspotteten:
Matthäus 27:41-42
Desgleichen spotteten auch die Hohenpriester mit den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen: Andern hat er geholfen und kann sich selber nicht helfen. Er ist der König von Israel, er steige nun herab vom Kreuz. Dann wollen wir an ihn glauben.
Selbst wenn die qur’anische Bedeutung des Wortes „Messias“ sich nicht auf den Königstitel bezieht, erkennt man, dass Jesus von seinen Feinden durch Bezeichnungen verspottet wurde, die ihm tatsächlich zustanden:
Matthäus 27:11
Jesus aber wurde vor den Statthalter gebracht; und der Statthalter fragte ihn und sprach: Bist du der König der Juden? Jesus aber sprach: Du sagst es.
Jesus hatte tatsächlich einen königlichen Status:
Matthäus 1:1
Dies ist das Buch von der Geburt Jesu Christi, der da ist ein Sohn Davids, des Sohnes Abrahams.
Der Messias sollte aus dem Hause Davids kommen. Diese Auffassung hatten die Juden zu der Zeit Jesu und dies war eine unerlässliche Eigenschaft des Messias. Das Tragen des Königtitels war ein Staatsverbrechen und brachte ein gültiges Todesurteil mit sich, weswegen die zeitgenössischen Juden vor Allem diesen Titel bei den Römern als Beschwerde verwendeten:
Lukas 23:1-3
Und die ganze Versammlung stand auf, und sie führten ihn vor Pilatus und fingen an, ihn zu verklagen, und sprachen: Wir haben gefunden, dass dieser unser Volk aufhetzt und verbietet, dem Kaiser Steuern zu geben, und spricht, er sei Christus, ein König. Pilatus aber fragte ihn und sprach: Bist du der Juden König? Er antwortete ihm und sprach: Du sagst es.
Denn seit Herodes dem Großen (4 v. Chr.) bis zum Ende der Amtszeit des Pilatus (37 n. Chr.) wurde der Titel „König der Juden“ strikt untersagt.[12]
Diese Art und Weise, Propheten durch ihre Behauptungen, Titel und Abstammung zu verspotten, findet sich auch an anderen Stellen des Qur’an. An einer Stelle wird der Prophet Muhammad durch die Polytheisten als eine Person verspottet, dem der Qur’an herabgesandt wurde:
Qur’an 15:6
Sie sprachen: „Du, der dir das ermahnende Buch herabgesandt worden ist, du bist geistesgestört!“
Man sieht anhand des Verses, dass die Polytheisten Muhammad glasklar als eine geistesgestörte Person verunglimpfen. Jeder Leser merkt direkt, dass die Polytheisten in ihrer spöttischen Aussage in anderen Worten folgendes ausdrücken wollen:
O Muhammad, der behauptet, ein Prophet zu sein und dass der Qur’an ihm von Allah offenbart wurde! Du bist wirklich verrückt! Denn jemand, der einen solchen Anspruch erhebt, ist der einzig Verrückte.
Eine ähnliche Aussage wurde seitens des Pharao in Hinsicht auf den Propheten Moses verwendet:
Qur’an 26:27
Er (Pharao) sagte: „Dieser euer Gesandter, der zu euch entsandt wurde, ist wahrlich ein Besessener.“
Hier bezeichnet auch der Pharao den Propheten Moses einerseits als einen Besessenen, andererseits bezeichnet er ihn auch als einen Gesandten, „der zu euch gesandt wurde“. Dies ist ein scheinbarer Widerspruch. Diejenigen, die mit dem Thema vertraut sind, wissen jedoch, dass der Ausdruck „der Gesandte, der zu euch entsandt  wurde“ eine sarkastische Aussage ist. Der Spott der Juden in Hinsicht auf Jesus ist von gleicher Natur. 
Uns wird nun klar, dass Propheten grundsätzlich mit hohen Titeln verspottet wurden, die ihnen zustanden. Das ist der Grund dafür, dass Jesus von den Juden als Messias und Gesandter Allahs bezeichnet wird.
