Qur'an: Maria, die Schwester Aarons?



Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
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1. Einleitung
فَأَتَتْ بِهِ قَوْمَهَا تَحْمِلُهُ ۖ قَالُوا يَا مَرْيَمُ لَقَدْ جِئْتِ شَيْئًا فَرِيًّايَا أُخْتَ هَارُونَ مَا كَانَ أَبُوكِ امْرَأَ سَوْءٍ وَمَا كَانَتْ أُمُّكِ بَغِيًّا
Qur’an 19:27-28
Dann brachte sie ihn auf dem Arm zu den Ihren. Sie sagten: „O Maria, du hast etwas Unerhörtes getan. O Schwester Aarons, dein Vater war kein Bösewicht, und deine Mutter war keine Hure.“
Vielleicht einer der bekanntesten angeblichen historischen Widersprüche im Qur’an, der in der christlichen Literatur verzeichnet ist, hat sich der Ehrentitel Marias, der Mutter Jesu, als „Schwester Aarons“ seit der frühesten Zeit des muslimisch-christlichen Dialogs als kontrovers erwiesen. Nicetas von Byzanz, ein christlicher Theologe des 9. Jahrhunderts, der für seine antiislamisch-polemischen Werke berühmt ist, bemerkte, dass Maria im Qur’an als „Schwester Aarons“ bezeichnet wird [Qur’an 19:28]. Er kam zu dem Schluss, dass Maria, deren Name auf Griechisch und Arabisch Maryam ist, mit Miriam, der Schwester von Aaron und Moses, verwechselt wurde, deren Geschichte im Alten Testament vorzufinden ist.[1] Dieses Argument wurde von nachfolgenden Autoren weiterentwickelt, wie wir gleich sehen werden, indem sie darauf hinwiesen, dass 'Imran, der Name, den der Qur’an Marias Vater gibt, ähnlich klingt wie Amram, der alttestamentliche Name des Vaters von Moses, Aaron und Miriam (4. Mose 26:59). Zum Beispiel sagt Abraham Geiger in seinem Buch Was hat Mohammed aus dem Judenthume aufgenommen?:
Laut Muhammad ist Miriam die Mutter von Jesus. Obwohl Miriams Name in der Passage, auf die in der Geschichte Moses angespielt wird, nicht erwähnt wird, besteht nicht der geringste Zweifel darin, dass Muhammed beide Marien für ein und dieselbe Person hielt;...[2]
In einem von Theodor Nöldeke als „klassisch“ bezeichneten Artikel, welcher 1891 in der Encyclopædia Britannica veröffentlicht und seitdem mehrmals nachgedruckt wurde, wurde eine ähnliche Behauptung aufgestellt:
Der unwissendste Jude hätte sich niemals irren können... Miriam, die Schwester Mose, mit Maria (= Miriam), der Mutter Christi.[3]
Alphonse Mingana wiederholte dieselbe Behauptung:
Wer wird dann nicht erstaunt sein zu erfahren, dass Miriam, die Schwester Aarons, im Qur’an mit der Jungfrau Maria verwechselt wird? (Sūrat Ali-Imrân, III. 31 ff.)[4]
Dieser angebliche historische Widerspruch wurde in den Schriften von St. Clair Tisdall, einem christlichen Missionar, der Persien evangelisierte, berühmt. Er sagt in seinem The Original Sources Of The Qur’an:
In Sûrah XIX, Maryam, 28, 29, wird uns gesagt, dass als Maria nach der Geburt unseres Herrn zu ihrem Volk kam, es zu ihr sagte: „O Maria, du hast wirklich etwas Seltsames getan. O Schwester Aarons, dein Vater war kein Mann der Bosheit, und deine Mutter war nicht rebellisch.“ Aus diesen Worten geht hervor, dass Maria nach Muhammads Meinung mit Miriam, der Schwester von Moses und Aaron, identisch war![5]
In ähnlicher Weise schreibt D. S. Margoliouth, ehemals Professor für Arabisch an der Universität Oxford:
Nachdem er eine Maria, die in der Geschichte von Moses und eine andere, die in der Geschichte von Jesus erwähnt wurde, gehört hatte, fiel es ihm nicht ein, zwischen ihnen zu unterscheiden.[6]
Der vielleicht stärkste Wortlaut über diesen angeblichen Widerspruch stammt von Henri Lammens, und zwar, dass im Qur’an einer der
„auffälligsten Anachronismen die Verwirrung zwischen zwei Marien“ sind (19 , 22)“[7]
Diese angebliche Verwirrung wurde auch von Richard Bell[8], Arthur Jeffery[9] und Charles Torrey[10] erwähnt.[11] Diese Angelegenheit wurde von christlichen Missionaren und Apologeten ohne unabhängige Analyse oder Untersuchung frei weitergegeben.[12]
Eine merkwürdige Sache, die man bemerkt, ist, dass dieser angebliche historische Widerspruch dem von Haman ähnlich ist, der in der Zeit von Pharao und Moses im Qur’an erwähnt wird. Viele westliche Gelehrte haben vorgeschlagen, dass das Erscheinen von Haman in der qur’anischen Geschichte von Moses und Pharao auf eine Fehlinterpretation der Bibel zurückzuführen ist, die den Autor des Qur’an dazu veranlasste, Haman vom persischen Hof des Königs Ahasveros zum ägyptischen Hof des Pharao zu verlegen. In ähnlicher Weise sei die Erwähnung der „Schwester Aarons“ zur Zeit Marias, der Mutter Jesu, ein Ergebnis der Verwechslung zwischen den beiden Marien, d.h. zwischen Maria, der Mutter Jesu, und Miriam, der Schwester von Moses und Aaron.
Der Fall hier basiert auf einer oberflächlichen Lektüre von Qur’an 19:28, ohne die Eigenschaften von Maria, der Mutter Jesu, zu berücksichtigen. Es wurden keine wirklichen Anstrengungen unternommen, um den Kontext, in dem der Ausdruck „Schwester Aarons“ ausgesprochen wurde, richtig zu verstehen, weder von früheren westlichen Gelehrten noch von christlichen Missionaren. Obwohl dieser angebliche historische Widerspruch jetzt von modernen westlichen Gelehrten abgelehnt wird, was wir auch sehen werden, lohnt es sich, darauf hinzuweisen, warum dies der Fall ist. Wir werden auch auf einige wichtige Aspekte der Geschichte Marias im Qur’an aufmerksam machen, die bisher von früheren Gelehrten übersehen wurden.
2. Maria im Qur’an
Im Gegensatz zum Neuen Testament erwähnt der Qur’an Maria reichlich, angefangen von ihrer Geburt bis zu ihrer Abgeschiedenheit, der Verkündigung und Geburt Jesu. Während der Qur’an viel über die Kindheit Marias zu sagen hat, enthält das Neue Testament nichts dergleichen. Es wirft praktisch kein Licht auf das Leben Marias, bevor sie schwanger wurde.
Die qur’anische Erzählung beginnt mit der Schwangerschaft der Frau des 'Imran. Als die Frau von 'Imran schwanger wurde, legte sie ein Gelübde ab, das Kind in ihrem Leib Gott zu widmen [Qur’an 3:35]. Sie war enttäuscht, als sie ein Mädchen namens Maria zur Welt brachte; aber Gott akzeptierte das weibliche Kind [Vv. 36-37]. Zakariyya wurde zum Hüter Marias ernannt [V. 37]. Die Engel informierten Maria darüber, dass Gott sie gereinigt und über die Frauen der Welt erwählt hatte. Sie wurde gebeten, sich im Gebet niederzuknien und ihre Zeit im Gottesdienst zu verbringen [Vv. 42-43]. Als fromme Frau hatte sich Maria vom Volk zurückgezogen und ihr Leben Gott gewidmet. Jedes Mal, als Zakariyya in Marias mihrāb eintrat, stellte er immer verwundert fest, dass sie auf wundersame Weise mit Essen versorgt wurde. Als Zakariyya, Marias Hüter, sie fragte, wer ihr diese mysteriöse Hilfe leistete, sagte sie: „Es ist von Allah; siehe, Allah versorgt unbegrenzt, wen Er will.“ [V. 37]. Daher ist es Gott, nicht Zakariyya, der Marias wahrer Hüter ist.
