Schwäche der Überlieferung über die Art und Weise, wie Umm Qirfa getötet wurde



Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
Dieser Artikel ist eine wichtige Anmerkung zum Artikel über Umm Qirfa. In jenem Artikel haben wir uns vollständig auf die Sirah-Bücher berufen, welche seitens christlicher Polemiker verwendet werden, um zu zeigen, dass selbst bei der Akzeptanz dieser Werke die Geschichte nicht so abgelaufen ist, wie man sie von ihnen hört. In diesem Artikel jedoch möchten wir zeigen, dass es dem edlen Charakter des Gefährten Zayd ibn Harithah fern liegt, die Hinrichtung der Frau auf diese Art und Weise durchzuführen.
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Vorwort
Die Feinde des Islam scheuen sich nicht vor der Mühe, nach böswilligen Anschuldigungen zu suchen, um die Religion Allahs in Frage zu stellen. Jedoch ist es nicht seltsam, dass solche Behauptungen von ihnen kommen, da sie die Feinde des Islam sind. Ein Muslim sollte jedoch fest an seine Religion glauben und wegen solchen Anschuldigungen keine Zweifel haben, ob er die Antwort darauf kennt oder nicht. Wenn jemand nicht auf religiösem Wissen beruht und keinen festen Glauben hat, sollte er es auch vermeiden, Anschuldigungen derart zu lesen oder sich anzuhören, die seinen Glauben erschüttern könnten.
Antwort
In Bezug auf die Behauptung über die Geschichte der Umm Qirfa lesen wir im Buch mit dem Titel Al-Mufassal Fi Ar-Radd 'Ala Shubuhaat A'daa' Al-Islam [Die detaillierte Antwort auf die Behauptungen der Feinde des Islam], geschrieben vom Wissenschaftler 'Ali ibn Naayif Ash-Shahood:
Diese Überlieferung wurde in Tabaqat Ibn Sa'd berichtet und Ibn Al-Jawzi berichtete dies von ihm in seinem Buch Al-Muntathim und die Quelle der Überlieferung ist Muhammad ibn 'Umar Al-Waqidi, welcher von den Hadithgelehrten damit beschuldigt wurde, gelogen zu haben. Die Geschichte wurde auch kurz von Ibn Kathir in Al-Bidayah Wan-Nihayah berichtet, aber er kommentierte sie überhaupt nicht. Ibn Hisham erwähnte diese Geschichte auch in seinem Buch mit dem Titel As-Seerah; beide erzählten von Muhammad ibn Ishaq, der die Erzählerkette dieser Überlieferung nicht erwähnte. Zusammenfassend gesagt ist die Überlieferung nicht authentisch, sodass es nicht erlaubt ist, sie als Beweismittel zu verwenden. 
Dann erwähnte der Autor die Aussagen der Gelehrten über Al-Waqidi.
Auch Al-Hafith Ibn Hajar klassifizierte diese Überlieferung, die den Mord auf diese empörende Weise berichtete, als Dha'eef [schwach]: so sagte er in dem Buch mit dem Titel Ad-Diraayah Fi Takhreej Ahaadeeth Al-Hidaayah:
Ad-Daraqutni berichtete mit einer unterbrochenen Überliefererkette, dass Abu Bakr  Umm Qirfah Al-Fazaariyyah getötet hat und ihren Körper verstümmelte, als sie vom Glauben abfiel.
Es ist jedoch bekannt, dass ein unterbrochener Hadeeth unter den Kategorien der Ahadeeth als Dha'eef eingestuft [schwach] wird.
Al-Haafith Az-Zayla'i  klassifizierte diese Überlieferung in seinem Buch mit dem Titel Nasb Ar-Raayah Li Ahadith Al-Hidaayah ebenfalls als Dha'eef, indem er sagte:
Ad-Daraqutni berichtete eine Überlieferung bei der Autorität des Sa'id ibn ’Abdul-’Aziz, dass Abu Bakr Umm Qirfah Al-Fazaariyyah getötet hat, als sie vom Glauben abfiel und ihren Körper verstümmelte. Er band jedes ihrer Beine an ein Pferd und rief ihnen zu, zu gehen und sie [die Pferde] teilten sie so in zwei Teile. Es wurde jedoch gesagt, dass Sa'eed Abu Bakr niemals traf, sodass diese Überlieferung unterbrochen ist.
Darüber hinaus ist Zayd ibn Haarithah ein ehrenwerter Mann, der dieser Frau so etwas nicht antun würde, ganz zu schweigen davon, dass es im Islam verboten ist, den Körper einer getöteten Person zu verstümmeln. 
Buraydah  berichtete, dass der Prophet den Befehlshabern der Armeen geraten hat: 
„Bekämpft (den Feind), aber nehmt nichts von der Beute, bevor sie gerecht aufgeteilt wurde, brecht den Vertrag nicht, verstümmelt nicht und tötet keinen Säugling (….)“ [Muslim]
Andererseits ist es im Islam verboten, eine Frau im Krieg zu töten, es sei denn, sie kämpft oder stiftet den Kampf an und hilft den Kämpfern.
In solch einem Fall wird sie getötet. Rabaah ibn Rabee' sagte:
„Wir waren mit dem Propheten in einer Schlacht und er sah Menschen, die sich um etwas versammelt hatten, also sandte er einen Mann zu ihnen und sagte zu ihm: „Geh hin und schau, warum sich diese Menschen versammelt haben.“ Als er zurückkam, sagte er: „Sie versammelten sich bei einer Frau, die getötet wurde.“ Daraufhin sagte der Prophet: „Diese Frau hätte nicht kämpfen sollen.“ Er [der Überlieferer] sagte: „Khaalid ibn Al-Waleed führte die Armee an der Front an, also sandte der Prophet einen Mann zu ihm und sagte zu ihm: „Sage Khalid, er soll weder eine Frau, noch einen angeheuerten Diener töten.““ [Ahmad und Abu Daawood]
Al-Bayhaqi sagte in As-Sunan As-Sughra zu diesem Hadith:
Dieser Hadith ist ein Beweis dafür, dass es erlaubt ist, eine Frau zu töten, wenn sie kämpft.
In Bezug darauf, warum At-Tabari, Ibn Ishaq und andere diesen Hadith überlieferten, lautet die Antwort, dass der (in den Geschichtsbüchern) verfolgte Ansatz darin besteht, dass sie (die Historiker) alles schreiben, was berichtet wurde, aber wenn ein Hadith als Beweis dienen sollte, stimmen sie dem zu, dass es eine Verpflichtung für sie ist, diesen zu untersuchen und dann sicherzustellen, dass der Hadith authentisch ist.

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