Zweite Meinung: In Hinsicht auf die Aussage der Juden in Bezug auf Jesus existiert seitens den Qur’an-Exegeten ebenfalls eine zweite Meinung. Diese besagt, dass der Vers folgende Bedeutung hat:
Wir haben den Messias, Jesus, den Sohn der Maria (, den Gesandten Allahs), getötet.
Das heißt, dass Allah Selbst diese Titel „in Klammern“ beigefügt hat. Denn bei diesem Zitat des Qur’an sollen die Juden über Jesus herabwürdigende Bezeichnungen wie
„der Sohn von jener Frau, der Sohn von jenem schlechten Mann“  
verwendet haben, welche Allah nicht in den Qur’an aufnahm, sondern durch die Wahrheit ersetzt hat.[13] Dies würde auch generell zum Kontext des Verses davor passen, in der es um die abstoßenden Vorwürfe gegenüber der Mutter des Messias geht:
Qur’an 4:156
Und wegen ihres Unglaubens und wegen ihrer Behauptung, die sie gegen Maria mit einer enormen Lüge vorbrachten
Dritte Meinung: Diese ähnelt der Zweiten, da die Worte auch Allah zugeschrieben werden, jedoch ist der Grund ein anderer: Das arabische Wort „rasulallahi“ beinhaltet „rasul“, was eine besondere Preisung darstellt. Die Erklärung hierzu ist folgende: Während Allah die Vorwürfe und Behauptungen angesichts Jesus auflistet, weist Er auf den wahren Wert Jesu hin, indem Er sagt:
O meine Adressaten! Die Juden sagen diese schlechten Worte in Bezug auf „Jesus, den Gesandten Allahs.“ Ihr sollt darüber Bescheid wissen und auch verstehen, wieso sie ihre Verfluchung verdienen![14]
4 – Haben Juden Jesus „getötet“ oder waren es die Römer?
Es mag sein, dass Römer als offizielle Regierungsbeamte versucht haben, Jesus zu töten: Es war jedoch das damalige jüdische Volk, das sich bei den Römern beschwert hat. Vor allem war es laut dem Neuen Testament einer seiner Jünger – Judas Iskariot – der es den römischen Soldaten ermöglichte, dass Jesus im Garten Getsemani festgenommen wird.
Die Juden haben die Wunder Jesu als Magie herabgesetzt und aufgrund der Befürchtung, dass sie ihre Amtsposition verlieren, einen Brief an den Gouverneur Jerusalems geschrieben, dass er eine Bedrohung für das römische Reich darstelle.
In Markus lesen wir, dass die Tempelpriester (Sadduzäer) die Verursacher der Kreuzigung Jesu waren. Sie beschlossen seine heimliche Festnahme angesichts seiner Sympathie im jüdischen Volk:
Markus 10:33
Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Menschensohn wird überantwortet werden den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten, und sie werden ihn zum Tode verurteilen und den Heiden überantworten,
Der oberste Gerichtshof (Sanhedrin) hat ihn nachts mit Hilfe römischer Soldaten festgenommen und einstimmig zum Tode verurteilt:
Markus 14:64
Ihr habt die Gotteslästerung gehört. Was meint ihr? Sie aber verurteilten ihn alle, dass er des Todes schuldig sei.
Pilatus sah in Jesus keine Schuld, doch auf Druck der anwesenden Juden hat er schließlich nachgelassen (siehe Markus 15:1-15)
Der Gouverneur Jerusalems ging gemeinsam mit den Juden, die ihn führten, zu dem Ort, an dem Jesus war und haben jemanden getötet, der ihm ähnlich sah. Die Juden, die gedacht haben, ihn getötet zu haben, haben diese Freude unter sich geteilt. Sie verbreiteten die Lüge, dass sie ihn endgültig beseitigt haben und „diesen Fluch“  losgeworden sind.