Der Qur’an teilt uns mit, dass Gott die Familie des 'Imran vor allen Menschen bevorzugte [V. 33]. Dies steht im Einklang mit dem Bild Marias im Qur’an, einer frommen Frau, keusch, die sich dem Dienst an Gott widmet und ihr Vertrauen in Ihn setzt. Gott erwählte sie über die Frauen der Welt. So stammte Maria nicht nur aus einer sehr berühmten Familie, sondern auch aus einer sehr frommen. Der Qur’an verbindet Maria mit einer anderen erhabenen und frommen Familie der Vergangenheit: auf die Ereignisse, die uns zu diesem Vergleich führen, werden wir nun unsere Aufmerksamkeit richten.
3. „Schwester von Aaron“: Eine genealogische, historische und lexikalische Untersuchung
Als Maria das Alter der Reife erreichte, wurde sie durch Offenbarung informiert, dass sie ein erstaunliches Kind namens Jesus auf die Welt bringen wird [Qu’ran 3:45]. Als Maria Jesus empfing, zog sie sich mit ihm an einen fernen Ort zurück [Qur’an 19:22]. Die Geburt Jesu und die Schmerzen Marias können in Qur’an 19:23-26 nachgelesen werden. Nachdem sie Jesus geboren hatte, kamen beide zu ihrem Volk. Die Leute waren darüber erstaunt, Maria mit einem Kind zu sehen. Sie sagten: „O Maria, du hast etwas Unerhörtes getan.“ „O Schwester Aarons, dein Vater war kein Bösewicht und deine Mutter war keine Hure.“
EINE GENEALOGISCHE UNTERSUCHUNG
Wie wir bereits erwähnt haben, haben frühere wissenschaftliche Kritiker des qur’anischen Berichts (dessen angedeuteter Autor Muḥammad ist) die einfache Behauptung aufgestellt, dass Muḥammad das Leben zweier Marien, nämlich Maria, der Mutter Jesu, mit Maria, der Schwester Aarons und Mose, verwechselt hat. Anders ausgedrückt: Muḥammad glaubte, Maria - deren Vater Amram war - habe zwei Brüder, Moses und Aaron. Dies kann wie folgt grafisch dargestellt werden:

Entscheidend ist, dass der Qur’an uns mitteilt, dass Maria auch die Mutter Jesu war. Indem man sich auf die unmittelbare Abstammung konzentriert und das gesamte Spektrum der im Qur’an angegebenen familiären Beziehungen vernachlässigt, einschließlich der Erwähnung anderer historischer Persönlichkeiten (wie Zakariyyah), wird die resultierende Genealogie insofern unhaltbar, dass sie nicht aus Informationen des Qur’an abgeleitet werden kann. Wenn diese Beziehung in der von früheren Gelehrten behaupteten Genealogie enthalten ist, würde sich die folgende Grafik ergeben:

Man könnte entgegnen, dass in den untersuchten Versen nur Aaron als Schwester Marias erwähnt wird. Vielleicht wusste Muḥammad nicht, dass Aaron einen Bruder namens Moses hatte. Dies kann durch das Lesen des Qur’an beantwortet werden, in dem Moses und Aaron deutlich als Brüder dargestellt werden. Die gestellte Frage lautet also: Haben Muḥammad und / oder der Qur’an Moses wirklich als Onkel Jesu gesehen? Trennte lediglich eine einzige Generation die beiden Propheten Jesus und Moses? Der Qur’an erwähnt, dass Jesus und Moses beide die Reife und das Erwachsenenalter erreicht haben. Infolgedessen würde die Anwendung der verwirrten Genealogie der Kritiker dazu führen, dass sowohl der qur’anische Jesus, als auch Moses beide zur selben Zeit am Leben waren. Obwohl es verwundernd klingen mag, hat sich, soweit uns bekannt ist, keiner der früheren Gelehrten weiter mit ihrer vorgeschlagenen Genealogie befasst, als darauf hinzuweisen, dass Muḥammad dachte, Jesus, der Sohn der Maria, sei der Bruder von Aaron und Moses. Gibt es im Qur’an irgendwelche Aussagen, die darauf hindeuten, dass Jesus und Moses zur gleichen Zeit lebten? Nein. Tatsache ist, dass Moses und sein Bruder Aaron während der Zeit des Pharao in einer altägyptischen Umgebung angesiedelt werden, also lokal und temporal weit entfernt von der Ortschaft Palästinas des ersten Jahrhunderts.
Wenn die Verwendung der Begriffe Ehefrau, Tochter und Schwester durch den Qur’an in diesem speziellen Kontext nicht im wörtlichen Sinne verstanden werden können, wie wir es oben gezeigt haben: gibt es eine andere Möglichkeit, diese Begriffe zu verstehen, und welche historischen Umstände könnten eine solche Erklärung rechtfertigen?
EINE HISTORISCHE UNTERSUCHUNG
Die Frage ist nun, warum der Beiname „O Schwester Aarons“ verwendet wird. Als sie Maria mit einem Kind sahen und nicht wussten, dass sie jemanden geheiratet hatte oder unkeusch war, rief ihr Volk sie mit dem Beinamen yā ukhta harūn oder „O Schwester Aarons“ aus. Aus dem unmittelbaren Kontext ist ersichtlich, dass dieser Beiname verwendet wurde, um Marias Aufmerksamkeit zu erregen, was die folgenden Dinge bedeuten könnte:
Erstens sollte es sie an ihre Ähnlichkeit mit Aaron in ihrer Frömmigkeit und Anbetung Gottes erinnern. So wird die Aussage zu einem Verweis für sie, ein Kind geboren zu haben, ohne verheiratet zu sein, eine schockierende Sünde angesichts ihrer Frömmigkeit und der bekannten Gerechtigkeit ihrer unmittelbaren Familie und ihrer Vorfahren begangen zu haben.[13] Zweitens sollte der Beiname yā ukhta harūn Maria auch an ihre fromme Vorfahrin Miriam erinnern, die Schwester von Aaron (und Moses), die den Titel „Prophetin“ erhielt (2. Mose 15:20) und sowohl in der hebräischen Bibel als auch in der rabbinischen Literatur hoch angesehen ist. Sie wird in Micha 6:4 mit Mose und Aaron als eine der drei erwähnt, die Israel aus Ägypten herausführten. In der rabbinischen Literatur wird der biblische Bericht ausgearbeitet, in dem Miriam als eine Person dargestellt wird, für die Gott interveniert hat. Gott ehrte sie Selbst, indem Er als Cohen amtierte, um sie definitiv als Aussätzige und anschließend für gereinigt zu erklären (Zebahim 102a).[14] Weil sie am Fluss auf Mose gewartet hatte, warteten die Israeliten darauf, dass sie sich erholte (Sotah 11a).[15] Ein wundersamer Brunnen, der in der Dämmerung am Vorabend des ersten Sabbats geschaffen wurde (Avot. 5:6), begleitete die Kinder Israels aufgrund ihrer Verdienste in der Wüste (Ta'an. 9a).[16] Wie Mose und Aaron starb auch sie durch den Kuss Gottes, da der Todesengel keine Macht über sie hatte (Baba Bathra 17a).[17]
Beide Erklärungen werden von einem ḥadīth des Propheten Muḥammad unterstützt. Die Christen von Najran erhoben während der Zeit des Propheten einen ähnlichen Einwand, der vom Propheten beantwortet wurde. In Sahih Muslim finden wir einen einem ḥadīth, welcher von Mughirah ibn Shu'bah [5326] berichtet wird:
Mughira b. Shu'ba berichtete: Als ich nach Najran kam, fragten mich (die Christen von Najran): Du liest aus dem Qur’an „O Schwester von Harun“, während Moses viel früher vor Jesus geboren wurde. Als ich zu Allahs Gesandtem zurückkam (möge Friede auf ihm sein), fragte ich ihn danach, woraufhin er sagte: „Die (Menschen aus der alten Zeit) gaben (ihren Personen) Namen nach den Namen von Gesandten und frommen Personen, die ihnen vorausgegangen sind.“
Es ist anhand diesem ḥadīth  klar,  dass der Prophet die beiden Marien nicht „verwechselt“ hat.[18] Er wies darauf hin, dass die Menschen Namen der Rechtschaffenen weitergaben, die vor ihnen lebten. Darüber hinaus haben die muslimischen Exegeten bereits die angebliche Verwechslung der beiden Marien widerlegt, indem sie den obigen ḥadīth  selbst und den Qur’an verwendeten. Zum Beispiel weist Barbara Freyer Stowasser darauf hin:
Die Bezeichnung der Maria als „Schwester von Aaron“ (und auch als „Tochter von Amram“) hat einige Nicht-Muslime dazu gebracht, eine qur’anische „Verwechslung“ von Miriam (Maryam), der Schwester von Aaron und Moses, mit Maria (Maryam), der Mutter von Jesus, vorzuwerfen. Diese Kontroverse ist sehr alt ..., und die Widerlegung der Behauptung durch muslimische Autoritäten ist gut dokumentiert. Laut dem tafsir wurde Maria als „Schwester Aarons“ angesprochen, weil der Qur’an einen Vergleich zieht oder weil sie einen Bruder mit diesem Namen hatte.[19]
In Bezug auf den angeblichen Widerspruch der beiden Marien zitiert Stowasser an anderer Stelle Ibn Kathir und sagt:
Diese Kontroverse ist so alt wie der muslimisch-christliche Dialog selbst. Der Prophet soll ähnliche Argumente der Christen von Najran zu Lebzeiten widerlegt haben; „Maria, die Mutter Jesu, mit Maria, der Schwester von Moses und Aaron aus der Tora zu verwechseln, ist völlig falsch und widerspricht dem authentischen Hadith und dem qur’anischen Text, wie wir ihn im Tafsir festgelegt haben“ (Isma'il ibn Umar Abu) l-Fida Ibn Kathir, Qisas al-anbiya' , Hrsg. Mustafa Abd al-Wahid, Bd. II [Dar al-Kutub al-Haditha, 1968], S. 393-394;[20]
Daher war der Beiname „O Schwester Aarons“, den Marias Volk benutzte, als sie ein Baby in ihren Armen sahen, nur eine Erinnerung an die Menschen wie sie, die zuvor gelebt haben und fromm und keusch waren. Darüber hinaus bezieht der Qur’an ebenso wie das Neue Testament Maria, die Mutter Jesu, auf die Zeit von Zakariyya. Dies macht die „Verwirrung“ zwischen den beiden Marien unhaltbar.
EINE LEXIKALISCHE UNTERSUCHUNG
Die Wörter „Schwester“, „Bruder“, „Sohn“ und „Tochter“ im arabischen Sprachgebrauch haben sehr breite Konnotationen. Auf dieser Grundlage selbst hat die moderne westliche Wissenschaft die Behauptung der „Verwirrung“ zwischen den beiden Marien, d.h. Maria, der Mutter Jesu, mit Miriam, der Schwester von Moses und Aaron, zurückgewiesen. Zum Beispiel sagt A. J. Wensinck, der in der Encyclopaedia Of Islam schreibt:
Maryam wird als Schwester von Hārūn bezeichnet (sūra XIX, 29), und die Verwendung dieser drei Namen 'Imrān, Hārūn und Maryam hat zu der Annahme geführt, dass der Kur'ān nicht klar zwischen den beiden Maryams aus dem Alten und Neuen Testament unterscheidet. Der Kur'ān nennt zwei Familien als besonders auserwählt: die von Ibrāhim und von 'Imrān (sūra III, 32). Es ist die Familie von 'Imrān, wichtig wegen Moses und Aaron, zu der Maryam gehört. Es ist nicht notwendig, anzunehmen, dass diese Verwandtschaftsverknüpfungen in modernen Begriffen zu interpretieren sind. Die Wörter „Schwester“ und „Tochter“ können wie ihre männlichen Entsprechungen im arabischen Sprachgebrauch auf eine erweiterte Verwandtschaft, Abstammung oder spirituelle Affinität hinweisen. Dieser zweite 'Imrān kann zusammen mit Harun als rein kur'ānisch angesehen werden... Die muslimische Tradition ist klar darin, dass zwischen dem biblischen Amram und dem Vater von Maryam achtzehn Jahrhunderte liegen.[21]
In ähnlicher Weise wird auch die weit verbreitete Verwendung des hebräischen Wortes 'achôwth, das Äquivalent des arabischen ukhtun, was „Schwester“ bedeutet, in der hebräischen Bibel bestätigt. Das folgende Material stammt aus Gesenius’s Hebrew und Chaldee-Lexicon To The Old Testament Scripture.

Abbildung 1: Die Verwendung von 'achôwth, d.h. „Schwester“, in der hebräischen Bibel.[22]
In ähnlicher Weise listet die online Blue Letter Bible unter 'achôwth' die folgenden Verwendungen in der Bibel auf:
·      Schwester (gleiche Eltern)
·      Halbschwester (gleicher Vater)
·      Verwandte
o   (Metapher) der Beziehung Israels und Judas
·      Geliebte
·      Braut
·      (fig.) der engen Verbindung
·      Ein weiterer
Ähnliche Aussagen finden sich auch in The Brown-Driver-Briggs Hebrew And English Lexicon.[23] The Exhaustive Concordance Of The Bible beschreibt das Wort „’Achôwth“, „Schwester“, sehr kurz und sagt, dass es in der hebräischen Bibel sowohl wörtlich als auch im übertragenen Sinne weit verbreitet ist.[24]
Laut den christlichen Missionaren bezieht sich der Ausdruck „Bruder von“ (und folglich der Ausdruck „Schwester von“ im Qur’an) „nicht auf Nachkommen, sondern auf zwei Zeitgenossen“. Eine eingeschränkte Definition existiert nicht. Überprüfung von „’Achôwth“ in verschiedenen hebräischen Lexika wie Gesenius’s Hebrew und Chaldee-Lexicon To The Old Testament Scripture,[25] The Brown-Driver-Briggs Hebrew And English Lexicon,[26] The Hebrew And Aramaic Lexicon Of The Old Testament,[27] Theological Dictionary Of The Old Testament,[28] A Comprehensive Etymological Dictionary Of The Hebrew Language For Readers Of English[29] und The Dictionary Of Classical Hebrew[30] unterstützt die Behauptungen christlicher Missionare nicht, dass sich der Ausdruck "Schwester von" sich "nicht auf Nachkommen, sondern auf zwei Zeitgenossen“ beziehen kann. Andererseits geben alle hebräischen Lexika eine uneingeschränkte Unterstützung dafür, dass das Wort 'achôwth sowohl wörtlich als auch im übertragenen Sinne verwendet werden kann. Dieses Wort wird verwendet, um eine Schwester, eine Halbschwester, Verwandte, Mitglieder desselben Stammes, eine geliebte Person und sogar die eigene Frau anzusprechen. Interessanterweise wird Juda eine „Schwester“ Israels genannt (Jeremia 3:7-10), nicht weil sie zeitlich zur selben Zeit lebten, sondern weil sie die Nachkommen eines gemeinsamen Vorfahren waren, d.h. der vereinten Monarchie Israels (sowie des Propheten Jakob!).[31] Daher beschreibt das Wort „Schwester“ die enge Beziehung zwischen Juda (südliches Königreich) und Israel (nördliches Königreich) nach der Spaltung. Darüber hinaus kann „Schwester“ für „Geliebte“ oder jemanden stehen, der nahe steht, und sich daher auf eine beliebige Anzahl von Personen oder Gruppen von Personen in der Vergangenheit oder Gegenwart beziehen.