Die Ansicht, dass die jüdischen Feinde Jesu an der Kreuzigung Schuld waren, finden wir beispielsweise bei Paulus:
1. Thessalonicher 2:14-16
Denn ihr, Brüder und Schwestern, seid Nachfolger geworden der Gemeinden Gottes in Judäa, die in Christus Jesus sind; denn ihr habt dasselbe erlitten von euren Landsleuten, was jene von ihren erlitten haben, den Juden, die den Herrn Jesus getötet haben und die Propheten und die uns verfolgt haben und die Gott nicht gefallen und allen Menschen feind sind, indem sie uns hindern, den Heiden zu predigen zu ihrem Heil, um das Maß ihrer Sünden allenthalben voll zu machen. Aber der Zorn Gottes ist schon bis zum Ende über sie gekommen.
Auch das damalige jüdische Volk nahm die Schuld auf sich, als Pilatus erkannte, dass Jesus keine Schuld hat und nicht am Tod eines Unschuldigen zur Rechenschaft gezogen werden wollte:
Matthäus 27:24
Da aber Pilatus sah, dass er nichts ausrichtete, sondern das Getümmel immer größer wurde, nahm er Wasser und wusch sich die Hände vor dem Volk und sprach: Ich bin unschuldig am Blut dieses Menschen; seht ihr zu! Da antwortete alles Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!
Durch diesen Blutruf wurden die jüdischen Zeitgenossen Jesu für die Folgen des römischen Rechtsurteils haftbar gemacht. Das ist auch der Grund, wieso Paulus den Kreuzestod Jesu als Zorngericht über Israel sah. Urchristen sahen die Zerstörung des Tempels im Jahre 70 n. Chr. (Jüdischer Krieg) als Strafe Gottes,[15] was man auch durch die Bibel begründen kann:
Markus 15:38
Und der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus.
Die Schuldzuweisung an das jüdische Volk findet sich vor Allem in der Apostelgeschichte:
Apostelgeschichte 2:23
diesen Mann, der durch Gottes Ratschluss und Vorsehung dahingegeben war, habt ihr durch die Hand der Ungerechten ans Kreuz geschlagen und umgebracht.

Apostelgeschichte 3:15
aber den Fürsten des Lebens habt ihr getötet. (...)

Apostelgeschichte 5:30
Der Gott unsrer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr an das Holz gehängt und getötet habt.
Wir Muslime lehnen ab, dass das jüdische Volk im Kollektiv Schuld an der Kreuzigung Jesu war, da wir die Kreuzigung grundsätzlich ablehnen. Die obigen Abschnitte aus dem Neuen Testament sollen begründen, dass der qur’anische Vers nicht unlogisch ist, da neben den Römern ebenfalls die Feinde unter den Kindern Israels mitverantwortlich waren, da diese Jesus zur Kreuzigung übergaben und sie ihn somit durch die Hand der Römer töteten. Somit ist es nicht verwunderlich, dass die Feinde Jesu, die sich bei den Römern beschwerten, die im Vers zitierte Aussage trafen.   
Wahrlich, Allah weiß es am besten!





[1] Siehe folgendes Video, ab 42. Sekunde: https://www.youtube.com/watch?v=lY6DQt2aGI0 
[2] Maimonides. Mishneh Torah, Sefer Shofetim, Melachim uMilchamot, Kapitel 11, Halacha 4. Chabad Übersetzung von Eliyahu Touge.
[3] Jesaja 11:9
[4] Jesaja 2:4
[5] Hesekiel 16:55
[6] Jesaja 11:9
[7] Jesaja 52:13-53:5
[8] Maimonides, Hilchos Melachim 11:4-5. 
[9] Peter Schäfer: Jesus im Talmud. Tübingen 2007, S. 45f
[10] Niyazi Beki, Kur’an’daki İsimlerin Esrarı, S.131-133
[11] Ibn Ashur, Tafsir zu Qur’an 3:45
[12] Wolfgang Reinbold: Der Prozess Jesu. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006, S. 84.
[13] Ibn Kathir, Tafsir zu Qur’an 4:157
[14] Ibn Ashur, Tafsir zu Qur’an 4:157
[15] Marlis Gielen: Die Passionserzählung in den vier Evangelien: Literarische Gestaltung – theologische Schwerpunkte. Kohlhammer, Stuttgart 2008, S. 161

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