Abbildung 2: Die Verwendung von adelphe , d.h. „Schwester“, im Neuen Testament.[32]
In ähnlicher Weise wird im Neuen Testament die Verwendung des Wortes adelphe, was „Schwester“ bedeutet, verwendet, um eine Blutschwester und eine Person zu implizieren, bei der eine Bindung durch die christliche Religion vorhanden ist (Abbildung 2). Auch hier wird keine Qualifikation erwähnt, dass sich dieses Wort nur „nicht auf Nachkommen, sondern auf zwei Zeitgenossen beziehen kann“.
Es ist nicht überraschend, dass die angebliche „Verwirrung“ zwischen den beiden Marien nicht einmal in der 2003 veröffentlichten Encyclopaedia Of The Qur'an erscheint.[33] Diese angebliche „Verwirrung“ ignoriert sowohl die arabische Sprache als auch den Kontext des Verses. Im Arabischen hat das Wort akhun oder ukhtun (in den Bildern mit roter Farbe unterstrichen) zwei Bedeutungen.
1. Blutsbruder oder Schwester und
2. Bruderschaft/Schwesternschaft in Stamm und Glauben.
Der zur Diskussion stehende Vers hat das Wort ukhtun im zweiten Sinne verwendet. Dies ist nicht ungewöhnlich, da der Qur’an in mehreren früheren Versen denselben idiomatischen Ausdruck verwendet. In Kapitel 11, Vers 78 bezeichnet der Prophet Lot die Frauen seiner Gemeinde als meine Töchter.
وَجَاءَهُ قَوْمُهُ يُهْرَعُونَ إِلَيْهِ وَمِنْ قَبْلُ كَانُوا يَعْمَلُونَ السَّيِّئَاتِ ۚ قَالَ يَا قَوْمِ هَٰؤُلَاءِ بَنَاتِي هُنَّ أَطْهَرُ لَكُمْ ۖ فَاتَّقُوا اللَّهَ وَلَا تُخْزُونِ فِي ضَيْفِي ۖ أَلَيْسَ مِنْكُمْ رَجُلٌ رَشِيدٌ
Qur’an 11:78
Und sein Volk kam eilends zu ihm gelaufen; und schon zuvor hatten sie Schlechtigkeiten verübt. Er sagte: „O mein Volk, dies hier sind meine Töchter; sie sind reiner für euch (als meine Gäste). So fürchtet Allah und bringt keine Schande hinsichtlich meiner Gäste über mich. Ist denn kein redlicher Mann unter euch?“
In Kapitel 7, Verse 65, 73 und 85 werden die Propheten Hud, Saleh und Shu'ayb als „Brüder“ ihrer jeweiligen Völker bezeichnet.
وَإِلَىٰ عَادٍ أَخَاهُمْ هُودًا ۗ قَالَ يَا قَوْمِ اعْبُدُوا اللَّهَ مَا لَكُمْ مِنْ إِلَٰهٍ غَيْرُهُ ۚ أَفَلَا تَتَّقُونَ
Qur’an 7:65
Und zu den ’Ad (entsandten Wir) ihren Bruder Hud. Er sagte: „O mein Volk, dient Allah; ihr habt keinen anderen Gott außer Ihm. Wollt ihr nicht gottesfürchtig sein?“
وَإِلَىٰ ثَمُودَ أَخَاهُمْ صَالِحًا ۗ قَالَ يَا قَوْمِ اعْبُدُوا اللَّهَ مَا لَكُمْ مِنْ إِلَٰهٍ غَيْرُهُ ۖ قَدْ جَاءَتْكُمْ بَيِّنَةٌ مِنْ رَبِّكُمْ ۖ هَٰذِهِ نَاقَةُ اللَّهِ لَكُمْ آيَةً ۖ فَذَرُوهَا تَأْكُلْ فِي أَرْضِ اللَّهِ ۖ وَلَا تَمَسُّوهَا بِسُوءٍ فَيَأْخُذَكُمْ عَذَابٌ أَلِيمٌ
Qur’an 7:73
Und zu den Tamud (entsandten Wir) ihren Bruder Salih. Er sagte: „O mein Volk, dient Allah; ihr habt keinen anderen Gott außer Ihm. Wahrlich, nunmehr ist zu euch ein deutlicher Beweis von eurem Herrn gekommen - diese Kamelstute Allahs als Zeichen für euch. So lasst sie auf Allahs Erde weiden und tut ihr nichts zuleide; (denn) sonst würde euch eine schmerzliche Strafe treffen.
وَإِلَىٰ مَدْيَنَ أَخَاهُمْ شُعَيْبًا ۗ قَالَ يَا قَوْمِ اعْبُدُوا اللَّهَ مَا لَكُمْ مِنْ إِلَٰهٍ غَيْرُهُ ۖ قَدْ جَاءَتْكُمْ بَيِّنَةٌ مِنْ رَبِّكُمْ ۖ فَأَوْفُوا الْكَيْلَ وَالْمِيزَانَ وَلَا تَبْخَسُوا النَّاسَ أَشْيَاءَهُمْ وَلَا تُفْسِدُوا فِي الْأَرْضِ بَعْدَ إِصْلَاحِهَا ۚ ذَٰلِكُمْ خَيْرٌ لَكُمْ إِنْ كُنْتُمْ مُؤْمِنِينَ
Qur’an 7:85
Und zu den Madyan (entsandten Wir) ihren Bruder Su’aib. Er sagte: „O mein Volk, dient Allah; ihr habt keinen anderen Gott außer Ihm. Ein deutliches Zeichen ist nunmehr von eurem Herrn zu euch gekommen. Darum gebt volles Maß und Gewicht und schmälert den Menschen ihre Dinge nicht und stiftet nicht nach ihrer Ordnung Unheil auf Erden. Das ist besser für euch, wenn ihr gläubig seid.
Die Leute von Lot werden auch in Kapitel 50, Vers 13 als die Brüder von Lot erwähnt, mit Ausnahme des Wortes banati, was meine Töchter in 11:78 bedeutet. Alle anderen Referenzen haben das Wort „akhun“ verwendet, was Bruder bedeutet.
وَعَادٌ وَفِرْعَوْنُ وَإِخْوَانُ لُوطٍ
Qur’an 50:13
und die ’Ad und Pharao und die Brüder des Lot
Und an einer anderen Stelle spricht der Qur’an die Gläubigen als Glaubensbrüder an.
إِنَّمَا الْمُؤْمِنُونَ إِخْوَةٌ فَأَصْلِحُوا بَيْنَ أَخَوَيْكُمْ ۚ وَاتَّقُوا اللَّهَ لَعَلَّكُمْ تُرْحَمُونَ
Qur’an 49:10
Die Gläubigen sind ja Brüder. So stiftet Frieden zwischen euren Brüdern und fürchtet Allah, auf dass euch Barmherzigkeit erwiesen werde.
MARIA - EINE LEVITIN?
Beim Ausdiskutieren des Beinamen yā ukhta harūn („O Schwester Aarons“) haben muslimische Gelehrte wie Yusuf Ali[34] und Muhammad Asad[35] Maria, die Mutter Jesu, als Levitin dargestellt und behauptet, sie stamme aus einer priesterlichen Familie ab. Es gibt ein Aspekt der Unsicherheit über die genaue Genealogie Marias des Neuen Testaments. Der Hinweis auf Marias Genealogie stammt aus dem Lukasevangelium.
Lukas 1:36 [Elberfelder 1905]
Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch mit einem Sohne schwanger in ihrem Alter, und dies ist der sechste Monat bei ihr, welche unfruchtbar genannt war; 
Das griechische Wort für „Verwandte“ (wird auch als „Cousine“ übersetzt) ist suggenes The New Strong’s Exhaustive Concordance Of The Bible legt nahe, dass dieses Wort „Verwandte“ oder „Cousine“ oder „Angehörige“ bedeuten könnte.[36] Elizabeth war ein Nachkomme von Aaron, und Maria, die Mutter von Jesus, war ihre „Verwandte“ oder „Cousine“ oder „Angehörige“. Angesichts einer Vielzahl von Möglichkeiten haben Bibelwissenschaftler vorgeschlagen, dass Maria möglicherweise entweder eine Levitin oder eine Halblevitin sein könnte.[37] Es gibt einen prophetischen ḥadīth, welcher in diese Angelegenheit ein zusätzliches Licht wirft. Der ḥadīth sagt, dass sowohl Jesus als auch Yahya Cousins​​ mütterlicherseits waren بابني الخالة). Die Übersetzung lautet (arabischer Text ist hier):
Als ich eintrat, begrüßten mich 'Isa b. Maryam und Yahya b. Zakariya (Friede sei mit beiden), Cousins mütterlicherseits, und beteten für mein Wohl ...
Dies impliziert, dass Maria und Elizabeth eng miteinander verwandt waren, aber hinsichtlich ihrer genauen Beziehung ist die Angelegenheit unklar.
Die christlichen Missionare lehnen Vorschläge der Maria als Levitin schnell ab und behaupten, dass die Muslime „ihre Argumente von der Bibel trennen müssen“, um zu zeigen, dass Maria eine Levitin war. Stattdessen wird anhand des Neuen Testaments darauf hingewiesen, dass Jesus ein Nachkomme Davids war. Wie in der Fachliteratur bekannt ist, wurde jedoch eine große Menge Tinte dafür verschüttet, um die Abstammung Jesu und Maria zu bestimmen. Die Genealogie Jesu im Neuen Testament ist mit Schwierigkeiten und Widersprüchen behaftet, daher ist es unmöglich, die genaue Abstammungslinie Jesu und damit Mariens zu bestimmen. Die vielleicht umfassendste Studie aus der letzten Zeit zum Thema der Genealogie Jesu im Neuen Testament ist die des katholischen Gelehrten Raymond E. Brown The Birth Of The Messiah: A Commentary On The Infancy Narratives In The Gospels Of Matthew.[38] Die Diskrepanzen in der Genealogie Jesu wurden auch von Lee Martin McDonald und Stanley E. Porter in ihrem Buch Early Christianity And Its Sacred Literature kurz erörtert.[39] Die Probleme und Diskrepanzen innerhalb der Genealogie des Matthäus- und Lukasevangeliums sind so überwältigend, dass sich die überwiegende Mehrheit der Gelehrten nicht die Mühe macht, sie zu verteidigen.[40] Stattdessen wird erklärt, dass Matthäus und Lukas einen bestimmten theologischen Standpunkt und ein bestimmtes Dogma hatten, das sie verbreiten wollten. Daher gestalteten und formten sie die Genealogie gemäß ihren theologischen Ansichten und Anschauungen. Dies legt wiederum nahe, dass diese Genealogien ohne historische Grundlage fiktiv sein könnten. Raymond E. Brown fasst die Diskussion über die Genealogie des Matthäus- und Lukasevangeliums folgendermaßen zusammen:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Liste des Lukasevangeliums zwar in gewisser Weise plausibler als die Liste des Matthäus ist, jedoch kaum eine genaue Aufzeichnung der biologischen Abstammung Jesu darstellt. Man kann immer spekulieren, dass die letzten Generationen von unmittelbaren Vorfahren richtig sein könnten, aber die gleiche Spekulation ist für die Liste des Matthäus möglich - ohne die Chance, dies zu beweisen, und mit zu wenig Inhalt im Rest der Liste, um viel Vertrauen in solche Spekulationen zu rechtfertigen. Was man mit Sicherheit über die Liste von Lukas sagen kann, ist, dass sie teilweise künstlich in numerischen Mustern der Zahl Sieben angeordnet ist und dass sie genügend Ungenauigkeiten und Verwirrungen enthält, um eine bekannte Herkunft (anstelle einer archivierten Herkunft) unter griechischsprachigen Juden nahezulegen. Lukas nahm diese Liste und passte sie für theologische Zwecke an, indem er sie zwischen die Taufe Jesu und seine Versuchungen stellte.
Dies bedeutet, dass die beiden Genealogien aus dem NT uns zwar sagen, wie wir Jesus bewerten sollen, sie uns jedoch nichts Sicheres über seine Großeltern erzählen. Die Botschaft über Jesus, den Sohn Josephs, ist nicht, dass er tatsächlich auch (Enkel-) Sohn von Jakob (Matthäus) oder Eli (Lukas) ist, sondern dass er theologisch gesehen „Sohn Davids, Sohn Abrahams“ (Matthäus) und „Sohn Gottes“ (Lukas) ist.[41]
Paulus erkannte vielleicht die Schwere der inhärenten Probleme mit den beiden unvereinbaren Genealogien Jesu, die im Neuen Testament aufgezeichnet wurden. Er lehrt, dass das Befragen der Genealogie mit dem Stellen dummer Fragen vergleichbar ist. Daher sollte ihnen keine Beachtung geschenkt werden und sie sollten vermieden werden.
1. Timotheus 1:4
noch mit Fabeln und endlosen Geschlechtsregistern sich abzugeben, die mehr Streitfragen hervorbringen, als die Verwaltung Gottes fördern, die im Glauben ist ...

Titus 3:9
Törichte Streitfragen aber und Geschlechtsregister und Zänkereien und Streitigkeiten über das Gesetz vermeide, denn sie sind unnütz und eitel.
4. Schlussfolgerung
Die Kontroverse um den Ehrenbegriff „Schwester Aarons“, der im Qur’an auf Maria, die Mutter Jesu, angewandt wurde, war von Beginn der Mission des Propheten an eine Charakteristik des muslimisch-christlichen Dialogs. Die Christen von Najran fragten nach der Verwendung dieses Beinamens und schlugen vor, der Qur’an habe Maria, die Mutter Jesu, mit Maria, der Schwester von Aaron und Moses, verwechselt. Diese Beobachtung entwickelte ab dem 9. Jahrhundert polemische Obertöne in Form von Nicetas von Byzanz scharfer Kritik und allgemeiner Anti-Islam-Polemik.
Die westliche Wissenschaft glaubte, der Qur’an sei nur ein Durcheinander jüdischer und christlicher Texte, und übermittelte diesen angeblichen historischen Widerspruch bis in die jüngste Zeit, wobei ein ausgewogener und fairer Blick auf die relevanten Texte keinen solchen Anachronismus zeigt.[42] Obwohl Beschreibungen wie „Kinder Adams“, „Kinder Israels“, „Mutter“, „Bruder von“, „Schwester von“, „Sohn von“ usw. direkte physische Blutsverwandtschaft voraussetzen können, können sie nicht in allen Fälle auf solche Weise verstanden werden, ohne dass sich ein offensichtlich absurdes, unsinniges Verständnis des Textes ergibt.
Und Allah weiß es am besten!


Referenzen & Hinweise
[1] A-Th. Khoury, Les Théologiens Byzantins Et L'Islam: Textes Et Auteurs (VIII e - XIII e S.), 1969, 2e Tirage, Éditions Nauwelaerts: Louvain & Beatrice-Nauwelaerts: Paris, S. 146.
[2] A. Geiger, Judaism And Islam (Englische Übersetzung von Was hat Mohammed aus dem Judenthume aufgenommen?), 1970, Ktav Publishing House Inc., New York, S. 136-137. Ebenso der Nachdruck in A. Geiger, „What Did Muhammad Borrow From Judaism?“ in Ibn Warraq (Hrsg.), The Origins Of The Koran: Classic Essays On Ilsman’s Holy Book, 1998, Prometheus Books, S. 213.
[3] Th. Noldeke, „The Koran“, Encyclopædia Britannica, 1893, Band 16, Adam and Charles Black: Edinburgh, S. 600. Dieser Artikel wurde viele Male mit geringfügigen Änderungen nachgedruckt. T. Nöldeke (J. S. Black [Übers.]), Sketches From Eastern History, 1892, Adam und Charles Black: London & Edinburgh, S. 30. Dieser Artikel wurde nachgedruckt und von N. A. Newman herausgegeben, The Qur'an: An Introductory Essay By Theodor Nöldeke, 1992, Interdisciplinary Biblical Research Institute: Hatfield (PA), S. 9; siehe auch Th. Nöldeke, „The Koran“ in Ibn Warraq (Hrsg.), The Origins Of The Koran: Classic Essays On Islam’s Holy Book, 1998, ebd., S. 43; siehe auch Th. Nöldeke, „The Koran“ in C. Turner (Hrsg.), The Koran: Critical Concepts In Islamic Studies, 2004, Band I (Provenienz und Übertragung), RoutledgeCurzon: London & New York, S. 77.
[4] Rev. A. Mingana & A. S. Lewis (Hrsg.), Leaves From Three Ancient Qur’âns Possibly Pre-’Othmânic With A List Of Their Variants, 1914, Cambridge: At The University Press, S. xiv. Auch Nachdruck in A. Mingana, „Three Ancient Korans“ in Ibn Warraq (Hrsg.), The Origins Of The Koran: Classic Essays On Islam’s Holy Book, 1998, ebd., S. 79.
[5] Rev. W. St. Clair Tisdall, The Original Sources Of The Qur’an, 1905, Society For The Promotion Of Christian Knowledge: London, S. 150. Siehe auch St. Clair-Tisdall, „The Sources Of Islam“ in Ibn Warraq (Hrsg.), The Origins Of The Koran: Classic Essays On Islam’s Holy Book, 1998, ebd., S. 259.
[6] D.S. Margoliouth, Muhammad And The Rise Of Islam, 1905, GP Putnam's Sons: London, S. 61.
[7] H. Lammens (Übersetzt aus dem Französischen von Sir E. Denison Ross), Islam: Beliefs and Institutions, 1929, Methuen & Co. Ltd.: London, S. 39.
[8] R. Bell, The Origin Of Islam In Its Christian Envoironment, 1926, The Gunning Lectures Edinburgh University - 1925, Macmillan And Co., Limited: London, S. 132.
[9] A. Jeffery, The Foreign Vocabulary of the Qur’an, 1938, Gaekwad’s Oriental Series Nr. LXXIX, Oriental Institute: Baroda, S. 262; idem.The Qur’an As Scripture, 1952, Russel F. Moore Company Inc.: New York, S. 37 Anmerkung 43; idem.The Koran: Selected Suras, 1958, The Heritage Press: New York, S. 226, Anmerkung 7.
[10] C. C. Torrey, The Jewish Foundation Of Islam, 1967, Ktav Publishing House, Inc.: New York, S. 70. Nachdruck auch in C. C. Torrey, „The Jewish Foundation Of Islam“ in Ibn Warraq (Hrsg.), The Origins Of The Koran: Classic Essays On Islam’s Holy Book, 1998, ebd., S. 301.
[11] Siehe zum Beispiel H. Schwarzbaum, Biblical And Extra-Biblical Legends In Islamic Folk-Literature, 1982, Beiträge zur Sprach- und Kulturgeschichte des Orients - Band 30, Verlag für Orientkunde Dr. H. Vorndran: Walldorf-Hessen, S. 99; K. Armstrong, Muhammad: A Biography Of The Prophet, 2001, Phoenix Press: London, S. 131; R. Tottoli, Biblical Prophets In The Qur’an And Muslim Literature, 2002, Curzon Press: Richmond (Surrey), S. 57, Anmerkung 36. Tottoli spielt nur auf das frühere Werk von Speyer an, in dem diese „Verwirrung“ erwähnt wird.
[12] Siehe zum Beispiel Dr. A. A. Shorrosh, Islam Revealed: A Christian Arab’s View Of Islam, 1988, Thomas Nelson Publishers: Nashville, S. 213-214; R. Morey, The Islamic Invasion: Confronting The World’s Fastest Growing Religion, 1992, Harvest House Publishers: Eugene (OR), S. 142; ’Abdallah ’Abd al-Fadi, Is The Qur’an Infallible? 1995, Light of Life: Villach (Österreich), S. 38-39; Ibn Warraq, Why I Am Not A Muslim, 1995, Prometheus Books: Amherst (NY), S. 56 und S. 63; N. A. Newman, Muhammad, The Qur'an & Islam, 1996, Interdisciplinary Biblical Research Institute: Hatfield (PA), S. 388; J. Jomier (Trans. Z. Hersov), The Great Themes Of The Qur’an, 1997, SCM Press Limited: London, S. 75; Abdullah Al-Araby, Islam Unveiled, 2002 (10. Ausgabe), The Pen Vs. The Sword: Los Angeles (CA), S. 42; D. Ali & R. Spencer, Inside Islam: A Guide To Catholics, 2003, Ascension Press: West Chester (PA), S. 74; M. Elass, Understanding The Koran: A Quick Christian Guide To The Muslim Holy Book, 2004, Zondervan: Grand Rapids (MI), S. 58.
[13] Dies scheint die am meisten akzeptierte Erklärung der islamischen Exegeten zu sein. Für Einzelheiten siehe A. Schleifer, Mary The Blessed Virgin Of Islam, 1998, Fons Vitae: Louisville (KY), S. 36-37 und Anmerkung 63 auf S. 113.
[14] Rabbi Dr. I. Epstein (Hrsg.), The Babylonian Talmud: Seder Kodashim In Three Volumes, 1948, Band I, The Soncino Press: London (UK), S. 490.
[15] Rabbi Dr. I. Epstein (Hrsg.), The Babylonian Talmud: Seder Nashim In Four Volumes, 1936, Band III, The Soncino Press: London (UK), S. 52.
[16] „Miriam“, Encyclopaedia Judaica, 1971, Band 12, Encyclopaedia Judaica Jerusalem, col. 84.
[17] Rabbi Dr. I. Epstein (Hrsg.), The Babylonian Talmud: Seder Nezikin In Four Volumes, 1935, Band II, The Soncino Press: London (UK), S. 86.
[18] Tisdall zitierte diesen ḥadīth und behauptete, dass die Christen von Najran den Gefährten Mughirah ibn Shu'bah auf den „Fehler“ bezüglich den beiden Marien  hinwiesen. Als dieser den Propheten fragte, konnte er keine „zufriedenstellende Antwort“ erhalten. Siehe Rev. W. St. Clair Tisdall, The Original Sources Of The Qur’an, 1905, ebd., S. 150, Anmerkung 1. Die Christen von Najran kamen nie mit weiteren Fragen bezüglich des Beinamen yā ukhta harūn zurück. Mughirah ibn Shu'bah fand die Antwort auch nicht „unbefriedigend“, da er keine weitere Klarstellung bezüglich dieser Angelegenheit von sich gab.
Es gibt Ansätze, die aktiv auf die gesamte islamische Tradition verzichten. In Bezug auf einen anderen Vorfall, an dem auch die Christen von Najran beteiligt waren, sagt Angelika Neuwirth: „… Die Interpretation stützt sich jedoch auf  sīra-Daten, an denen die Christen von Najran beteiligt sind, die nach islamischer Tradition die Adressaten in Q 3:63 sind, während unser Ansatz versucht, auf Daten aus der islamischen Tradition zu verzichten.“ in A. Neuwirth, N. Sinai & M. Marx (Hrsg.), The Qur’ān In Context: Hostorical And Literary Investigations Into The Qur’ānic Milieu, 2010, Koninklijke Brill NV, Leiden: Niederlande, S. 518, Fußnote 41. In ähnlicher Weise macht Michael Marx, der den Stand der Kunst Mariens und ihre Darstellung im Qur’an zusammenfasst, keinen Gebrauch von der islamischen Tradition. Siehe ebd., S. 533-563. Der allgemeine Ansatz von Corpus Coranicum und ähnlichen Initiativen besteht darin, die Spätantike (lesen Sie christliche und jüdische Traditionen) als hermeneutisch überlegen gegenüber islamischen Traditionen zu erheben und folglich ihre Textausgabe als den erklärenden Schiedsrichter des Qur’an zu betrachten.
[19] B. F. Stowasser, Women In The Qur’an, Traditions, And Interpretation, 1994, Oxford University Press: New York, S. 156, Anmerkung 23. Was die Frage betrifft, ob Maria „einen Bruder“ mit dem Namen Aaron hatte, scheint diese Interpretation unwahrscheinlich, da Marias Mutter verzweifelt für ein Kind betete. Dieser wichtige Punkt wurde von Aliah Schleifer in ihrer Mary The Blessed Virgin Of Islam, 1998, ebd., S. 36.
[20] Ebd., S. 137-138, Anmerkung 24.
[21] A. J. Wensinck (Penelope Johnstone), „Maryam“ in C. E. Bosworth, E. van Donzel, W. P. Heinrichs & Ch. Pellat (Hrsg.), The Encyclopaedia Of Islam (New Edition), 1991, Band VI, S. 630.
[22] S. P. Tregelles (Trans.), Gesenius's Hebrew and Chaldee Lexicon To The Old Testament Scripture: Translated With Additions An Corrections From The Author’s Thesaurus And Other Works, 1881, Samuel Bagster And Sons: London, S. xxix-xxx.
[23] F. Brown, S. Driver & C. Briggs, The Brown-Driver-Brigss Hebrew And English Lexicon Coded With Strong’s Concordance Numbers, 2005 (9. Druck), Hendrickson Publishers: Peabody (MA), S. 27-28, Strong's Corncordance Nummer 269.
[24] J. Strong, The New Strong’s Exhaustive Concordance Of The Bible, 1990, Thomas Nelson Publishers: Nashville (TN), Nr. 269, S. 5 (hebräisch).
'achôwth : ... eine Schwester (sehr weit verbreitet ... lit. und fig.): - (eine) andere, Schwester, zusammen.
[25] S. P. Tregelles (Trans.), Gesenius's Hebrew and Chaldee Lexicon To The Old Testament Scripture: Translated With Additions An Corrections From The Author’s Thesaurus And Other Works, 1881, ebd., S. xxix-xxx.
[26] F. Brown, S. Driver & C. Briggs, The Brown-Driver-Briggs Hebrew And English Lexicon With Strong’s Concordance Numbers, 2005 (9. Druck), ebd., S. 27-28
[27] L. Koehler & W. Baumgartner (Rev. W. Baumgartner & JJ Stamm), The Hebrew And Aramaic Lexicon Of The Old Testament, 1994, Band I, EJ Brill: Leiden, S. 31.
[28] GJ Botterweck & H. Ringgren (Hrsg.) (Übers. J. T. Willis), Theological Dictionary Of The Old Testament, 1974, Band I, William B. Eerdmans Publishing Company: Grand Rapids (MI), S. 188-193.
[29] E. Klein, A Comprehensive Etymological Dictionary Of The Hebrew Language For Readers Of English, 1987, Carta: Jerusalem & University of Haifa, S. 17.
[30] D. J. A. Clines (Hrsg.), The Dictionary Of Classical Hebrew, 1993, Band I, Sheffield Academic Press: Sheffiels (UK), S. 184-186.
[31] Die vereinte Monarchie bezieht sich auf eine Zeit in der Geschichte Israels, in der die zwölf Stämme Israels ungefähr um 1050 v. Chr. unter König Saul zu einer Monarchie vereinigt wurden.
[32] J. H. Thayer, Thayer’s Greek-English Lexicon Of The New Testament Coded With Strong’s Concordance Numbers, 2005 (7. Druck), Hendrickson Publishers Inc.: Peabody (MA), S. 10.
[33] BF Stowasser, „Mary“ in J. D. McAuliffe (Hrsg.), Encyclopaedia Of The Qur'an , 2003, Band III, Brill: Leiden, S. 288-295.
[34] Y. Ali, The Holy Qur’ān: English Translation Of The Meaning And Commentary, 1410 n. H, King Fahd Holy Qur’ān Printing Complex: Al-Madinah al-Munawarah, S. 860, Anmerkung 2481.
„Maria und ihre Cousine Elisabeth (Mutter von Yahyā) stammten von einer priesterlichen Familie und waren dort „Schwestern Aarons“ oder Töchter des 'Imrān (der Aarons Vater war).“
[35] M. Asad, The Message Of The Qur’an, 1980, Dar al-Andalus: Gibraltar, S. 460, Anmerkung 22.
„Da Maria zur Priesterkaste gehörte und daher von Aaron, dem Bruder Moses, abstammte, wurde sie eine „Schwester Aarons“ genannt ...“
[36] J. Strong, The New Strong’s Exhaustive Concordance Of The Bible, 1990, ebd., Nr. 4773, S. 84 (Griechisch).
„Ein Verwandter (durch Blut); von außen. ein Landsmann: - Cousin, Verwandt (-schaft, -er).“
Siehe auch die Online-Version der Konkordanz.
[37] P. H.  Davids, „Mary“ in W. A. Elwell (Gen. Ed.), Encyclopedia Of The Bible, 1988, Band II, Marshall Pickering: London, S. 1411; E. P. Blair, „Mary Mother Of Jesus“ in G. A. Buttrick (Hrsg.), The Interpreter’s Dictionary Of The Bible, 1962 (1996 Print), Band 3, Abingdon Press: Nashville, S. 290; „Elizabeth“ in G. W. Bromiley (Gen. Ed.), The International Standard Bible Encyclopedia, 1982 (vollständig überarbeitet, illustriert), Band II, William B. Eerdmans Publishing Company: Grand Rapids (MI), S. 73.
[38] R. E. Brown, The Birth of The Messiah: A Commentary On The Infancy Narratives in The Gospels Of Matthew And Luke, 1999 (aktualisierte Ausgabe), The Anchor Bible Reference Library, Doubleday: New York, siehe Buch I, Kapitel II „The Genealogy Of Jesus2, S. 57-95.
[39] L. M. McDonald und S. E. Porter, Early Christianity And Ist Sacred Literature, 2000, Hendrickson Publishers Inc.: Peabody (MA), S. 123-125.
[40] Die christliche apologetische Literatur ist eine Klasse für sich, wenn es darum geht, die verschiedenen Genealogien Jesu zu verteidigen. Die Fehler werden durch erfinderische Thesen erklärt, die manchmal gegen den gesunden Menschenverstand sind. Siehe beispielsweise N. L. Geisler & R. M. Brooks, When Skeptics Ask, 2001, Baker Books: Grand Rapids (MI), S. 325-326 und S. 385-386; „Genealogies, Open Or Closed“ in N. L. Geisler, Baker Encyclopedia of Christian Apologetics, 2002, Baker Books: Grand Rapids (MI), S. 267-270; N. Geisler & T. Howe, When Critics Ask: A Popular Handbook On Bible Difficulties, 2004 (7. Druck), Baker Books: Grand Rapids (MI), S. 167-169; G. L. Archer Jr., New International Encyclopedia Of Bible Difficulties, 1982, Zondervan: Grand Rapids (MI), S. 316-317. Vergleichen Sie diese christliche apologetische Literatur mit Raymond E. Browns The Birth Of The Messiah: A Commentary On The Infancy Narratives In The Gospels Of Matthew And Luke, 1999 (aktualisierte Ausgabe), ebd., Buch I, Kapitel II „The Genealogy Of Jesus“, S. 57-95.
[41] R. E. Brown, The Birth Of The Messiah: A Commentary On The Infancy Narratives In The Gospels Of Matthew And Luke, 1999 (aktualisierte Ausgabe), ebd., S. 93-94.
[42] Erwähnenswert ist George Sale, der 1825 Folgendes schrieb (G. Sale, The Koran Commonly Called Alcoran Of Mohammed Translated Into English Immediately From The Original Arabic With Explanatory Notes Taken From The Most Approved Commentators To Which Is Prefixed A Preliminary Discourse, 1825, Band I, London, S. 56):
„Aufgrund der Identität der Namen wurde von christlichen Schriftstellern allgemein angenommen, dass der Koran hier Maria, die Mutter Jesu, mit Maria von Miriam, der Schwester von Moses und Aaron, verwechselt. Eine untolerierbare zeitwidrige Erscheinung, wenn sie sicher wäre und von sich aus ausreicht, um die vorgebliche Autorität dieses Buches zu zerstören. Aber obwohl Mohammed in der alten Geschichte und Chronologie unwissend genug gewesen sein mag, um einen so groben Fehler begangen zu haben; dennoch sehe ich nicht, wie es aus den Worten des Korans erkannt werden kann. Denn man kann dies nicht daraus folgern, indem man zwei Personen mit dem gleichen Namen hat und diese jeweils einen Vater und einen Bruder haben, die den gleichen Namen tragen, dass sie daher notwendigerweise gleich sein müssen, wobei es offensichtlich erscheint, dass Mohammed gut wusste und behauptete, dass Mose Jesus im Zeitalter mehrere Jahre vorausging. Und die Kommentatoren versäumen es dementsprechend, uns nicht zu sagen, dass zwischen Amran, dem Vater von Moses, und Amrean, dem Vater der Jungfrau Maria, ungefähr eintausendachthundert Jahre vergangen waren; sie machen sie auch zu Söhnen verschiedener Personen; der erste, sagen sie, war der Sohn Jeschars oder Ischar (obwohl er wirklich sein Bruder war) der Sohn Kahaths, des Sohnes Levis; und der andere war der Sohn von Matthan, dessen Genealogie sie verfolgen, aber auf sehr korrupte und unvollkommene Weise bis zu David und von dort bis zu Adam.“
Ebenso sagen H. A. R. Gibb und J. H. Kramers (H. A. R. Gibb & J. H. Kramers, Shorter Encyclopedia Of Islam, 1961, E. J. Brill: Leiden, S. 328):
„Es wurde angenommen, dass der Name 'Imrān, der anscheinend dem biblischen 'Amram, dem Vater von Moses, entspricht, sowie die Tatsache, dass Maryam eine Schwester von Hārūn genannt wird (Sure xix. 28), auf eine Verwirrung zurückzuführen ist in Bezug auf den beiden biblischen Marien. Sale, Gerock und andere halten eine solche Verwirrung für unwahrscheinlich. Auf jeden Fall versichert uns die muslimische Tradition, dass zwischen dem biblischen Amram und dem Vater Mariens eine zeitliche Distanz von 1.800 Jahren besteht.“

4 Kommentare:

  1. Ich werde es mal richtig stellen, wer Maria ist, von Jesus Christus. Nicht Maryam, die
    Schwester von Aaron, und Mose, denn Maryam, war nicht mit Josef Verlobt. Und deshalb ist auch Isa nicht Jesus. Wer war der Vater von Isa? Jesus ist Gottes Sohn, und ein Prophet gewesen, denn er hat die Botschaft seines Vaters verkündigt. Schaut in der Bibel nach, und vergleicht den Koran, mit der heiligen Schrift die Bibel.

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  2. Maria war mit Josef verlobt und nicht Maryam

    Zu der Zeit wurde Jesus der Sohn Gottes joch garnicht geboren,und Maria
    gab es noch nicht. Und die Schwester von Ahron hat nicht Jesus geboren.

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  3. Maria ist die Mutter von Jesus und ist nicht die Schwester von Aaron, und Mose. Da Maria mit Josef verlobt war, und eine Botschaft, von Gott JAHWE, an sie gegangen ist. Vom Engel
    Gabriel, sie wird Schwanger werden, und einen Sohn zur Welt bringen, den soll sie
    Jesus nennen. Nun kam ein Befehl, vom Kaiser Augustus, das sich jeder in den
    Ort begeben soll, wo er her gekommen ist. Josef und Maria, mussten nach
    Betlehem reisen, mit einem Esel, da für Maria, es sehr beschwerlich war, denn
    sie war Schwanger. Und in Betlehem, bekam sie die Wehen, und gebar ihren
    ersten Sohn, wickelte ihn in windeln, und legte ihn in eine Futterkrippe, weil kein
    Raum in der Herberge war, nur in einem Stall, bei Oks Esel und, Rind. Das ist die
    Geschichte, aus der heiligen-Schrift. Amen.
    ist die Geschichte aus der Bibel.

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  4. Maria ist nicht Maryam und auch nicht die Schwester von Aaron, weil da eine Verwechselung vorliegt. In einer ganz anderen Zeit, wo das Israelische Volk, in
    Ägypten, in der Gefangenschaft gewesen ist. Und so Moses der Bruder, als zweiter
    von Aaron, der ein Prophet von Gott gewesen ist. So kann es nicht sein, das die Mutter von Jesus Christus Maryam ist, und die Weihnachtsgeschichte, im Koran nicht mit der in der Bibel, identisch sein kann. Es ist viel später wo Jesus in Betlehem geboren wurde. Wie kommt der Koran, der noch später geschrieben
    wurde und keine Kenntnis, davon gehabt, haben kann. Wo hat Mohamed, diese
    Begebenheit, der Geburt von Jesus, der auf Arabisch ISA heißt? Es bedarf eine
    Richtigstellung. Denn alle die das lesen, und glauben es sei die Wahrheit, werden
    in die irre geführt. Ein Falsches Evangelium, wo vor Gewarnt wird, in der heiligen
    Schrift. Warum will man nicht die göttliche Wahrheit verkünden und lieber etwas Schreiben, was nicht stimmt. Bitte die Bibel lesen, wenn man die Wahrheit wissen will.
    falsches als die Wahrheit benutzen.

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